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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage wegen Pflegepraktikum - Semesterferien



WhiteHaven
31.12.2015, 17:40
Guten Tag liebe Leute :)

Ich weiß, dass die Frage nach dem Pflegepraktikum schon wirklich oft gestellt wurde. Aktuell habe ich 12 WS und hoffe mit meinem aktuellen Grenzrang von 2541 dieses WS mit Medizin beginnen zu können. Am besten natürlich in meiner Heimatstadt München :P

Allerdings - je näher der Zeitpunkt kommt, desto nervöser werde ich natürlich auch. Vorallem, weil ich nicht weiß, ob ich das alles richtig plane/denke.

Ich werde bei meinem AG zum 30.09.2016 kündigen (das ist schon geklärt), allerdings habe ich den ganzen September frei und werde da ein Pflegepraktikum von 30 Tagen absolvieren. Bis dahin hab ich eben keinen Urlaub, was mich nicht sonderlich interessiert, da ich mich in meinen Urlauben meistens eh sehr schnell langweile und mich freue, wenn ich wieder was zu tun habe :)

Dann bleiben allerdings noch 30 Tage Pflegepraktikum übrig. Die Frage die ich mir stelle:
Wie ist es, wenn man mal in einer Klausur/Testat durchfällt? Muss man dann diese in den Semesterferien nachschreiben? Oder ist es möglich 60 Tage Pflegepraktikum während des Studiums zu meistern?

Ich stelle diese Fragen, weil ich wirklich Angst habe vor den Fächern Mathe und Physik (die wohl an der LMU erst eh später kommen).

Hatte in meinem Abi nur Bio LK (12 Punkte) und Chemie GK (13 Punkte). In Mathe hatte ich allerdings nur 4 Punkte und Physik in der 10ten Klasse abgewählt.

Mir ist durchaus bewusst, dass ich wenig Freizeit habe, wenn ich mein Pflegepraktikum während dem Studium mache, dass stört mich aber nicht wirklich, da ich auch so während meiner Arbeitszeit meine Urlaube oft mit Kursen vollgehauen habe, um irgendwelche Fortbildungsscheine über meinen AG zu erlangen. Also das stellt für mich kein Problem da - meine Frage ist eher: Ist es überhaupt zeitlich möglich? Oder sollte ich unbedingt zum 30.06.16 kündigen? Die Sache ist halt die, wenn ich zum 30.09.2016 kündige habe ich den Vorteil, dass ich weiter arbeiten kann, falls ich kein Studienplatz kriege (Zusage von AG).

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, in den letzten Tagen drehe ich wegen dieser Frage wirklich durch.
Danke!!!! :)


PS: Ja habe zuviel im Internet gelesen :P PPS: Ich stelle die Frage, weil ich dann im Verlauf der nächsten Woche meine Kündigung zum 30.06.2016 raushauen müsste :)

Edith sagt:
Laut der Fachschaft an der LMU hat man ja im ersten Jahr ca 14-16 Wochen Zeit für Pflegepraktika, aber auch wenn man durch Testate fällt? Was ja passieren kann?.

So ich habe Panik fertig.

Sternchenhase
02.01.2016, 14:26
Was genau ist denn jetzt deine Frage? Das ist alles etwas konfus^^.
Ob du genügend Zeit für das KPP hast, hast du dir ja zwischendrin selbst beantwortet, vermutlich hierdurch (http://www2.fachschaft-medizin.de/studium/vorklinik/modul-1/)?
Je nach Uni liegen die Praktika und Klausurtermine natürlich unterschiedlich, aber in Normalfall bekommt man sein KPP durchaus in den Semesterferien hin. Nachschreibetermine liegen meistens am Anfang/Ende des Semesters, gerne außerhalb der Vorlesungszeit.
Dadurch kann natürlich dein KPP beeinträchtigt werden, aber bei 30 Tagen würde ich mir da echt keine Sorgen machen, die Semesterferien sind ja lang :-).
Außerdem besteht immer noch die Möglichkeit, wenn du in der Unistadt wohnst, mit der Stationsleitung abzusprechen, dass du an dem Tag frei hast. Was aber eigentlich nicht nötig sein wird, denn, wie gesagt, 30 Tage sind gut unterbringbar.

Schreibe doch einfach der Fachschaft eine Mail mit der Frage, in welchen Zeitraum die WH-Termine im ersten Semester sind.

