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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chirurgie in Oldenburg und Umgebung (Bremen, Delmenhorst, Cloppenburg, etc.)



joeyB
16.03.2016, 19:33
Hallo zusammen,

bald steht die erste Bewerbung an und ich wollte mich erkundigen, ob jemand in den obengenannten Städten in einer chirurgischen Abteilung tätig war. Als FA strebe ich entweder VC oder UC an, mit Tendenz zur VC momentan. Details wie Reputation, Größe, Uni-Status oder Forschung sind mir vollkommen egal.

Wichtig ist mir an aller erster Stelle eine strukturierte und gute Weiterbildung, bei der man, neben der Einführung in die Arbeit auf Station und der Ambulanz, konsequent und zeitnah an den OP rangeführt wird. Eine gute, kollegiale Stimmung wäre natürlich dann noch ein Plus aber hey, wir wollen es nicht übertreiben. ;-)

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen und habt ein paar Erfahrungen in Oldenburg und Umgebung gesammelt. Nachrichten per PN sind natürlich ebenso gerne gesehen. Ich hoffe ihr könnt mir bei meiner Entscheidungsfindung etwas weiterhelfen.

Lieben Gruß!!!

Joey

Kackbratze
16.03.2016, 23:36
Rotenburg/Wümme bietet in der VCH eine strukturierte Ausbildung, den kompletten CommonTrunk und den kompletten Viszeralchirurgen. Maximalversorger, alles vor Ort.

WackenDoc
17.03.2016, 09:08
Delmenhorst ist zur Zeit mitten im Umbau und Umstrukturierung. Dort soll aus bisher 2 Krankenhäusern eins entstehen.

Rotenburg ist sicher eine gute Alternative zu dem, was sonst in der Gegend an Häusern vorhanden ist. Das Haus ist größer als die Stadt, in der es liegt, vermuten lässt.

Im Norden wäre Sanderbusch noch ein Tip.

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18.03.2016, 21:48
Oldenburg. Pius, Ev - je nach Fachrichtung

joeyB
21.03.2016, 17:53
Hey, vielen Dank für die tolle Resonanz und auch die zahlreichen PNs ! Hat mir schon den einen oder anderen weiteren Denkanstoß gegeben, auch wenn es natürlich eine Hospitation nicht ersetzen kann. Weiß noch einer mehr über die Häuser in Bremen ? Das wäre noch in meiner Reichweite. Rotenburg klingt super spannend, ist aber leider doch zu weit weg :(

WackenDoc
21.03.2016, 18:42
Die Kliniken in Bremen gehören alle zu einem Verbund (ich glaub, bis auf die ganz kleinen) und jedes Haus hat da seinen eigenen Schwerpunkt.
Mitte ist halt der große Maximalversorger mit allen Vor-und Nachteilen.
Ost ist eher neurologisch geprägt.
Nord ist multifunktional, da kommt alles mögliche hin- incl. einer großen Flüchtlingsunterkunft und ein paar Stadtvierteln, die man als sozialer Brennpunkt bezeichnen kann.
Links der Weser ist der zweite große Versorger in der Stadt mit großem Spektrum.
Diako liegt auch am Rande eines sozialen Brennpunktes.
Ansonsten gibt es noch ein paar spezialisierte kleine Häuser.

St. Josef ist deutlich kleiner und wird ganz gerne vom RD angefahren, vor allem mit Patienten, die nicht in´s Klinikum Mitte gehören.
Roland-Klinik ist ein ziemlich spezialisiertes Haus für alles was Knochen angeht incl. Handchirurgie.
Achso Bremerhaven ist wahrscheinlich auch zu weit, oder? Da hättest du als großes Klinikum Reinkenheide. Fachlich machen die auch so ziemlich alles, da braucht man als Einstellungsvoraussetzung glaub ich ein großes Selbstvertrauen.

Dann eher Pius oder Ev in Oldenburg. Oder Sanderbusch.

