PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verzweiflung?!



Seiten : [1] 2

Ben98
17.01.2016, 20:49
Hey ihr!
Ich bin noch relativ neu hier im Forum, also bitte schlagt mich nicht, wenn ich etwas falsch mache oder noch nicht so genau weiß, wie die Sachen hier ablaufen. :-oopss Auch weiß ich nicht, ob das hier überhaupt jemand lesen wird, aber ich schreibe einfach mal auf gut Glück. :-))

Nun ja, ich fange dann mal an:
Ich bin 17 Jahre alt, gehe in die 13. Klasse eines Gymnasiums in SH und werde wohl in einem halben Jahr mein Abi in der Tasche haben, wenn alles gut läuft.
Das erste Mal über ein Medizinstudium nachgedacht habe ich vor etwa 5 Jahren, habe mich sehr viel darüber informiert und schließlich stand für mich sozusagen fest, dass es mein Traum ist, Medizin zu studieren und Arzt zu werden. Ich hatte mir für die Oberstufe vorgenommen, zu ackern und einen sehr guten Absichnitt zu schaffen.

So viel dazu.
Seit etwa einem Jahr beschäftige ich mich wieder intensiv mit dem Thema, denn so langsam muss man ja mal anfangen, seine Zukunft zu planen. .:-((
Für mich steht eigentlich fest, dass Medizin das größte ist, das ich mir vorstellen kann, ich bin mir auch des Aufwands und des ständigen Lernens bewusst - ebenso weiß ich, dass der Beruf als Arzt wohl einer der stressigsten und zeitraubendsten ist, die es gibt.

In der Schule sieht es nichtso gut aus, wie ich es geplant hatte... ich gehe davon aus, dass sich mein Abischnitt irgendwo zwischen 2,1 und 2,5 einpendeln wird, aber Genaues weiß ich jetzt ja noch nicht..
Zudem bereitet es mir Sorgen, dass ich Chemie seit der 10., Physik seit der 11. nicht mehr habe.. in Bio bin ich recht gut.

Nun denn, es wird mir ja nichts anderes übrig bleiben, als über die Wartezeit an einen Studienplatz zu kommen; ich möchte zunächst eine Ausbildung zum Krankenpfleger machen und dann erst einmal ein paar Jahre arbeiten.
Es gibt Tage, an denen ich richtig optimistisch bin und mir sage "Naja, dann bin ich halt erst Mitte 20, wenn ich mit dem Studium anfange. Das wird schon! Ich kann das alles schaffen!"
Aber an manchen Tagen bin ich auch einfach nur verzweifelt und frage mich, ob das wirklich etwas werden kann.. und auch, ob ich das Studium überhaupt schaffen kann.. Momentan liegt die Wartezeit ja bei 14 WS, aber wer weiß, wie es in 5 oder 6 Jahren aussieht?!
Ich habe einfach schreckliche Angst, dass ich mit 30 immer noch keinen Platz habe oder mitten im Studium merke, dass Medizin doch nicht mein Traumfach ist und ich es nicht packe.. :-?

Klar, ich möchte jetzt hier nicht rumheulen, aber ich wollte mich nur irgendwo mal mit Leuten austauschen, denen es vielleicht ähnlich geht wie mir.

LG
Ben

davo
17.01.2016, 21:07
Nun denn, es wird mir ja nichts anderes übrig bleiben, als über die Wartezeit an einen Studienplatz zu kommen; ich möchte zunächst eine Ausbildung zum Krankenpfleger machen und dann erst einmal ein paar Jahre arbeiten.

Falsch. Du könntest dich z.B. für den österreichischen Test vorbereiten.

Sternchenhase
17.01.2016, 21:19
Und streng dich in deinem Abi und den Klausuren davor nochmal richtig an, jedes 0,1 zählt.

kekskruemel
17.01.2016, 21:41
Hallo Ben,

ich bin zwar noch kein Student der Medizin, sondern eines anderen Fachs ... Aber zu dem Punkt, dass du vielleicht mittendrin feststellst, dass es doch nicht das richtige ist. Dann setzt du dir eine Frist und bist ehrlich zu dir, ob es nur ein Tief oder tatsächlich nix für dich. Im letzteren Fall brichst du ab und suchst dir was neues.
Ja, in Medizin einen Platz zu bekommen, ist nicht leicht.
Aber wenn du es nicht versuchst, wirst du auch nicht herausfinden, ob es das richtige ist.
Ich würde mal behaupten, es gibt sehr viele Studenten im Allgemeinen, die zwar Interesse an einem Fach haben, aber auch nicht wissen, ob es jetzt das eine richtige Fach ist. Einige merken während des Studiums, dass es genau das richtige ist, andere dass es nicht passt.
Ganz normal.

