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Mexxi
11.04.2016, 18:18
Und weiß Jemand von euch wie es im Gegenzug in HH so ist?

Cove
11.04.2016, 19:07
Was haltet ihr von tägl. 1,5 Std. Fahrzeit im Regio ohne Umsteigen pro Strecke. Fahrt einmal pro Std. möglich.

Machbar oder nicht was Lernaufwand betrifft?

VG

Sternchenhase
11.04.2016, 19:11
Du meinst also 3h/Tag? Das ist ein bisschen viel. Also, jedem das seine, aber insbesondere wenn die Züge nur 1 x pro Stunde fahren, ist das sehr ungünstig. Auch 1,5 h/d halte ich schon für anstrengend.

Und hättest du dann nicht wieder die Kosten durch das Pendlerticket, die den teueren Wohnraum in MUC aufwiegen würden?

Kandra
11.04.2016, 19:12
Nicht machbar.

Nurbanu
11.04.2016, 19:15
Was haltet ihr von tägl. 1,5 Std. Fahrzeit im Regio ohne Umsteigen pro Strecke. Fahrt einmal pro Std. möglich.

Machbar oder nicht was Lernaufwand betrifft?

VG

Wie sieht die Alternative aus? Bei dir kann es nur "ist besser als..." geben.

Isoliert betrachtet dauert mir der Fahrtweg zu lange.

Mexxi
11.04.2016, 19:19
Aber letztlich kann man doch auch in der bahn lernen (wenn mans kann). Im Moment pendel ich fürs abi 1,40h: das ist manchmal nervig, aber super Zeit um zu pauken... Allerdings ist der Lernumfang mit Sicherheit ein deutlich anderer :)
Also ist dieses "nicht machbar" eher eine Aversion gegens lange fahren oder ist es tatsächlich organisatorisch sch***?

Nurbanu
11.04.2016, 19:41
Es ist nicht nur die reine Fahrtzeit. Morgens muss man evtl. sehr früh los und kommt abends mal spät nach Hause. Wenn man am Folgetag wieder früh los muss, war es das mit der Erholung.

Mich persönlich schlaucht so eine lange Zugfahrt ja, obwohl man meinen müsste, dass es recht entspannt zugehen müsste. Und dann noch täglich? Platz zum Ausbreiten hat man in der RB meist nicht, außer man hat den Tisch am Viererplatz.

nie
11.04.2016, 21:18
Ich bin zur Schule und auch in der Ausbildung rund 1 h pro Strecke gependelt. Hat mir absolut nichts ausgemacht, kannte ja nichts anderes.

Letztes Semester musste ich dann nochmal ein paar Wochen gut 2 h/Strecke zur Uni pendeln und fands nur ätzend. Es geht einfach viel zu viel Zeit drauf, die man gerade in der Vorklinik wirklich zu lernen braucht und im Zug ist halt die Garantie nicht immer gegeben. Da fährt mal ein Kegelclub mit oder lärmende Fußballfans oder jemand telefoniert/unterhält sich laut und schon krieg man nichts auf auf die Kette. Vieles muss man sich eben auch selbst erarbeiten und das geht deutlich besser am Schreibtisch. Ich hab im Zug immer Vorlesungsfolien zusammengefasst/gelesen aber ohne Tisch ist das echt lästig, hat bei mir deutlich länger gedauert als zu Hause/in der Bib und sehr viel ist auch nicht hängengeblieben.

Man muss sich dann halt auch den ganzen Tag an der Uni aufhalten auch wenn man mal mehrere Stunden Leerlauf hat, weil es sich nicht lohnt nach Hause zu fahren. Kann mir einfach nicht vorstellen, dass man nach einem ganzen Tag an der und rund 3 h Zugfahrt noch die Nerven hat, sich zuhause tägliche mehrere Stunden an den Schreibtisch zu setzen.
Und man lebt ständig nach der Uhr, wird schon 10 Minuten vor Seminarende Nervös weil der Dozent keine Anstalten macht zum Ende zu kommen und man die Bahn schon davon fahren sieht. Und dann hängt man mal schön ne weitere Stunde fest.