EVT
02.01.2016, 15:08
Mathe als eigenen Schein gibt es im Medizinstudium nicht.

ihtdln
03.01.2016, 14:49
In München gibt es einige die ihre vollen 90 Tage in den Semesterferien rumgebracht haben, und Nachschreibtermine in den Ferien kenne ich auch nicht.
Es gab eine Biologie Klausur die für einen Teil der Studenten in den Ferien stattfand, aber das war kurz vor Semesterbeginn, so dass man dadurch kaum Tage für das kpp verliert.
Ausserdem arbeitet man ja normalerweise nicht 30, 45 oder 60 Tage durch, sondern hat auch freie Tage, die man mit der Stationsleitung auf evtl. Klausurtage legen kann.
Oder insgesamt: Mach dir keine Sorgen, selbst 90 Tage mit Durchfallern sind problemlos möglich wenn man will ;)

WhiteHaven
05.01.2016, 15:28
Hallo liebe Freunde der Medizin :)

Erstmal vielen Dank für die Antworten. Ich weiß, dass es verwirrend war was ich geschrieben habe. Wieso ich das gefragt habe ist einfach. Ich habe aktuell einen Bürojob in einer Krankenkasse und habe da auch die Ausbildung gemacht. Habe hier auch im med. Bereich was zu tun (allerdings auf der bösen Seite haha). Ich habe aber nie mein Ziel aus dem Auge verloren und des Geldes wegen weiter gearbeitet und viel zur Seite gelegt um während dem Studium dann das nötige Kleingeld für Miete und eventuelle Auslandszeiten zu sparen.

In der Schule konnte ich folgende Sachen sehr gut: Reden (und Leute überzeugen) + Chemie, Bio, Englisch, Geschichte. Mehr war nicht. Das ist ja aber nun auch schon 7 Jahre her. Habe mir jetzt dann mal als Vorbereitung von einem Freund der Medizin studiert hat (damals waren die WS nicht so lange und er ist älter - hatte ein Abi von 2,4).

Naja und jetzt hab ich mir diese Bücher angeschaut und verstehe einfach nur Bahnhof und frage mich, wie ich a) mein Abi mit 1,8 abgeschlossen habe und b) Wie ich mir den Ursprung von all den Nerven, Muskeln etc. merken kann/soll. Da hab ich einfach Panik bekommen, dass ich eventuell oft die Testate versemmel und nachschreiben muss, es ging sogar so weit, dass ich die letzten Tage in ein tiefes Loch gefallen bin wg. Selbstzweifeln und auch nicht auf der Arbeit war und nicht geschlafen habe und mir überlegt habe meinen Traum zu schmeißen und einfach weiterhin meinen Job zu machen. a) Bequem b) Gutes Gehalt - aber zumindest machen eure Posts mir etwas Mut, dass ich trotz durchfallen meine Pflegepraktika machen könnte.

Vielleicht versteht ihr deswegen auch, wieso meine erste Nachricht so durcheinander war. Das ganze wissen wird ich schon irgendwie in mich reindrücken können bzw. lernen es in mich reinzudrücken, denn ich will das unbedingt! Also den Beruf - nicht unbedingt wissen wie eine Nukleophile Substitution vonstatten geht. Habe mir Zeeck, Chemie für Mediziner angeschaut und dachte mir kurz "Alter Schwede, dass ist ungefähr AbiStoff mal 100 und das ist ja nur EIN Fach." So. Jetzt wünsche ich Euch allen noch einen schönen Abend :)

Tante Edith nochmal: Die Bücher waren im übrigen der Prometheus Atlas, Zeeck Chemie und Duale Reihe Anatomie. Da wird man erschlagen, wenn man die aufmacht :D (Also vorallem beim Atlas)

EVT
05.01.2016, 17:45
Man wächst mit seinen Aufgaben.
Es gibt auch bessere Bücher als den Zeeck.
Anatomie ist leider wirklich viel, da hilft nur stumpf pauken.

Selbst wenn du das Studium nicht packen solltest, kannst du doch wieder zurück in deinen Beruf oder nicht? Also versuch es doch erstmal.

WhiteHaven
07.01.2016, 12:49
Ja das stimmt - ich könnte zurück!
Es gibt halt nur 2 Sachen 1) Ich muss zum 30.06.2015 kündigen und wenn dann wider erwarten doch kein Studienplatz kommen sollte, wäre das sehr...bescheiden
2) Ist sonst bei keinem anderen AG die Bezahlung so gut wie bei meinem.

Ich habe mir das aber mal durch den Kopf gehen lassen - das ist sehr sehr sehr viel Stoff, aber ich denke, dass es genug Leute gab die das alles, trotz Probleme + ggf. Kind etc. geschafft haben. Dann sollte ich das mit dem nötigen Sitzfleisch auch schaffen (hoffe ich - und wenn nicht, dass Leben geht weiter). Mein Traum ist es aber irgendwie immer noch Kinderarzt zu werden (Hab ich gerade in meinem Klassenbuch aus der 7ten Klasse bei Traumberuf gefunden).

