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Trianna
30.07.2016, 00:24
Auch aus den NW?

Auf jeden Fall Erfolg für die Bewerbung.

Trianna
30.07.2016, 00:26
Auch aus den NW?

Dir auf jeden Fall Erfolg für die Bewerbung!

Jolica
30.07.2016, 07:34
Da sitzen die und arbeiten mit Excel an kleinsten Datensätzen (< 1 Mb) und wundern sich, dass der Scheiß immer so lange dauert und aufwändig ist kleinste Änderungen einzubauen. Programmiersprachen sind sowieso Voodoo-Zauber. Die Hälfte versteht die eigenen statistischen Analysen nicht. Protokollieren von Experimenten wird konsequent nicht gemacht, da "unnötig". Experimentelle Vorschriften werden nicht eingehalten. Kommunikation mit anderen Fachbereich ist mitunter unmöglich, weil die Kommunikationsbarriere riesig ist. Und zu allem Überfluss braucht man auch noch eigene Konventionen und Einheiten, die sonst niemand anders benutzt (fast so wie die Amerikaner mit ihrem imperialen Einheitensystem).

Oh je, du machst mir ja Hoffnung! :eek:

Vielleicht können sie sich andere Programme nicht leisten (also zumindest die Studenten/Doktoranden, die nicht an der Uni arbeiten)? :confused: Das ist jetzt nicht ironisch gemeint, die Programme sind u.U nicht billig (als ich gehört habe, wieviel die Uni pro Jahr alleine für MATLAB-Linzenzen bezahlen muss, wäre ich fast hinten übergekippt). Oder wie kommt man sonst auf die Idee mit Excel zu arbeiten?!

Spätestens wenn man merkt, dass Excel für die 150MB Tabelle schon 10 Minuten braucht, um sie überhaupt nur zu laden (!), verabschiedet man sich aber meistens ganz schnell davon ... :-D

Das mit den statistischen Analysen sieht man an leider an den Papieren - die es wundersamer Weise trotzdem irgendwie schaffen, veröffentlicht zu werden. Da wird von Effekten gesprochen, selbst wenn die Ergebnisse nicht signifikant sind. Das wäre für mich ein Grund bereits eine Bachelorarbeit um mindestens 1 ganze Note (nicht Notenstufe, also 0.3, sondern Note!) herabzustufen, wenn das einem Studenten nicht klar ist, dass nicht signifikant heißt, dass kein Effekt existiert, egal wie sehr man sich das wünscht!

Jolica
30.07.2016, 07:36
Auf jeden Fall Erfolg für die Bewerbung.


Danke! Hast du dich auch beworben? Oder noch ein Zweitstudium in Medizin geplant?

Trianna
30.07.2016, 09:21
Aktuell nicht.

Kandra
30.07.2016, 10:17
Also die Eltern die ich im Studium kennengelernt habe, werden überwiegend in Regelstudienzeit oder Max 1-2 Semester später fertig. Und damit stehen sie den ganzen Jungspunden in nichts nach, da kenne ich jetzt einige, die wegen Diss oder sonstwas noch ein Semester dranhängen und erst später Examen schreiben. Die "Alten" wollen eigentlich alle so schnell wie möglich fertig werden.

Jolica
30.07.2016, 10:57
Wie alt sind denn die Kinder dieser Eltern? Das ist sicher kein ganz unwesentlicher Faktor. Ansonsten: Sprechen wir von Regelstudienzeit mit Urlaubssemestern oder Regelstudienzeit ohne Urlaubssemester? An manchen Unis kann man sich mit Kind bis zu 3 Jahren beurlauben lassen, ohne dass sich die Semesterzahl erhöht, und trotzdem normal weiterstudieren. So hat man bei 2 Kindern 6 Jahre extra und kann das Studium immer noch mit normaler Fachsemesterzahl abschließen. Das wäre für mich aber nicht in Regelstudienzeit.
Regelstudienzeit mit Kind, das im Studium kam oder noch ganz klein war, da kenne ich wirklich niemanden! Bei mir selbst hat es auch nur geklappt, weil ich 1) die ersten 3 Semester praktisch ausschließlich zuhause den Stoff gelernt habe 2) einiges an Vorkenntnissen aus einem Schülerstudium mit 16/17 an der Universität hatte, in dem ich bereits reguläre Uni-Kurse u.a. in Mathematik besucht habe und 3) der Stoff mir lag und nicht offen gesagt nicht übermäßig schwer war. Da ging auch Studium + Kind + Nebenjob in Regelstudienzeit. In Medizin geht Punkt 1 aber schon mal nicht. Und da kommt es auch - wenn man Studenten glauben darf - nicht so sehr darauf an, wie schlau, sondern wie fleißig man ist. Da muss man Zeit zum Pauken haben, während in anderen Studiengängen Verständnis gepaart mit Transferfähigkeit ausreicht. Zeit ist mit Kindern aber immer ein sehr knappes Gut.

