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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Apps im Stationsalltag



Relaxometrie
06.02.2016, 22:28
Welches "Endgerät" (Tablet, eBook-Reader, Smartphone) nutzt Ihr für Apps im Stationsalltag?
Bisher habe ich dafür ein geliehenes Smartphone genutzt, welches vermeintlich ausrangiert war, vom Eigentümer aber wider Erwarten doch wieder benötigt wird.
Deswegen bin ich jetzt auf der Suche nach einem Ersatzgerät.
Mein "normales" Smartphone möchte ich nicht dafür nehmen, da ich bei der Arbeit nicht von Anrufen/Whatsapp u.s.w. abgelenkt werden möchte. Und konsequent auf den Flugmodus würde ich es wohl doch nicht stellen :-oopss

EBook-Reader gibt es ja inzwischen auch schon mit einem Android-Betriebssystem. Die üblichen Apps müssten darauf also funktionieren. Oder ein Mini-Tablet? Oder einfach wieder ein Smartphone ohne SIM-Karte nehmen?

Schorsche
06.02.2016, 23:52
Die meisten Apps im Medizinbereich gibts nach wie vor bei Apple. Wenn du keine Telefonie brauchst: iPod touch?

Sebastian1
07.02.2016, 06:56
Braucht man wirklich ein Extra-Gerät für med. Apps? Ich nutze den ifap index, Embryotox und Ped(z). Ersteres (fachbedingt) mit Abstand am häufigsten - also so ca einmal pro Woche....

McBeal
07.02.2016, 07:05
Ich nutze auch mein privates Smartphone, welches ganz normal auf lautlos ist. Ped(z) brauche ich z.B. täglich beim Briefe schreiben (für Perzentilen), aber in 95% ja nur im Arztzimmer. Könnte es also theoretisch dort eingeschlossen lassen. Ein zusätzliches Gerät wäre mir eindeutig für Arbeits-Apps zu teuer, dann würde ich lieber mühsam in Kurven nachgucken und andere Sachen am PC googlen.

LG
Ally

WackenDoc
07.02.2016, 08:59
Privates Smartphone- mit Google translator, SafeDose, Arznei aktuell als App. Embryotox direkt über die Homepage - Wlan ist dabei echt praktisch.

Relaxometrie
07.02.2016, 11:02
Die meisten Apps im Medizinbereich gibts nach wie vor bei Apple. Wenn du keine Telefonie brauchst: iPod touch?
Das hatte ich gar nicht "aufm Schirm". Ist allerdings appletypisch sehr teuer. Dann eher ein Androidsmartphone ohne SIM-Karten.




Braucht man wirklich ein Extra-Gerät für med. Apps? Ich nutze den ifap index, Embryotox und Ped(z). Ersteres (fachbedingt) mit Abstand am häufigsten - also so ca einmal pro Woche....
Wenn ich einen eigenen Arbeitsplatz, also einen eigenen Schreibtisch hätte, wäre es eher nicht nötig. Da das Thema "PC-Arbeitsplatz auf der Station" bei uns aber im Argen liegt, und wir ja auch zwischen Station und Ambulanz hin-und-her laufen, fände ich etwas für die Kitteltasche nicht blöd. Z.B. zum Ausrechnen der GFR, oder um das ein oder andere Medikament schnell nachschlagen zu können; insbesonder bei Neuaufnahmen von Patienten. Klar...die Standardmedis kennt man. Aber es ist doch immer wieder mal eins dabei, was man nicht kennt. Da finde ich das ArzneimittelPocket z.B. praktisch. Bisher habe ich das als Buch. Aber leicht und kompakt als App, zusätzlich zum GFR-Rechner und halt den vielen anderen schönen Apps.........ich finde, daß sich ein eigenen "Gerät" dafür lohnt. Bin aber auch ein Fan davon, das private Smartphone bei der Arbeit nicht ständig dabei zu haben. Das sehen viele halt anders.

Logo
07.02.2016, 18:52
Privates IPhone:
Arzneimittel (ifap), Arzneimittel Pocket, MedCalx, Antibiotika, Thieme Kitteltaschenbuch Intensivmedizin, Google und Tydlig (Taschenrechner) benutze ich regelmäßig. EchoCalc und Solomon Echo gelegentlich.


Message Apps sind bei mir grundsätzlich "stumm". Da nervt nix...

Eilika
08.02.2016, 13:08
Bin ein komischer Mensch. Benutze gar keine medizinischen Apps.

WhiteMountains
08.02.2016, 13:35
ereader mit android gabs mal vor jahren einen von onyx, kaum noch erhältlich und teuer.
ausserdem ist ein e-ink display halt einfach besser mit statischer schrift.
aber kleinere androiden - tablets oder smartphones - gibts doch schon unter 100€
für die arbeit tuts evtl auch einer von rebuy?

epeline
08.02.2016, 13:41
Bin ein komischer Mensch. Benutze gar keine medizinischen Apps.

