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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Knickplattfuss-OP



BieneMaja
23.09.2003, 18:53
Hallo,
ich brauche mal ein paar Infos und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt; mein 9 Jahre alter Neffe soll operiert werden und wir machen uns Gedanken, ob das die einzige Möglichkeit ist...denn bislang sind KEINE ANDEREN THERAPIEVERSUCHE gemacht worden!;
also im Arztbericht steht " ausgeprägter Knickplattfuss beidseits" und " V.a. abgelaufenen Morbus Köhler I beidseits";

er soll nächsten Monat operiert werden; ihm wird auf beiden Seiten der Calcaneus verlängert und die Achillessehne ebenfalls ( so hat man mir das erzählt), hierzu werden Knochenstücke aus dem Becken entfernt;
nun meine Frage: ist das die übliche Therapie? Direkt so eine OP? Ich finde das ziemlich merkwürdig, zumal das so lange unbemerkt geblieben ist und er auch nicht über wahnsinnige Schmerzen geklagt hat!

Wäre echt super, wenn mir dazu jemand was sagen könnte. Bevor man in so eine Operation einwilligt sollte man doch wohl eine zweite ärztliche Meinung einholen, oder? Bislang ist dies der Vorschlag von EINEM Arzt...

Gruß,
die BieneMaja

Froschkönig
23.09.2003, 19:08
Also, Senk-Spreitz-Knick-Füße hab ich selber und trage dafür nur einlagen ohne Probleme. Und meines - zugegebenermaßen bescheidenen - Orthopädiewissens ist auch der Köhler I prognostisch gesehen durch ruhigstellung im akuten Fall und Einlagenversorgung danach therapierbar.

:-meinung

Der Frosch

airmaria
23.09.2003, 20:19
Ferndiagnose natürlich nicht möglich, aber:

der nicht fixierte Plattfuß wird meist konservativ behandelt, dagegen ist der fixierte Plattfuß eine sehr ernst zu nehmende Fußdeformität, die meist schwieriger zu behandeln ist, als z.b. der kongenitale Klumpfuß.

Hier ist oft eine Tripelarthrodese nötig, meist mit Band- und Sehnenverlagerungen.

Da beidseitig ein Köhler I bereits abgelaufen zu sein scheint (also ausgeheilt) liegt es näher, daß eher eine fixierte Form mit deutlich unphysiologischer Belastung einzelner Knochen vorliegt, was ein operatives Vorgehen frühzeitig zur Vermeidung weiterer chronischer Überbelastung angrenzender Gelenke und Knochen sinnvoll erscheinen lassen würde.

"Mary" airmaria