Haematopoesie
07.01.2016, 13:08
Hallo!

ich warte auch, aber habe den Vorteil eine medizinische Ausbildung gemacht zu haben (MTLA) bei der viel von Uni-Mad-Dozenten/Profs übernommen wurde und da deshalb auch vieles gleich war. So hatten wir das gleiche Histoprotokoll/Präparate und das Physikpraktikum war auch absolut gleich. Dadurch kann ich dich jetzt vielleicht etwas beruhigen :).
Ich habe mir Physik wirklich schlimmer vorgestellt als es dann am Schluss war. (und ich war wirklich eine Mathe/Physik Niete)
Allerdings werde ich auch nochmal meine Physikbücher rauskamen und alles vorm Studium nochmal durchgehen, der Kurs ist jetzt nämlich auch schon 4 Jahre her. ;). Man muss nur dran bleiben und darf nicht von vornherein denken, dass man es nicht schafft!!!
Ich glaube, dass du auch etwas falsch an die Sache ran gegangen bist - sich gleich mehrere Bücher vornehmen und dann querlesen und sich vorstellen wie man das alles lernen soll - ja, da hätte ich auch Angstzustände bekommen.
Im Studium kriegt man da auch nicht alles auf einmal hingeknallt, da ergänzen sich dann viele Sachen und dadurch, dass man im Stoff drin ist, lernt es sich dann auch irgendwann leichter.

davo
07.01.2016, 14:02
Der Schlüssel ist IMHO die Selbstdisziplin - und dass man nicht zu viel Zeit mit Selbstzweifeln verschwendet. Wenn man die nötige Zeit investiert, dann schafft es fast jeder. Aber das Problem ist eben, dass es ziemlich anstrengend ist, viele Wochen ohne Pause auf Vollgas zu funktionieren (v.a. wenn es um Anatomie geht - dagegen ist jedes andere Fach winzig), und dass manche Leute so viel Zeit mit dem Zweifeln verbringen, dass sie Zeit und Mut verlieren, und dann natürlich auch nicht bestehen.

Gerade in Chemie und Physik gibt es immer wieder ein paar Leute, die sich selbst so fertig machen dass sie gar nicht zum Üben kommen - und dann bestehen sie logischerweise auch nicht. Denn der Schlüssel zum Erfolg in Chemie und Physik ist eindeutig das Üben von Übungsbeispielen - bis zum Umfallen. Dann kommt man auch drauf, dass es in Wahrheit gar nicht so viel Stoff ist. Und der Zeeck ist wirklich nicht so gut, da gibts deutlich bessere Alternativen.

Dennoch muss ich sagen, dass ich persönlich Biochemie subjektiv schwerer als Anatomie fand - da Anatomie eben sehr speziell ist, man ohne jegliche Vorkenntnisse und ohne jegliches Verständnis anfangen kann zu lernen, und man den direkten Nutzen fürs Medizinstudium sehr leicht erkennen kann. In Biochemie hingegen braucht es sehr lange, bis man einen Zugang dazu findet (zumindest war das bei mir so), und man wird leicht dazu verleitet, sich einzureden, dass es fürs Medizinstudium eh nicht so wichtig wäre (was natürlich ein riesengroßer Unsinn ist). Deshalb fand ich Biochemie, als ich es lernen musste, subjektiv frustrierender als Anatomie, obwohl Anatomie viel, viel mehr Stoff war und viel, viel mehr Lernzeit erforderte.

Das mit der Kündigungsfrist ist natürlich ziemlich blöd. Aber das Wichtigste wird bei dir vermutlich sein, zu lernen, dass es völlig kontraproduktiv ist, in ein tiefes Loch zu fallen, nicht schlafen zu können, usw., nur weil man Zweifel hat, ob man etwas schaffen wird, wofür man noch nicht einmal angefangen hat zu lernen. Ich fand den Stoff, bevor ich ihn gelernt hatte, fast immer "völlig unverständlich", aber wenn man sich dann mehrere Wochen intensiv damit auseinandersetzt, versteht man ihn halt mit der Zeit auch. Man muss deshalb lernen, jedes Mal, wenn solche Gedanken auftreten, diese sofort beiseite zu schieben und einfach weiterzumachen mit dem Lernen.

Cindy92
07.01.2016, 14:08
Mein Traum ist es aber irgendwie immer noch Kinderarzt zu werden (Hab ich gerade in meinem Klassenbuch aus der 7ten Klasse bei Traumberuf gefunden).

