Weiterbildung Neurologie - wie groß sollte das Haus sein? Erfahrungen in Ba-Wü?

[nela03]

Hallo zusammen,

möchte nach meinem ersten FA nun noch den Neurologen machen.
Wie groß sollte ein Haus sein, damit man einen möglichst guten Überblick bekommt? Sind 50 Betten ausreichend oder besser an ein größeres Haus mit 70 Betten?
Sind 25 Assistenten für 70 Betten normal? Kenne von Bayern auch Häuser wo fast 40 Assistenten für 70 Betten da waren..

Und kann jemand was konkret zu Häusern in Sindelfingen, Stuttgart oder Tübingen sagen?

Danke für die Rückmeldungen!

Grüße
Nela

[Reflex]

40 Assistenten für 70 Betten? Sicher das die Angaben stimmen? Im Ruhrgebiet sind je nach Organisation der Abteilung und zusätzlich Standbeinen wie MVZ und Ambulanzen Stellenschlüssel von 9-12 bei 60-70 Betten mit ca. 8-12 Stroke Unit betten normal. Die Unikliniken sind da durch zusätzliche Spezialambulanzen und Forschungstellen und neurologischen Intensivstationen insgesamt besser aufgestellt. Aber 40 Assistenten für ein 70 Bettenhaus... klingt für mich sehr unrealistisch...25 Assistenten wären dann bei uns eher so Uniklinikgröße, aber soviele haben wir gerade mal in einer 200 Betten Uniklinik Psychiatrie mit zig Spezialambulanzen....

[nela03]

Ja, gesichert, hab dort (in anderer Fachrichtung) gearbeitet.
Hab auch in großer Psychiatrie gearbeitet, 300 Betten und (im besten Fall) 35 Assistenten (viele Teilzeit), aber glaub das kann man mit Somatik nicht vergleichen weil die Arbeitsmodelle andere sind.

Ok, aber das heisst, 25 Assistenten für 70 Betten Neuro mit 10 Stroke-Betten ist ok.
Danke schonmal :)

[voland]

Hier stand mal was.

[Trenn]

Ja, gesichert, hab dort (in anderer Fachrichtung) gearbeitet.
Hab auch in großer Psychiatrie gearbeitet, 300 Betten und (im besten Fall) 35 Assistenten (viele Teilzeit), aber glaub das kann man mit Somatik nicht vergleichen weil die Arbeitsmodelle andere sind.

Ok, aber das heisst, 25 Assistenten für 70 Betten Neuro mit 10 Stroke-Betten ist ok.
Danke schonmal :)

Das ist purer Luxus falls es Vollzeitstellen sind. Wir haben auch ca. 70 Betten, 14 Stroke-Betten und eine interdisziplinäre Intensiv (mit Rotations-Assi) und waren 2015 14,5 Assistenten. Gefühlte 50% der Arbeitstagen waren dann Dienste gewesen. Bei 25 Assistenten nehme ich doch an, dass relativ viele in Teilzeit arbeiten.

[hochstetter]

Habe folgendes in Erfahrung gebracht (aus vertrauenswürdiger erster Hand):

Marienhospital S: Caritas-TV, daher kein Überstundenausgleich (und das bei vielen Überstunden). Nicht Uniklinik und kleiner als KH (früher Bürger), daher strokelastig, wenig Epilepsie, wenig MS (beide praktisch nur bei ED), etwas Parkinson, wenig andere Bewegungsstörungen - halt nur was "zufällig" als Erstdiagnose reinkommt, geplante Sachen gehen wohl eher nach Tü. Dazu Demenzabklärungen. Hat ein Muskelzentrum in Kooperation mit der Neuropatho Tü (monatliche Konferenzen).

UK Tübingen: Man muss sich im Klaren sein, dass Tübingen sich für die Speerspitze der Neurowissenschaften in Deutschland/Europa hält (HIH, CIN, DZNE etc.). Dementsprechende Stimmung/Atmosphäre. Oberarztbetreuung auf manchen Stationen praktisch nicht existent. Stau vor manchen Rotationen inkl. Psychiatrie.

[hochstetter]

Da ich mich auch für Neuro im Raum Stuttgart interessiere: Hat jemand noch Infos zum KH Stuttgart, Esslingen und Reutlingen?

[nela03]

Danke schonmal an alle für die Antworten! Hilft mir auf jeden Fall schonmal weiter.

Wegen der Motivation: Ja genau, ich hab Psych gemacht, aber schon während der Dissertation in der Neuro und während des Fremdjahres jetzt viel Spaß dort gehabt und möchte es jetzt unbedingt noch besser lernen. Leider ist aus privaten Gründen ein Umzug nötig, daher die Frage nach den neurologischen Kliniken in Stuttgart und Umgebung.

Freu mich über weitere Rückmeldungen!

[psycho1899]

Bettenzahl finde ich nicht so relevant, sondern eher Maximalversorger ja/nein, universitär ja/nein, etwaige Spezialambulanzen, Grösse Stroke Unit/eigene Intensiv. Die Bettenzahl sagt wenig darüber aus, welches Spektrum an Patienten man sieht. Beispielsweise hatte die Neuro in meinem ersten Haus knapp 85 Betten und war ganz gut für die Basisausbildung, bot aber vom Spektrum der Patienten nicht annähernd dasselbe wie mein zweites Haus (Uni, knapp 55 Betten).

[Corda Dorsalis]

Hallo und vielen Dank für die Erfahrungsberichte. Dürfte ich Dich per PN noch etwas weiter zu dem Thema befragen?
Wäre für die aktuelle Stellensuche sehr hilfreich.

Gruß

PS: Wenn ja, müsstest Du bitte die PN Funktion in den Eigenschaften freischalten.


Habe folgendes in Erfahrung gebracht (aus vertrauenswürdiger erster Hand):

Marienhospital S: Caritas-TV, daher kein Überstundenausgleich (und das bei vielen Überstunden). Nicht Uniklinik und kleiner als KH (früher Bürger), daher strokelastig, wenig Epilepsie, wenig MS (beide praktisch nur bei ED), etwas Parkinson, wenig andere Bewegungsstörungen - halt nur was "zufällig" als Erstdiagnose reinkommt, geplante Sachen gehen wohl eher nach Tü. Dazu Demenzabklärungen. Hat ein Muskelzentrum in Kooperation mit der Neuropatho Tü (monatliche Konferenzen).

UK Tübingen: Man muss sich im Klaren sein, dass Tübingen sich für die Speerspitze der Neurowissenschaften in Deutschland/Europa hält (HIH, CIN, DZNE etc.). Dementsprechende Stimmung/Atmosphäre. Oberarztbetreuung auf manchen Stationen praktisch nicht existent. Stau vor manchen Rotationen inkl. Psychiatrie.

[Corda Dorsalis]

Hallo zusammen,
ich hole den Thread mal wieder hoch, weil ich ebenfalls auf der Suche nach einer neurologischen Weiterbildungsstätte in und um Stuttgart bin.

Kann jemand von guten / schlechten Erfahrungen besonders in der Neurologie zu folgenden Kliniken berichten?
- Klinikum Stuttgart
- Marienhospital Stuttgart
- Klinikum Ludwigsburg

Wichtig wäre mir ein gutes Ausbildungskonzept, anerkannte Überstunden und ggf. etwas klinisch-wissenschaftliche Arbeit.

Vielen lieben Dank schonmal, das wäre mir eine große Hilfe!
Gruß
cd