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tobi9891
10.05.2016, 19:07
Hey zusammen,

ich habe meinen Master in Wirtschaftswissenschaften (Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik) mit sehr guter Note abgeschlossen (4 Punkte sind schon einmal sicher) und möchte mich gerne für das Zweitstudium Medizin bewerben.

Ich habe den Zivildienst im Krankenhaus geleistet und auch im Anschluss das 3-monatige Pflegepraktikum absolviert.

Vor meinem Studium habe ich danach auch noch einmal 4 Monate im Krankenhaus weiter gearbeitet. Den TMS habe ich auch mit einem Wert von 1,7 abgeschlossen. Damals hat es nicht geklappt mit dem Medizinstudium mit einem Abi von 2,0. Daher habe ich erst den Bachelor und dann den Master in WiWi absolviert, anstatt zu warten. Im Nachhinein hätte ich natürlich eher warten sollen. Aber man ist im Nachhinein ja immer schlauer.

Ich habe mir nun folgende Ansätze für eine Begründung überlegt. Bevor ich mit der detaillierten Ausarbeitung anfange, würde ich mich sehr über euer Feedback zu den einzelnen Ansätzen freuen.

Danke schon einmal!

1.) Fast 3 Jahre habe ich als studentische Hilfskraft an einem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik gearbeitet. Dort habe ich mich intensiv it demThema Digitalisierung beschäftigt. Der Lehrstuhl beschäftigt sich unter anderem in der Forschung auch sehr stark in dem Bereich Telemedizin/ E-Health. Ich habe auch ein sehr gutes Arbeitszeugnis ausgestellt bekommen. Eine Veröffentlichung habe ich auch, aber leider nicht explizit im Bereich der Telemedizin. Es gibt im Rahmen eines Forschungsprojektes auch eine enge Zusammenarbeit mit einer medizinischen Fakultät an einer anderen Universität.
--> Ziel Wissenschaftliche Gründe: Antrag bei der entsprechenden Fakultät mit dem Hinweis auf die Zusammenarbeit zwischen den Lehrstühlen. Nachteil: Keine expliziten Veröffentlichungen auf dem Gebiet, Vorteil sehr gute Noten in dem Bereich und fast 3 jährige Unterstützung in der Forschung.

2.) Telemedizin/ E-Health als Berufsfeld. Es gibt einige ausgeschriebene Stellen an der Schnittstelle zwischen Medizin und Wirtschaftsinformatik und auch eine Initiative der Bundesregierung. Hier müsste ich natürlich noch einmal in die Tiefe einsteigen und das Berufsbild deutlicher herausarbeiten.
--> Besondere berufliche Gründe: Bewerbung bei Hochschulstart, Aufzeigen des Berufsfeld und des Bedarfs an geeigneten Personen, Anhängen von ausgeschriebenen Stellenanzeigen, Aufzeigen der Tätigkeit am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik. Nachteil: Das Berufsbild muss deutlich herausgearbeitet werden und die Begründung ist schwierig Vorteil: Ein sehr bedeutend werdendes Berufsfeld in der Zukunft, es kann sich glaubhaft darstellen lassen, dass zum einen fähige Leute gebraucht werden und eine Kombination aus beiden Bereichen sinnvoll ist.

Jetzt kommen noch zwei eher fadenscheinige Ansätze, aber einer hat in der Vergangenheit anscheinend ja schon öfters funktioniert.

3.) Besondere berufliche Gründe: Der Klassiker: Medzincontrolling. Ich habe Controlling als einen Schwerpunkt in meinem Bachelorstudium gewählt. Ich habe auch ein Praktikum in diesem Bereich absolviert. Aber nicht im medizinischen Bereich. Des Weiteren hat in meinem Master Controlling eher eine untergeordnete Rolle gespielt.