Dass es unter Zweitstudenten mit größeren Kindern (Kindergartenalter aufwärts), guter Betreuung und vollumfänglicher (auch in finanzieller Hinsicht) Unterstützung durch den Partner auch gut klappen kann, das glaube ich sehr gerne! Man lernt mit zunehmendem Alter ja auch anders, hat mehr Vorwissen, geht an vieles anders heran und ist vor allem auch stabiler, was sicher sehr hilft, mit dem Druck umzugehen. Von daher denke ich nicht, dass Ältere den Jüngeren generell nachstehen. Ganz bestimmt nicht. ;-)
Ich warne nur davor, Studium mit Kind allzu sehr zu glorifizieren. Man sieht gerne die Erfolgsbeispiele und übersieht all die anderen. Es würde aber wohl niemand sagen, Lotteriespielen wäre ein guter Weg sein Leben zu bestreiten, nur weil es einige wenige gibt, die damit sehr reich werden.

Trianna
30.07.2016, 11:31
Ich kenne 2 Ärztinnen (eine alleinerziehend) die im Studium schwanger geworden sind und in Regelstudienzeit durch sind. Machbar kann es sein.

Jolica
30.07.2016, 12:16
Ich kenne 2 Ärztinnen (eine alleinerziehend) die im Studium schwanger geworden sind und in Regelstudienzeit durch sind. Machbar kann es sein.

In welchem Semester? Im Studium schwanger geworden und das Studium noch beendet bevor das Kind kam? Ja, das geht wohl. Im 10. Semester kurz vorm PJ, das mit Säugling wohl nur schwer machbar sein dürfte? Da habe ich so meine Zweifel - aber bestimmt kennt da auch wieder jemand ein Beispiel von jemandem, der einen Bekannten mit Cousine dritten Grades väterlicherseits hat, die das 3 Tage nach der Geburt alleinerziehend bravourös in Angriff nahm und erfolgreich gemeistert hat, während sich das Kind zuhause selbst versorgte oder durch die Großeltern aufgezogen wurde. Im zweiten Semester? Wohl auch eher schwierig, da viel Anwesenheitspflicht in der Vorklinik, die sich mit einem Säugling nicht so ganz vertragen. Ob der Geruch von Formalin oder körperlich anstrengende, unbezahlte Pflegepraktika mit Ansteckungsgefahr im Krankenhaus so zuträglich in der Schwangerschaft sind, ist auch fraglich. Aber gerne kann mir jemand darlegen, wie er oder sie oder die Großcousine des Bekannten das doch geschafft hat (ohne dass die Hälfte des Studiums bereits aus einem vorherigen Studium angerechnet wurde oder das Pflegepraktikum entfiel oder ähnliches!). Nach dem Physikum, wenn der gröbste Lernstress vorbei ist und nicht mehr so viel Anwesenheitspflicht besteht? Das glaube ich schon eher. Dann ist das Kind auch bis zu PJ und Hammerexamen aus dem Gröbsten raus.

Machbar ist es also bestimmt irgendwie. Und es gibt auch mir Hoffnung, dass das Medizinstudium vielleicht doch gar nicht sooo schwer ist und auch mit Familie, Wissenschaft und Beruf gut vereinbar. Obwohl das Internet ja genau wie Papier sehr geduldig ist und man schon hinterfragen sollte, von wem die Botschaft kommt und wie das denn genau war.

