PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Labormedizin



flyafk.com
20.12.2015, 16:22
Hallo liebes Forum,

Ich habe die Suchfunktion schon ausgiebig verwendet, aber leider keine Infos zu meinen Fragen gefunden. Ich bin gerade auf der Suche nach Infos zur Weiterbildung Labormedizin. Speziell interessiert mich, wie die Chancen nach der Facharztweiterbildung stehen.

-arbeitet man gewissermaßen im Akkord um den vom Konzernen geforderten Umsatz zu erzielen, oder hat man gewisse ärztliche Freiheit, um sich mit interessanten Fagestellungen näher zu beschäftigen?

-Gibt es noch die Möglichkeit sich später niederzulassen, (z.B. in dem man ähnlich einer Gemeinschaftspraxis als Partner in ein Labor einsteigt) oder sind die großen Ketten so dominant, dass man nur noch als Angestellter in diesen Ketten arbeiten kann?

-Kann man in den großen Ketten ein Gehalt wie in anderen Fachrichtungen oder ähnlich der Klinik als Facharzt erwarten? Oder wird man als "billige" Arbeitskraft ausgenutzt, um den Gewinn von Firmen wie s***** oder a***** noch weiter zu steigern?

Ich würde mich sehr über eine kurze Rückmeldung freuen, es ist leider sehr schwer Informationen aus 1. Hand über dieses Fach zu erhalten. Gerade wo die Wahlfachfamulatur abgeschafft wurde...

Vielen Dank schonmal

wqertzuiop
21.12.2015, 23:09
also ich arbeite zwr nicht direkt da, aber meiner mutter ist mta in der mikrobiologie in einem großen labor in hamburg.

ein paar fragen kannst du dir denk ich selber herleiten: selbst niederlassen wird halt extrem schwierig. 1. wie willst du die geräte zu anfang bezahlen? du brauchst auch viele MTAs gerade für sowas wie mikrobiologie...einiges kann auch shcon von neuen maschinen gemacht werden, die sind aber ziemlcih störanfällig und tierisch teuer. das andere problem ist auch: von wem willst du die aufträge machen? von kleinen praxen auf dem land? von kliniken auf dem land?..die kliniken ahben meist labore selbst, und ärzte haben meist auch längere verträge. in HH (wo zb viel potential wäre) ist zb so, das sämtliche Asklepios Kliniken alle in ein zentrales Labor schicken. somit sind viele potentielle kunden weg.

2.- zum thema spezialisierung: in der mibi suchen sie zb ständig assitenten. wollen nicht viele machen. das gute ist halt, das du eig keine nachtdienste hast (da wachsen die bakterien...) aber oft ne hohe wochenendbelastung (aufgrund von insgesamt wenigen ärzten in den einzelnen abteilungen).

3. thieme hat da grad nen ganz gutes interview mit ner assistenzärztin auf ihrem studentenportal

4. musst du dir auch überlegen, das du von vielem halt sehr weit weg bist, also solltest du dich entscheiden doch noch einmal umzusatteln...ggf pharmafirmen oder halt krankenhaushygiene.... viel mehr ist denk ich nicht drin (..vlt irre ich mich und andere können noch spannende karrieremöglichkeiten aufzeigen.:?! :) )

sry für schlechtes deutsch. gucke fernsehen und streams nebenbei :/

Asebie
23.12.2015, 16:23
Hallo,

ich habe einmal eine Weile in einem ambulanten Labor gearbeitet, Labormedizin. Ein paar Dinge zur ambulanten Labormedizin sollten klar sein: Das Labor ist ein Unternehmen. Ein Unternehem muss Gewinn erwirtschaften. Du bist dort zum Arbeiten. Selbstverwirklichung, Wissenschaft ist da nachrangig. Natürlich kann man sich spezialisieren, sich mit einem Fachgebiet besonders befassen, Expertise erarbeiten. Akkordarbeit ist es sicher nicht. Man ist ja auch mit Dingen wie QM und Organisation befasst.

