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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Teilzeit bei Berufseinstieg



gkl34
28.01.2016, 16:04
hallo,

aus verschiedenen Gründen möchte ich erstmal nur in Teilzeit arbeiten. Man liest auf den Homepages von Kliniken ja immer wieder von "flexiblen Arbeitszeitmodellen" usw - leider hat sich bei meinen bisher 5 Anfragen jedes Mal herausgestellt, dass es mit den Teilzeit-Modellen dann aber doch nicht so weit her zu sein scheint.

Daher diese Umfrage, würde mich wirklich mal interessieren wie das (in der Praxis) momentan so aussieht.

Danke!

wischmopp
29.01.2016, 06:51
In Kliniken war es hier überhaupt nicht möglich. Deshalb bin ich jetzt in einem MVZ, wo es ohne Probleme klappt.

Pflaume
29.01.2016, 21:41
Mein Arbeitgeber (mittelgroße Klinik, Innere Medizin) bietet Teilzeitstellen grundsätzlich auch Berufsanfängern an. Zu empfehlen ist es meiner Meinung nach trotzdem nicht, gerade für Anfänger. Man kommt halt doch sehr viel langsamer rein, arbeitet natürlich dabei aber mehr als vereinbart etc. pp.

Solara
30.01.2016, 07:54
Ich kenne es so, das man zu Beginn einige Monate Vollzeit arbeitet und dann nach Einarbeitung reduziert.

gkl34
31.01.2016, 10:56
Ich kenne es so, das man zu Beginn einige Monate Vollzeit arbeitet und dann nach Einarbeitung reduziert.

naja, ich würde es gerne anders herum machen, d.h. mit Teilzeit anfangen, dann später ggf. auf Vollzeit. Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht so ganz, was für die Kliniken das große Problem ist, aus einer Vollzeit-Stelle zwei halbe Stellen zu machen (abgesehen von ein wenig trivialem Verwaltungsaufwand).

Dass es aus Arbeitnehmer-Perspektive nicht optimal ist, ist mir klar (die "Fix-" Mehrarbeit bleibt wahrscheinlich fast gleich, egal ob Vollzeit oder Teilzeit), aber das würde ich persönlich aktuell in Kauf nehmen. Gerade sitze ich halt ansonsten mehr oder weniger in der Zwickmühle: Doktorarbeit halb fertig (hat bis zum Examen aus mehreren Gründen halt nicht geklappt), muss jetzt aber auch irgendwie mal Geld verdienen. Natürlich könnte ich mich bei ReWe 20h/Woche an die Kasse setzen, aber irgendwie würde ich schon gerne was mit meiner Ausbildung anfangen, wenn ich schon 6 Jahre dafür studiert hab.
Mit ner Vollzeit-Stelle kann ich die Doktorarbeit halt de facto vergessen, das dürfte klar sein. Und das wäre nicht nur für mich extrem ärgerlich, sondern auch volkswirtschaftlich ziemlich schwachsinnig (1,5 Jahre Labor-Arbeitszeit plus Material aus dem Fenster geworfen).

Aber meine bisherigen Rückmeldungen (und auch die obige) Umfrage zeigt wohl, dass Teilzeit im Grunde immer noch keine realistische Option ist (als Anfänger jetzt, bei Oberärztinnen mit Kindern sieht das bekanntlich anders aus).

Laelya
31.01.2016, 11:11
hab ohne Probleme teilzeit (50%) angefangen. Hab dann nach 2 Monaten auf 75 % hochgesetzt und jetzt (auch auf eigenen Wunsch wieder) nach 7 Monaten auch 100%.
Ich hatte mit teilzeit angefangen, wegen meinem kind.

Nicht uniklinik sondern kommunales Krankenhaus.

roxolana
31.01.2016, 11:24
Irgendwann wurde hier im Forum mal gesagt, dass man sich bei einer Blutspende-Einrichtung als Vampir für eine beliebige Wochenstundenzahl anstellen lassen kann, mal als Alternative zur Rewe-Kasse.

gkl34
31.01.2016, 11:27
hab ohne Probleme teilzeit (50%) angefangen. Hab dann nach 2 Monaten auf 75 % hochgesetzt und jetzt (auch auf eigenen Wunsch wieder) nach 7 Monaten auch 100%.
Ich hatte mit teilzeit angefangen, wegen meinem kind.

Nicht uniklinik sondern kommunales Krankenhaus.

darf ich fragen welches fach und welche stadt/region? >> Gerne per PN.

