medisos
14.04.2016, 10:20
Hallo zusammen,
ich habe mich hier angemeldet um mal fachkundige Meinung zu hören, was mein kleines Problem betrifft.
Ich habe im WS 15/16 angefangen Medizin zu studieren, mein Ziel war nie wirklich Ärztin zu werden, viel mehr liegen der Studienwahl fachliche Interessen zu Grunde.
Ich habe begonnen zu studieren mit der Aussicht später in Forschung/Industrie unterzukommen z.B. mit einem Facharzt für Laboratoriumsmedizin oder Humangenetik. Zudem dachte ich, dass ich mit meinen 18 Jahren mich im Studium sicherlich noch weiterentwickle und mit eventuell das Ziel "Arzt" doch noch gefallen könnte.
Mit einem Humanmedizinstudium wäre ich breiter aufgestellt hinsichtlich dem Betätigungsspektrum wie ein Biochemiker etc... Das war das was ich durch sämtliche Gespräche mit Biochemikern usw. erfahren habe.
Nun befinde ich mich in einer Sinnkrise.
Ich musste feststellen, dass es als Humanmediziner wohl kein Leichtes ist in Forschung oder Industrie (was mir mittlerweile doch mehr zusagen würde als Forschung) unterzukommen.
Ich habe mich wohl von einem Irrglauben leiten lassen, da wohl in vielen Firmen viele höheren Positionen von Ärzten besetzt sind. Fakt ist aber, dass ziemlich alle einen Facharzt haben und einige Jahre in der Klinik gearbeitet haben.
Nach meinem Krankenpflegepraktikum bin ich nun niedergeschlagen.
Die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus sind wirklich unterirdisch und ich musste für mich auch feststellen, dass auch die Tätigkeit nicht unbedingt mein Fall ist. Ich kann mit Menschen umgehen, allerdings sagt mir diese ständige Krankheit um mich herum nicht zu. Ich wäre wohl an einem "sauberen" Platz besser aufgehoben.
Ich habe nichts gegen viel Arbeit, bin auch ehrgeizig etc. allerdings muss ich zugeben, dass ich für den Beruf Arzt nicht bereit bin so viele Opfer zu bringen. Ich habe Respekt vor diesen Menschen, die den Beruf unbedingt ausüben möchten, egal welche Arbeitsbedingungen (Nachtdienste, sonstige Dienste etc.), Bezahlungen und wie sehr sie ausgenutzt werden.
Mein Weg ist es jedenfalls nicht.
Nun bin ich am Überlegen zum WS 16/17 ein Pharmaziestudium zu beginnen.
Inhaltlich sagt mir das alles sehr zu, ich liebe Chemie und auch Arzneimittel finde ich faszinierend.
Nur in einer Apotheke möchte ich später wirklich nicht landen.
Ich würde gerne in der Pharmaindustrie arbeiten und Karriere machen.
Nun irritiert es mich, dass 80% der Absolventen in die Apotheke gehen.
Wieso? Mangelnde Jobperspektiven in der Industrie?? Außerdem finde ich relativ wenige Stellen in umliegenden Pharmaunternehmen, die auf Pharmazeuten als Berufsanfänger ausgelegt sind. Woran liegt das? Praktikumsstellen für das PJ finde ich allerdings viele, werden die Berufsanfänger auf diesem Wege "rekrutiert" und Aussschreibungen sind nicht mehr nötig?
Zudem interessiert es mich ob ein Doktortitel von Nöten ist um in die Industrie einzusteigen.
Ich würde mich freuen, wenn einige fortgeschrittene Semester, die in dieser Hinsicht Erfahrung haben mit helfen könnten! :)
Liebe Grüße
Medisos
ich habe mich hier angemeldet um mal fachkundige Meinung zu hören, was mein kleines Problem betrifft.
Ich habe im WS 15/16 angefangen Medizin zu studieren, mein Ziel war nie wirklich Ärztin zu werden, viel mehr liegen der Studienwahl fachliche Interessen zu Grunde.
Ich habe begonnen zu studieren mit der Aussicht später in Forschung/Industrie unterzukommen z.B. mit einem Facharzt für Laboratoriumsmedizin oder Humangenetik. Zudem dachte ich, dass ich mit meinen 18 Jahren mich im Studium sicherlich noch weiterentwickle und mit eventuell das Ziel "Arzt" doch noch gefallen könnte.
Mit einem Humanmedizinstudium wäre ich breiter aufgestellt hinsichtlich dem Betätigungsspektrum wie ein Biochemiker etc... Das war das was ich durch sämtliche Gespräche mit Biochemikern usw. erfahren habe.
Nun befinde ich mich in einer Sinnkrise.
Ich musste feststellen, dass es als Humanmediziner wohl kein Leichtes ist in Forschung oder Industrie (was mir mittlerweile doch mehr zusagen würde als Forschung) unterzukommen.
Ich habe mich wohl von einem Irrglauben leiten lassen, da wohl in vielen Firmen viele höheren Positionen von Ärzten besetzt sind. Fakt ist aber, dass ziemlich alle einen Facharzt haben und einige Jahre in der Klinik gearbeitet haben.
Nach meinem Krankenpflegepraktikum bin ich nun niedergeschlagen.
Die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus sind wirklich unterirdisch und ich musste für mich auch feststellen, dass auch die Tätigkeit nicht unbedingt mein Fall ist. Ich kann mit Menschen umgehen, allerdings sagt mir diese ständige Krankheit um mich herum nicht zu. Ich wäre wohl an einem "sauberen" Platz besser aufgehoben.
Ich habe nichts gegen viel Arbeit, bin auch ehrgeizig etc. allerdings muss ich zugeben, dass ich für den Beruf Arzt nicht bereit bin so viele Opfer zu bringen. Ich habe Respekt vor diesen Menschen, die den Beruf unbedingt ausüben möchten, egal welche Arbeitsbedingungen (Nachtdienste, sonstige Dienste etc.), Bezahlungen und wie sehr sie ausgenutzt werden.
Mein Weg ist es jedenfalls nicht.
Nun bin ich am Überlegen zum WS 16/17 ein Pharmaziestudium zu beginnen.
Inhaltlich sagt mir das alles sehr zu, ich liebe Chemie und auch Arzneimittel finde ich faszinierend.
Nur in einer Apotheke möchte ich später wirklich nicht landen.
Ich würde gerne in der Pharmaindustrie arbeiten und Karriere machen.
Nun irritiert es mich, dass 80% der Absolventen in die Apotheke gehen.
Wieso? Mangelnde Jobperspektiven in der Industrie?? Außerdem finde ich relativ wenige Stellen in umliegenden Pharmaunternehmen, die auf Pharmazeuten als Berufsanfänger ausgelegt sind. Woran liegt das? Praktikumsstellen für das PJ finde ich allerdings viele, werden die Berufsanfänger auf diesem Wege "rekrutiert" und Aussschreibungen sind nicht mehr nötig?
Zudem interessiert es mich ob ein Doktortitel von Nöten ist um in die Industrie einzusteigen.
Ich würde mich freuen, wenn einige fortgeschrittene Semester, die in dieser Hinsicht Erfahrung haben mit helfen könnten! :)
Liebe Grüße
Medisos