Eigenes Labor gründen ist aussichtslos. Ziel kann natürlich eine Partnerschaft in einem Labor sein. Auch bei den Ketten gibt es Standortleiter etc. Gehalt? Hier kann ich nur von Erfahrungen aus dem Laborverbund geben, wo ich war. Ein angestellter FA in der Labormedizin dort lacht über das, was ein FA nach Ä2 im Krankenhaus bekommt. Es sollte auch regelmäßig über dem liegen, was ein OA nach Ä3 verdient. Mir wurde das damls so auch glaubhaft unter Nennung konkreter Zahlen in Aussicht gestellt. Als Abteilungsleiter, Standortleiter sind auch Gehälter von deutlich über 100-200.000€ jährlich inkl. Dienstwagen möglich. Das wird natürlich nicht jeder. Genauso wie nicht jeder Chefarzt wird. Zukünftige Entwicklungen sind wie immer nicht abzusehen ;)

Wie auch immer: wenn es dir Spaß macht und gefällt, dann mach es. Es spricht nichts dafür, dass du hier von Arbeitslosigkeit oder prekärem Einkommen bedroht bist. Interessante Fragestellung lassen sich im wissenschaftlichen Umfeld einer UK sicher besser bearbeiten.

VG

Pflaume
24.12.2015, 16:08
Mit dem Gedanken an Labormedizin habe ich auch geliebäugelt, aber verworfen. Mache stattdessen Innere. Weil ich grundsätzlich dem Labor positiv zugewandt bin, unterhalte ich mich aber auch relativ viel mit Leuten aus dem Bereich, gehe zu relativ vielen Labor-Fortbildungen etc.

Mein Eindruck ist, daß die Arbeitsbelastung insbesondere in der Weiterbildungszeit sehr viel geringer ist als in anderen Fachrichtungen. Unabhängig davon, ob man in einem Labor-MVZ, einer mittleren Klinik oder einer Uniklinik seine Weiterbildung macht. Wobei ich grundsätzlich Uniklinik anstreben würde, weil man da wirklich bei weitem am meisten sieht und am meisten Austausch mit anderen hat.

Die Fachärzte, mit denen ich geredet habe, wobei ich nur solche aus Kliniken und MVZs kenne, keine von den Großlaboren, sind alle mit ihrem Job zufrieden, mögen zum großen Teil die Auseinandersetzung mit klinischen Fragestellungen "aus der Entfernung", fühlen sich auch nicht übermäßig gestresst, arbeiten allerdings (wie andere Ärzte) alle keinen "8 to 4" oder "9 to 5" Job, sondern sind jeden Tag regelhaft deutlich länger da. Sie sind insbesondere auch deutlich länger da als die Weiterbildungsassistenten. Dafür besteht nachts und am Wochenende entweder gar kein Dienst oder nur in sehr erträglichem Maß. Das mit den Diensten ist natürlich abteilungsabhängig - in manchen großen Kliniken machen meines Wissens nur die Oberärzte Dienste, davon dann relativ viele, aber sie werden eben nur selten wirklich reingerufen. Bezahlung muß wohl für Fachärzte "sehr gut" sein, genauere Zahlen haben mich aber nie interessiert. Insbesondere Führungspositionen bedeuten natürlich eine hohe finanzielle Verantwortung, dauernde zähe Verhandlungen, werden bei Erfolg aber sicherlich auch sehr gut honoriert.

Die finanzielle Zukunftsunsicherheit war tatsächlich auch einer von mehreren Aspekten, die mich von der Labormedizin abgehalten haben. Einerseits wird es immer kleine Labore geben, die kliniknah "vor Ort" Grundleistungen anbieten müssen, insofern besteht eine gewisse grundsätzliche Arbeitsplatz-Sicherheit. Andererseits lädt ein fast patientenferner Zweig wie die Labormedizin in meinen Augen besonders dazu ein, zusätzliche Vorschriften und oder Finanzierungsregelungen einzuführen, die das heutzutage "große Geld", das in der Labormedizin verdient wird, schmälern dürften. Der Beruf des Labormediziners ist auch insofern bedroht, als ich mir sehr gut vorstellen könnte, daß der "Arztvorbehalt", der in Deutschland noch mindestens für den Leiter eines medizinischen Labors gilt, recht schnell abgeschafft werden könnte, spätestens dann, wenn Laborfachärzte Mangelware werden. In der DDR gab es meines Wissens gar keine Labormedizinier, sondern nur klinische Chemiker.

