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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chance auf Studienplatz?



Yvonne83
22.09.2003, 17:13
Ich hab 2002 eine Krankenpflegeausbildung in NRW angefangen, bin also im 2. Ausbildungsjahr. Mein Abi (Sachsen) hab ich mit 2,8 abgeschlossen. Allerdings die Note aufgrund meiner Unfähigkeit in Mathe :-blush ... ist einfach nie mein Gebiet gewesen.
Tja, und um ein paar Wartesemester zu kriegen, werd ich Krankenschwester. Nach einem Jahr jetzt habe ich gemerkt, daß ich mehr medizinisch als pflegerisch orientiert bin und unbedingt Medizin studieren möchte. Die Ausbildung finde ich irgendwie zu leicht, ich fühle mich oft unterfordert, was den Unterrichtsstoff betrifft. Mag sein,daß es anderen gar nicht leicht fällt. Ich mach die Ausbildung dennoch zuende.

So, meine Frage(n): Ist denn Mathematik (und Chemie) auch ein großes Thema im Studium und wäre der Beruf Krankenschwester von Vorteil?
Welche Uni ist in NRW die Beste ( ich bin ja extra in Westen gezogen und bleib auch hier) - ich denk da an Essen, Düsseldorf oder Köln, und glaubt ihr, mit 2,8 Abi ist das zu packen? ;-)

Danke schonmal für eure Beiträge...

moonshine
25.09.2003, 09:59
Hallo Yvonne,

Mathe war bestimmt nicht die einzige Ursache für Deinen 2,8 Abischnitt. Aber egal, das kannst Du sowieso nicht mehr ändern. Hast Du zur Überbrückung mit der Ausbildung angefangen ???? Irgendwie wird das aus Deinem geschriebenen nicht klar ersichtlich

(....um ein paar Wartesemester zu kriegen, werd ich Krankenschwester. Nach einem Jahr jetzt habe ich gemerkt, daß ich mehr medizinisch als pflegerisch orientiert bin....).

Kurz zu Deinen Fragen. Ob Mathe und Chemie im Studium eine Rolle spielen, wirst Du sehen, wenn Du mal guckst, welche Fächer in den jeweiligen Semestern zu belegen sind !!!!!.

Ob eine Pflegeausbildung von Vorteil ist: keine Ahnung. Hierzu wurde hier aber schon vieles niedergeschrieben. Einfach mal im Forum suchen (Suchfunktion !).Eins kann ich Dir aber vorweg sagen: die Meinungen gehen ganz schön auseinander. Einen Pluspunkt hast Du aber auf jeden Fall: falls Du dort während des Studiums weiterarbeiten kannst, verdienst Du besser.

Welche Uni die Beste ist, ist doch wohl egal. So ziemlich jede Uni wird das wohl von sich behaupten. Ich denke, wichtiger ist es, daß man sich in der Umgebung der Uni wohl fühlt.

Mit Deinem Abischnitt wirst Du wahrscheinlich keinen Studienplatz in NRW erhalten (falls Du es genauer wissen willst, dann schaue bei der ZVS vorbei, aber ich kann mir kaum vorstellen, daß Du mit Deinem Abi und Sozialkriterium 5 Glück haben wirst !!!), es sei denn, Du heiratest, damit Dein Sozialkriterium aufgewertet wird.

Grüße von jemanden, der auch bald in der Plegeausbildung steckt, und sich hoffentlich für pflegerische Themen begeistern kann.....

PS: ob Du das Studium packst, kann man ja wohl kaum von Deinem Abischnitt ableiten. Du wirst am Besten wissen, ob Du für diesen Schnitt viel getan hast, wo Deine Interessen liegen (ob ein interesantes Thema z.B. leicht „reinfließt“) etc.

MedGirl
25.09.2003, 10:28
Hier eine kurze und knappe Antwort von mir. Also um Mathe und Chemie kommst du im Medizinstudium nicht drum herum. Zumal du Chemie, Biochemie in der Vorklinik, dann später in der Klinik Klinische Chemie belegen mußt. Und Mathe brauchst du auf alle Fälle für Physik, Chemie, ab und zu in Physio und Biochemie und in der Klinik dann Mathe für Mediziner.

Inwieweit dir die Ausbildung zur Krankenschwester hilft, kann ich nicht sagen, aber vielleicht hast du besseren Verständnis was Krankheiten anbelangt und kennst auch die medizinische Terminologie besser, aber die kann man auch lernen. Als Krankenschwester wird dir das Krankenpflegepraktikum und auch der Kursus der Berufsfelderkundung angerechnet.
Von den Unis die du aufgezählt hast, hab ich wenig Ahnung, aber ich denke dass alle drei gleichwertig gut sind.