Wollte ich auch grad sagen. Ich gehe ja dann ganz altmodisch an den PC. :-D
Dort nutze ich dann aber ifap, embryotox (doch recht häufig) und den Kinderarztrechner :-)

Relaxometrie
08.02.2016, 20:54
aber kleinere androiden - tablets oder smartphones - gibts doch schon unter 100€
Ja, wahrscheinlich läuft es auf ein gebrauchtes Android-Smartphone hinaus, welches ich ohne SIM-Karte einfach nur als Speichermedium nutze. Diese Lösung hatte ich auch im Hinterkopf, bevor ich hier nachgefragt habe.
Ich dachte nur, daß es vielleicht eine billigere Variante geben würde. Denn Telefon/Kamera/drei Millionen vorinstallierte Zwangs-Apps brauche ich ja gar nicht.
Aber offensichtlich ist das die einfachste und kostengünstigste Variante.

Obwohl ich ja an Logos Vorschlag (iPodTouch) auch noch herumdenke. Habe allerdings noch nie ein apple-Produkt benutzt. Wäre dieser iPodTouch selbsterklärend, was die Benutzung angeht?

Schorsche
09.02.2016, 17:35
Ich finde, ja. Ich bin kein wirklicher Applejünger, finde aber, dass iOS das am Besten funktionierende Mobilsystem ist -dafür ist es allerdings auch teils empfindlich teurer als die Konkurrenz (weniger die iPads, umso mehr die iPhones). Ein Appleaccount ist zwingend und in vielen Fällen das Hinterlegen einer Kreditkartennummer. Wenn, dann solltest du zuvor im iTunes Store nachforschen, ob auch alle gewünschten Apps unterstützt werden...
Für das Protokoll meine Medizinapps (teils cloudig genutzt auf iPhone und iPad): Evernote (genial für Klinikstandards, Nummern und Flowsheets), Kittelcoach (Neonatologie und Pädiatrie), Medikamente in der Pädiatrie,Ped(z), ICD Auskunft (erheblich schneller als das Klinikdiacos), inkling (der Nelson als Ebook mit Volltextsuche und Notizen!), SafeDose, Medscape.

WhiteMountains
09.02.2016, 18:46
Diese Lösung hatte ich auch im Hinterkopf, bevor ich hier nachgefragt habe.
Ich dachte nur, daß es vielleicht eine billigere Variante geben würde. Denn Telefon/Kamera/drei Millionen vorinstallierte Zwangs-Apps brauche ich ja gar nicht.

das war einfach als tip gemeint. manche wissen gar nicht, dass es auch sehr günstige geräte gibt.

Tellerrand
08.03.2016, 14:44
@Schorsche: was genau kann man mit Evernote machen? Ich habe mir die Homepage angeschaut, werde aber nicht so schlau daraus.

Einige Pocketcards (Antibiotika 2015 etc.) gibt es als kostenlose Apps.

Schorsche
09.03.2016, 18:37
Evernote ersetzt bei mir das Notizbuch in der nicht vorhandenen Kitteltasche: darin sind die wichtigsten Klinikstandards abfotografiert (die App hat eine sehr feine Scanfunktion) und mit den wichtigsten Stichworten beschrieben, nach denen man auch bei sehr umfangreichen Notizen (bei selbst getippten Sachen Volltext) suchen und sehr rasch darauf zugreifen kann.

Beispiele:
- sehr häufig nutze ich unser Klinikschema zur parenteralen Ernährung in der Neonatologie, "Infusion" eingetippt und schon ist das erste Ergebnis jene Tabelle
- oder ich vage mich bei einem auffälligen Labor dunkel daran zu erinnern, dass ich vor einiger Zeit mal ein gutes Flowsheet zur Anämie abfotografiert habe: "anämie" -> Zack, schon da
- Telefonnummern, häufig genutzte Medikamente samt Dosierung
- gerne genutzt zum Mitschreiben bei Fortbildungen (Laptop- oder iPadapp wird automatisch abgeglichen)
- Medien jeglicher Art können dort abgelegt werden: Fotos, Videos, PDFs, Zeichnungen, Officedokumente, ...
- Erinnerungsfunktion, zum Beispiel ein Anruf in der nächsten Woche und die benötigten Unterlagen hinterlege ich schon in der App

Am Anfang ist es halt ein bisschen mehr Arbeit als das "normale" Notizbuch, aber ab einem gewissen Stadium wird es halt nicht unübersichtlich und zerfleddert nicht, sondern liefert mir sehr rasch die Information, die ich vielleicht auch schon vor Jahren mal da reingefüttert habe. Bis auf die Stationsliste als Schmierzetttel habe ich so halt kein Papier mehr in der Tasche.

Tellerrand
11.03.2016, 09:05
Vielen Dank, Schorsche!

bipolarbär
14.03.2016, 08:13
Evernote ersetzt bei mir das Notizbuch in der nicht vorhandenen Kitteltasche: darin sind die wichtigsten Klinikstandards abfotografiert (die App hat eine sehr feine Scanfunktion) und mit den wichtigsten Stichworten beschrieben, nach denen man auch bei sehr umfangreichen Notizen (bei selbst getippten Sachen Volltext) suchen und sehr rasch darauf zugreifen kann.

Ich nutze auch EN, neben Notizen, Flowcharts, radiologischen Befunden (und Kuriositäten) auch für Artikel, die man so im Internt findet, allerhand Zahlen und auch private Dinge. Hast du dir die Pro-Version gegönnt Schorsche?

Relaxometrie
15.03.2016, 20:18
Als Threadstarterin möchte ich nur kurz berichten, wie ich mich entschieden habe: ich habe ein gebrauchtes Samsung Galaxy S4 gekauft und nutze es ohne SIM-Karte. Funktioniert gut :-)