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Trianna
29.07.2016, 22:03
Das wird ja immer besser. Kinder bekommen und dann 9H in den Hort abschieben. Wozu bekommt man eigentlich Kinder??

Abschieben.... meine Fresse, du bist echt ein Herzstück ^^

summertime
29.07.2016, 22:10
Achso, mit kind vollzeit arbeiten ist also gleich rabenmutter? Nunja, meinem Sohn tut die Kita extrem gut.
Bin ich froh, im emanzipierten bundesgebiet zu leben, da ist das zum glück normal 😊
Das sind werte, die ich meinem kind definitiv weitergeben will, dass bitteschön beide elternteile für die familie arbeiten gehen (müssen - ist halt so).

summertime
29.07.2016, 22:11
@trianna, danke!
Dachte schon, ich bin im falschen film ;-)

Trianna
29.07.2016, 22:18
summer, das Beste ist ja, selbst noch kein Kind aber Hauptsache rumgewertet und abgewertet...

summertime
29.07.2016, 22:41
Nun ja, toleranz ist ja eine tugend. Und wenn man es vielleicht schon länger versucht mit dem zweitstudium, ist man eben frustriert und missgönnt jedem einen punkt mehr aufgrund so einer lebensentscheidung wie kinder...

Mir würde ne menge kontra auf selbigem niveau einfallen, aber da versuch ich einfach mal weise drüber zu stehen. So alt wie ich bin 😂👵

Trianna
29.07.2016, 22:52
Genau, Rentner wie du sollten mal schön ruhig sein ^^

summertime
29.07.2016, 23:00
😂
Leider hat mein arbeitgeber mein altersteilzeitgesuch nicht positiv beantwortet 😲😉

Jolica
29.07.2016, 23:09
Naja, summertime, du bekommst sie eben NICHT aufgrund der Lebensentscheidung für Kinder oder deinem Dienst am Vaterland, sondern in erster Linie weil du dir eine ausreichend lange Erziehungszeit leisten konntest ... Das mag dein Verdienst sein (weil gespart), aber auch Glück, da es mittlerweile alle möglichen Bonussysteme für Eltern gibt (Elterngeld, Vätermonate, Kita-Platzgarantie), die es vor 10 Jahren oder bei Einführung des Punktesystems noch nicht gab! Das muss man fairerweise wohl dazusagen.

Wie sich Medizinstudium und Kind vereinbaren lassen werden wir von Trianna wohl vermutlich nicht mehr erfahren - schade eigentlich. Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht daran liegt, dass das mit Kind und Studium (in annähernd Regelstudienzeit) doch nicht so ganz geklappt hat. Wenn man mit 23 einsteigt und dann erst nach 10 Jahren fertig ist, ist das allerdings nicht weiter dramatisch. Mit 40 leider schon!

Medness
29.07.2016, 23:22
@Cove
Wenn ich sowie lese, frage ich mich, in welchem Jahrhundert du stecken geblieben bist. Sollen sich alle Frauen, die sich für Kinder entscheiden, ewig an Haus und Herd binden, damit sie ihre Kinder nicht "abschieben" müssen? Manche Familien können sich diesen Luxus vielleicht gar nicht leisten. Dürfen diese Menschen dann gar keine Kinder bekommen, weil sie vielleicht in Berufen arbeiten, in denen ein Alleinverdiener nicht genug Geld nach Hause bringt um die Familie zu ernähren? Und diese Frauen, die nicht arbeiten gehen, von welcher Rente sollen sie denn mal leben, wenn der Mann vielleicht früher stirbt oder sich scheiden lässt? Von den 30€, die man pro Kind im Monat ausbezahlt bekommt?
Dieser HSS Extrapunkt für Eltern ist meiner Meinung nach auch kein Nachteilsausgleich für ein Kind, sondern einfach eine Förderung für junge Eltern, damit sie wieder den Weg zurück in den Beruf finden. Ob dieser Punkt die beste Lösung dafür ist, ist natürlich fraglich. Eine vernünftige Kinderbetreuung an der Uni wäre wahrscheinlich hilfreicher. Aber ich gehe davon aus, dass diese Regelung aus einer Zeit stammt, in der die Zulassung zum Zweitstudium weit weniger kompetetiv war.
Ich denke, man kann den Eltern den Punkt ruhig gönnen.
Und ein bisschen mehr Toleranz könnte auch nicht schaden.... jeder Mensch hat einen Recht auf einen eigenen Lebensentwurf und Prioritäten.

summertime
29.07.2016, 23:26
Jolica, du hast sicher recht, dass das ganze vor elterngeld und co. eingeführt wurde. Aber damit ist es im aktuellen kontext umso mehr ein bonus für die 'lebensentscheidung kind' da heute jeder, der gearbeitet hat, elterngeld bekommen kann.