Wie ist das denn bei dir Trianna? Hast du bereits einen Abschluss? Du hast ja geschrieben, dass du auch nach dem zweiten Kind noch in Elternzeit studieren willst. Versteh mich bitte nicht falsch, ich meine das nicht böse, aber solltest du mit fast 30 und bald zwei Kindern auch nach 8 Jahren Studium und 10 Jahre nach dem Abitur noch keinen berufsqualifizierenden Abschluss (Studium, Ausbildung) haben, wäre es für andere, die das lesen, vielleicht nicht ganz unwichtig.

Cove
30.07.2016, 12:49
Ich bin in keiner Zeit stecken geblieben, sonder habe ledigleich die Meinung, dass man Kinder nicht aus egoistischen gründen bekommen sollte, nur weil man ein Kind halt möchte. Ich finde so oder so das viel zu viele Leute Kinder bekommen, die sie sich eigentlich nicht leisten können. Die Kinder sind dann die, die leiden müssen und zwar finanziell oder eben dadurch das sie die Eltern nicht oft sehen. Ich bin auch kein Freund, die Kinder wie bereits geschrieben 8 Std. Oder länger in den Hort "abzuschieben" und größtenteils von einer Kindergärtnerin erziehen zu lassen. Meines erachten liegt die Erziehung bei den Elter nur ist das schwer möglich, wenn mehrheitlich die Kinder den Hautpteil des tägl. Lebens im Hort verbringen. Das hier im Forum die Mutterfraktiom gleich aufschreckt ist ja logisch, denn keine Mutter will als Rabenmutter abgestellt werden.

Toleranz hat nichts mit Kindern zu tun auch ich als kinderlose möchte Toleranz entgegengebracht bekommen. Auch ich bekomme hier Cliches ab von der Mutterfraktion und kann darüber nur schmunzeln.

Deinen letzten Satz befürworte ich und gerade deshalb darf kein Mensch in irgendeiner Form zusätzlich Punkte erhalten, da es für die andere Gruppe nich okmist. Kinder sind eine freiwillige Angelegenheit, dann bitte dafür keinen Bonus.

Und ja klar heute kann sich keine Frau mehr erlauben nur Hausfrau zu sein und ich bin die letzte die sagt Frauegn gehören an Herd und Garten, aber darf man eben auch keine Kinder bekommen, wenn man es sich nicht leisten kann für das Kind persönlich da zu sein. Man muss schon sagendas Kinder in der Welt in der wir heute Leben ein Luxus geworden sind, eben weil sie Kosten. Viele Menschen sehen das genauso wie ich und das zeigt sich ja auch an Statistiken, denn es gibt heute mehr Single Haushalte und sehr viel weniger Kinder werden in Dland geboren.

Es ist traurig das sagen zu müssen aber leider ist es so, dass Kinder sich nur noch wirklich vermögend wirklich leisten können. Alle anderen bekommen sie und schieben die Kinder in Hort ab wo dann Vater Saat ähnlich wie in der DDR die Erziehung der Kinder übernimmt. Und es muss gespart werden etc. p.p.

Ich möchte meinem Kind (wenn ich überhaupt jemals eines bekomme) möglich alles bieten können was es braucht inkl. Zeit für das Kind und Erziehung. Das heißt nicht das ich ihm alles gebe, dann sonst erziehe ich es zu einem verwöhnten Brut. Es zählt einzig und allein das ich es ihm auch alles geben könnte, denn dann kann ich es mir auch leisten.

Und auch ich habe meine Lebenserfahrung und weiß ganz genau was Kinder für eine Verantwortung sind und wiemviel Zeit sie in Anspruch nehmen. Warum ich das weiß möchte ich hier nicht äußern, aber auch ich habe meine Schicksale hinter mir...

Trianna
30.07.2016, 12:53
Du kennst dich mit dem aktuellen Bachelor und Master System aus? Aber wahrscheinlich ist der Bachelor für dich dann nicht wertig genug...