Versuch ein bisschen runter zu kommen.
Mach dir einen realistischen Lernplan für die Zeit bis zum Abi.
Nebenbei solltest du dich schlau machen, welche Möglichkeiten du hast. Ösi-Land wurde ja z.B. schon genannt. Oder welche Ausbildung es sein soll.

Nicht den Kopf verlieren.

Sternenmädchen
17.01.2016, 22:04
Herzlich Willkommen erstmal! :)

Ich würde einfach mal behaupten, dass wir uns in der gleichen Situation befinden. Nur, dass ich nicht (mehr) so auf das Medizinstudium festgebissen bin. Lange hatte ich die gleichen Zweifel wie du, habe mich ausgiebig mit Freunden darüber unterhalten, hinterher ging es mir eigentlich immer besser und ich war auch der Meinung, dass man die 7 Jahre Wartezeit gut herumbekommt und mit dem Gedanken, dass wir eh bis aus Lebensende wohl arbeiten müssen, war die Vorstellung gar nicht mehr so schlimm, erst spät mit dem Facharzt fertig zu sein. Und dann gab es zwischendrin immer wieder Zweifel (die ich auch immer noch hab), ob man eine geeignete Ausbildung findet, in der man auch wirklich bereit ist zu arbeiten oder ob man das Studium dann auch packt.
Im Übrigen, mein Abischnitt wird wohl auch in etwa so wie deiner und ich sag dir eins - sei stolz drauf! Manche Dinge kann man nicht mehr unbedingt ändern, es gibt Lehrer die einem die Punkte hinterherwerfen und andere, die sehr knauserig damit umgehen. Und dann ist auch das Bewertungssystem von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Beispielsweise ist es bei mir so, dass ich ein Fach habe, was ich nicht ins Abizeugnis zählen lassen darf, aber darin hatte ich die letzten drei Semester immer 15 Punkte - so ist das Leben. Ärgert mich verdammt, aber das sind Sachen, die sich nicht ändern lassen. Vorallem muss man sagen, dass ein Schnitt mit 2,- nicht schlecht ist, aber es reicht nunmal nicht für alles.

Wenn dich gar kein anderer Studiengang anspricht, dann nimm die Wartezeit auf dich. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass die Medizin doch nichts für dich ist, kannst du noch immer etwas anderes studieren, es ist nur schade um die Zeit, aber von der wirst du genug haben und es kann ja auch Vorteile haben, nicht nur in einen Studiengang und in nur eine Richtung geschaut zu haben.

Du kannst dich sonst auch gerne noch per PN melden, ich kann noch viel über meine Zweifel erzählen, viel zu viele Abende hab ich mit Zweifeln verbracht ...

Grüße,
Sternenmädchen :)

Derdo
18.01.2016, 01:52
Hallo,

Also zunächst mal, gib weiterhin Gas für die Schule... Da zählt einfach alles... Wenn du es auf 1,x schaffst würde es vlt noch mit einem überdurchschnittlichen TMS klappen.
Ansonsten was will man da sagen, du willst Medizin studieren, dann bleib dran! Ich würde mich allerdings nicht auf Wartezeit verlassen, hast du mal drüber nachgedacht ins Ausland zu gehen? Ansonsten sind 7 Jahre warten ein Muss. Eventuell sogar noch länger.
Sonst kannst du auch mal drüber nachdenken Zahnmedizin zu studieren und es dann per Quereinstieg ins Medizinstudium zu schaffen. Da wäre es natürlich auch weder sicher, dass du mit deinem Schnitt irgendwo reinkommt noch dass es mit dem Quereinstieg klappt. Ist eben eine Alternative.

Viel Glück!

