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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A10/B3 - Ischämie / Blutung auszuschließen?



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THawk
22.04.2016, 02:12
Ich bin kein Neurologe, aber aus Sicht der pädiatrischen Intensivmedizin: Die HSV-Encephalitis (du hast dich wahrscheinlich vertippt und meinst nicht die HCV) ist keine MRT Diagnose. Du beginnst mit Aciclovir bei ausreichendem klinisch-anamnestischen Verdacht, schließt Hirndruck aus (was du ausreichend mit einem CT kannst) und machst die LP. Und dann schaust du was in der HSV-PCR rauskommt. Korrigiert mich bitte wenn man das in der Erwachsenenmedizin anders machen würde.

roxolana
22.04.2016, 06:05
Ja, HSV wollte ich eigentlich schreiben ^^
Klar, bei Verdacht sollte man schon Aciclovir geben. HSV- PCR sichert die Diagnose aber dauert ja bis es da ist. Bei V.a. Enzephalitis ist ein MRT indiziert und die HSV-Enzephalitis präsentiert sich dort ja sehr typisch mit Befall des Temporallappens. Zumindest bei den IMPP-Fragen gehörte ein MRT zur Diagnostik immer dazu, ein Neurologe möge mich korrigieren falls es falsch sein sollte.

Bei Kindern ist es natürlich eh schwierig mit MRT, das geht ja meist nur mit Sedierung, oder?

FirebirdUSA
22.04.2016, 07:10
Unsere Neurologen wollen bei V.a. HSV-Encephalitis immer ein MRT, da bei fehlen der typischen Zeichen (DWI/FLAIR Veränderungen wohl ab Beginn Symptome sichtbar laut Leitlinie virale Meningoencephalitis) Aciclovir mit doch auch breitem UAW Spektrum nicht gegeben wird bzw. nicht mehr gegeben wird. Primär machen die aber auch meist erst natives CCT, LP --> Beginn Therapie und dann MRT und bei negativem MR Abbruch der Aciclovirgabe.
In dem IMPP Fall ist MRT mit und ohne KM die einzige richtige Aussage, mit allen anderen Verfahren kann ich das Hirnparenchym nicht suffizient beurteilen (CT-A fehlt eben das native CCT).