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Lili.
31.03.2016, 22:23
Hi1

Ich befinde mich zurzeit in der Vorklinik im 3 Fs- zum physikum hin wird es jedoch länger dauern- habe ca nur die hälfte der scheine- durch umstände (private probleme/ prüfungsängste/panikattacken)
denn teilstudienplatz habe ich durch großes glück erlangt und bin auch mit voller freunde und elan ans studium gegangen. der traum.
zurzeit bin ich ziemlich schwach und denke mir ob es nicht einfacher wäre einen bachelor in richtung geisteswissenschaftl. zu machen , nebenher könnte ich als werkstudent tätig sein.
da ich auch nich so lange in der vorklinik rumeiern möchte- und es mir aufgrund krisen glaube ich gut tun würde einen neubeginn zu wagen- wenn nicht jetzt, wann dann- da ich ja ''schon 21 bin. Der Text ist ziemlich kurz gehalten- lägt aber meinen standpunkt da.
zurzeit bin ich ziemlich schwach in der hinsicht und zerbreche mir den kopf.
Auf anregungen würde ich mich freuen.
Liebe Grüße

Sternchenhase
31.03.2016, 22:36
Hallo Lili,

interessanter Thread- Titel :-D.

Naja, wir können dir nicht sagen, was du tun und lassen sollst, du musst wissen, wie du dir dein Leben vorstellst :-).
Auf jeden Fall keine voreilige Entscheidung aus Überforderung treffen! Und 21 ist kein Alter :).

Kannst du dir vorstellen, Studium und Arztberuf aufzugeben und damit zu leben?
Hast du dir psychologische Hilfe bei der Beratungsstelle der Uni bzw. über deinen Hausarzt geholt?
Hast du versucht, den Druck rauszunehmen, indem du weniger Kurse belegst und erstmal versuchst die Altlasten wegzuarbeiten?
Wenn du dich gerade übefordert fühlst, ist es vermutlich auch in deinem geisteswissenschaftlichen Studium nicht so leicht für dich, nebenher zu arbeiten. Damit würde die Überforderung ja wieder von vorne anfangen.

LG :-)

kekskruemel
31.03.2016, 23:17
Huhu,

jemand sagte mal zu mir "keine Entscheidung in der Krise". Recht hat er.
Ich schließe mich Sternchenhase an.
Und werfe noch die Option Urlaubssemester wegen Krankheit ein. Dann hast du Zeit und Ruhe, dich um dich zu kümmern, ohne dass du dich auch noch um Uni kümmern musst :-)
Ich kann das Gefühl gut nachvollziehen, etwas ganz anderes machen zu wollen, weil die aktuelle Situation unerträglich ist. Aber das Fach wechseln heißt nicht, dass die Probleme weg sind. Die haben meist ja einen anderen Ursprung als allein das Studienfach ...

Du bist jung, ganz jung sogar mit deinen 21 Jahren. Mach in deinem Tempo.

nie
31.03.2016, 23:24
Die Frage, die du dir stellen musst: Liegt es am Fach oder an der allgemeinen Überforderung bezüglich der Anforderungen in einem Studium? Willst du was geistenswissenschaftliches studieren weil du dir das langfristig vorstellen kann und darin eher deine Stärken siehst oder weil du dir das leicher vorstellst als Medizin?