Laelya
31.01.2016, 11:29
Radiologie im Norden. Und ich war/bin berufsanfänger gewesen.

gkl34
31.01.2016, 11:29
Irgendwann wurde hier im Forum mal gesagt, dass man sich bei einer Blutspende-Einrichtung als Vampir für eine beliebige Wochenstundenzahl anstellen lassen kann, mal als Alternative zur Rewe-Kasse.

ja, hatte ich auch überlegt, aber die eigentlich fachspezifischen Sachen verliert man da halt wahrscheinlich auch aus dem Kopf nach ein paar Monaten...aber klar, besser als ReWe.

gkl34
31.01.2016, 11:30
ah, danke, gibt also wohl doch Leute (auch wenn Radio wahrscheinlich eher ein Sonderfall ist)

Speranza100
31.01.2016, 13:27
Ich habe auch reduziert als Berufsanfängerin in 2 Fächern schon angefangen zu arbeiten (u.a. Neurologie) jeweils 75%. War kein Problem auch die Einarbeitung nicht, lag aber vielleicht daran dass ich immer Freie Wochen hatte, anstatt jeden Tag früher zu gehen.
Viele Grüße

gkl34
31.01.2016, 16:09
hey, danke für die info, das klingt ja ganz gut. Ich hätte auch kein Problem damit, einfach immer 1 von 4 Wochen (oder 1 von 5 Tagen) frei zu haben, das "ich gehe jeden Tag 2h früher" Modell klappt glaub ich in der Praxis nicht wirklich

Laelya
31.01.2016, 16:26
Ich hab am Anfang (50%) 2 1/2 Tage gearbeitet pro Woche. Mit 75% dann bin ich jeden Tag 2h früher gegegangen. War also beides möglich. Aber liegt wohl auch am Fach

Sonnenschein1985
13.04.2016, 21:12
Ich habe auch reduziert als Berufsanfängerin in 2 Fächern schon angefangen zu arbeiten (u.a. Neurologie) jeweils 75%. War kein Problem auch die Einarbeitung nicht, lag aber vielleicht daran dass ich immer Freie Wochen hatte, anstatt jeden Tag früher zu gehen.
Viele Grüße

In welchem Fach bist du denn am Ende gelandet? Ging das in dem Fach auch in Teilzeit?
Habe gelesen, dass du schon verschiedene Fachrichtungen dir angeschaut hast.
Ich finde Teilzeit immer schwierig in Fächern mit Station, mich nervt es da schon, wenn man Dienst hatte und sich keiner wirklich um die Patienten dann kümmert, bzw. man noch zusätzliche Arbeit hat und Übergabelisten schreiben muss.

Gallilei
14.04.2016, 10:19
Vieles wäre aber mit einer besseren Organisation auch einfacher machbar. Das setzt nur auch den Willen der oberen Etage voraus, diese Verbesserungen anzustreben. Zu häufig ist in den Köpfen noch fest diese "Als Arzt hat man kein Recht auf Feierabend" Mentaliät eingehämmert.

Speranza100
14.04.2016, 18:41
hej ich bin in der Neurologie derzeit gelandet, da haben wir wochenweise Stationen was natürlich blöd ist für Patienten, dass jede Woche wer anders da ist (wir versuchen zwei Wochen am Stück da zu sein), was aber mit dem Dienstmodell nicht anders geht und auch nur die Langzeitlieger betrifft, die ja immer weniger werden ;)
Also bleibt keine Arbeit liegen weil ich, wenn ich da bin, wie normale Arbeitszeiten wie eine Vollzeitkraft arbeite, nur eben meine Freiwoche habe.
In der Psychiatrie vorher war das tatsächlich ein Punkt der mich auch ein wenig genervt hat und mich dazu bewogen hat irgendwann aufzustocken, man hatte halt 2 Patienten weniger, aber ist selten wirklich auf seine Wochenarbeitszeit gekommen.
Aktuell mache ich auch Überstunden, die lasse ich mir bald mal auszahlen, aber das kommt durch Nachtdienste und weil halt fünf Tage "Ausgleichsfrei" pro Monat nicht hinhauen um wirklich auf 75% zu kommen. das ist mir derzeit aber egal solange die Überstunden registriert werden und nicht verschollen gehen.
Ich muss sagen dass ich seit dem auch deutlich zufriedener arbeiten gehe....
Viele Grüße