4.) Besondere berufliche Gründe: Betriebsarzt: Es ist kein wirklicher Grund, dass man dafür vorher BWL/ Wirtschaftswissenschaften studiert haben muss. Vorteil: Praktikum in dem Bereich. Ausarbeitung eines Pandemieplans in Zusammenarbeit mit einem Betriebsarzt.

Danke schon einmal für eurer Feedback!

Viele Grüße

fMRI
12.05.2016, 09:43
Praktikum in dem Bereich. Ausarbeitung eines Pandemieplans in Zusammenarbeit mit einem Betriebsarzt.


Ernsthaft, euer betriebsinternes Dokument nennt ihr "Pandemieplan"? Ihr fühlt euch also für internationale/mehrere Länder übergreifende Krankheitsgeschehen zuständig?? Ist euer Plan dann auch für BMG, Bundesländer, RKI, WHO etc verpflichtend?? ;-) Dann bist Du also auch nebenbei Expert/in für IGV? Der Betriebsarzt ist Klasse... Sollte vielleicht eher heissen "Umsetzung vom (nationalen) Pandemieplan in Unternehmen XY in Z", "Empfehlungen bei Krankheitsgeschehen die einen Anteil der Belegschaft..." oder so. :-)
Wen Du wirklich Pandemiepläne schreibst, die Direktor/innenstelle bei der WHO ist gerade ausgeschrieben (Nachfolge Chan), danach sollte es kein Problem mehr sein den Studienplatz zu erhalten. ;-)

Und nein, das Wort "Betriebsarzt" enthält zwar "Betrieb", es geht aber vor allem um die Menschen die dort arbeiten -- WiWi Interessen vertritt man dort primär sicherlich nicht und Kenntnisse davon braucht auch kein Betriebsarzt. Sonst könnte ja auch jede/r Theologiestudierende sagen, er/sie will in einem christl. Krankenhaus arbeiten -- er/sie würde da sicherlich bevorzugt eine Stelle erhalten, jedoch (und da sind wir uns hoffentlich alle einig) das wäre auch kein Grund für einen Zweitstudienplatz.

tobi9891
12.05.2016, 10:17
Ernsthaft, euer betriebsinternes Dokument nennt ihr "Pandemieplan"? Ihr fühlt euch also für internationale/mehrere Länder übergreifende Krankheitsgeschehen zuständig?? Ist euer Plan dann auch für BMG, Bundesländer, RKI, WHO etc verpflichtend?? ;-) Dann bist Du also auch nebenbei Expert/in für IGV? Der Betriebsarzt ist Klasse... Sollte vielleicht eher heissen "Umsetzung vom (nationalen) Pandemieplan in Unternehmen XY in Z", "Empfehlungen bei Krankheitsgeschehen die einen Anteil der Belegschaft..." oder so. :-)
Wen Du wirklich Pandemiepläne schreibst, die Direktor/innenstelle bei der WHO ist gerade ausgeschrieben (Nachfolge Chan), danach sollte es kein Problem mehr sein den Studienplatz zu erhalten. ;-)

Und nein, das Wort "Betriebsarzt" enthält zwar "Betrieb", es geht aber vor allem um die Menschen die dort arbeiten -- WiWi Interessen vertritt man dort primär sicherlich nicht und Kenntnisse davon braucht auch kein Betriebsarzt. Sonst könnte ja auch jede/r Theologiestudierende sagen, er/sie will in einem christl. Krankenhaus arbeiten -- er/sie würde da sicherlich bevorzugt eine Stelle erhalten, jedoch (und da sind wir uns hoffentlich alle einig) das wäre auch kein Grund für einen Zweitstudienplatz.

Im einleitenden Satz von mir Stand "Es ist kein wirklicher Grund, dass man dafür vorher BWL/ Wirtschaftswissenschaften studiert haben muss". Das der Ansatz nicht gut ist war doch damit klar und hätte ich weglassen können. Ich hätte auch Maßnahmenplan bei dem Ausbruch einer Pandemie schreiben sollen. Tut mir Leid wegen der Formulierung. Aber muss man deshalb eine solch überhebliche Antwort schreiben?

