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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Durchhalten oder Aufgeben???



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salinchen
06.05.2016, 21:27
An alle Medizinstudenten da draußen :)
Seit Jahren möchte ich Humanmedizin studieren... Ich habe schon so vieles versucht, aber anscheinend habe ich keine Chance oder stelle mich zu blöd an.
Ich bin jetzt zwanzig und komme an den Punkt, dass mein Durchhaltevermögen nachlässt... Eigentlich will ich mich nicht "nur" mit einer Ausbildung zufrieden geben und vor allem meinen großen Traum einfach aufgeben.
Aber es kommen mir immer mehr Zweifel...
Lohnt es sich durchzuhalten?? Ist man irgendwann "zu alt"?

Arrhythmie
06.05.2016, 21:31
Wenn Du 20 bist hast Du ja maximal seit 2 Jahren Abi oder? Es gibt Leute die warten 7 Jahre.... Also ich würd mal nicht übertreiben....

Solara
06.05.2016, 21:36
Was heißt denn vieles versucht?
Schlussendlich musst du selber wissen, was du bereit bist aufzugeben für deinen Traum vom Studium. Studium ist auch wirklich nett, irgendwann wirst du fluchen, dass du immer arbeitest, wenn alle frei haben oder während der Nächte.

Zu alt bist du, wenn du mit 45 mit dem Studium anfängst. Dann schaffst du es nämlich vermutlich nicht in Regelstudienzeit, weil du gleichzeitig noch arbeiten musst und ne Familie hast. Dann wärst du Mitte 50 bis du fertig ist, dann lohnt es sich nicht mehr.

R4nd0m
06.05.2016, 21:43
Aufgeben! Wenn Du jetzt schon 20 bist, bist Du definitiv zu alt. - Leider ist der Zug schon abgefahren ... ;-)

BloodyMaryOntherocks
06.05.2016, 22:47
Haha, genau! Also ich bin nun im verflixten 7. Wartejahr :-P

Sternchenhase
06.05.2016, 23:33
Wenn Du 20 bist hast Du ja maximal seit 2 Jahren Abi oder? Es gibt Leute die warten 7 Jahre.... Also ich würd mal nicht übertreiben....

Da würde ich mich anschließen... ich habe mein Abi mit 17 gehabt, d.h. es sind max. 3 Jahre. Ich finde auch, dass das wirklich kein Alter ist. Vielleicht sollte mir deswegen mal Gedanken machen, bei den ganzen Threads, die in letzter Zeit deswegen hier auftauchen :-peng.

Machst du gerade eine Ausbildung? Was war denn dein Abischnitt? Hast du den TMS gemacht? Österreich? Über ein Auslandsstudium nachgedacht?

KeepWell
07.05.2016, 11:38
Also ich hab mit 26 meinen Platz bekommen und damit 7 Jahre gewartet, und nein, ich fühle mich nicht alt :D ganz im Gegenteil! Das warten hat sich für mich persönlich gelohnt. :) Bereue es nicht! Man sollte natürlich in der Wartezeit eine Ausbildung machen, bei der man sich vorstellen kann, die auch in Zukunft noch zu machen, wenn man es nicht schafft oder merkt, dass das Studium doch nichts für einen ist :) Aber diese Entscheidung kann dir keiner Abnehmen und musst du selber treffen!

nie
07.05.2016, 11:57
Ich war bereits 19 als ich Abi gemacht habe und bin 20 geworden bevor das Wintersemester angefangen hat. Selbst mit 1,0 Abitur wäre ich also zu Studiebeginn schon "zu alt" gewesen. Und das obwohl ich ganz normal zur Schule gegangen bin... verrückte Zeiten damals mit diesem Abi nach 13 Schuljahren und den Leuten, die erst mit fast 7 Jahren eingeschult wurden ;-)

Man ist auch mit Mitte/Ende 20 noch keine Mumie und kann guten Gewissens ein Studium beginnen, was rund 20 % der Leute ja auch jedes Semester tun. Ob man jetzt Lust/Nerven/den Willen hat, mindestens 7 Jahre auf den Platz zu warten oder sich auch andere Optionen vorstellen kann, muss man jedoch für sich selbst entscheiden.

ehem-user-11022019-1151
07.05.2016, 12:32
... Und das obwohl ich ganz normal zur Schule gegangen bin... verrückte Zeiten damals mit diesem Abi nach 13 Schuljahren und den Leuten, die erst mit fast 7 Jahren eingeschult wurden ;-)


Oh man, sind wir schon alt!!!

Elena1989
07.05.2016, 12:58
Ich war bereits 19 als ich Abi gemacht habe und bin 20 geworden bevor als Wintersemester angefangen hat.

Gleichfalls :D wie hat das damals nur funktioniert?

Derdo
07.05.2016, 15:03
Er/Sie ist ja bereits 20 und hat keinen Platz. Ihr habt halt mit 20 angefangen.
Wer weiß wann der TE einen Platz bekommt.

Absolute Arrhythmie
07.05.2016, 15:15
Er/Sie ist ja bereits 20 und hat keinen Platz. Ihr habt halt mit 20 angefangen.
Wer weiß wann der TE einen Platz bekommt.

Also ich hab mit 26 angefangen und lebe im 6. Semester immer noch :-))

nie
07.05.2016, 15:28
Ich hätte mit 20 anfangen können wenn ich ein 1,0 Abi gehabt hätte. Hatte ich aber nicht. Hab mit 23 angefangen weil ich unverschämtes Glück hatte. Hätte ich das nicht gehabt, wäre ich jetzt mit 26 gerade im ersten Semester.