Manchmal entsprechen die Träume auch nicht wirklich der Realität. Gerade "Material" aus der 7. Klasse ist nicht wirklich belastbar. :-) Ich würde auf jeden Fall irgendeine Art von Praktikum machen, bevor ich meinen Job kündige. Sei es das Pflegepraktikum oder besser eine Hospitation im Krankenhaus (gerne auch in der Pädiatrie). Natürlich könntest du dir eine Hospitation nicht anrechnen lassen, aber der Arztberuf ist auch nicht für jeden etwas. Nicht umsonst arbeiten viele Ärzte nicht in der Patientenversorgung. Im Krankenhaus kann es schon ziemlich scheiße sein, nicht nur als Patient :P (Ggf. hast du das ja schon getan, dann will ich nichts gesagt haben...) Das Studium kann auch ziemlich mies sein. Du wirst Telefonbücher an Zeugs auswendig lernen müssen, das du später nie wieder brauchst und das wird nicht spaßig werden. Vor allem in der Vorklinik. Also bloß nicht voreilig kündigen. Wenn die Stelle in einem Jahr neu besetzt oder der Chef ein anderer ist und du doch nicht zurück kannst, dann ist der Jammer groß...

PS: Wieso bist du nicht Kinderkrankenpfleger, Logopäde, etc.) geworden`? Gäbe ja genug Berufe, die deinem Traum näher stehen, als ein Bürojob...

Confused.
07.01.2016, 20:32
Ich werd dir hier keinen langen Text schreiben: Versuchs einfach und du wirst sehen, ob du es schaffst. Ich kennen jmd., der ist 36 und bei ihm läuft es bisher sehr gut trotz langer Schulabstinenz und Ich kenne mich, Ich hab es trotz grottigem Abi bisher auch geschafft. Alles eine Frage der Selbstdisziplin. (Die ich während des Verfassens dieses Beitrags nicht habe, da ich seit Stunden Biochemie lernen müsste...)

Arrhythmie
08.01.2016, 11:37
Hey,
also ich hab mit 27 nach Wirtschaftsstudium angefangen. Bin jetzt im 3. Semester und mache dieses Jahr Physikum. Fazit bislang: Irgendwie schafft man das alles. Man braucht einfach eine hohe Frustrationstoleranz und muss lernen mit Niederlagen umzugehen, abgesehen davon noch Fleiß und Selbstdisziplin. Dann läuft das.

Nur Mut. Man ärgert sich später über die Dinge die man nie ausprobiert hat.

WhiteHaven
10.01.2016, 12:45
Hallo!

ich warte auch, aber habe den Vorteil eine medizinische Ausbildung gemacht zu haben (MTLA) bei der viel von Uni-Mad-Dozenten/Profs übernommen wurde und da deshalb auch vieles gleich war. So hatten wir das gleiche Histoprotokoll/Präparate und das Physikpraktikum war auch absolut gleich. Dadurch kann ich dich jetzt vielleicht etwas beruhigen :).
Ich habe mir Physik wirklich schlimmer vorgestellt als es dann am Schluss war. (und ich war wirklich eine Mathe/Physik Niete)
Allerdings werde ich auch nochmal meine Physikbücher rauskamen und alles vorm Studium nochmal durchgehen, der Kurs ist jetzt nämlich auch schon 4 Jahre her. ;). Man muss nur dran bleiben und darf nicht von vornherein denken, dass man es nicht schafft!!!


Im Nachhhinein denke ich mir auch, dass ich eine medizinische Ausbildung hätte machen sollen, dann wäre sicherlich einiges leichter bzw. ich würde mir sicherlich auch weniger Fragen stellen. Damals hat sich das mit dem Bürojob einfach ergeben, weil eigentlich auch eine Familie geplant war. Aber aufgrund verschiedener Komplikationen wurde daraus nichts und ich habe gelernt, seine Ziele und Träume nicht wegen einer Person wegzuwerfen. Man lernt aus seinen Fehlern ;)



Das mit der Kündigungsfrist ist natürlich ziemlich blöd. Aber das Wichtigste wird bei dir vermutlich sein, zu lernen, dass es völlig kontraproduktiv ist, in ein tiefes Loch zu fallen, nicht schlafen zu können, usw., nur weil man Zweifel hat, ob man etwas schaffen wird, wofür man noch nicht einmal angefangen hat zu lernen. Ich fand den Stoff, bevor ich ihn gelernt hatte, fast immer "völlig unverständlich", aber wenn man sich dann mehrere Wochen intensiv damit auseinandersetzt, versteht man ihn halt mit der Zeit auch. Man muss deshalb lernen, jedes Mal, wenn solche Gedanken auftreten, diese sofort beiseite zu schieben und einfach weiterzumachen mit dem Lernen.