Freue mich über konstruktives Feedback zu den anderen Punkten:) Danke

Arrhythmie
12.05.2016, 15:15
Ich würde mich auf den Klassiker konzentrieren. Schauen dass ich noch ein Praktikum im Medizincontrolling machen kann.
Alles andere wird eher nichts

fMRI
12.05.2016, 16:55
Aber muss man deshalb eine solch überhebliche Antwort schreiben?

Na Dankeschön für diese freundliche Einschätzung, ich hätte wohl noch mehr ;-) :-) einfügen sollen. Ich habe Dir geantwortet, dass Du der absurden Darstellung Deiner Tätigkeit bewusst wirst. Gut auch zu wissen, dass euer Plan erst ab "Pandemie" gültig ist, Epidemien stören euch nicht. ;-)

Übrigens, ich würde auch bei der Wortwahl vorsichtiger sein, als Praktikant "Zusammenarbeit" zu verwenden hat was... (hier passt Dein Wort ganz ausgezeichnet). Praktikum bedeutet "betreut werden", "mitarbeiten". Es führt hier regelmässig zu Lachern, wenn z.B. in Bewerbungen auf Assistenzarztstellen geschrieben wird "für meine Dissertation habe ich mit Professor XY zusammengearbeitet" (realistischer: "in der Arbeitsgruppe von XY mitgearbeitet"). ;-)

Wissenschaftliche Gründe hast Du keine -- studentische Hilfskraft zählt nicht -- wissenschaftliches Output mit dem Du argumentieren könntest hast Du auch keins.

Telemedizin sucht auch keine Arbeitnehmer die Wirtschaftswissenschaften UND Medizin abgeschlossen haben. Da reicht entweder oder (und Informatik und Medizin sind klar im Vorteil).

Mit den besten Wünschen für Dein nächstes Praktikum/Auslandsstudium/was auch immer Du machen wirst, hier schliesse ich mich der Einschätzung von Arrhythmie an.

ssa1
13.05.2016, 09:19
@ fMRI, ich glaube der TE muss erst durch die Phase des "Begreifens". Anscheinend hat er dasselbe Feedback in grün schon an anderer Stelle bekommen (http://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?102,319436,page=160)

Grüße

Schubbe
13.05.2016, 20:52
Wissenschaftliche Gründe hast Du keine -- studentische Hilfskraft zählt nicht -- wissenschaftliches Output mit dem Du argumentieren könntest hast Du auch keins.


Studentische Tätigkeiten in einer Arbeitsgruppe können durchaus für die Ernsthaftigkeit der wissenschaftlichen Gründe sprechen, entsprechendes steht auch im Merkblatt für Zweitstudienbewerber. Natürlich findet das kaum Anwendung, da die meisten Hiwi-Stellen nur zuarbeitend sind und keine eigene Forschung darstellen.

Gibt aber Fälle in denen das durchaus anders ist, ich wäre da vorsichtig mit Pauschalisierungen.


Es führt hier regelmässig zu Lachern, wenn z.B. in Bewerbungen auf Assistenzarztstellen geschrieben wird "für meine Dissertation habe ich mit Professor XY zusammengearbeitet" (realistischer: "in der Arbeitsgruppe von XY mitgearbeitet"). ;-)

Wie definierst du denn Zusammenarbeit? Als gemeinsames arbeiten auf der selben Hierarchiestufe? Als gemeinsames arbeiten am selben Projekt? Oder gar als gemeinsames arbeiten im gleichen Team? Oder ganz anders?