Kackbratze
21.03.2016, 21:42
Rotenburg kann nicht zu weit weg sein. Rotenburg ist der Nabel Norddeutschlands. Mit Allem, was in einem Nabel so vorkommt. Ein breites Spektrum von Allem. :-D

wqertzuiop
21.03.2016, 23:56
bin in bremen mitte, allerdings nicht in der chirurgie.
die ACH bzw thoraxchirurgie aus nord wird in den nächsten 1,5 jahren mit mitte, in mitte, zusammengeführt (also in ost keine mehr). des weiteren hat die ACH in mitte gerade einen neuen chef bekommen (ehemaligen LOA aus der uni Hannover), des weiteren wird mitte momentan zum großen teil neu gebaut.


bin in bremen mitte, allerdings nicht in der chirurgie.
die ACH bzw thoraxchirurgie aus nord wird in den nächsten 1,5 jahren mit mitte, in mitte, zusammengeführt (also in ost keine mehr). des weiteren hat die ACH in mitte gerade einen neuen chef bekommen (ehemaligen LOA aus der uni Hannover), des weiteren wird mitte momentan zum großen teil neu gebaut.

"die chirurgie aus OST" soll es natürlich heißen :)

sorry für 3. post. kein plan wie man seine posts editiert:
mir ist nur aufgefallen, das deine kriterien für die suche ziemlicher schwachsinn sind.
größe, reputation, teils auch uni status sind eben DOCH wichtige kriterien. zumindest erstere beide, und zumindest, wenn du etwas auf der leiter hoch willst und was reißen willst.
Ohne gewisse größe und reputation bekommst du einfach bestimmte eingriffe nicht. gut nachm FA kann man sicherlich nochmal wechseln, mit ggf Familie wirds dann aber auch schon schwerer. (hört sich zumidnest so an, als ob du örtlich gebunden wärst). somit reduziert sich die anzahl der potentiellen kliniken schonmal enorm:
in bremen werden die meisten schockräume mit polytraumen nunmal in bremen mitte gemacht. und wie oben geschrieben: wenn du kein bock auf 2345256 flüchtlinge jeden tag hast, kannst du um eine andere klinik auch schonmal einen bogen machen ;)
wenn du pankreas chirurgie oder leber transplantationen geil findest, gibts auch nur ne hand voll kliniken mit ausgewiesener expertise und dementsprechend auch fallzahlen und möglichkeiten in deutschland (fast alles unikliniken....). Insofern solltest du deine kriterien überdenken..

rot kreuz krankenhaus gibts auch noch in bremen, da sind vom hören-sagen die meisten leute sehr zufrieden

Fr.Pelz
22.03.2016, 08:34
größe, reputation, teils auch uni status sind eben DOCH wichtige kriterien. zumindest erstere beide, und zumindest, wenn du etwas auf der leiter hoch willst und was reißen willst.


wenn du kein bock auf 2345256 flüchtlinge jeden tag hast,

Gottseidank gibts Leute die anders denken als du. Was nützt einem die Reputation des Hauses, wenn man nichts lernt? Geht man dann ein anderes Haus und blamiert sich zu Tode, weil alle Leute denken "der kommt aus Haus X und kann nicht mal appendektomieren"? Wird dann eher schlecht mit der Leiter und "was reißen" oder?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn man erstmal was kann, also gut ausgebildeter FA ist, man immernoch auf die Leiter kommt, auch wenn man seiner ersten 3 Jahre in Posemuckel verbracht hat und - ach du Scheiße - Flüchtlinge behandelt hat.

Kackbratze
22.03.2016, 10:13
Bist in Mitte, nicht in der Chirurgie und erzählst was von Reputation. LOL.
RKK und Mitte haben/bekommen neue Chefs in der Chirurgie, was daraus wird, wird die Zeit zeigen, da Planungen in der Verwaltungsmedizin in Bremen, wo zu viele Politiker ohne Ahnung ihre Finger drin haben, fast unmöglich sind.

Ausbildung wird erfahrungsgemäß im RKK und im Diako gemacht (RKK bald neuer Chef, wer weiss wie es wird), LdW bildet kaum aus, verheizt die Assis in Notaufnahme und Schockraum (einfach mal deren Dienstsystem anschauen, dann sieht es sogar der letzte Internist, dass das nicht klappen kann), Ost ist auch seit Carus Weggang im Umbruch und eher für Psychiater und Neurologen geeignet.
StJosephStift bildet aus, ist aber fast gegenüber von Bremen-Mitte, greift dementsprechend das kleine Spektrum ab.
Und als Assistent im ersten WB-Jahr wirst Du selbst im Paradies keine Pankreaseingriffe machen dürfen, dieses Gelaber über "da könnte man"- ohne FA ist jeder grosse Eingriff, egal in welchem Fach auch immer, maximal zum Zuschauen, Ausnahmen sind Ausnahmen, man sieht in der Weiterbildung das, was hinter grossen Eingriffen steht, der Pat. liegt ja schließlich auf "deiner" Station, aber die Kür, also die OP, bleibt den weit Fortgeschrittenen vorbehalten.