Ich persönlich kann eher nicht verstehen, wie man z.b. mit 23 ein zweitstudium HM aufnehmen kann, statt einfach erstmal zu arbeiten (MKG und sowas mal ausgenommen).
Da sehe ich leider arbeitsscheue dauerstudenten vor mir 🙈

Das kann aber ein BWLer spleen sein😂

Ansonsten arbeiten wir im zweifel bis 70, da ist 40 kein alter.

Trianna
29.07.2016, 23:34
Jolica, ich habe was aus den NW studiert. Hatte es bisher überlesen....

Jolica
29.07.2016, 23:50
Naja, als arbeitsscheue "Dauerstudenten" auf dem Selbstfindungstrip könnte man uns im Zweitstudium auch klassifizieren ... Oder ist dein komplettes Umfeld von der Entscheidung noch mal von vorne anzufangen vollauf begeistert und hin und weg? Gibt es da keine Stimmen, die sagen "Warum?", sofern es überhaupt genug Menschen gibt, die bereits eingeweiht sind? Schwer vorstellbar.

Mit 23 kann es sehr gute Gründe geben, ein Zweitstudium HM auzunehmen. Wissenschaftliche Gründe beispielsweise. Das spricht eher für Zielstrebigkeit und eine klare stringente Lebensplanung (gepaart mit dem Glück sich das im Zweifelsfall auch leisten zu können). Einen Dauerstudenten sehe ich da ehrlich gesagt am allerwenigsten. Für Forschung ist man dann noch im besten Alter und in Medizin wird ja auch meistens bereits neben dem Studium geforscht.

Ich habe aber eher von 23-jährigen Erststudenten gesprochen. Auch die haben gelegentlich Kinder. Trianna beispielsweise. Kind mit 22, Studienbeginn mit 23(?), jetzt 29 und bald zweites Kind und Studienabschluss (bald, noch nicht so bald, irgendwann) ???
Selbst wenn man als Erststudent mit Kind erst nach vielen Jahren fertig wird, ist das nicht weiter schlimm. Ab einem gewissen Alter sieht das aber nun einmal anders aus.
Doch, 40 ist ein Alter. Ein Alter, in dem man es sich gut überlegen sollte, so deutliche finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen. Es ist ein Alter, in dem man beruflich meistens etabliert ist und gut verdient. Da noch einmal Medizin zu studieren, um nach 8 oder 9 Jahren dann zu merken, dass man mit Ende 40 vieles vielleicht doch nicht mehr ganz so gut verkraftet (Dienste, Nachtschichten, Bereitschaft), ist gewagt. Aber jeder ist seines Glückes Schmid. Und ganz bestimmt gibt es auch da ganz wunderbare Ausnahmen, die total glücklich noch 15 Jahre gearbeitet haben und nicht vorzeitig z.B. aufgrund eigener Erkrankungen ausgeschieden sind. Ansonsten tut es vielleicht auch dem Medizinstudium an sich gut, wenn es Leute gibt, die nicht der gängigen Norm entsprechen. Das bereichert ...

Jolica
29.07.2016, 23:51
Jolica, ich habe was aus den NW studiert. Hatte es bisher überlesen....

Ach so, du studierst noch gar nicht Medizin? Ich dachte du wärst Erststudent in Medizin.

Schubbe
29.07.2016, 23:54
Ich persönlich kann eher nicht verstehen, wie man z.b. mit 23 ein zweitstudium HM aufnehmen kann, statt einfach erstmal zu arbeiten (MKG und sowas mal ausgenommen). Da sehe ich leider arbeitsscheue dauerstudenten vor mir

Wie ist das so, wenn der Horizont beschränkt ist? Läufst du regelmäßig gegen Pfosten oder Zäune? :D

Manche Leute meinen es mit ihren wissenschaftlichen Argumenten ernst, immerhin sind die meisten Ärzte überspitzt formuliert "zu doof" zur Grundlagenforschung ;)

Trianna
29.07.2016, 23:56
Nein. Komme aus den NW. Und ja, du scheinst dich gut informiert zu haben, bin 29 und bekomme mein 2. Kind höchstwahrscheinlich in wenigen Wochen...

