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Cove
02.04.2016, 13:39
Hallo @ll,

welche Hochschulen in Bayern & BaWü könnt Ihr für ein Studium der Humanmedizin empfehlen?

Wo ist es vom Stoff/Inhalt einfacher bzw. wo wird der Stoff/Inhalt weniger mit Druck an die Studenten getragen? (Zu Nürnberg habe ich gelesen, dass es besonders schwer sei; Ist das richtig oder sind das nur dumme Gerüchte?)

Was sagt Ihr zu Ulm, München, Heidelberg und Tübingen?

Es geht mir hier nicht um die Attraktivität der Stadt, sondern um die Klärung der Frage wo man am besten mit dem Studium der Humanmedizin aufgehoben ist. (z.B. Sind die Profs. OK oder A***?, Können die Profs. erklären?, etc.)

Wie seht ihr die Chancen an einer der genannten Unis einen Studienplatz als Zweitstudienbewerber zu erhalten? Welche Unis sollte man wohl auf den ersten Rang setzen?

Ich bin für jeden Rat dankbar!

Beste Grüße,

Cove

lio
02.04.2016, 14:56
In Nürnberg gibt es keine staatliche medizinische Fakultät, nur eine Zweigstelle einer österreichischen Privatuni.
Falls du Erlangen meinst: das ist ein dummes Gerücht.

Sternchenhase
02.04.2016, 17:54
Hier (http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=56690) findest du bereits einen Thread zu dem Thema, sowie hier eine Website (http://www.studycheck.de/studium/medizin/uni-marburg-14335).

Cove
02.04.2016, 18:49
@lio: Ich meine Erlangen... Studierst Du dort? Würde mich über Dein persönliches Feedback hierzu freuen.

MindfulMedicalStudent
03.04.2016, 13:48
Ich kenne in meinem Semester von 320 Studenten genau 1 Person, die schon ein abgeschlossenes Studium, inklusive B.Sc., M.Sc und Dr.rer.nat hat - wie groß die Chancen in HD sind, ist also eher schwieriger abzuschätzen ;-)

Arrhythmie
03.04.2016, 14:54
Zum Ort:
Kommt drauf an ob Du Dich mit beruflichen oder wissenschaftlichen Gründen und ortsgebundenem Gutachten in der Zweitstudienquote bewirbst.

Berufliche Gründe: Erfahrungsgemäß ist es so, dass man relativ easy seinen Wunschort bekommt. Man konkurriert hier mit den Wartezeitlern und die haben erfahrungsgemäß keinen sehr guten Abischnitt. Als Zweitstudienbewerber interessiert hier nicht Dein Abischnitt sondern Deine Examensnote. Die ist bei Zweitstudienbewerbern idR sehr gut. Also wenig Probleme den Wunschort zu erhalten.
Ich hätte auch fast alles bekommen damals.

Zu wissenschaftlichen Gründen und Gutachten kann ich nichts sagen.

Cove
03.04.2016, 15:11
Hi Arrhythmie, wenn ich reinkomme dann wird es durch besondere berufliche Gründe sein. Habe im SS 2016 11 Punkte erhalten und knapp keinen Platz bekommen. Für das kommende WS sind meine Hoffnungen sehr groß, da ich glaube dass die Messzahl von derzeit 12 (SS 2016) auf 11 sinken wird. Warum sollen es Zweitstudienbewerber, die einen Platz bekommen haben leichter an ihre Wunschuni kommen als Wartezeitler??? Wenn ich Deine Antwort indirekt richtig interpretiere, dann erfolgt die Auswahl nach der "hochgerechneten" Abinote der Wartezeitler und bei den Zweitstudienbewerbern wird die Erststudiumsnote herangezogen. Ist das so richtig?

Miss_H
03.04.2016, 15:16
In HD kommt man mit wissenschaftlichen Gründen eigentlich nur rein wenn man schon promoviert hat. München war vor Jahren nicht ganz so streng und mit Bachelor war es möglich. Kann sich aber natürlich auch alles geändert haben.

Arrhythmie
03.04.2016, 15:25
Warum sollen es Zweitstudienbewerber, die einen Platz bekommen haben leichter an ihre Wunschuni kommen als Wartezeitler??? Wenn ich Deine Antwort indirekt richtig interpretiere, dann erfolgt die Auswahl nach der "hochgerechneten" Abinote der Wartezeitler und bei den Zweitstudienbewerbern wird die Erststudiumsnote herangezogen. Ist das so richtig?

Du kannst nicht das SS mit dem WS vergleichen. Zum WS gab es nie eine MZ von 12, die lag jetzt auch wieder bei 10. Kannst Dir also mit 11 Punkten berechtigte Hoffnungen machen.

