Erst definitive Stellenzusage - dann plötzlich Absage?!?!?!

[ahava]

Guten abend ihr lieben,

lange habe ich gesucht, mich 2x vorgestellt in einem Maximalversorger, mit dem Chef der Inneren Abteilung nach der Hospitation zum Abschluss noch ein Gespräch beim Kaffee gehabt, einen Ordner für neue Mitarbeiter ausgehändigt bekommen, incklusive der definitiven Zusage per Handschlag, daß man sich freut, dass ich zum 1. Juli dort anfange, die Info bekommen, daß er sofort alles der Vewaltung zuleitet und ich mich melden möge, wenn ich in 3 Tagen nichts von denen höre....

UND NUN: Mail (!) bekommen, wo er mir schrieb, daß er sich nach gründlichen Abwägungen für einen Mitbewerber entschieden habe!!!!!!!

WAS sagt man DAZU? Ich bin unglaublich geladen! Ist euch so etwas auch mal passiert??? Zumal er Wusste, daß ich die jetzige Stelle nun gekündigt habe, um bei ihm zu arbeiten! Und ich dumme Kuh hab wegen dem Idioten eine gute Stelle ausgeschlagen, die nun anderweitig besetzt ist......:-kotz

[FirebirdUSA]

Gekündigt vor Unterschrift? So hart es klingt selber schuld. Schön ist es aber nicht. Hoffe du findest schnell eine neue Stelle.

[ahava]

Ich war tatsächlich so naiv zu glauben, daß dieses ganze Prozedere - eine mündliche Zusage - gültig ist....er sagte mir, daß er noch am selben Tag alles weiterleiten will an die Personalverwaltung! Ganz ehrlich - wär hätte da geglaubt, daß es da Interpretationsspielraum gibt?

[WackenDoc]

Theoretisch könntest du ihn verklagen, weil Vertäge nicht an die Schriftform gebunden sind. Ist halt schwer zu beweisen, dass er dir wirklich die Zusage gegeben hat.

[FirebirdUSA]

Mündliche Verträge sind prinzipiell schon gültig. In den meisten Kliniken darf der CA aber gar keine Arbeitsverträge abschliesen. Klassiker ist Zusage CA und Ablehnung Verwaltung, deswegen immer auf Vertrag warten.

[ahava]

Mündliche Verträge sind prinzipiell schon gültig. In den meisten Kliniken darf der CA aber gar keine Arbeitsverträge abschliesen. Klassiker ist Zusage CA und Ablehnung Verwaltung, deswegen immer auf Vertrag warten.

Ja. denke ich auch. Aber in meinem Falle war es nicht die Verwaltung, sondern eben der "Mitbewerber".

[Kandra]

Ja. denke ich auch. Aber in meinem Falle war es nicht die Verwaltung, sondern eben der "Mitbewerber".

Falls das nicht nur die Ausrede für "ich hab gegenüber der Verwaltung nichts zu melden" war.

[John Silver]

Ich würde zu einem Anwalt gehen und eine Klage prüfen. Wenn Du dem Richter glaubhaft darstellen kannst, dass es eine mündliche Zusage tatsächlich gab, und dass Du deswegen gekündigt, und andere Stellen abgesagt hast, dann schuldet Dir dieser Chef Schadensersatz in Höhe des theoretischen Verdienstes, und zwar ab dem vereinbarten Vertragsbeginn, und bis zu dem Tag, an dem Du (hoffentlich bald) eine neue Stelle antreten solltest.

[mainzer]

abhaken unter "ich war naiv und habe meinem Chefarzt alles geglaubt"...so hart es klingt...
Und weitersuchen nach einer anderen adäquaten Stelle.. Wenn man's mal andersrum betrachtet hat dieser Chef dich gar nicht "verdient"; mal völlig unabhängig woran es nun lag dass du die Stelle nicht bekommen hast (gar keine Stelle frei, Ablehnung durch Verwaltung, Mitbewerber,...).
Kopf hoch; tut mir echt Leid für dich!

[FirebirdUSA]

Wenn Du dem Richter glaubhaft darstellen kannst, dass es eine mündliche Zusage tatsächlich gab

Mit der Infomappe für neue Mitarbeiter sollte das relativ einfach sein imo.

[Pflaume]

Passiert immer wieder. Allerdings auch andersrum: Dass Angestellte, die mündlich zugesagt haben, dann doch nicht unterschreiben. Das ist wahrscheinlich sogar die öfter vorkommende Variante. Und gerade Bewerber unterschreiben sogar gar nicht so selten einen Vertrag und sagen dann trotzdem kurzfristig ab.

Man muß es auch so sehen: Solange der Vertrag nicht vorliegt, kennt man ja auch noch nicht mal die Bedingungen des Vertrags (und ob die für alle Seiten akzeptabel sind).

Solange nicht die Tinte (von Angestelltem und Verantwortlichem der Klinik) unter dem Vertrag ist, kann man sich nicht sicher sein.

Abgesehen davon wird auch gelegentlich neu eingestellten Mitarbeitern in der Probezeit gekündigt, weil dann doch von der Verwaltung eine Stelle gestrichen worden ist...

[Brit2]

Sei Dir sicher - die plötzliche Ablehnung ist Folge eines Telefonates mit irgendjemandem Deiner bisherigen Arbeitsstelle.
Oder der plötzlich bervozugte Mitbewerber hat ein persönliches Empfehlungsschreiben vorgelegt (wenn Prof von Freund Prof einen jungen Kollegen warm ans Herz gelegt wird ... = ganz normales Prozedere! ob das nun koscher und legal ist - geht keinen was an)

[papiertiger]

Sei Dir sicher - die plötzliche Ablehnung ist Folge eines Telefonates mit irgendjemandem Deiner bisherigen Arbeitsstelle.


Naja - ob man nun gleich paranoid werden sollte wenn man vielleicht nur einfach mal richtig Pech hatte? Klar, schön ist das nicht und auch definitiv keine Art mit (zukünftigen) Mitarbeitern umzugehen - aber ich würde mich da nicht in Spekulationen verlieren, warum und weshalb das jetzt genau mir passiert ist. Kann doch tausend Gründe haben und kommt sicher immer wieder mal vor und andersrum ganz sicher noch viel häufiger. Ist halt so. Abhaken, unter Erfahrung verbuchen und weitermachen.

[Weißes_Rössel]

... zumal es ja in der Inneren noch eine ganze Menge anderer Möglichkeiten gibt. Für so nen Chef will man doch auch eigentlich gar nicht arbeiten.

[Pflaume]

Telefonate mit vorherigen Chefs fanden, soweit ich sie mitbekommen habe, jeweils vor dem Vorstellungsgespräch statt, und der Bewerber wurde ggf. gar nicht erst eingeladen. Oder sie fanden nach Einstellung statt, wenn sich herausstellte, daß ein neuer Mitarbeiter Probleme macht und man sich erkundigen wollte, ob das eigentlich vorher auch schon so war.

[Gallilei]

Hast Du das tatsächlich so schon erlebt, dass Chefs sich gezielt so austauschen insbesondere bei "Problemkandidaten"?

[Pflaume]

Solche Gespräche nach der Einstellung live erlebt nicht, aber von mehreren Chefs berichtet bekommen, daß sie das schon gemacht haben. Gespräche vor der Einstellung habe ich schon erlebt. Meine letzten beiden Chefs haben sich jeweils auch bereits vor dem Vorstellungsgespräch beim Vorgänger-Chef nach mir erkundigt und das ganz offen im Vorstellungsgespräch zu mir gesagt.