Umbi
18.01.2016, 11:32
Hallo Ben,

andere haben es schon gesagt, ich klinke mich an der Stelle auch noch mal ein.
Du hast noch ein halbes Schuljahr inklusive Abiprüfungen vor Dir...jetzt nicht sagen, besser als 2,1 wirds jetzt eh nicht mehr. Gib noch mal alles, das Abi selbst kann noch eine Menge rausreißen.
Vielleicht reicht es nicht für einen sofortigen Studienplatz, aber ein guter TMS + Berufsausbildung könnte dir in drei Jahren (statt 7,8 oder 9) den ersehnten Platz bescheren, alles hau alles rein, was jetzt noch geht ;-)
Dass Du Physik und Chemie abgewählt hast ist nicht soo tragisch. Wird im ersten Semester dann zwar nicht lustig (ich hatte Physik und Bio abgewählt, Chemie nur Grundkurs), aber das kann man schaffen. :-)

Alles Gute

Melina93
18.01.2016, 14:55
Ich kenne wirklich viele Leute, die sich im Abi noch so viel verbessert haben. Da ging es teilweise echt um drei Zehnerstellen. Also nur nicht aufgeben :)

Ben98
18.01.2016, 19:57
Hey! Erst einmal vielen lieben Dank für die Antworten!

@davo: Ja, stimmt, Österreich wäre auch eine Option.. weißt du, ob es möglich wäre, z.B. nur die Vorklinik in Österreich zu machen und danach nach DE zu wechseln?

@Sternchenhase: Danke; ja, ich hab mir auch viel vorgenommen fürs nächste Halbjahr. :)

@kekskruemel: Ja, ich finde, das mit der Frist ist eine gute Idee; danke für den Tipp! Bestimmt geht es vielen Leuten so.. dass sie nicht wissen, ob ihre Wahl wirklich die richtige war. Aber stimmt, wer nicht wagt, der nicht gewinnt! :D

@Sternenmädchen: Ich denke auch, dass es hilft, sich darüber mit anderen Leuten auszutauschen - mir geht es auch gleich schon viel besser. Ja, bei uns ist das auch so, dass man nur manche Noten werten lassen darf.. mal sehen, wie das alles so wird. Ich werde mich auf jeden Fall mal melden!

@Derdo: Ja, darüber nachgedacht, ins Ausland zu gehen, habe ich schon. Jedoch schrecken mich die z.T. hohen Studien- und Lebenshaltungskosten (Ungarn, Rumänien etc.) schon etwas ab. Zum Thema Zahnmedizin: Ja, stimmt. Insgesamt ziemlich unsicher.. aber definitiv eine Überlegung wert.

@Umbi: Danke für die mutmachenden Worte. Ich werde jetzt in der Endphase noch einmal alles geben. 3 Jahre? Das klingt wirklich super. Um ehrlich zu sein, war ich von der Physik noch nie so wirklich angetan. :-((
Aber ich bin mir auch sicher, dass man alles schaffen kann, wenn man sich nur anstrengt. :)

@Melina93: Ja, ich kenne auch einige, die noch viel rausgerissen haben gegen Ende. Danke!


Echt, vielen Dank; jetzt geht es mir schonmal viel besser und ich bin nicht mehr allzu besorgt. :-stud :-)

Medimäuschen
18.01.2016, 22:04
Hi Ben98,

ich bin hier kein Profi aber kann dir ein paar praktische Tipps geben:

Geh zu deinen Lehrern und erzähl Ihnen, dass es dein Traum ist Medizin zu studieren. Frag ob du evtl. Präsentationen halten darfst um deine Mitarbeitsnote aufzubessern. Zeig Einsatz! Im Grunde sind das auch nur Menschen, die dir keine Steine in den Weg legen wollen. Ich nehme an, dass sie sich dann großzügiger in der Notenvergabe zeigen werden.
Wenn du dich rapide in Fächern wie Deutsch und Mathe etc. verbessern willst da gibt es so Abitrainer, kosten vll 10 Euro das Stück pro Fach die schon vor und natürlich in der großen Prüfung am Ende einiges bringen! --> hätte ich das nur vor meinem Abi gewusst ;)
Da musst du nur bereit sein die jetzt durchzumachen & dich richtig, richtig anzustrengen.:-stud

Bis zu einem guten Zweierschnitt hat man dann noch eine Chance mit einem sehr guten TMS iwo in Deutschland angenommen zu werden (peil mal 2,0-2,2 an!) Den TMS kann man nur einmal im Leben schreiben, also weiß ich nicht ob ich den während des Abis schreiben würde oder erst im nächsten Jahr.

Ansonsten: Medat in Österreich mitschreiben, dass kannst du quasi jedes Jahr neu versuchen. Vorteil: Ein deutschprachiges Studium und deine Durchschnittsnote ist herzlich egal.