Und spar dir auch mal deine Spekulationen... sind beide in Vorklinik schwanger geworden. Und nein es sind nicht Bekannte des Hundes meiner Brieffreunde sondern Eltern aus unserer ehemaligen Kita.

Ach und meine Gute, eine kaufmännische Ausbildung sowie 12 Jahre Berufserfahrung (da immer gearbeitet auch neben dem Studium) habe ich auch.

Kandra
30.07.2016, 13:38
Wie alt sind denn die Kinder dieser Eltern? Das ist sicher kein ganz unwesentlicher Faktor. Ansonsten: Sprechen wir von Regelstudienzeit mit Urlaubssemestern oder Regelstudienzeit ohne Urlaubssemester? An manchen Unis kann man sich mit Kind bis zu 3 Jahren beurlauben lassen, ohne dass sich die Semesterzahl erhöht, und trotzdem normal weiterstudieren. So hat man bei 2 Kindern 6 Jahre extra und kann das Studium immer noch mit normaler Fachsemesterzahl abschließen. Das wäre für mich aber nicht in Regelstudienzeit.
Regelstudienzeit mit Kind, das im Studium kam oder noch ganz klein war, da kenne ich wirklich niemanden! Bei mir selbst hat es auch nur geklappt, weil ich 1) die ersten 3 Semester praktisch ausschließlich zuhause den Stoff gelernt habe 2) einiges an Vorkenntnissen aus einem Schülerstudium mit 16/17 an der Universität hatte, in dem ich bereits reguläre Uni-Kurse u.a. in Mathematik besucht habe und 3) der Stoff mir lag und nicht offen gesagt nicht übermäßig schwer war. Da ging auch Studium + Kind + Nebenjob in Regelstudienzeit. In Medizin geht Punkt 1 aber schon mal nicht. Und da kommt es auch - wenn man Studenten glauben darf - nicht so sehr darauf an, wie schlau, sondern wie fleißig man ist. Da muss man Zeit zum Pauken haben, während in anderen Studiengängen Verständnis gepaart mit Transferfähigkeit ausreicht. Zeit ist mit Kindern aber immer ein sehr knappes Gut.

Dass es unter Zweitstudenten mit größeren Kindern (Kindergartenalter aufwärts), guter Betreuung und vollumfänglicher (auch in finanzieller Hinsicht) Unterstützung durch den Partner auch gut klappen kann, das glaube ich sehr gerne! Man lernt mit zunehmendem Alter ja auch anders, hat mehr Vorwissen, geht an vieles anders heran und ist vor allem auch stabiler, was sicher sehr hilft, mit dem Druck umzugehen. Von daher denke ich nicht, dass Ältere den Jüngeren generell nachstehen. Ganz bestimmt nicht. ;-)
Ich warne nur davor, Studium mit Kind allzu sehr zu glorifizieren. Man sieht gerne die Erfolgsbeispiele und übersieht all die anderen. Es würde aber wohl niemand sagen, Lotteriespielen wäre ein guter Weg sein Leben zu bestreiten, nur weil es einige wenige gibt, die damit sehr reich werden.


Mit mir angefangen und mit mir fertig werdend. Kinder irgendwo zwischen neugeboren und fast Schulalter.

Und ja, das Studium ist zeitaufwendig, aber schwer? Nicht wirklich, wenn man das entsprechende Sitzfleisch mitbringt. Da gibt es weitaus schwierigere Studiengänge.

Aber ich finde es sehr schade, dass die aktuelle Situation der angehenden Zweitstudenten in diesem Klima der Missgunst gipfelt. Das war zu meiner Zeit zum Glück noch anders.

Jolica
30.07.2016, 14:02
Du kennst dich mit dem aktuellen Bachelor und Master System aus? Aber wahrscheinlich ist der Bachelor für dich dann nicht wertig genug...

Und spar dir auch mal deine Spekulationen... sind beide in Vorklinik schwanger geworden. Und nein es sind nicht Bekannte des Hundes meiner Brieffreunde sondern Eltern aus unserer ehemaligen Kita.