Warum das so ist hab ich gerade erklärt. Weil das nachrangige Kriterium der Wartezeit auch wieder die Note ist. Bei Wartezeitlern logischerweise die Abiturnote. Dass die Leute meist keine 1,5 oder besser haben, sollte klar sein, sonst müsste man ja nicht warten. Da tummeln sich also hauptsächlich Leute mit `nem Abischnitt um die 2,X.
Bis hierhin verstanden?
So. Du hast 11 Punkte, also 7 aus Fallgruppe 3 und 4 aus Deiner Examensnote. 4 Punkte erhält man bei einer Examensnote 1,0-1,5, ab 1,6 gibt es 3 Punkte.
Dein Examen liegt also zwischen 1,0 und 1,5.
Mit eben dieser Note gehst DU ins Rennen nachdem klar ist dass Du rein von der Punktzahl her Deinen Platz erhalten kannst. Mit Deiner Note bist Du also sehr leicht in der Lage die Leute aus der Wartezeitquote auszustechen.
Sozialkriterien mal außen vor gelassen.

Sollte also bei den meisten Unis kein Problem werden.

Cove
03.04.2016, 15:31
Super Arrhythmie, jetzt habe ich es versanden, danke!
Darf ich fragen wo Du studierst und in welchem Semester?
Da ich aus Bayern komme und es dort schön finde, würde ich auch gerne dort studieren. Kannst Du mir dort eine Uni empfehlen. In knapp 15 Tagen kann ich mich wieder bei HS-Start bewerben und bis dahin recherchiere ich welche Unis in Bayern am "besten" sind (da spielen natürliche Aspekte wie Reputation, aber auch Job Möglichkeiten sowie Mietkosten eine Rolle, etc). Neben Bayern würde mich noch Tübingen oder Heidelberg interessieren, weil beide einen guten Ruf haben.

Miss_H
03.04.2016, 16:29
Such dir einfach eine Uni aus. Du bist sowieso auf dem falschen Weg. Was bedeutet guter Ruf? Nur weil an der Uni ein paar Leute sitzen die es schaffen bei Nature zu veröffentlichen? Also guten Ruf kannst du gerade mal vergessen. Such dir eine Stadt aus, die dir gefällt und fertig. Es kann überall gut und schlecht sein. Ich persönlich finde das Modell von Mannheim besser als das Heidelberger, aber Heidelberg ist halt die ältere Fakultät und sowieso ist HD schöne und geiler und toller.

Arrhythmie
03.04.2016, 16:29
Ich dachte Du wolltest ein Modellstudiengang ohne Physikum? Das gibt es weder in Bayern noch in BaWü.

Ich kann zu den Bayrischen Unis nichts sagen. Ich kenne da niemanden und ich studiere auch nicht dort. Ich studiere in BaWü im 4. Semester in Tü.

Cove
07.04.2016, 14:06
Hi, also prinzipiell wusste ich vor ein paar Tagen gar nicht das es Modellstudiengänge gibt. Dachte immer es gibt ein Physikum etc. Was ich nehmen soll Modell oder Regel k.A.. Mir ist letzlich nur wichtig das ich sofern ich den Platz bald bekomme sas Studium schaffe in Anbetracht, dass ich nebenbei mein Leben finanzieren muss. Ich denke wenn man sich genug und ernsthaft in das Studium reinhängt kann man es schaffen, unabhängig ob man nun ein Physik-/Chemie-/Biologiegenie ist oder nicht. Was meint ihr? ich denke durch das Abi und Erststudium sollte man fähig sein ein Medizinstudium zu meistern, egal ob das nun Modell oder Regel ist. Hab zwar auch mein Befürchtungen bzgl. Physik, Chemie und Bio (gerade weil ich 2009 Abi gemacht habe und sämtlichen Inhalt der Fächer nicht mehr im Kopf haben). Btw. stimmt es das bei o.g. Fächer an der Uni ganz von vorn mochmal alles erklärt wird (halt schneller als in der Schule aber es wird nochmal alles beigebracht?).

Gruß, Cove

Arrhythmie
07.04.2016, 14:24
Klar. Betonung liegt halt auf "genug" und "ernsthaft". Da muss man sich dann selber fragen ob man das neben einem Job kann oder nicht. Gibt viele da klappt es einwandfrei und einige da klappt es nicht. Zu welchen Du gehören wirst kann Dir jetzt noch keiner sagen.

Ich hab mein Abi noch etwas früher als Du gemacht und auch etwas vollkommen anderes und Medizin-fremdes studiert. Als Physik-/Chemie-/Biogenie würde ich mich auch definitiv nicht bezeichnen. Fand das in der Schule damals auch eher ätzend. Bin nun trotzdem im 4. Semester angekommen, in Regelstudienzeit, mit allen Scheinen.

Also in Bio wurde bei uns nicht ganz von vorn angefangen. Da hat mich auch kurz der Schlag getroffen denn ich hab erstmal nichts verstanden :-D War aber kein Problem. Muss man es halt nacharbeiten. Bio / Chemie/ Physik sind jetzt nicht so unbedingt die Stolpersteine. Da gibt es noch andere Höllentrips.
In Chemie und Physik hingegen wurde recht weit vorn angefangen. Und wenn man mal durchfällt, dann macht man es beim zweiten mal besser. Das passiert fast allen irgendwann mal.