Das ist denke ich mein großes Problem aktuell - das ich mir gar nicht vorstellen kann, diese ganze Menge an Stoff in mich reinzuprügeln. Das liegt aber sicher auch daran, dass ich schon länger aus dem Lernen raus bin und auch während der Ausbildung zum Beispiel nie meinen Kopf wirklich anstrengen musste. Die guten Noten sind mir einfach zugeflogen. War beim Abi nicht anders, aber ein Studium ist weder eine Ausbildung noch ein Abitur. Das ist mir bewusst. Vielleicht fällt mir das Anatomie vorlernen auch so extrem schwer da ich a) kein Skelett habe an dem ich alles runterrattern kann und b) mich auch mit der Terminologie schwer anfreunde, aber vielleicht ist es auch schier unmöglich neben einer 40h Woche auch noch sich intensiv mit der Medizin auseinander zu setzten. Immerhin hat jeder Mensch ein Limit.



PS: Wieso bist du nicht Kinderkrankenpfleger, Logopäde, etc.) geworden`? Gäbe ja genug Berufe, die deinem Traum näher stehen, als ein Bürojob...

---> siehe oben! Dummheit und konkrete Familienplanung. Ich hatte mir damals gedacht "Naja gut, dann werd ich eben Vater und auch das kann ja eine Erfüllung sein. Da ich dann auch Geld benötigt habe und der Bürojob einfach gut bezahl wird/wurde habe ich mich damals dafür entschieden. Im Nachhinein ein großer Fehler, aber mit 19 denkt man einfach noch nicht so weit (leider).


Ich werd dir hier keinen langen Text schreiben: Versuchs einfach und du wirst sehen, ob du es schaffst. Ich kennen jmd., der ist 36 und bei ihm läuft es bisher sehr gut trotz langer Schulabstinenz und Ich kenne mich, Ich hab es trotz grottigem Abi bisher auch geschafft. Alles eine Frage der Selbstdisziplin. (Die ich während des Verfassens dieses Beitrags nicht habe, da ich seit Stunden Biochemie lernen müsste...)


Ich wünsche viel Erfolg beim Lernen! :)


Hey,
also ich hab mit 27 nach Wirtschaftsstudium angefangen. Bin jetzt im 3. Semester und mache dieses Jahr Physikum. Fazit bislang: Irgendwie schafft man das alles. Man braucht einfach eine hohe Frustrationstoleranz und muss lernen mit Niederlagen umzugehen, abgesehen davon noch Fleiß und Selbstdisziplin. Dann läuft das.

Nur Mut. Man ärgert sich später über die Dinge die man nie ausprobiert hat.

Das denke ich mir eben auch - ich bin jetzt noch jung, wenn ich es jetzt nicht probiere, dann werd ich es nie machen und mit 40 sicher in einem noch größeren Loch versinken als jetzt.

Vielen Dank für die Infos die ihr mir hier gegeben habt und auch für die offenen und ehrlichen Worte.

Schokoflocke
30.01.2016, 22:25
Es ist auf jeden Fall machbar. Was ich in der letzten Zeit gelernt habe: man darf sich nie nie nie(!!!) den ganzen Berg stoff ansehen. Sonst fängt man direkt an zu weinen. Immer Schritt für Schritt, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren. Habe bei Chemie Rotz und Wasser geheult und dachte, ich schaffe das nie und habe sann trotzdem bestanden. Zwar habe ich nicht gewartet, aber es ist was ganz anderes als Abi. Was ich an deiner Stelle jetzt nicht machen würde, ist Vorlernen. Das bringt nix und frustriert dich im Moment nur. Entspann dich, mach ein Praktikum und dann ab dem 1. Tag an: Vollgas! Wo ich nur grinsen musste ist deine Aussage, dass man neben einer 40h Woche im Büro nicht lernen kann. Also wenn ich die Stunden zählen würde, die ich momentan wöchentlich in der Uni und am Schreibtisch verbringe... Habe es eben dann mal überschlagen. Wir haben gerade Bewegungsapparat (6 wochen Zeit für den 1. Prometheus also plus andere Fächer) und ich habe in der letzten Woche etwa 60-70 Stunden gelernt/in der Uni verbracht (Uni meist von 9-18 Uhr, danach lernen,...) Man läuft das schon teilweise auf dem Zahnfleisch. Das ist sicher nicht jedes Semester/Modul so, aber teilweise muss man das einfach schaffen. Aber mit Motivation, Fleiß und Koffein ist das machbar ;)