Ach und meine Gute, eine kaufmännische Ausbildung sowie 12 Jahre Berufserfahrung (da immer gearbeitet auch neben dem Studium) habe ich auch.

Ich arbeite seit 6 Jahren an der Uni. natürlich kenne ich mich da mit dem "aktuellen" Studiensystem aus (so aktuell übrigens auch wieder nicht, wir schreiben das Jahr 2016! Und wir sind beide ziemlich gleich alt.).

Wieso soll das nicht wertig genug sein? Es ist eine reine Tatsachenfeststellung. Aber natürlich ist es so, dass es eher meine Beobachtungen bestätigt, dass Studium und Kind für die allermeisten eben doch nicht ganz so einfach machbar sind. Oder woran lag es sonst?! Nach 8 Jahren haben andere ohne Kind die Promotion fast fertig. Die hat sich dafür bei mir aufgrund fehlender Kinderbetreuungsangebote für Schulkinder etwas verzögert und könnte schon längst fertig sein. Eine Hortplatz-Garantie gibt es aber im Gegensatz zur Krippenplatz-Garantie noch nicht und so kann es einem eben auch später noch passieren, dass man plötzlich nur noch "halbtags" wirklich arbeiten kann (und danach nur abends bzw. wenn sich die Gelegenheit ergibt), weil Grundschule und Mittagsbetreuung um 14 Uhr enden - so ist das Leben.
Nur finde ich es kurios, wenn gerade von Leuten, bei denen es nicht geklappt hat und die die Schwierigkeiten kennen müssten, völlig unkritisch Positivbeispiele herbei zitiert werden (die natürlich nicht nachprüfbar sind).

Das mit den zwei Ärztinnen glaube ich dir gerne, auch wenn 2 Medizinstudentinnen mit so auffallend ähnlichem Lebenslauf in einer Kita schon nicht ganz gewöhnlich ist (und mein Kind war in Uni-Kitas und wir immer in einem entsprechenden Umfeld). Allerdings frage ich mich, woher du das mit der Regelstudienzeit so genau weißt? Weil sie es erzählt haben? Das machen vermutlich alle, auch die die sich beurlauben haben lassen. Da waren sie ja beurlaubt und das Fachsemester wurde nicht erhöht! Dass sie in der Vorklinik mal eben so ein Kind bekommen und dann ganz normal weiterstudiert haben, das fällt mir schwer zu glauben. Außer die Kinder wurden zufällig noch in den Semesterferien geboren und danach durch die Großeltern erzogen (ohne Stillen & Co.). Wenn die Kinder nach dem Physikum kamen, vielleicht. Aber wenn man mitten im Semester ein Kind bekommt, ist es wohl nicht ganz realistisch, dass man 3 Tage später zum Laborkurs antanzt. Alleine dadurch kann man aber schnell 1 Jahr verlieren. Mit 20 ist man zwar noch fitter, aber das sind doch Wunschträume. Jetzt mal ehrlich ... Glaubt ihr das selbst?!

Auch kenne ich die Umstände nicht! Das wird ja gerne mal verschwiegen. Waren die Partner auch Studenten und dadurch zeitlich flexibel? Haben die Großeltern vielleicht praktischerweise nebenan gewohnt? Mussten sie pendeln, oder war die Wohnung in unmittelbarer Uni-Nähe? Wie sah es finanziell aus? Ab wann hatten sie einen Kita-Platz? Das Glück, einen Kita-Platz zu bekommen hatte bis vor einigen Jahren schon einmal nicht jeder. Ohne Kita-Platz oder Großeltern dürfte es so aber nicht geklappt haben. Da muss man doch realistisch sein!