Aber ganz im Ernst - das kann hier an der Uni so sein und an einer anderen Uni wieder anders. IdR ist es so dass sie recht weit vorne beginnen. Aber wie auch immer es ist: DAS sollte einen nicht vom Studium abhalten.

Cove
07.04.2016, 16:12
Hi Arrhythmie, erstmal 1000 Dank für Deine Beiträge, die mir echt weiter helfen!!! Ich war in der Schule generell nie die Nummer eins und die naturwissenschaftlichen Fächer warn mir darmals auch total egal. Das lag aber denke ich nicht an meiner Intelligez sondern ich war darmals einfach noch zu unreif und hab mich nicht wirklich für meine berufliche Zukunft interessiert sondern eher mich mit Computer Spielen etc. beschäftigt :-P ...
Hilft mir auf jeden Falll von Dir zu hören, dass du es ins 4. Sem geschafft hast auch ohne Naturw. Genie. Jetzt wo man älter geworden ist geht man das Lernen auch ganz anders an. Das einzige was ich hinbekommen muss ist Lernen (was kein Problem sein sollte) und gleichzeitig gengu Zeit zu haben zu arbeiten.

Klar jede Uni ist anders und Du wirst sicher in jeder Uni Prof. haben mit denen Du nicht klar kommst bzw. weniger. Aber schaffbar ist alles, wenn man ich auf seinen POPO setzt, denn breit genug ist er ja hahahahaha.

Was hast Du denn zuerst studiert? Bist Du dann auch über besondere berufliche Gründe ins Studium gekommen?

Beste Grüße

EVT
07.04.2016, 16:31
Wenn du arbeiten gehen musst, würde ich mir die Stundenpläne anschauen und schauen, wo du am meisten freie Zeit hast.
Und nicht unbedingt so eine teure Stadt wie München wählen..

Cove
08.04.2016, 08:57
In MUC gibts aber auch viele Jobs und bessere Bezahlung als in Kleinstädten.

davo
08.04.2016, 11:22
Dann informier dich über die Kosten (v.a. Miete, Semesterbeitrag und Freizeit variieren stark je nach Stadt) und die Verdienstmöglichkeiten. Ich vermute dennoch, dass du "im Osten" in Summe besser aussteigen wirst, z.B. in Halle (Mieten ab €200 warm, Semesterbeitrag inkl. Semesterticket knapp €200) oder in Magdeburg (Mieten ab €200 warm, Semesterbeitrag inkl. Semesterticket knapp €100), aber sicher bin ich mir nicht.

Der Stundenplan (und die Frage der Anwesenheitspflicht) ist definitiv ein wichtiger Aspekt, und variiert sehr stark je nach Uni.

Mir persönlich war auch wichtig, dass das Semester nicht zu groß ist, dass man keine langen Wege hat, dass man erschwinglich in der Nähe der relevanten Uni- und Klinikgebäude wohnen kann. Aber jedem sind andere Aspekte wichtig - deshalb ist essentiell, dass DU dich informierst, und dass DU überlegst, was dir wichtig ist. Diese Arbeit kann dir keiner abnehmen.

Schaffen wirst du das Studium mit deiner Vorbildung zu 99%, vorausgesetzt du organisierst und informierst dich gut, und investierst die nötige Zeit. Da würde ich mir keine großen Sorgen machen.

Miss_H
08.04.2016, 12:15
In MUC gibts aber auch viele Jobs und bessere Bezahlung als in Kleinstädten.
Also Hiwis bekommen zum Beispiel nicht mehr. Habe auch von keinem meiner Mitstudenten gehört, dass sie überdurchschnittlich viel verdient haben. Miete geht in Muc ab 450€ los. Ich hatte was für 400€, totales Schnäppchen für 10qm...

Cove
08.04.2016, 12:26
Danke Euch allen für Eure Antworten. Ich bin selbst gerade am überlegen wo es für mich am sinnvollsten ist. Fakt von meinen Eltern werde ich keinerlei finanzielle Unterstützung erhalten (Vater kann sehr gut will aber nicht, schon sein ganzes Leben lang u. Mutter will geben kann aber nicht). Ich komme ursprünglich aus MUC und fühl mich da auch sehr wohl, weiß aber wie sehr teuer diese Stadt ist. Mir ist was die Lebensqualität angeht nur wichtig, dass ich mich einigermaßen in meinem Umfeld wohlfühle. Ein Bsp. vielleicht vergleicht MUC mit FFM. Ich würde mich niemals in FFM wohlfühlen. Was haltet ihr denn von Erlangen, Ulm oder Heidelberg? Dort sind nach meiner Recherche die Mieten nochmal günstiger und groß genug sollten die Städte sein einen Job zu finden... Habe übrigens BWL studiert und schätze schon das ich durch mein Erststudium vom Std.-Lohn bisschen mehr rausholen kann wenn es ein BWL Job ist.