In welcher Form auch immer der Labor-Arbeitsmarkt in Zukunft vielleicht geöffnet wird, so kann die Öffnung des Arbeitsmarkts für andere schon zu deutlichen finanziellen Verschlechterungen führen - allerdings durchaus auch deshalb, weil Labormediziner heutzutage finanziell schon sehr gut gestellt sind. Ein schönes Beispiel ist ja der Bereich Arbeitsmedizin, wo aktuell aus akutem Fachkräftemangel heraus und entsprechender Lobby-Arbeit die Anforderungen in den Weiterbildungsordnungen heruntergefahren werden. Bin gespannt, ob das finanzielle Folgen auch in den Bereichen der Arbeitsmedizin nach sich zieht, die aktuell noch überdurchschnittlich bezahlt werden, oder ob dort dauerhaft höherqualifizierte Kräfte entsprechend den bisherigen Anforderungen als notwendig erachtet und entsprechend besser bezahlt werden, weil es sich für Unternehmen lohnt.

Wissenschaftliche Arbeit in der Labormedizin kann man wohl nur an Unikliniken erwarten.

Was mir noch aufgefallen ist, ist, daß die labormedizinischen Abteilungen ein sehr unterschiedliches Arbeitsklima zu haben scheinen. Ist ja überall so, daß der Chef und die Kollegen und das "Abteilungsklima" eine Rolle spielen, aber das Labor scheint mir diesbezüglich nochmal ein besonderer Ort zu sein. Wenn man mit dem Gedanken spielt, lohnt es sich sicher, sich mehrere Häuser mehrere Tage anzuschauen, soweit möglich.

däne
08.01.2016, 15:06
Mich würden noch sehr die Arbeitsbedingungen als Weiterbildungsassistent in einem MVZ interessieren (z.B. große Laborkette mit L), wäre super wenn jemand aus erster Hand berichten könnte, auch hier ist es sehr schwer an verlässliche Informationen zu kommen.

Im Einzelnen wären natürlich Gehalt (analog TV-Ärzte realistisch oder deutlich weniger?), Arbeitszeiten, Arbeitsbelastung, Dienste (Vergütung?), typischer Tagesablauf, Chancen auf Übernahme als Facharzt interessant.

Ich weiß, dass man das schlecht verallgemeinern kann und es wahrscheinlich auch stark von der Größe des Labors abhängt, aber über ein paar kurze Antworten wäre ich sehr erfreut.

Healix
09.01.2016, 16:56
Ich kann nur von den Bedingungen berichten, unter denen ich im Labor arbeite - inzwischen 4. WBJ inkl. etwas über einem Jahr Innere. Großes MVZ mit relativ vielen Ärzten und allen "Laborfachrichtungen" außer Transfusionsmedizin.