Meine Schwester hat ein Semester nach mir mit dem Studium begonnen und hat zwei Geisteswissenschaften studiert. Aktuell schreibt sie ihre Bachlorarbeit und geht ähnlich auf dem Zahnfleisch wie ich im Physikum, entspannter ist das sicher nicht. Auch im Vorfeld musste sie sehr viel eigenverantworlich und selbstständig erarbeiten, von der Uni gab es kaum Rückhalt oder Feedback. Man ist in einem solchen Studium sehr auf sich gestellt und muss ein hohes Maß an Eigeninitiative zeigen.
Mir haben die festen Strukturen im Medizinstudium sehr geholfen, den Überblick zu bewahren und im Gegensatz zu meiner Schwester wäre ich vermutlich in einem geisteswissenschaftlichen Studium untergegangen und schnell zu Langzeitstudent ohne nenneswerte Ergebnisse mutiert. Anderen liegt wiederum dieses freie Lernen mehr, die kommen damit besser klar als mit dem permanenten Druck des Medizinstudiums.
Ich kann dir nur davon abraten, vorschnell alles hinzuschmeißen in der Illusion, dass eine Geisteswissenschaft die vermeintlich einfachere Lösung wäre. Zumal da die Probleme meist erst nach dem Studienabschluss so richtig anfangen. Wenn du natürlich für ein geisteswissenschaftliches Fach brennst und da mit Begeisterung und Interesse dran gehst, kann das eine Alternative sein. Aber sicher nicht der leichtere Weg. Wenn dir an der Medizin was liegt, würde ich eher versuchen, die akuten Probleme (Prüfungsangst, privates Umfeld) in den Griff zu kriegen, notfalls ein Semester aussetzen oder nur einen Kurs belegen.

21 ist übrigens kein Alter, schon gar nicht in der Medizin. Da fangen, dank Wartezeit, genug Leute mit 26/27 erst an zu studieren. Da fällt man bestimmt nicht aus dem Raster weil man ein paar Tage älter ist.

davo
01.04.2016, 07:40
Ich schließe mich den anderen an: Viele fangen erst mit 25, 26 mit dem Studium an, manche noch viel später - dein Alter ist also wirklich völlig irrelevant.

Die Klinik ist viel weniger stressig als die Vorklinik, das sagt zumindest an meinem Studienort jeder, den ich kenne, und mittlerweile kann ich das auch selbst bestätigen. Sobald du das Physikum hast, wird also alles deutlich angenehmer werden.

Meine Empfehlung für dich: Suche dir professionelle Hilfe für deine Prüfungsängste/Panikattacken. Wenn du diese Probleme nicht anpackst, wirst du in jedem Studium und jedem Beruf ein großes Problem haben. Und dann überleg dir, ob du weiterhin Ärztin werden willst oder nicht. Wenn ja, dann schau, dass du bis zum Physikum durchhältst. Wenn nicht, dann überlege dir eine brauchbare Alternative. Und informier dich vorher gut über die realen Arbeitsmarktaussichten, sonst steht die nächste Enttäuschung gleich vor der Tür.

Arrhythmie
01.04.2016, 08:27
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Trotzdem auch nochmal von mir: 21!!! Blutjung. Ich hab mit 27 als Zweitstudentin angefangen und mit mir etliche Wartezeit-Leute und auch nochmal ein ganzer Haufen der noch älter ist (ü30)
Das sollte wirklich das kleinste Problem darstellen.

Lili.
02.04.2016, 03:03
Vom Studium war ich nicht überfordert- meine privaten Umstände hat die prüfungsangst ins rollen gebracht. es kamen viele aspekte zusammen. auch ein, von meiner freundin, so genannte selbst-sabotage-.
ich kann das physikum auch schaffen,
aber wenn dies ca 7 semester dauert, ist das den dann noch ''sinnvoll''. hat man in der klinik mehr zeit/ auch zum arbeiten?
Der studiengangwechsel sollte für mich einfach ein Neuanfang darstellen, daher die Idee.
Danke für alle lieben antworten.

kekskruemel
02.04.2016, 12:13
Willst du denn als Arzt/Ärztin arbeiten?
Wenn du Antwort Ja lautet ... stellt sich doch eigentlich gar nicht die Frage, ob du wechselst. Vor allem weil du ja selbst sagst, dass du kein Problem damit haben wirst, das Physikum zu schaffen.