Und was Uni-Status anbetrifft: entweder Du bist eine Uni oder Du bist Lehrkrankenhaus, da kann man sich noch so oft die Rübe selber reiben wir geil man doch ist. Man IST einfach keine Uni.

Brutus
22.03.2016, 10:47
sorry für 3. post. kein plan wie man seine posts editiert:
mir ist nur aufgefallen, das deine kriterien für die suche ziemlicher schwachsinn sind.
größe, reputation, teils auch uni status sind eben DOCH wichtige kriterien. zumindest erstere beide, und zumindest, wenn du etwas auf der leiter hoch willst und was reißen willst.
Aha. Und das kannst Du als WBA einer fremden Fachrichtung beurteilen? :-nix


Ohne gewisse größe und reputation bekommst du einfach bestimmte eingriffe nicht. gut nachm FA kann man sicherlich nochmal wechseln, mit ggf Familie wirds dann aber auch schon schwerer. (hört sich zumidnest so an, als ob du örtlich gebunden wärst). somit reduziert sich die anzahl der potentiellen kliniken schonmal enorm:
Auch das kannst Du eigentlich nicht beurteilen! Vll. solltest Du mal in in ein paar kleinen Häusern arbeiten, dann könntest Du mitreden, was in kleinen Häusern "ohne Reputation" so alles geht...


in bremen werden die meisten schockräume mit polytraumen nunmal in bremen mitte gemacht. und wie oben geschrieben: wenn du kein bock auf 2345256 flüchtlinge jeden tag hast, kannst du um eine andere klinik auch schonmal einen bogen machen ;)
Mittlerweile sind doch viele kleine KH regionale Traumazentren. Also auch dort wird man "regelmäßig" mal Schockräume machen können. Wobei ich nicht weiß, was daran so toll sein soll. Da bleibe ich doch lieber Nachts mit dem Hintern im Bett liegen.
Und wie soll ich das mit den Flüchtlingen verstehen? Lass mal eine Notunterkunft neben Deiner Superklitsche aufmachen, dann wirst Du Dich dort um die 234567 Flüchtlinge kümmern...


wenn du pankreas chirurgie oder leber transplantationen geil findest, gibts auch nur ne hand voll kliniken mit ausgewiesener expertise und dementsprechend auch fallzahlen und möglichkeiten in deutschland (fast alles unikliniken....). Insofern solltest du deine kriterien überdenken..
Quatsch! Ich kenne in meiner Gegend mehrere Kliniken, die durchaus diese OP's durchführen, und das sind alles keine Unikliniken, sondern eher Häuser der Grund- und Regelversorgung.


rot kreuz krankenhaus gibts auch noch in bremen, da sind vom hören-sagen die meisten leute sehr zufrieden
Außer mit der Bezahlung? :D ;-) :-))
(man kann doch nicht einfach so gar nichts negatives zu dem Haus sagen...)


Posemuckel
Pusemuckel! Es heißt Pusemuckel! Soviel Zeit muss sein! ;-)

joeyB
22.03.2016, 11:30
Haha,

es ward kurz nach 9 als ich mir schon eine Antwort für die mittägliche Ruhephase in dem Kind und Frau entspannen zurecht gelegt habe, um auf unseren doch recht "forschen" Kollegen wqertzuiop einzugehen. Aber ihr habt mir eigentlich schon die meisten Dinge abgenommen, erstmal "Danke" dafür an Fr. Pelz, Kackbratze und Brutus :) Vielen Dank ansonsten noch einmal für den weiteren Input.

@wqertzuiop

Meine Priorität ist es eben nicht irgendwann super-toller-PD-Dr.Dr.-Prof zu sein, ich möchte, Standpunkt heute, noch nicht einmal Chefarzt werden. Also ist meine "Leiter" eher etwas niedriger und beschaulicher als deine.