Gehalt ist analog TV-Ärzte. Dabei bleibt es in der Weiterbildung aber auch. Steigerungen analog der Stufen automatisch, allerdings keine Dienstvergütungen - es gibt eben das Basisgehalt. Arbeitszeit je nach Einteilung im Dienstplan, an Tagen ohne Einteilung quasi Gleitzeit, sodass man früher oder später kommen kann.
Dienste gibt es als Frühdienste mit Beginn um 8 bis zum Spätdienst mit Ende um 21 Uhr. Arbeitszeit immer 8h + Pause. Überstunden sind absolute Raritäten. Für Fachärzte hab ich bisher das selbe beobachtet, für die Bereichsleiter weicht es jedoch teilweise deutlich ab. Wochenenddienste ca. 2 im Quartal, kompletter Freizeitausgleich.
Arbeitsbelastung ist je nach Rotation unterschiedlich, da je nach Abteilung unterschiedlich viel vom Arzt gesehen / erledigt werden muss. In manchen Rotationen validiert man nur und macht seine Telefondienste, in anderen wird viel interpretiert, abgelesen, etc. Meist noch genug Zeit zum Plausch mit Kollegen, Lektüre von Fachliteratur und Verfolgen eigener Projekte. Sehr angenehm, insbesondere im Vergleich zur Klinik.
Übernahme als Facharzt ist inzwischen schwieriger, seit man für jeden Übernahmekandidaten einen Facharztsitz braucht. Insgesamt schon mehr Selektion auf passende (vom Interesse / Fachgebiet her) und vielversprechende Kandidaten.
Wie schon die meisten hier schrieben, ist eine Laborneugründung noch unrealistischer, als eine Neugründung einer Radio-Praxis mit CT und MRT. Die Märkte sind aufgeteilt, man wird nirgendwo aus dem nichts einen Kundenstamm aufbauen können.
Die negativen Kommentare bezüglich eigener Verwirklichung und Forschung hier kann ich überhaupt nicht bestätigen. Das war eher in der Klinik der Fall. Wer Schichtdienst in einer Notaufnahme arbeitet, kann noch nicht mal den Internisten nebenbei lesen, geschweige denn irgendwelche Spezialinteressen hegen. Als Assistent geht man in der Masse auch einfach unter.
Im Labor herrscht generell ein deutlich besseres Betreuungsverhältnis (bei uns mehr als 1 FA pro WBA), dadurch mehr und intensiveres Teaching. Durchaus auch Einarbeitung 1:1 durch den Prof. Bei Interesse und Neugier gibt es immer, auch in größeren Labors, Nischen die nicht besetzt sind. Die Labormedizin ist riesig. Eigeninitiative wird sehr gern gesehen.
Bei Forschung muss man differenzieren - natürlich freut sich in einem gewinnorientierten Unternehmen niemand, wenn man 4h am Tag Zellkulturen päppelt. Allerdings hat man ganz andere Gelegenheiten als an einer Uniklinik. Durch die Masse an Proben in den großen Laboren sind ganz andere Fragestellungen möglich. Wir kriegen pro Tag 20-30.000 Proben, da steht eine ganz andere statistische Power dahinter, wenn man mit den Daten etwas machen möchte. Forschungsprojekte sind allein für das Prestige gern gesehen, solange die Kosten überschaubar sind. Dadurch, dass auch viele Profs von der Uni in die privaten Labore kommen, ist auch eine Betreuung möglich. Promotion und theoretisch auch Habilitation findet auch an privaten Laboren statt.
Bezüglich der "Konkurrenz" durch Naturwissenschaftler / klinische Chemiker: Die Labormedizin ist naturgemäß ein Fach, das davon lebt, kompetente und schnelle Beratung für klinische Kollegen zu liefern. Das kann jemand, der nicht Medizin studiert hat, nur eingeschränkt. In vielen Fachbereichen geht es nämlich nicht um technische Fragestellungen, sondern wirklich konkret um differentialdiagnostische und auch therapeutische Ratschläge: Serologie, Infektiologie, Hämatologie, Hämostaseologie. Zudem sind die Bedingungen zum Erwerb des klinischen Chemikers so hoch, dass von dort kaum ein Ersatz evtl. fehlender Labormediziner möglich ist.
Ich bin sehr zufrieden im Labor und würde den Schritt aus der Inneren und auch aus der Klinik heraus jederzeit wiederholen.

querfeldein
11.01.2016, 20:49
Vielen Dank, liebe Healix, für deinen ausführlichen und differenzierten Kommentar!! :-top War ehrlich interessant!

däne
11.01.2016, 23:59
Dem kann ich mich nur anschließen, vielen Dank für die hilfreiche Antwort!