Jolica
30.07.2016, 00:01
Manche Leute meinen es mit ihren wissenschaftlichen Argumenten ernst, immerhin sind die meisten Ärzte überspitzt formuliert "zu doof" zur Grundlagenforschung ;)

Das hast du aber nett gesagt. Nicht nur für Grundlagenforschung ... ;) Zu "doof" sind sie sicher nicht, aber falsch konditioniert. Jahrelanges Auswendiglernen, bei dem eigenes Denken nicht gefragt ist, hinterlässt eben Spuren.

Und ja, es gibt Menschen, die wirklich in allererster Linie aus wissenschaftlichen Gründen Medizin studieren wollen. Ich zum Beispiel. Ganz ehrlich und ungelogen. Vielleicht sehe ich das Medizinstudium auch deswegen so wenig verklärt.

Trianna
30.07.2016, 00:03
Was ist denn dein Erststudium?

Jolica
30.07.2016, 00:12
Nein. Komme aus den NW. Und ja, du scheinst dich gut informiert zu haben, bin 29 und bekomme mein 2. Kind höchstwahrscheinlich in wenigen Wochen...

Glückwunsch!! :) Dann alles Gute schon mal für die Restschwangerschaft (im Sommer ja eher anstrengend). Ja, das stand in dem Elternforum. Dass du schon ein 7-jähriges Kind hast und eben noch ein Kind bekommst.

Dann kannst du natürlich leider noch nichts zum Medizinstudium sagen, schade. :( Hätte mich wirklich interessiert. Ich hatte davor (und generell vor Studiengängen mit Anwesenheitspflicht im Labor oder in Praktika) immer Respekt, als ich noch studiert habe und mein Kind kleiner war. Weil es eben doch etwas anderes ist, eine 40h Woche mit Anwesenheitspflicht an der Uni zu haben oder ein Studium, mit einer 15 oder 20h-Woche an der Uni, bei der man auch mal bei einer Vorlesung fehlen kann. Mittlerweile spielt das keine Rolle mehr, aber natürlich hat man auch mit einem älteren Kind niemals das selbe Maß an Zeit, das ein 18-jähriger Erststudent mit Wohnsitz bei den Eltern und Vollversorgung aufbringen kann.

Schubbe
30.07.2016, 00:17
Das hast du aber nett gesagt. Nicht nur für Grundlagenforschung ... ;) Zu "doof" sind sie sicher nicht, aber falsch konditioniert. Jahrelanges Auswendiglernen, bei dem eigenes Denken nicht gefragt ist, hinterlässt eben Spuren.

Die "wissenschaftliche" Praxis ist das, was mich am meisten schockiert um ehrlich zu sein.

Da sitzen die und arbeiten mit Excel an kleinsten Datensätzen (< 1 Mb) und wundern sich, dass der Scheiß immer so lange dauert und aufwändig ist kleinste Änderungen einzubauen. Programmiersprachen sind sowieso Voodoo-Zauber. Die Hälfte versteht die eigenen statistischen Analysen nicht. Protokollieren von Experimenten wird konsequent nicht gemacht, da "unnötig". Experimentelle Vorschriften werden nicht eingehalten. Kommunikation mit anderen Fachbereich ist mitunter unmöglich, weil die Kommunikationsbarriere riesig ist. Und zu allem Überfluss braucht man auch noch eigene Konventionen und Einheiten, die sonst niemand anders benutzt (fast so wie die Amerikaner mit ihrem imperialen Einheitensystem).

Jolica
30.07.2016, 00:21
Was ist denn dein Erststudium?

Ein eigentlich medizinfernes Studium, aber ich habe interdisziplinär mit Bezug zur Medizin geforscht. Und dabei hat sich dann eben doch deutlich gezeigt, dass sich ein Medizinstudium nicht so einfach ersetzen lässt bzw. ich mehr medizinisches Wissen bräuchte, als ich es habe und als ich es mir durch Fachartikel "anlesen" kann. Auch wenn ich in manchen Gebieten weit mehr weiß als Ärzte es lernen, weiß ich in anderen Gebieten und insgesamt eben doch deutlich weniger. Deswegen ein Zweitstudium. Währenddessen werde ich aber (soweit das möglich ist und natürlich in reduziertem Umfang) auch weiterhin an meiner Forschung arbeiten.

Aber erst einmal reinkommen und zugelassen werden. Ist ja nicht so, dass das nicht die größte Hürde wäre ... ;-)