Das Problem der Studiendauer existiert in deinem Kopf. Und daran lässt sich arbeiten. Und die Prüfungsangst lässt sich auch verändern. Such dir Hilfe, nimm den Druck erstmal raus.
Deswegen würde ich das Studium nicht abbrechen.

roxolana
02.04.2016, 12:37
Ich würde an deiner Stelle erstmal versuchen, psychisch stabiler zu werden mit Hilfe von Therapie und dann weitersehen. Ich lese bei dir die Idee mit, dass du dass Studienfach wechselst und dann alles anders wird. Wird es aber nicht, deine Dämonen werden dich auch im neuen Studienfach einhholen wenn du dich nicht um sie kümmerst. Am Fach selbst liegt es ja nicht, wie du selber schreibst.

ehemaliger User_25062016-1
02.04.2016, 21:17
Vom Studium war ich nicht überfordert- meine privaten Umstände hat die prüfungsangst ins rollen gebracht. es kamen viele aspekte zusammen. auch ein, von meiner freundin, so genannte selbst-sabotage-.
ich kann das physikum auch schaffen,
aber wenn dies ca 7 semester dauert, ist das den dann noch ''sinnvoll''. hat man in der klinik mehr zeit/ auch zum arbeiten?
Der studiengangwechsel sollte für mich einfach ein Neuanfang darstellen, daher die Idee.
Danke für alle lieben antworten.
Wie einige schon geschrieben haben, würde ich erstmal evtl. ein Urlaubssemester nehmen und meine privaten Angelegenheiten klären. Eigentlich ist es ziemlich egal, ob du die Vorklinik in 7 Semestern oder in 4 Semestern schaffst. Je nach Uni ist die Klinik viel lockerer, klar es gibt einige wenige Fächer, für die man sich anstrengen muss aber es ist alles machbar. LG

Lili.
06.04.2016, 14:11
Danke für die Antwort.
Ja das ich es schaffen kann weiß ich. Aber wenn ich im Teilplatz fürs Examen 7 oder (schlimmstenfalls)mehr Semester brauche, sind dann meine Chancen weiter in der klinik an der uni genommen zu werden geringer? Ist man flexibler in der Klinik?

Madame Bouvier
07.04.2016, 18:39
Mach weiter!! kein anderer job bietet dir so viele möglichkeiten, von arbeiten von zuhause als medizinjounalist bis pharmaindustrie am schreibtisch ist alles möglich und zum besten Gehalt. (Jetzt mal unabhängig vom Traumjobfaktor ;-)

Und wer sagt dir dass es im geisteswissenschaftlichen besser gehen wird??? Da musst du häufig präsentationen halten und referate, Hausarbeiten UND Prüfungen (die je nach fakultät schwieriger sein können als jede bioklausur!) schreiben etc. und am ende biste taxifahrer mit existenzängsten..

Du bist ERST 21 viele fangen da erst an zu studieren oder auch erst viel später!! Mach dein Physikum step by step danach wird alles viel einfacher und spannender, versprochen ;-)

Wo sind deine Probleme? Welche Fächer? Such dir lerngruppen, nimm nachhilfe es gibt 1000 tolle internet seiten die medizin idiotensicher erklären (Medi-learn hefte, EKG für isabell, Horn-Biochemie etc.). Thiemeexamen online hilft auch enorm sich aufs kreuzen vorzubereiten. prüfungsangstkann der Psycho-dienst für Studierende (gibts an fast jeder uni) helfen, die kennen sich aus.
hau dich rein es lohnt sich! ;-) Es sind schon ganz andere arzt geworden!

Madame Bouvier
07.04.2016, 18:41
in punkto neuanfang: Versuch einfach die Uni zu wecheln über fb etc. gibts immer leute die die uni wechseln wollen. aber am besten physikum vorher bestehen :-slap


und beim ärztemangel interessiert es keine sau wie lange du fürs physikum gebraucht hast!!!!!!!!!
Und ja man hat in der klinik mehr zeit zum arbeiten etc. alle arbeiten ;-)
also chillex dich einbisschen klär dein privaten probleme
und ps trenn dich von angeblichen "Freunden" die dich runterziehen je früher umso besser :-)
(ausser natürlich es geht ihnen schlecht und du möchtest ihnen beistehen etc..)