Aysedora
18.01.2016, 10:23
Hallo,
das Thema interessiert mich auch. Nach einem Jahr bei direkter Patientenversorgung möchte ich gerne in die Labormedizin wechseln. Das Problem ist, dass ich bei der Bewerbung ein bisschen irritiert bin. In den großen Kliniken in meiner Nähe gibt es keine Abteilung/Institut für Laboratoriumsmedizin, nur Klinische Chemie. Und für Mikrobiologie eine andere Institut, mit eigenen Chef. Soweit ich das verstehe, diese Institute nicht voneinander abhängige Strukturen sind. Wenn ich die Weiterbildungsordnung nachschaue, da steht halt, dass 6 Monate Mibi, 6 Monate Tranfusionsmedizin usw..
Jetzt sind die Fragen: Bei welcher Institute soll ich mich bewerben, um Facharztausbildung für Laboratoriumsmedizin beginnen? Wie kann ich rausfinden, welcher Chef für Laboratoriumsmedizin Weiterbildungbefungnis hat?

Danke für Infos!

Healix
18.01.2016, 17:32
Klinische Chemie wird häufig mit Labormedizin gleichgesetzt. Vorgeschrieben nach WBO ist in der Regel ein Jahr stationäre Innere oder Pädiatrie und innerhalb der Labormedizin je 6 Monate Infektionsserologie, Immunologie und Mikrobiologie. Transfusionsmedizin ist, soweit ich weiß, keine geforderte Rotation. Sero und Immu kann man in der Regel im Rahmen der Labormedizin ableisten, Mikrobio scheint manchmal ein Flaschenhals zu sein - in der Regel sollte da aber eine Rotationsabsprache mit dem mikrobiologischen Institut existieren. Weiterbildungsbefugnisse kann man bei den Ärztekammern erfragen, sofern die nicht ohnehin Listen führen. Hessen hat z.B. eine sehr bequeme:
https://portal.laekh.de/wbermaechtigte
Da kann man nach Ort und Fach filtern.

Aysedora
19.01.2016, 10:46
Danke Healix für den hilfreichen Tipp!

Aysedora
03.08.2016, 10:43
Hallo zusammen!
Ich werde in 2 Monaten in einem großen Labor die Stelle antreten. Wollte gerne wissen, welche Fachliteratur benutzt ihr? Würde mich für Tipps zum Nachschlagen sehr freuen.

Vielen Dank im Voraus!

Healix
06.08.2016, 11:09
Deutsches Standardwerk ist der Thomas, das ist aber wirklich zum Nachschlagen. Einen guten Überblick über fast alle Aspekte gibt der amerikanische Goldstandard:
https://www.amazon.de/Clinical-Diagnosis-Management-Laboratory-Methods/dp/0323295681/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1470478084&sr=8-1&keywords=Henrys+Diagnosis+and+Management
Ansonsten muss man dann weiterschauen, was man je nach Rotation dazukaufen will. Für die klinisch orientierten Sachen wie Hämatologie, Hämostaseologie, Immunhämatologie, Infektiologie gibt es relativ viel Literatur. Für andere Fächer wie Infektionsserologie findet man hingegen gar nichts. Vieles kommt auch einfach aus Papern und Leitlinien.

Aysedora
06.08.2016, 11:22
Suppa! Danke! Braucht man als Basics Biochemie oder Chemie wiederholen?

Healix
06.08.2016, 11:46
Nö. Die paar Sachen, die wirklich chemisch sind (Hexokinase-Reaktion zur Messung von Glucose etc.) sind relativ simpel. Klassische Biochemie brauchts vor allem für die Interpretation von Stoffwechselstörungen, aber das machen nur sehr wenige Labore.

Aysedora
11.08.2016, 17:55
Danke!
Ich habe nun den Vertragsentwurf erhalten. Die Vergütung wird nicht durch Tarifvertrag geregelt, sondern als feste Summe für ganze Weiterbildung festgelegt. Ist dieses Vorgehen in Labormedizin üblich? Oder hängt vom Arbeitgeber ab? Würdet ihr an diese Stelle aushandeln?

Healix
14.08.2016, 10:44
Bei uns ist es üblich, dass es analog zu den diversen Tarifverträgen jährliche Steigerung gibt und Anpassungen, falls die Tarifverträge auch neu ausgehandelt wurden. Das ist allerdings alles auf "Kulanzbasis", d.h. nirgendwo schriftlich festgelegt, aber schon länger üblich und auch verlässlich. Zumindest jährliche Steigerungen sollten auf jeden Fall verhandelbar sein.