Oder osteuropäisches Ausland.. ein Freund von mir studiert in Varna (Bulgarien). Er ist super zufrieden & fühlt sich sehr wohl. Der Unterricht ist auf Englisch aber es gibt andere Länder da wird das auf Deutsch gehalten. Müsstest du dich mal informieren.

Ich hab mir das mal ausgerechnet: Im Grunde bezahlst du in einer Großstadt wie München zwar keine Studiengebühren aber Lebensunterhaltungskosten von 800-1.000 Euro im Monat.
Wenn du dann 8.000 € an Studiengebühren pro Jahr in Varna zahlst (8.000/12 =666 Euro pro Monat) hört sich das im ersten Moment nach viel an.. allerdings ist die Miete und Essen dort so günstig das man mit 400 €/Monat auskommt. Sprich du zahlst an die 1.100 €/ Monat. Hat er mir zumindest so erklärt und die Zahlen findet man auch online. :-) Klar ist das ein bisschen mehr als in Deutschland, aber doch nicht so viel wie man denkt. Und du kannst nach momentanen Wartezeitberechnungen an die 7 Jahre früher mit dem Arztberuf anfangen, glaub da hast du das Geld locker wieder drinnen. :D

Die meisten planen nach dem Physikum (2 Jahre später) dann zurück nach Deutschland zu kommen. Mein Freund will wahrscheinlich in Varna bleiben. Eine andere Freundin war in Budapest, da kostet es noch ein wenig mehr im Jahr, die fand es auch gut und ist nach 2 Jahren dann aber nach Deutschland zurück.

Du bist denk noch recht jung nach dem Abi, und hast Angst ins Ausland zu gehen. Bei mir hat es jetzt auch ein wenig gedauert, bis ich das ernsthaft in Erwägung gezogen - man muss iwo erst den Mut & das Selbstbewusstsein zu finden, so etwas zu machen. Ich kann verstehen, dass du da lieber in Deutschland studieren würdest. Allerdings wenn Medizin dein Traum ist - dann kriegst du das auch iwie hin - ob jetzt Österreich oder Osteuropa oder Deutschland. Du kannst ja die Ausbildung jetzt erstmal machen, und meinetwegen jedes Jahr den medat etc. mitmachen. Wenn das alles dann nach den 3 Jahren Ausbildung immer noch nix wird dann ab ins Ausland (die werden aber Jahr für Jahr auch teuerer). Wenn etwas passieren soll, wird es auch passieren.

Varna ist mein Plan C wenn der TMS in Deutschland (Plan A) und der medat in Österreich (Plan B) mir nicht zum Medizinstudium verhelfen. :D

Wenn du nach Osteuropa willst: Bewirb dich dort auf jeden Fall direkt an den Unis anstatt dich von iwelchen Diensten abzocken zu lassen! Die verlangen teilweise eine Jahresgebühr!

Grüße :-) das wird schon! (hoffentlich bei beiden von uns)

ehem-user-11022019-1151
18.01.2016, 22:43
Wenn du nach Osteuropa willst: Bewirb dich dort auf jeden Fall direkt an den Unis anstatt dich von iwelchen Diensten abzocken zu lassen! Die verlangen teilweise eine Jahresgebühr!



Genau. Auf keinen Fall über irgendwelche Agenturen bewerben. Natürlich unterstützen die einen, gerade was Abiturzeugnisse übersetzen und beglaubigen geht. Aber das kannst du auch alles selber auf den Seiten der Uni lesen und bisher fand ich den größten Teil der Informationen sehr hilfreich. Einige Unis sehen es auch gerne, wenn man sich selbstständig bewirbt.
Habe für meine Bewerbung in Riga ingesamt (ohne Portkosten) ca 200 Euro ausgegeben (Bewerbungsgebühr und Zeugnisse übersetzen), eine Agentur würde da die Studiengebühren als Bezahlung verlangen (4500€). Und das Bewerbungsschreiben kann man auch gut mit Hilfe von Freunden und Familie schreiben. Es gibt normalerweise immer einen, der da helfen wird.

Viel Erfolg dir.

kekskruemel
19.01.2016, 09:16
Hi Ben98,

ich bin hier kein Profi aber kann dir ein paar praktische Tipps geben:

Geh zu deinen Lehrern und erzähl Ihnen, dass es dein Traum ist Medizin zu studieren. Frag ob du evtl. Präsentationen halten darfst um deine Mitarbeitsnote aufzubessern. Zeig Einsatz! Im Grunde sind das auch nur Menschen, die dir keine Steine in den Weg legen wollen. Ich nehme an, dass sie sich dann großzügiger in der Notenvergabe zeigen werden.