Warum ich dass mit der Reputation, Größe, etc. so betont habe, war dass ich vor allem in Häusern die groß waren und/oder Uni-Status inne hatten, die schlechtesten Erfahrungen gesammelt hab. Das ist jetzt mit Sicherheit nicht die Regel (Siehe Kackbratzes Erfahrungsberichte), aber es ist schon auffällig. Keine Ahnung ob du das jetzt als "schwachsinnig" titulieren musst. Für mich ist es lieber wichtig, die kleinen und häufigen Sachen gut zu können und auch eine Führungsebene zu haben, die eine gewisse Weiterbildungskultur propagiert und fördert.

Ich brauche keine zig Schockräume, Notfälle, die große cineastischen Leber - OPs oder Pankreaseingriffe die du beschreibst. Tatsächlich gehöre ich zu der genügsamen Gruppe, die auch happy ist wenn sie einfach kleine Brötchen backt. Dementsprechend glaube ich einfach dass dein und mein Anspruchsdenken von Karriere und Medizin eine andere sind, bei mir steht eher Letzteres im Vordergrund, denn jede OP ist eine OP und dahinter steht ein Mensch, der den Eingriff braucht, egal ob groß oder klein. Bei dir eher Ersteres, was ich auch okay finde !

LasseReinböng
22.03.2016, 12:08
Was ist mit dem Klinikum Oldenburg - wurde bislang noch nicht erwähnt.

Während Bremen Mitte sich gerne als Uniklinik betrachtet aber keine ist, ist Oldenburg sogar eine. ;-)

Bremen Mitte bietet sicherlich vom Spektrum her sehr viel im Bereich UCH und ACH, trotzdem ist die Fluktuation unter den Assistenten "ordentlich" - möglicherweise bessern sich die Verhältnisse aber in der ACH durch den neuen Chef.

CYP21B
22.03.2016, 12:28
Ich sehe es vom Prinzip her auch wie joeyB. Wenn man nicht zwangsläufig eine Unikarriere machen will ist es in der Chirurgie sinnvoller sich ein Haus zu suchen in dem man gute Weiterbildungs- und Rahmenbedingungen hat. Und die gibt es eher selten an den Unis bzw. Maximalversorgern. Gerade als Anfänger macht man, wenn man denn selber darf, die kleinen / Routine OPs. Und davon gibts verhältnismäßig eben an kleineren oder mittelgroßen Häusern mehr. Sprich wenn die Rahmenbedingungen stimmen hat man da bessere Karten eher und vor allem mehr im OP was machen zu können. Sicherlich sieht man im Maximalversorger ein größeres Spektrum, das heißt dann aber auch dass man dann eben in den großen Wirbelsäulen- oder Becken-OPs als 2. Assistent am Tisch steht statt eben im kleineren Haus selbst Osteosynthesen zu machen. Wo man dann tendentiell die besseren Karten hat ein guter Operateur zu werden liegt denke ich auf der Hand. Und man muss sich ja auch nicht gleich das allerkleinste Haus raussuchen, dann kann man meistens einen guten Kompromiss aus Spektrum und Rahmenbedingungen rausschlagen.

WackenDoc
22.03.2016, 12:40
Ne, dann lieber die anderen beiden Häuser in Oldenburg. Die sind deutlich besser.

bernd15
23.03.2016, 19:41
Moin, wie sieht es denn in der Orthopädie in dieser Gegend aus?!Wer bildet gut operativ aus...gutes Arbeitsklima...etc. Pius?!Diako?!Roland-Klinik?! Oder vielleicht doch Cloppenburg oder Wildeshausen?! Gerne auch per PN. Danke schonmal an alle!

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23.03.2016, 20:27
Ich werfe mal Varel in den Raum 😉

WackenDoc
23.03.2016, 20:43
Wildeshausen ist ein kleiner Regelversorger. Die machen Standardkram, aber keine Ortho.

Strodti
25.03.2016, 22:03
Dabei machen die in Wildeshausen mehr Hüften und Schultern als die Ortho-Fachklinik nebenan :-D Also zumindest gefühlt macht sich Wildeshausen bei den orthopädischen Eingriffen im Moment echt gut.

WackenDoc
26.03.2016, 07:43
Wenn es danach geht, kann er auch nach Brake gehen