Arrhythmie
07.05.2016, 15:30
Er/Sie ist ja bereits 20 und hat keinen Platz. Ihr habt halt mit 20 angefangen.
Wer weiß wann der TE einen Platz bekommt.

Beginn mit 27, im Zweitstudium. Auch ich bin "still alive".

Mexxi
07.05.2016, 16:05
Aaaaaach kommt schon! Im Alter von 20 J. die nächsten sieben Jahre zu überblicken ist schon nicht so einfach. Und auch mein erster Gedanke mit 26 war: "Kann ich als Grufti eigentlich noch Medizin studieren? :-keks
Wenn man sich dann noch an seinem Umfeld orientiert, in dem die ersten mit 27 schon Eltern sind, ein Haus bauen und ordentlich Kohle mit nach Hause schleppen, wird man erst recht verunsichert von unserer doch so bunten Gesellschaft ;)

Bevor du (Salinchen) aber verzweifelst: Hier gibt es eine Menge Experten im Forum (ich bin es nicht:-nix) die dir ganz gute Einschätzungen geben können, welche Chancen du evtl. mit deiner DN hast, bevor du sieben Jahre wartest. Wenn alle Stricke reißen gibts auch noch die privaten Unis oder das Ausland. Mit 20 Jahren stehen Dir ja noch (fast) alle Möglichkeiten offen und wenn dich noch andere Berufsfelder interessieren, musst du versuchen abzuwägen, wo deine Prioritäten sind und / oder mit BFD und Praktika noch ein wenig weiter zu forschen. Solltest du tatsächlich sieben Jahre warten müssen, wirst du NICHT zu alt sein (oder wir sind es auch ;)).

Viel Glück bei deiner Entscheidung

R4nd0m
07.05.2016, 17:45
Hi Mexxi: Welche der "(fast) alle Möglichkeiten" stehen einem denn mit 20 Jahren nicht mehr offen?

(Außer natürlich mit <20 ins erste Semester gekommen zu sein?)

Mexxi
07.05.2016, 18:07
Naja: ich meinte eigentlich Möglichkeiten die man SOFORT ergreifen kann und auf die man nicht, dank eines erheblichen runs auf zu wenige Studienplätze, länger warten muss, als das Studium selbst dauert ;) Und Profi-Baletttänzerin wird man mit 20 sicher auch nicht mehr ;)

R4nd0m
07.05.2016, 18:20
Verdammt, ich habe doch schon immer davon geträumt "Profi-Baletttänzer" zu werden - neben der ersten Geige im Wiener Symphonieorchester versteht sich.

Was mich daran erinnert, mir endlich mal meinen Lebenszraum zu erfüllen und mir eine Geige zu kaufen (Üben werde ich dann so nebenbei) :-D

Zum Thema: Ich finde, Gelassenheit zahlt sich auch hier aus.

Und abgesehen davon hatte man im Fall des "1.0er-Abi's" ja auch i.d.R. 12-13 Jahre Zeit, sich darauf vorzubereiten... (möge mich der Shitstorm ereilen & niederstrecken ;-) )

Mexxi
07.05.2016, 18:27
Sag bescheid, ich möchte in der ersten Reihe sitzen bei deinem Debüt ;)

Das ist wahr, aber ich finde mit 16-19 Jahren schon wissen zu müssen, als was man den Rest seines Lebens arbeiten möchte, nachdem man vllt mal ein dreimonatiges Praktikum machte ist ähnlich als käme deine 18-Jährige Tochter vorbei und sagte:"Papa,Mama- dass ist Hugo, wir sind drei Monate zusammen und nun wollen wir heiraten!" :D
Manchmal findet man seine "berufung" erst n bissl später und dann ist das Abi leider schon mit einem GUTEN Durchschnitt von 2,0 geschrieben ;) und sieben Jahre warten sind halt sieben Jahre Lebenszeit: das muss schon jeder selbst für sich entscheiden- da gibt es weder richtig noch falsch.

R4nd0m
07.05.2016, 18:47
Du hast sicher recht - als Jugendlicher hat man typischerweise Anderes zu tun. Letztlich zähle ich ja auch zu den "Spätberufenen" und will mir da keinen Zacken aus der Krone brechen ;-)

Ich kann mir dennoch gut vorstellen, das vielen Schülern (meinetwegen ab der Oberstufe) bewusst ist, dass für bestimmte Studiengänge ein NC besteht und man sich irgendwann entsprechend ins Zeug legen sollte, um einen möglichst guten Schnitt abzugreifen.

Wofür dieser Schnitt später mal tatsächlich Verwendung findet, ist ja erstmal nicht relevant. Aber die Erkenntnis der "Wichtigkeit" eines möglichst guten Schulabschlusses gehört m.M.n. zum Erwachsenwerden dazu...

Meine Vermutung ist aber eher, dass viele einen entsprechenden Schnitt aus kognitiven Gründen nicht erreichen und dann (aus verständlichen Gründen) an sich selbst zweifeln und versuchen herauszufinden, was mit der aktuellen Ist-Situation möglich ist und was nicht.

Für viele dürfte in dem Alter dürfte das die erste große Niederlage gewesen sein. Das man dann erstmal verunsichert ist, ist klar.