Ja, mit den richtigen Voraussetzungen ist vieles möglich: Nimm eine halbwegs intelligente (und zielstrebige) junge Frau Anfang 20 mit Freund mit Familiensinn, der ebenfalls noch Student ist, beiden Großeltern in der Nähe, die das junge Paar zeitlich und insbesondere auch finanziell großzügig unterstützen, so dass keine Nebentätigkeit notwendig ist, Wohnort in der Nähe zu Uni und Kliniken, einem Kita-Platz, von das Kind 4 mal die Woche von Oma und Opa abgeholt und später auch einmal zu etwaigen Freizeitaktivitäten gebracht wird und das alles ist GANZ einfach. Streiche irgendetwas davon und es wird schon schwerer. Je mehr davon nicht erfüllt ist, umso unwahrscheinlicher wird ein zeitnaher Abschluss. Und in der Regel ist davon oftmals so Einiges nicht erfüllt. Das muss man Leuten so deutlich sagen, anstatt nur immer wieder zu betonen, es gäbe ja irgendwo Leute, die das irgendwie geschafft haben.
Ich kenne auch eine Medizinstudentin, die mit Freund und 2 Kindern sogar ein Semester im Ausland verbracht hat. Finanziert durch die Eltern der beiden, vor allem ihre Eltern, die mehr Geld haben, als die meisten von uns in ihrem Leben jemals verdienen werden! Da könnte ich auch sagen, dass Auslandsstudium doch auch mit 2 Kindern gut machbar ist. JA, mit DIESEN Umständen schon. In der Regel aber nicht!

Cove
30.07.2016, 14:03
Auch wenn alle ohne weiteres rein kämen würde ich meine Meinung beibehalten aber hier vielleicht nicht äußern, weil irrelevant. Es stellt sich ja auch die Frage, ob nur 3% Zweitstudienquote fair ist, ich finde nicht. Warum bekommen ausländische Abiturienten 5%, dieskann man sich auch fragen. Und falls man wegen dieser Aussage gleich die Nazi-Keule verpassr kommt... Nein ich bin kein Nazi noch Rassist und habe viele Freubde/Bekannte mit migrations Hintergrund.

Jolica
30.07.2016, 14:25
Mit mir angefangen und mit mir fertig werdend. Kinder irgendwo zwischen neugeboren und fast Schulalter.

Und ja, das Studium ist zeitaufwendig, aber schwer? Nicht wirklich, wenn man das entsprechende Sitzfleisch mitbringt. Da gibt es weitaus schwierigere Studiengänge.

Aber ich finde es sehr schade, dass die aktuelle Situation der angehenden Zweitstudenten in diesem Klima der Missgunst gipfelt. Das war zu meiner Zeit zum Glück noch anders.

Das ist ja sehr beruhigend, dass es wohl doch nicht soo schwer ist.

Ich würde das nicht Missgunst nennen. Ich gönne jedem einen Zweitstudienplatz und das meine ich wirklich ehrlich. Und ich finde, auch Mütter sollten studieren dürfen und ja, auch noch mit 35 und entsprechender Lebensplanung!
Alles, was ich zu Studium und Kind schreibe ist schlichtweg Erfahrung aus fast 11 Jahren! Erfahrung als selbst ehemalige Studierende mit Kind, Erfahrung durch Begegnungen mit sehr, sehr vielen anderen Studierenden mit Kind und mittlerweile auch Erfahrung als Dozentin, die Studentinnen mit Kind hat (nur sehr, sehr wenige allerdings) Auch da bekommt man live mit, wie es ist, wenn zeitgleich mit der Kindergarten-Eingewöhnung noch die Abschlussarbeit geschrieben werden muss, um das Studium zu bestehen und nicht exmatrikuliert zu werden und die Arbeit dann gerade noch mit "ausreichend" bewertet werden kann. Das ist bitter ... Und tags drauf steht bei Spiegel Online mal wieder ein Artikel, wie toll doch Kind und Studium ist. Dem muss auch einmal die Wahrheit entgegensetzt werden.
Natürlich kann man auch einfach alles schön reden und andere ins offene Messer laufen lassen. Die sollten nur wissen, dass wenn sie scheitern im Zweifelsfall niemand mehr da ist, der sie beklatscht.

Trianna
30.07.2016, 14:31
Jolica,

ich werde dir hier weder mein Privatleben en Detail auslegen noch mich weiter groß auf deine Romane einlassen.