Rico
25.09.2003, 11:16
Original geschrieben von MedGirl
Hier eine kurze und knappe Antwort von mir. Also um Mathe und Chemie kommst du im Medizinstudium nicht drum herum. Zumal du Chemie, Biochemie in der Vorklinik, dann später in der Klinik Klinische Chemie belegen mußt. Und Mathe brauchst du auf alle Fälle für Physik, Chemie, ab und zu in Physio und Biochemie und in der Klinik dann Mathe für Mediziner. Es geht zwar nicht ohne Mathe, das stimmt schon, aber die bewegt sich vom Niveau her irgendwo in der Mittelstufe.
Das was man da bringen muß ist größtenteils einfach Zahlen in Formeln einsetzen und dann ausrechnen, bzw. vielleicht ein bis zwei Umformungsschitte (das is aber dann schon viel).
Kurvensidkussion und so'n Zeugs kommt z.B. gar nicht mehr dran.
Daß die Mathe nicht sonderlich schwer sein kann merkt man auch dadran, daß im Physikum ja kein Taschenrechner zugelassen ist und somit alle Aufgaben bequem mit erweitertem Kopfrechnen lösen lassen.
Wenn Du also solide Kentnisse der vier Grundrechenarten mitbringst und ein kleines bisschen logarhytmieren kannst, dann wird Mathe Dich nicht ausbremsen.

Wegen Chemie würde ich mir auch keine allzu großen Sorgen machen. Das wird zwar je nach Uni von den Chemikern etwas übergewichtet und auf Über-Physikums-Niveau betrieben, aber das, was im Physikum gefragt wird ist auch nicht sonderlich anspruchsvoll.
Klinische Chemie heißt eigentlich bloß so... Chemie im Schulsinn kommt da nicht wirklich dran. Da werden in erster Linie Laborwerte gelernt und selber hergestellt (wobei man wieder anspruchsvollerweise Zahlen in Gleichungen einsetzen muß und diese dann ausrechnen).

Yvonne83
25.09.2003, 17:59
Danke für euren Beitrag.
Das klingt nicht allzu beängstigend, was Mathe und Chemie angeht.
Also Formeln ausrechnen, Zahlen einsetzen und Kurvendiskussionen sind ja nicht schwer. Sicherlich geht es hier auch um die nötige Portion Fleiß, oder??
Chemie wird ja schon als Grundlage in der Krankenpflege vermittelt, z.B. Pharmakologie und Stoffwechsellehre.
Nun noch eine Frage: Ich hab gelesen, daß ein Jahr aus 7 Arbeitsmonaten besteht und 5 Monate Ferien. Ist das tatsächlich so viel?? Besteht denn eine Chance das Studium in seiner Länge zu verkürzen, bzw. zu beschleunigen?

Rico
25.09.2003, 18:37
Original geschrieben von Yvonne83
Nun noch eine Frage: Ich hab gelesen, daß ein Jahr aus 7 Arbeitsmonaten besteht und 5 Monate Ferien. Ist das tatsächlich so viel?? Besteht denn eine Chance das Studium in seiner Länge zu verkürzen, bzw. zu beschleunigen? Äh... nein.
Die Approbationsordung schreibt ein Studium von mindestens 4 Semstern vor, bevor man zum 1. Staatsexamen (zur Zeit heißt das noch Physikum) zugelassen wird und von mindestens 8 Semestern dannach bevor man zum neuen 2. Staatsexamen zugelassen wird.
Daran kann man nichts ändern.
In den 5 Monaten "vorlesungsfreie Zeit" (Ferien sind das nämlcih eigentlich nicht) finden an der Uni meistens keine Kurse statt.
Dafür gibt es da einige andere Häppchen, die man absolvieren muß.
Vor dem Physikum sind da 3 Monate Pflegepraktikum zu absolvieren (die würden für Dich entfallen, wenn Du Krankenschwester gelernt hast).
Nach dem Physikum und vor dem PJ muß man dann 4 Monate famulieren und die meisten machen auch noch eine Doktorarbeit, die Ferien sind also meistens gut gefüllt.
Viele brauchen sie auch zum Jobben.
Auch die Examina fallen immer in die Ferien.

Natürlich kannst Du wenn Du Kurse vorziehst erreichen daß Du ein Semster früher scheinfrei bist, aber zur Prüfung wirst Du halt erst nach der Mindeststudienzeit zugelassen.