Kleine, persönliche Anmerkung meinerseits. Eine allgemeine Anmerkung und nicht an dich, Medimäuschen, gerichtet.

Das finde ich echt daneben.
Warum sollen Lehrer großzügiger bei der Notenvergabe sein, nur weil jemand Medizin studieren will? Klar, es ist schwer, einen Abischnitt zu erreichen, der einem direkt Tor und Tür öffnet. Aber das kann ja wohl nicht die Grundlage dazu sein.
Andere brauchen für ihr Wunschstudium ebenfalls einen guten Abischnitt. Als wäre Medizin jetzt das ultimative Super-Duper-Mega-Fach.

Ich sage nichts dagegen, sich durch Extraarbeit zu verbessern. Das steht jedem frei. Aber die Note sollte sich nur verbessern, wenn man tatsächlich entsprechende Leistung zeigt. Es sollte nicht nur der Wille reichen ;)

So, Ende. :D

Derdo
19.01.2016, 19:48
Das finde ich echt daneben.
Warum sollen Lehrer großzügiger bei der Notenvergabe sein, nur weil jemand Medizin studieren will? Klar, es ist schwer, einen Abischnitt zu erreichen, der einem direkt Tor und Tür öffnet. Aber das kann ja wohl nicht die Grundlage dazu sein.
Andere brauchen für ihr Wunschstudium ebenfalls einen guten Abischnitt. Als wäre Medizin jetzt das ultimative Super-Duper-Mega-Fach.

Ich sage nichts dagegen, sich durch Extraarbeit zu verbessern. Das steht jedem frei. Aber die Note sollte sich nur verbessern, wenn man tatsächlich entsprechende Leistung zeigt. Es sollte nicht nur der Wille reichen ;)

So, Ende. :D

Ach was, das Problem ist, dass viele Lehrer denken, wenn man zwischen bspw 13-14 steht einem immer die 13 zugeben. Die denken eben, ach ne 13 ist sowieso gut genug. Wenn man aber bereits klar macht, dass man Medizin studieren möchte, überlegen sich Lehrer zweimal so eine Aktion zu fahren.

Sternenmädchen
19.01.2016, 22:11
Scheinbar hattet ihr echt tolle Lehrer, die euch die Punkte doch irgendwie "hinterhergeworfen" haben.

Ich hab das einmal gemacht. Es war nicht mal beabsichtigt, eben weil ich weiß, dass es sehr viele zulassungsbeschränkte Studiengänge gibt. Die Lehrerin wusste von meinem Traumberuf, ansonsten auch eine super nette Person, sehr herzlich, aber ich glaube, dadurch, dass sie eben davon weiß, will sie es mir verbauen. In ihrem Fach habe ich neben Sport die wenigsten Punkte, nach der letzten Klausurrückgabe musste ich mir sogar anhören, dass ich mit der Leistung niemals Medizin studieren könnte. War schon hart zu hören, die Klausur war übrigens die zweitbeste im Kurs mit 11 Punkten, aber natürlich mir nochmal eins reinwürgen.
Jetzt ist das vielleicht ein hartes Beispiel und nicht jeder ist so, aber ich zähl das als Fehler meinerseits und bin froh, dass eben nur sie das von mir weiß.

Lehrer sind eben auch nur Menschen und geben ganz bestimmt nicht einfach so Punkte, wenn man sagt, man möchte Medzin studieren. Dann könnte jeder Lehrer einer Person, die Physik studieren will, auch einfach immer nur 5 Punkte geben. Kein NC für den Studiengang, also soll die Person das Abi einfach nur bestehen dürfen.

Melina93
21.01.2016, 19:17
Ach was, das Problem ist, dass viele Lehrer denken, wenn man zwischen bspw 13-14 steht einem immer die 13 zugeben. Die denken eben, ach ne 13 ist sowieso gut genug. Wenn man aber bereits klar macht, dass man Medizin studieren möchte, überlegen sich Lehrer zweimal so eine Aktion zu fahren.