Soviel sei gesagt: Wie ich eben beschrieben habe, habe ich parallel zum Studium immer gearbeitet, meist 25h/Woche. Ich bin dazu in Teilzeit eingeschrieben. Das kannst du sehen, wie du willst. Andere Faktoren, die das Studium erschweren, gab/gibt es auch, allerdings werde ich diese nicht mit dir besprechen.

Bezüglich deiner "Kurious" Verschwörungstheorie: Vielleicht hast du vom Konzept der "Freundschaft" schon mal gehört. Das beruht darauf, dass man miteinerander redet und sich austauscht. Daher weiß ich das. Und ja, die eine der beiden, welche alleinerziehend ist, hat es ohne Oma/Opa oder Erbe oder sonst was geschafft. Ihr Sohn kam in den Semesterferien und sie hatte dann schnell einen Krippenplatz. Bei der anderen war der Partner in Elternzeit.
Ich behaupte hier nicht, dass dies der Regelfall ist, allerdings kann ich diese fatalistische Gespräch deinerseits auch nicht als einzige Realität stehen lassen. Nur weil ich persönlich mich nicht für den Regelstudienweg entschieden habe, heißt es nicht, dass er nicht geht, auch mit Kind. Aber du scheinst eine persönliche Vendetta in dem Thema zu führen und schließt es kategorisch aus. Wie hast du es denn geregelt damals? So als Teeniemutter mit knapp 19? Hattest du auch Unterstützung vom Vater oder hast du es alleine geregelt?

Aber was ist meine Meinung schon wert, die bald 30jährige Doppelmutti, die immer noch studiert... die 12 Jahre Berufserfahrung haben auch nix gebracht und die Ausbildung... lächerlich. Denn nur dein schnurgerader Lebenslauf befähigt dich zum Urteil.

Wie gestern geschrieben, viel Erfolg bei der Bewerbung und hoffentlich läuft alles weiterhin planmäßigst für dich.

Cove
30.07.2016, 14:36
Wie Trianna immer gleich bissig wird, wenn man ihre Situation kritisch beäugt :-P

Trianna
30.07.2016, 14:40
Überlege dir mal, ob hier irgendwer in der Position ist, die Situation des anderen kritisch zu beäugen. Kritisch wäre ja noch das eine, aber du und Jolica werten. Da gibt es einen Unterschied (zur Not einfach mal ins Thema einlesen).
Zumal ich hier schlichtweg der Lüge bezichtigt werde. Das hat nichts mehr mit sachlicher Kritik o.ä. zu tun.

Schubbe
30.07.2016, 14:48
Könnt ihr vielleicht hier (http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=49141) oder anderswo die Muddi-Kämpfe ausleben? Ich war bisher ganz froh, dass die spannenden Teile des Forums von diesem rezividierenden Schwachsinn verschont geblieben sind...

davo
30.07.2016, 14:53
Die Lösung dieser Debatte ist glaube ich ganz einfach: Jolica, du hast einfach in vielerlei Hinsicht eine falsche Vorstellung vom Medizinstudium.

Niemand muss ein Jahr warten, weil er einmal nicht beim Praktikum war. Man hat im Normalfall 20% Fehltermine. Wenn ein Praktikum also 1x pro Woche stattfindet, kann man 2-3x im Semester fehlen. Wenn alle Pflichtlehrveranstaltungen regelmäßige Termine haben, könnte man also problemlos zwei bis drei komplette Wochen pro Semester fehlen. An manchen Unis gibt es außerdem alle Praktika jedes Semester, so z.B. an vielen Unis, an denen man auch im Sommersemester anfangen kann. Und nur wenige Praktika sind Voraussetzung für andere Lehrveranstaltungen. (Im klinischen Studienabschnitt z.B. fast gar keine oder gar keine.)

Man muss zwar als (werdende) Mutter sehr viel planen und organisieren, wenn man Medizin studiert, aber möglich ist es definitiv, und zwar, wenn man will, auch in Mindeststudienzeit. In der Vorklinik stell ich es mir anstrengend vor, aber in der Klinik hat man oft extrem viel Flexibilität. Die meisten werdenden Mütter hängen nicht deshalb ein Semester dran, weil sie müssen, sondern einfach, um etwas Stress rauszunehmen.