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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : USA - USMLE - jedoch med. Studium abgeschlossen



Saarah
02.04.2016, 03:54
Hallo ihr Lieben

Ich habe folgende Frage, die meisten machen ja die USMLE parallel zum Studium. Ich habe aber folgendes Problem, ich bin eben mit dem Studium fertig geworden, habe eine Assistentenstelle und bin aber aus privaten Gründen mehr oder weniger gezwungen irgendwann in die USA auszuwandern.

Jetzt meine Frage, gibt es hier überhaupt eine realistische Chance das zu realisieren?

1) Die USMLE beinhaltet ja eine Menge vorklinischen + klinischen Inhalt - wobei das weniger das Problem ist, mit Lernen hatte ich kaum Probleme.

2) Kann ich die USMLE paralell zur FA-Ausbildung machen -> mit der USMLE mir dann den FA in den USA anrechnen lassen? Also macht das überhaupt Sinn oder muss man mit bestandener USMLE in den USA dann nochmal von vorne anfangen? (sprich keine Anrechnung des FAs)

3) Ist jemand in einer ähnlichen Situation oder kann jemand die Situation insgesamt einmal beurteilen...

wie gesagt, in die USA zu gehen wird früher oder später aus privaten Gründen eine zwingende Notwendigkeit für mich werden, möglicherweise würde ich aber die FA-Ausbildung in Deutschland noch fertig bekommen.

Über eure Hilfe wäre ich wirklich sehr dankbar,

ganz liebe Grüße
:-blush

fMRI
02.04.2016, 04:42
FA "anrechnen" geht nicht. Mache die steps ASAP, melde Dich fuer match an. FA-Ausbildungsbeginn immer zum 01.August. Viel Erfolg. fMRI

Saarah
02.04.2016, 13:09
Hi fMRI,

generell da muss ich mich da für ASAP noch anmelden, sehe ich so wie du das aber anklingen lässt, es vollkommen nutzlos ist jetzt hier in Deutschland was zu beginnen, da man so oder so in den USA gleich wieder von vorne bei 0 anfängt, sprich vergleichbar wie wenn ich hier das Staatsexamen fertig habe? Also sogar mit abgeschlossenem FA wieder bei Null anfangen muss.

Erschwerend kommt nämlich hinzu, dass ein Umzug erst in ca. 3 Jahren ermöglicht sein wird. Ich überlege schon generell in die Forschung ggfs. zu wechseln, auch wenn ich das selber nicht will.

Ist jemand in einer vergleichbaren Situation?

GOMER
02.04.2016, 20:33
Nutzlos ist es sicher nicht, schon etwas Berufserfahrung zu haben, auch wenn man davon nichts anrechnen lassen kann.
Zunächst einmal stellt sich die Frage, welche Fachrichtung Du machen möchtest, vieles steht ausländischen Absolventen quasi nicht offen. Je kompetitiver etwas ist, desto mehr Kontakte vor Ort wirst Du brauchen, um überhaupt eine Chance zu haben.
Und ja, beginne den Vorbereitungsprozess so bald wie möglich. Noch heute die aktuelle Auflage von First Aid for Step 1 bestellen. Auswendig lernen. Nebenbei anfangen eine Questionbank durchzuarbeiten. Papierkram zusammentragen und bei ECFMG anmelden. Wenn Du glaubst, dass Du Fortschritte machst, auf der NMBE Website Probeexamen machen. Ziel sollte sein ein Step 1 Score >230, besser >240.

fMRI
10.04.2016, 11:26
Hi Saarah,
vielleicht wirst Du etwas spezifischer, welches Fachgebiet, bist Du an eine Stadt/Region gebunden, etc. So "ins Blaue" etwas zu diskutieren mag ich nicht -- ausser Du willst wirklich nur Plattitüden?
Was Deine Idee "in die Forschung zu gehen" betrifft, das würde ich mir genau überlegen. GOMER hat ja bereits gesagt, dass Berufserfahrung nicht zu unterschätzen ist. Dem stimme ich 100% zu.
Du sagtest bereits, dass Dir Forschung weniger Spass als Patientenbehandlung macht und, zu dem Zeitpunkt wenn Du Dich bewirbst, wird aus Deiner Zeit in der Forschung noch nicht viel bei "raus" gekommen sein. D.h. da werden noch nicht viele Publikationen/internationale Konferenzen etc. geben, vor allem wirst Du nicht wirklich als "post doc" wahrgenommen, wenn Du nicht Dein *eigenes* Projekt hast sondern nur irgendwo mitarbeitest (= normale/r Doktorand/in). Forschung macht Dich also nicht unbedingt als Bewerber/in attraktiver... Da sieht "hat schon (fast) den FA/FÄ fertig" vielleicht besser aus, eventuell auch, wenn Du in den USA etwas Ähnliches (nicht genau das gleiche Fach) machen wirst -- dann wäre das ein größerer Bonus (als, beim Bewerbungszeitpunkt, vllt. 12-18 Monate ohne beeindruckendes Outcome in der Forschung), IMHO. Aus der FA-Ausbildung wird Dir zwar nichts anerkannt, es zeigt aber, dass Du etwas Vorerfahrung/Wissen mitbringst. Vergleiche das zu einer Stelle in der Forschung, in der Du kein wirklich eigenständiges Projekt (wie eine Post Doc Stelle) hast und noch kein beeindruckendes Output generiert hast... Das machen in den USA nur die Leute, die mit ihrem match sehr unglücklich sind und sich für ein Jahr "Auszeit" entscheiden (bzw. müssen, oft weil es sonst auf Fernbeziehung etc. rausläuft)... Das sind extrem seltene Fälle. Solche "ich mache zwischendurch 'in irgendwas' Forschung" Bewerber*innen beeindrucken niemanden.
Da Fächer unterschiedlich kompetitiv sind (und ich zu einigen Fächern mehr weiss und zu anderen nichts/wenig), wäre es vielleicht hilfreich wenn Du etwas mehr erzählst. Auch wohin Du ziehen möchtest. Einen FA in NYC oder LA anzustreben ist eben nicht das Gleiche wie in Wyoming, Idaho oder sonst wo.
Viele Grüsse
fMRI