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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strahlenbelastung bei Durchleuchtung



SarahJulia90
28.01.2016, 09:42
Hallo zusammen!

Mal eine Frage: habt ihr eine Idee, wie hoch die Strahlenbelastung bei einer Durchleuchtung so ungefähr sein sollte? Klar, da gibt es je nach Fragestellung natürlich himmelweite Unterschiede, aber ich habe gerade in einer Famulatur Folgendes erlebt:
Durchleuchtung durch den Oberarzt bei gastrointestinaler Fragestellung. Die Fragestellung war wohl schwer zu beantworten , aber mir kam das schon krass vor, wie viel und wie lange der Arzt durchleuchtet hat. Das war quasi minutenlanges Dauerfeuer aus allen Richtungen. War schon bei ein paar Durchleuchtungen dabei, die waren allesamt recht schnell vorbei und es wurde nur ein paar Bildserien gemacht Kenne mich auch mit Dosen nicht aus, aber am Ende stand da auf dem Messgerät 2600 d GY cm2 (bei der Einheit bin ich mir nicht sicher). Beendet wurde das Ganze auch nur, weil das Gerät plötzlich nicht mehr funktioniert hat. Fand das schon krass, aber vielleicht ist das auch nur halb so wild. Wollte mal eure Meinung dazu hören.

FirebirdUSA
28.01.2016, 19:55
Ich gehe mal davon aus, dass da wie üblich cGy cm2 stand. Wenn du die diagnostischen Referenzwerte des BFS ansiehst (https://www.bfs.de/SharedDocs/Downloads/BfS/DE/fachinfo/ion/drw-roentgen.pdf;jsessionid=06F7ED38CFB20A2C16DBEB1227 4A4D8C.1_cid391?__blob=publicationFile&v=1) siehst du, dass für Dünndarmuntersuchungen bis 4400 erlaubt ist.
Wenn du nur durchleuchtest und keine Serien schießt kannst du relativ lange strahlen bis die gleiche Dosis wie ein Röntgenbild erreicht ist. In der Regel durchleuchtet man mit 0,5 -4/Bilder pro Sekunde. Wenn man dann eine Phatologie gefunden hat schießt man für die Doku Enzelbild oder kurze Serie. Wonei Enzelbilder durchaus bis zu 200 cGy cm2 erreichen können. Ein Röntgen Abdomen (1 Bild!) darf 300 cGy cm2 haben.

SarahJulia90
29.01.2016, 08:17
Super, danke für die Einordnung!