Einem Lehrer, der seit Jahren aus Prinzip keine 14/15 Punkte gibt, wird das herzlich egal sein. Die andere Sorte Lehrer, die es verstehen würden, würde bei so einer Frage allgemein die 14 oder 15 Punkte geben. Denen wäre es dann auch egal, was derjenige studieren möchte. Sie sind dann generell großzügiger.
Vielleicht sehe ich das etwas zu pessimistisch, aber bei uns war das so und ich kenne viele, denen es ähnlich ging. Manche Lehrer haben irgendwas zu kompensieren und leider müssen da oft die Schüler herhalten.
Was natürlich nicht heißt, dass man sich nicht reinhängen soll. Mündliche Noten können entscheidend sein :)

nie
21.01.2016, 19:41
Meine Bio Lehrerin hat die Leute, die offen gesagt haben, dass sie Medizin studieren wollte, noch extre doppelt hart "gequält".
Sie hat immer gesagt, die will uns damit auf das Studium und das Leben in der Uni vorbereiten. Hat sie auch getan, ich war in der Uni mehr als einmal froh über ihr "Training". Aber für sie zählte halt mündliche Mitarbeit mal so gerade gar nichts, gibts schließlich in der Uni auch nicht. Da gabs eine mündliche Note im Halbjahr und fertig. Da haben sich einige fast ein Bein ausgerissen und mehr als 11 Punkte gabs trotzdem nie.
Die Klausuren waren auf extrem hohe Niveau, man musste sehr, sehr viel Eigeninitiative bringen und sehr viel zuhause erarbeiten. Da wurde nicht stumpf abgefragt, was vorher im Unterricht durchgekaut wurde. Man musste sich auch in der Klausur selbst immer sehr viel erschließen und erarbeite, gelerntes Wissen stumpf in seiner Ursprungsform abfragen war bei ihr nicht drin.Ich fand jede der Klausuren im Bio-LK schwieriger als meine Klausuren im Medizinstudium. Ich hab mich damals dumm und dämlich gelernt und hatte genau zweimal in 3 Jahren Oberstufe eine zweistellige Punktzahl in der Klausur: einmal 10 Punkte, einmal 12 Punkte.

Auf den Hinweis hin, dass uns die strenge Punktevergabe Probleme mit dem Abischnitt und der Zulassung zu Studium bringen würden, hat sie immer nur gemeint, dass wir eben noch mehr leisten müssten um bessere Noten zu bekommen. Ich hatte Leute im Kurs, die waren in keinem Fach schlechter als 13 Punkte und haben im Bio-Lk hart gefeiert, wenn sie mal die 10 Punkte geknackt haben. Für Facharbeiten in Bio hat sie das Niveau einer universitären Hausarbeitet erwartet und direkt angekündigt, dass maximal 13 Punkte vergeben werden und für diese müsste die Arbeit schon nahezu perfekt sein.
Die Arbeit hab ich mir dann einfach mal gespart und in einem Fach geschrieben, in dem die Ansprüche weniger hoch waren.

Stephan0815
22.01.2016, 11:12
Geh zu deinen Lehrern und erzähl Ihnen, dass es dein Traum ist Medizin zu studieren. [...] Im Grunde sind das auch nur Menschen, die dir keine Steine in den Weg legen wollen. Ich nehme an, dass sie sich dann großzügiger in der Notenvergabe zeigen werden. [...]

Also davon muss ich dringend abraten. Erstens gibt es auch unter Lehrern die größten ......, die jetzt moralisch nicht unbedingt höchsten Anforderungen entsprechen und selbst wohl auch nicht die großen Leuchten im Gym gewesen sind. Zum anderen kann der Schuss auch schnell nach hinten losgehen, wenn beim Lehrer nur hängenbleibt, dass man sich einen Notenvorsprung gegenüber seinen Mitschülern versprechen will.
Es gibt da draußen auch ein paar politisch motivierte Typen, für die gerade der Arztberuf mit ihrer Ideologie kollidiert und die sich dann dazu berufen fühlen, ja zu verhindern, dass man später als korruptes Opfer der "Industrie" enden könnte.
Wenn man das einem Lehrer unbedingt stecken will, dann sollte man sich der Reaktion schon extrem sicher sein.
Noch ein Tipp für den weiteren Werdegang zB. im Pflegepraktikum:
Es ist nicht immer klug in alle Welt hinauszuposaunen, dass man gern der supertolle Herzchirurg werden will, weil man´s ja so drauf hat. Das sollte man dann lieber nur ausgewählten Personen wissen lassen und schon gar nicht der Stationshexe. ;-)

Derdo
23.01.2016, 13:38
Kann euch allen da nur zusprechen, die meisten Lehrer reagieren da mehr kontra als positiv.
Ich hab es auch ein paar Mal erwähnt, zum Glück bei Lehrern eher weniger aber Mitschülern des Öfteren, da man ja darüber redet was man später machen will und sowas bekommen ja dann auch Lehrer mit.
Jedenfalls sind die meisten dann eher mit der Einstellung "mir doch scheiß egal" oder viel eher "na dann mach ich deine note umso schlechter". Sicher nicht alle, allerdings viele.