Bei uns arbeiten Bachelor-, Master-, Hiwi- und PhD-Studenten alle am selben Projekt und im gleichen Team mit den Professoren zusammen. Natürlich stehen nicht alle auf der selben Hierarchiestufe, aber die Stichhaltigkeit eines wissenschaftlichen Arguments ist was zählt. In den Naturwissenschaften ist es auch eher so, dass die PhDs/PostDocs die eigentliche Forschung machen und die Professoren nur noch die grobe Richtung angeben, die haben Wichtigeres zu tun als irgendwelche Zahlen in den Taschenrechner zu knallen oder stundenlang im Labor zu stehen ;)

Daher finde ich "Zusammenarbeit" jetzt nicht so weit hergeholt. Kann sein, dass das Hierarchiegefüge in der Medizin da eine andere Sprache verlangt, aber das ist in meinen Augen schon ein Geben und Nehmen und daher durchaus so formulierbar.

fMRI
15.05.2016, 02:44
@ fMRI, ich glaube der TE muss erst durch die Phase des "Begreifens". Anscheinend hat er dasselbe Feedback in grün schon an anderer Stelle bekommen (LINK)

Grüße

SSA1, danke für den Hinweis, die Phase des "Akzeptierens" kommt oft verzögert. ;-) Vielleicht hilft wiederholen und wenn veschiedene Menschen das Gleiche erklären...? Dann hätte man ja diese Ratschläge zusammenfassen können und hier diese diskutieren, neue Ideen, bestätigen oder... Sehr ökonomisch/effektiv scheint mir das Vorgehen nicht... Wäre die Frage gewesen "ich habe X, Y und Z gemacht und man sagte mir, das sieht nicht so gut aus (stimmt das?), könnt ihr mir Ideen geben, was ich machen könnte, die mir dann doch die Türen öffnen? Was kann ich machen, um -falls eine Bewerbung auf Grundlage von X nicht klappt- meine Chancen zu verbessern?" hätte ich ganz anders beantwortet. Da ich aber nicht das Risiko eingehen möchte, dass meine Antworten nochmal als [Zitat] "überheblich" abgestempelt werden, halte ich ich mich zurück. Nach Impulsen bzw. Tipps was man machen kann wurde ja auch nicht gefragt.

Zum Thema "studentische Hilfskraft". Oben wird von den Schwerpunkten am Lehrstuhl erzählt, was die eigene Arbeit betrifft scheint es irrelevant zu sein. IdR sind Studierende in Hilfstätigkeiten eingebunden, die sie nach Einarbeitung/Anleitung dann mit viel Selbstverantwortung durchführen bzw. relativ frei unter gesetzten Rahmenbedingungen umsetzen, das ist jedoch keine *wissenschaftliche* Tätigkeit. Das es als Beleg von "Interessen" verwendet werden kann, vielleicht, aber diese Begründung muss dann schon stichhaltig sein (z.B. an einem Lehrstuhl nur (tschuldigung für die Stereotypie) "Kaffee gekocht und Fotokopien gemacht zu haben" ist natürlich suboptimal). Da könnte dann schon was z.B. im Arbeitsvertrag zu den *Inhalten der Beschäftigung* stehen, etc. Das ist für eine Begründung recht hübsch und stichhaltig. Gerne auch Entwicklung: nichts im ersten Vertrag, dann bei den Verlängerungen spezielle Aufgaben (bzw. auch die damalige "Stellenanzeige" mit einreichen -- die wird idR im Personalbüro archiviert).

"Zusammenarbeit" = als gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe (d.h. mit eigenen speziellen Fähigkeiten) an etwas arbeiten. Ist nicht wie "spielt mal schön zusammen" bzw. wenn Leute etwas gemeinsam = zusammen machen. :-) Praktikum hat per Def. den praktischen Lerneffekt als Fokus, nicht den Austausch. (Praktikant_innen kommen um etwas Neues zu lernen/vertiefen/anzuwenden/..., wer nur sein vorhandenes Wissen einbringt ohne dafür ein reguläres Gehalt zu bekommen fördert nur die eigene Ausbeutung IMHO.) Das ist ja auch die Diskussion um das sog. "Praktische Jahr": Kliniken sagen es ist ein Praktikum (zum Lernen, also keine/minimale Bezahlung), Studierende sagen, dass Lernen nicht der Hauptfokus ist und man sehr sehr sehr viele Routinetätigkeiten durchführt (und wenn man diese kann, dann doch bitte auch dafür bezahlt werden sollte).

