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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine retrospekive Arbeit: Funktioniert das überhaupt?



qvk60
28.03.2016, 13:50
Hallo liebe Mitstreiter,

Vor einigen Wochen war ich bei einer potentiellen Doktormutter, die mir ein Follow up angeboten hat. Leider bin ich nicht sicher, ob das überhaupt so durchführbar ist wie sie sich es vorstellt.

Es geht um ein chirurgisches Verfahren an der Hüfte bei einem definierten Kollektiv, dass mit dem Standardverfahren verglichen werden soll.
Die OPs sind alle schon gelaufen und ich könnte die Patienten nun per Telefon (Fragebogen) interviewen. Dabei geht es v.a. um Fragen der Lebensqualität, Funktionalität im Alltag etc. vor und nach der Intervention.

Funktioniert solch ein Studiendesign? Immerhin werden die Patienten nur ein mal und in Bezug auf den Operationszeitpunkt zu unterschiedlichen Zeiten befragt (z.B. Pat. A hatte OP 2012, Pat. B 2016, beide werden heute befragt).

Ex-PJ
29.03.2016, 21:16
Hallo.
Das Design könnte funktionieren.
Die Zahl der Patienten müßte aber ausreichend groß sein, da evtl. bis zu 30% Drop-outs (z.B. bei älteren Pat. verzogen, inzwischen im Altersheim oder tot, schwerhörig) auftreten.
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elastic
30.03.2016, 12:10
wieviele Patienten sind es denn?

qvk60
30.03.2016, 12:32
Vielen Dank für eure Hilfe!

Mein Betreuer schätzt, dass es ca. 500-700 Interventionen in der Zielgruppe gibt. Da das Kollektiv aber relativ alt ist und die genauen Einschlusskriterien gerade noch erarbeitet werden, würde ich es realistisch eher auf 200-300 Patienten schätzen die ich letztendlich versuchen würde zu kontaktieren.
Die Fallzahl sollte also eigentlich groß genug sein, oder?
Gibt es denn Erfahrungen, was die Motivation der (noch lebenden) Patienten, bei einer Studie mitzumachen, angeht?

KirstenP
03.04.2016, 22:16
Die meisten meiner Kommilitonen mit einer klinischen Diss stöhnen schon wegen der Patientenaquise. Aber vielleicht ist es ja ein Unterschied und Vorteil, wenn nur ein Fragebogen bearbeitet werden muss und sie nicht zu Untersuchungen in der Klinik erscheinen müssen. Halte uns mal auf dem Laufenden.

Franklin123
06.04.2016, 17:11
Habe genau das gleiche am laufen, sind aber 5 Gruppen die ich vergleiche. Ich finde die Fragebögen ziemlich fragwürdig
1. keine Fragebögen vor der Op gemacht
2. Schmerzen eher durch Multimorbidität

Mache ich natürlich, aber werde das in der Doktorarbeit nochmal so hinzuschreiben, dass ich das hinterfrage

Mano
05.09.2016, 21:35
Wenn deine Doktormutter dass so vorschlägt, dann wird es wohl auch für die Promotion reichen. Mit etwas Glück springt auch noch ein Poster oder ein Artikel in nem drittklassigem Journal raus. Nach großes Wissenschaft hört es sich aber tatsächlich nicht an. Dafür sollte sich das ganz recht zügig durchziehen lassen :-)

Was die Fallzahl und die Compliance der Patienten angeht: Probier es doch ziemlich zu Anfang mit einer Stichprobe von ~10 Patienten aus. Wenn von denen keiner teilnehmen will, dann wird das ganze wohl nix; wenn du jedoch 3-4 erfolgreich rekrutieren kannst wird das eine recht sichere Sache.

BlueAngel
05.09.2016, 21:58
Ich denke auch das es klappen könnte bin aber auch sehr daran interessiert wie es weiter geht und was am ende bei rum kommt. Bitte halte uns auf dem laufenden.