Dank der Beiträge über mir werde ich hier auch die Handbremse ziehen und diesen Medizinwunsch erstmal komplett verschweigen und verneinen wenn mich jemand fragt. Kommt ja sowieso nur Gegenwind...

KalleTheDog
08.07.2016, 13:50
Hey ihr!
Ich bin noch relativ neu hier im Forum, also bitte schlagt mich nicht, wenn ich etwas falsch mache oder noch nicht so genau weiß, wie die Sachen hier ablaufen. :-oopss Auch weiß ich nicht, ob das hier überhaupt jemand lesen wird, aber ich schreibe einfach mal auf gut Glück. :-))

Nun ja, ich fange dann mal an:
Ich bin 17 Jahre alt, gehe in die 13. Klasse eines Gymnasiums in SH und werde wohl in einem halben Jahr mein Abi in der Tasche haben, wenn alles gut läuft.
Das erste Mal über ein Medizinstudium nachgedacht habe ich vor etwa 5 Jahren, habe mich sehr viel darüber informiert und schließlich stand für mich sozusagen fest, dass es mein Traum ist, Medizin zu studieren und Arzt zu werden. Ich hatte mir für die Oberstufe vorgenommen, zu ackern und einen sehr guten Absichnitt zu schaffen.

So viel dazu.
Seit etwa einem Jahr beschäftige ich mich wieder intensiv mit dem Thema, denn so langsam muss man ja mal anfangen, seine Zukunft zu planen. .:-((
Für mich steht eigentlich fest, dass Medizin das größte ist, das ich mir vorstellen kann, ich bin mir auch des Aufwands und des ständigen Lernens bewusst - ebenso weiß ich, dass der Beruf als Arzt wohl einer der stressigsten und zeitraubendsten ist, die es gibt.

In der Schule sieht es nichtso gut aus, wie ich es geplant hatte... ich gehe davon aus, dass sich mein Abischnitt irgendwo zwischen 2,1 und 2,5 einpendeln wird, aber Genaues weiß ich jetzt ja noch nicht..
Zudem bereitet es mir Sorgen, dass ich Chemie seit der 10., Physik seit der 11. nicht mehr habe.. in Bio bin ich recht gut.

Nun denn, es wird mir ja nichts anderes übrig bleiben, als über die Wartezeit an einen Studienplatz zu kommen; ich möchte zunächst eine Ausbildung zum Krankenpfleger machen und dann erst einmal ein paar Jahre arbeiten.
Es gibt Tage, an denen ich richtig optimistisch bin und mir sage "Naja, dann bin ich halt erst Mitte 20, wenn ich mit dem Studium anfange. Das wird schon! Ich kann das alles schaffen!"
Aber an manchen Tagen bin ich auch einfach nur verzweifelt und frage mich, ob das wirklich etwas werden kann.. und auch, ob ich das Studium überhaupt schaffen kann.. Momentan liegt die Wartezeit ja bei 14 WS, aber wer weiß, wie es in 5 oder 6 Jahren aussieht?!
Ich habe einfach schreckliche Angst, dass ich mit 30 immer noch keinen Platz habe oder mitten im Studium merke, dass Medizin doch nicht mein Traumfach ist und ich es nicht packe.. :-?

Klar, ich möchte jetzt hier nicht rumheulen, aber ich wollte mich nur irgendwo mal mit Leuten austauschen, denen es vielleicht ähnlich geht wie mir.

LG
Ben

Ich wünschte ich wäre mit 17 auch nur ansatzweise so diszipliniert und "erwachsen" gewesen wie Du :-D

Sternchenhase
08.07.2016, 14:14
Ich wünschte ich wäre mit 17 auch nur ansatzweise so diszipliniert und "erwachsen" gewesen wie Du :-D

Wieso buddelst du denn den Thread wieder aus?