Arrhythmie
16.05.2016, 18:23
Auf eine Aussage herunter gebrochen:

Wie Dir auch in anderen einschlägigen Foren bereits geschrieben wurde, Chancen am größten über den beruflichen Klassiker. Was Du jetzt daraus schlußfolgerst & dann umsetzt bleibt Dir überlassen.

JeffAlbertson
20.05.2016, 23:10
Sorry, aber manche Leute vergessen hier glaube ich, dass es um Wünsche und Träume anderer Menschen geht. Dementsprechend sind hier die Antworten teilweise unter aller Sau.

ssa1
21.05.2016, 13:33
Sorry, aber manche Leute vergessen hier glaube ich, dass es um Wünsche und Träume anderer Menschen geht. Dementsprechend sind hier die Antworten teilweise unter aller Sau.

Ich denke nicht, dass das vergessen wird. Aber darauf nehmen weder ein Gutachter noch HSS Rücksicht. Hier werden Fragen nach der objektiven Seite gestellt, um einen Studienplatz zu erhalten. Dann muss man sich auch auf eine Antwort aus dieser Perspektive vorbereiten und diese "verkraften" können.

fMRI
21.05.2016, 18:21
Sorry, aber manche Leute vergessen hier glaube ich, dass es um Wünsche und Träume anderer Menschen geht. Dementsprechend sind hier die Antworten teilweise unter aller Sau.

Zum "Wünschen und Träumen" ins Diskussionsforum? Ich dachte hier geht es um den Austausch von Erfahrungen, Ideen, Informationen, Suchen von Problemlösungen, etc.

Diskussion und nicht Märchenstunde... Oder wie SSA1 schrieb, das auch zulassen bzw. "verkraften" können.
👋

R4nd0m
21.05.2016, 18:36
Zum "Wünschen und Träumen" ins Diskussionsforum?

You made my day :-))

Absolute Arrhythmie
21.05.2016, 18:39
Wünsche und Träume kann man sich gegen Bezahlung im Ausland verwirklichen.
Hier zählt nur die Meinung von Hochschulstart und den Gutachtern.

Arrhythmie
21.05.2016, 19:26
Sorry, aber manche Leute vergessen hier glaube ich, dass es um Wünsche und Träume anderer Menschen geht. Dementsprechend sind hier die Antworten teilweise unter aller Sau.

Was genau meinst Du denn? War doch alles klar & strukturiert ausgedrückt. Was soll man hier denn sonst schreiben? Im Studium streichelt Dir doch auch keiner über den Kopf wenn nicht alles nach Plan läuft.

R4nd0m
21.05.2016, 19:53
Nachdem ich mich die letzten 3 Jahre mit dem Thema "Zweitstudium Medizin" auseinandergesetzt habe ist mir aufgefallen, das Medizin für viele Leute "der" Traum schlechthin ist, man ja eigentlich schon immer Menschen helfen wollte, usw. usw..

Das kann man auch hier im Forum sehr schön nachvollziehen. In regelmäßigen Abständen tauchen Threads von neuen Usern auf, die mit beliebigen Voraussetzungen nun Ihren Traum erfüllen möchten und sich Hilfe erhoffen.

Auf der anderen Seite gibt es hochqualifizierte Doktoranden, die seit Jahren immer wieder (!) versuchen, einen Zweitstudienplatz zu erhalten und qualifizieren sich nach erneutem Misserfolg einfach weiter (vermutlich so lange, bis es schließlich klappt.) Erfahrene User wissen bestimmt, wer gemeint ist... Ich "wünschte", ich hätte auch so eine Ausgangssituation gehabt ;-)

Solche Doktoranden haben meinen allergrößten Respekt, Interessenten mit "anderen Voraussetzungen" sind für mich (leider) allzu oft Tagträumer, die sich irgendeine Idee in den Kopf gesetzt haben ( und vermutlich beim erstbesten Problem zusammenklappen).