Schubbe
11.04.2016, 21:53
Meine Erfahrung mit dem Pendeln ist folgende:

Je nach Strecke und Zielstadt sind Sitzplätze rar. Ich stand die ersten 3 Jahre Studium jeden Tag im Zug. Es wird exzessiv geraucht am Bahnhof, auch außerhalb der ausgeschilderten Bereiche und der deutschen Bahn ist das de facto scheiß egal. Am Bahngleis war das noch halbwegs erträglich, weil man den Abstand zum Nachbarn minimieren konnte, sobald man aber im Zug stand begonnen die olfaktorischen Vergnügen: Knoblauch, Zwiebeln, Alkohol und Zigarettenrauch insbesondere. Selten auch mal Parfum in solchen Mengen, dass man Atemnot bekommt.

Da ich mehrfach umsteigen musste und keine Züge verpassen durfte, hatte ich einen entsprechenden zeitlichen Puffer einzuplanen. Das Problem ist auf der Hinfahrt nicht wirklich vorhanden, da gibts ja strikte 5-10 Minuten Taktung sobald man erstmal "in der Stadt" ist. Auf der Rückfahrt bedeutete das aber, dass man alle eventuellen Ausfälle, Verspätungen und Verkehrsprobleme berücksichtigen muss, um den Zug nicht zu verpassen.

Lernen war natürlich absolut unmöglich, da Stehplatz + ständiges Umsteigen.

Aufgrund der schlechten Anbindungen und langen Fahrzeit hätte ich teilweise 4h Leerlauf gehabt am Tag - bin also irgendwann nicht mehr zu Veranstaltungen hingegangen (waren aber auch viele Dozenten einfach nur unendlich schlecht). Mich dann einfach wie viele Kommolitonen aufs Rad zu schwingen und 15 min nach Hause zu fahren war da leider keine Option. Eher "Mein Zug fährt in 45 Minuten, bin dann also in 135 Minuten am Heimatbahnhof".

Vorlesungen um 8:15 waren der absolute Horror, da man zur der Uhrzeit zwar an der Universität angetroffen, aber sicherlich nicht zurechnungsfähig ist. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass wenn man rechtzeitig zu Veranstaltungsbeginn da sein möchte häufig einen Zug nehmen muss, der 30 min "zu früh" fährt.

Das Sozialleben leidet, du kannst dich z.B. nicht "mal eben" mit Kommolitonen zum Sport am Abend verabreden, wenn du morgens Vorlesungen hast, weil du irgendwann echt kein Bock mehr hast 6h+ Bahn pro Tag zu fahren (2x2x1.5h Zugfahrt).

Meine Regionalverkehrszüge hatten chronisch 10 Minuten Verspätung, komischerweise wurde ich in bestimmten Zügen immer am selben Zwischenbahnhof vollkommend außerplanmäßig vom selben Zug überholt (konnte man echt die Uhr nach stellen). Suizidale Leute auf den Gleisen gabs bestimmt alle 2-3 Wochen mal mit der Konsequenz, dass die Bahn auf halben Weg wieder umdreht.

Die Strecken sind unzureichend vor Sturmschäden gesichert, d.h. sobald es stürmte fielen ALLE Züge auf der Strecke aus. Schienenersatzverkehr war chronisch so überlastet, dass da auch nichts ging.

Nie wieder.

Mexxi
12.04.2016, 18:11
Ok, ganz so krasse Tage habe ich bei meiner vielen Pendelei noch nicht gehabt. So gern ich die Uni um die Ecke hätt, fehlen mir ein wenig die Alternativen, also muss ich es zumindest versuchen. Wenn es gar nicht geht mit der Pendelei + Studium muss ich zur Not unter der Woche ins Studentenheim. Den Hof verkaufen und umziehen ist keine Option... Also hoffe ich mal auf einen gnädigen Bahngott :)

nie
12.04.2016, 20:51
Kommt halt auch immer ein bisschen auf die Pendelstrecke an.
Ich bin durch hab NRW gependelt und der Zug hat in jeder größeren Stadt gehalten. Da waren immer sehr viele Leute unterwegs weils eine klassische Pendelstrecke war. Und auch noch ein Flughafenbahnhof auf der Strecke liegt. Um 17 h Freitags wollte da wirklich kein Mensch in diesem Zug sein, der nicht unbedingt musste.

Wenn es ohne pendeln nicht geht, dann geht es eben nicht. Die meistens hier wollten wohl nur verdeutlichen, dass man die Pendelei nicht unterschätzen sollte und deshalb die Uni mit der besten Verbindung/kürzestes Strecke nehmen sollte. Tendenziell werden vermutlich auch mehr Leute nach Berlin oder HH pendeln als nach MD.

Miss_H
12.04.2016, 22:23
Und im Zweifelsfall ist ein Zimmer in MD auch günstiger.