Bevor sich für mich das Thema Zweitstudium konkretisiert hat, habe ich ca. 2 Jahre lang Informationen zusammengetragen und meine Möglichkeiten genau abgewogen. Letztlich habe ich mich für die Medizin / für ein Zweitstudium entschieden, trotz der damit verbundenen Konsequenzen. (Die in meinem Fall den Verlust einer langjährigen Beziehung, den Verlust eines (sehr) guten Arbeitsplatzes und eine signifikante Reduktion meines Freundeskreises mit sich brachte.)

Mein bisheriger Eindruck ist, das viele gerne mal mit dem Zweitstudium Medizin liebäugeln, die notwendigen Schritte dann allerdings entweder nicht bereit sind zu gehen oder nur bei Vorliegen eines "Rundum-Sorglos-Paketes", um das Ganze so bequem wie möglich angehen zu können.

(Vgl. "Mutti will's nochmal wissen)

Wenn die Zieluni max. 50 km vom Eigenheim entfernt sein darf, das Studium generell kostenlos sein muss und der Partner /die Partnerin "zwingend Ortsgebunden ist", hat man eben nicht so viele Optionen wie jemand, der bereit ist, "alles" zu tun, was notwendig ist, um persönliche Ziele zu erreichen.

Meine Kommentare werden gerne mal als "despektierlich" bezeichnet, dabei bin ich gerne bereit Leute zu unterstützen, die mit allen Konsequenzen bereit sind, ihr Ziel zu erreichen.

Tagträume anderer sind schön. Wenn man aber nicht bereit ist, das Ganze auch wirklich durchzuziehen ist aus meiner Sicht die Beratung solcher Kandidaten eher Zeitverschwendung....

Schubbe
21.05.2016, 20:47
Sorry, aber manche Leute vergessen hier glaube ich, dass es um Wünsche und Träume anderer Menschen geht. Dementsprechend sind hier die Antworten teilweise unter aller Sau.

Beim Zeitstudium handelt es sich primär um eine berufliche oder wissenschaftlich notwendige Weiterbildung. Man kann von allen Bewerbern erwarten, dass sie sich inhaltlich mit dem Verfahren auseinandersetzen und die Konsequenzen der Zulassung - professioneller und privater Natur - einschätzen können.

Leider wird hier im Forum immer wieder genau das Gegenteil demonstriert und ich finde es daher wichtig und richtig, dass hier kein Blatt vor den Mund genommen wird.

JeffAlbertson
21.05.2016, 22:34
Geht um den Tonfall der hier vielen entgegengebracht wird. Man kann Fakten und Erfahrung mit einem angemessenen Tonfall austauschen. Bestes Beispiel ist sowas


"Ich habe Dir geantwortet, dass Du der absurden Darstellung Deiner Tätigkeit bewusst wirst. Gut auch zu wissen, dass euer Plan erst ab "Pandemie" gültig ist, Epidemien stören euch nicht."

oder das


ich glaube der TE muss erst durch die Phase des "Begreifens". Anscheinend hat er dasselbe Feedback in grün schon an anderer Stelle bekommen

Das hat alles nichts mit Austausch von "Erfahrung" oder so einem Quatsch zu tun. Das kann man sich zwar einreden, stimmen tut es aber immer noch nicht.

Und auch dieser Käse mit "User die sich gar nicht richtig mit dem Thema auseinandergesetzt verdienen solche Antworten" - Nein verdienen sie nicht. Keiner zwingt hier irgendjemanden auf solche Sachen einzugehen. Wenn man nichts konstruktives sagen kann, sollte man es lassen. Dieses ständige abwertende Gehabe gegenüber anderen Usern - neuen Usern - ist schlichtweg unnötig und stellenweise einfach widerlich. Kann man ja gerne so handhaben... Ist aber scheiße.
Entweder man hilft solchen Usern und dann aber auch gerne von Anfang an oder man lässt es ganz bleiben.
Störend sind vor allem diese allseits beliebten Sätze wie
"Geschichte auf Lehramt. Kannst du gleich vergessen das ist Quatsch".
Nur meine 2 Cent für diese ganzen Diskussionen hier. Empathie scheint es in diesem Forum nur in Grenzen zu geben.

Arrhythmie
21.05.2016, 22:48
Störend sind vor allem diese allseits beliebten Sätze wie
"Geschichte auf Lehramt. Kannst du gleich vergessen das ist Quatsch".


Was stört Dich daran? Wenn die Wahrheit nunmal so einfach ist, dass es Quark ist sich mit einem Erststudium dieser Art Hoffnungen zu machen halte ich es für sinnvoller direkt zu schreiben dass es nunmal Quark ist (mit in Kaufnahme der Tatsache dass die Befindlichkeit des Fragestellers etwas gestört wird) als irgendeinen Quatsch von wegen "Du kannst ja mal überlegen welche sinnvolle Kombination man daraus bauen kann etc... Was soll man da falsche Hoffnungen machen? Lieber verweist man eben auf Österreich oder andere Optionen.

Das wäre dasselbe wenn ich jemandem mit 3,3 sage dass er ja ruhig mal den TMS mitschreiben soll, dass es ja vielleicht doch noch irgendwie hilft. Auch Quark, oder nicht?

Am besten fokussiert man sich halt auf die Dinge die man auch realistischerweise erreichen kann und wenn jemand hier mit Lehramt Geschichte/Deutsch kommt und dann besondere berufliche Gründe geltend machen will, sorry... Was sagst Du demjenigen?
Was soll man denn schreiben?

ssa1
21.05.2016, 22:54
Was stört Dich daran? Wenn die Wahrheit nunmal so einfach ist, dass es Quark ist sich mit einem Erststudium dieser Art Hoffnungen zu machen halte ich es für sinnvoller direkt zu schreiben dass es nunmal Quark ist (mit in Kaufnahme der Tatsache dass die Befindlichkeit des Fragestellers etwas gestört wird) als irgendeinen Quatsch von wegen "Du kannst ja mal überlegen welche sinnvolle Kombination man daraus bauen kann etc... Was soll man da falsche Hoffnungen machen? Lieber verweist man eben auf Österreich oder andere Optionen.

Das wäre dasselbe wenn ich jemandem mit 3,3 sage dass er ja ruhig mal den TMS mitschreiben soll, dass es ja vielleicht doch noch irgendwie hilft. Auch Quark, oder nicht?

Am besten fokussiert man sich halt auf die Dinge die man auch realistischerweise erreichen kann und wenn jemand hier mit Lehramt Geschichte/Deutsch kommt und dann besondere berufliche Gründe geltend machen will, sorry... Was sagst Du demjenigen?
Was soll man denn schreiben?

Vollste Zustimmung. Wenn hier Erfahrungen gefragt sind, dann die Erfahrungen derjenigen, die bereits Erfolg hatten und sich mit dem Bewertungsmaßstab von HSS oder den Gutachtern auskennen. Natürlich ist das keine exakte Wissenschaft, jedoch immerhin ein Anhaltspunkt. Und wieso da geschönt werden soll, ist nicht verständlich. Ansonsten ist am Ende die Enttäuschung noch größer.


...

Meine Antwort bezog sich darauf, dass der TE bereits dieselbe Anfrage an anderer Stelle eingebracht hatte. Dort erhielt er dieselbe Antwort wie hier und zeigte sich noch immer uneinsichtig. Damit wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass einfach nicht die objektive Einsicht bestand.

Viele Grüße