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medial28
03.06.2016, 18:33
Hallo ihr Lieben!

Ich habe dieses Jahr mein Abi gemacht und überraschend mit 1,0 bestanden. Da ich erst ein FSJ beginne, plane ich zum SS17 mit dem Medizinstudium anzufangen.
Um mir die Wahl etwas zu erleichtern, würden mich eure Erfahrungen als Medizinstudent in Köln interessieren. Besonders attraktiv finde ich, dass das Physikum dort durch gestaffelte Prüfungen aufgeteilt wird!
Meint ihr, dass Köln mit seinem Modellstudiengang eine gute Wahl ist, oder sollte ich lieber den regulären Studiengang (in der engeren Auswahl stehen Münster und Göttingen) wählen oder sogar noch ein halbes Jahr länger warten und dann beispielsweise an der MHH Hannover beginnen (bessere Erfahrungen als in Köln?!).

Ich bin dankbar und gespannt auf Eure Antworten, liebe Grüße!

Nessiemoo
03.06.2016, 18:54
Herzlichen Glückwunsch zu dem super Ergebnis! Also nur wegen dem gestaffelten Physikum würde ich nicht Köln wählen - zumindest haben sich ein paar Leute die ich von da aus kenne genauso viel über die Prüfungen beschwert als alle über ihr Physikum, und so hat man es nicht auf einmal rum, sondern muss irgendwie länger sich damit rumquälen.

Es macht den Wahl nicht einfacher, aber es gibt keinen eindeutig besseren Studiengang, da die letztendlich alle nach den engen Vorgaben von Approbationsordnung laufen. Bei Münster zB klingt für mich das Konzept des Studentenkrankenhauses sehr attraktiv. Auch musst du gucken wo du wie reinkommst... Du kannst ja sowieso 6 Unis beim Hochschulstart angeben, und wenn es mit Abibestenquote nicht klappt, musst du ruch Adh durch und auch da ist häufig eine 1,0 keine Garantie, dass man reinkommt. Mein letzter Stand war, dass man zB in Münster durch so ein Soft Skills Parcour durch muss.

Migole
03.06.2016, 19:45
Ich habe vorher in Köln studiert (allerdings nicht Medizin) und im allgemeinen schienen die Leute wohl ganz zufrieden zu sein. Die Uni ist halt wahnsinnig chaotisch (ich liebe Köln, aber außer Karneval funktioniert da echt nichts) und das merkt man anscheinend auch bei den Medizinern. Das Studium ist ja bis auf das veränderte Physikum gar nicht so modellig ;-) Ich persönlich hätte keine große Lust auf den ganzen Zusatzkram a StudiPat/KISS (oder KIT??) und wie der ganze Kram hieß. Im Endeffekt habe ich jedenfalls nichts großartig negatives gehört und das Studium wird wahrscheinlich ähnlich sein wie an den anderen Unis im Umkreis auch :-)
Köln ist eine tolle Stadt, aber die Mieten sind auch echt abartig hoch... Das wäre für mich auch ein zu beachtender Faktor. Göttingen dagegen ist ja zum Beispiel eher kleiner. Wenn du also Großstadt willst wären mir das die paar mini Unterschiede nicht wert. Wenn dich Modellstudiengänge (also wirkliche Modelle) stark ansprechen könnten auch Düsseldorf oder Aachen interessant für dich, denn auch mit 1,0 sind Münster oder Hannover nicht sicher (zumindest nicht im AdH)

Theriak
03.06.2016, 20:24
Ich studiere in Köln und bin jetzt im PJ. Ich würde jedesmal dieselbe Entscheidung treffen. Die Stadt ist toll, die Leute nett und nicht abgehoben und das Physikum definitiv entspannter. Der Modellstudiengang ist dem Regelstudiengang im Grunde genommen sehr ähnlich. Sehr löblich, dass du dich vorher informierst, ich wusste erst am Einführungstag, dass ich mich da für nen Modellstudiengang einschreibe :-))
Vorteil ist auch, dass man in Köln viele Dinge wesentlich unbürokratischer regeln kann und nicht immer mit dem scheiß LPA diskutieren muss.

Lanalucie
04.06.2016, 00:44
Hey :)

Also ich hatte letztens bei hochschulstart angerufen (und vielleicht wurde dir das schon gesagt), aber ich würde mich schon dieses Semester bewerben, da du dir den Studienplatz "reservieren" kannst!

Ich hatte auch gehört, dass der Studiengang in Aachen & Düsseldorf am "modelligsten" ist :)
Über Köln hatte ich gehört, dass die nach ihrem System dort öfter Klausuren haben, als Andere (kann das hier jemand bestätigen?); es soll jedoch durchaus sehr machbar sein! :)

Mcfussel
04.06.2016, 23:42
Hey, ich studiere jetzt im ersten Semester hier In Köln und bin bis jetzt super zufrieden. Mir sagt der Modellstudiengang auch echt zu :) und ich persönlich finde die Kompetenzfelder, die zwar ein "extra" sind, richtig super, die machen das Semester zwischen Chemie und Physik echt viel angenehmer :D und die Themen sind wirklich interessant. Wenn du noch was bestimmtes wissen möchtest, kannst du mir auch gerne privat schreiben :)

medial28
05.06.2016, 16:52
Erstmal vielen lieben Dank für die schnellen und vor allem wirklich hilfreichen Antworten!! Ich bin natürlich weiterhin gespannt auf andere Meinungen ;)
Bewerben will ich mich auf jeden Fall schon für dieses WS, hoffe dann einen Platz an einer Uni zu bekommen, an der man zum SS anfangen kann (das geht doch, oder?!)
Durch die Beiträge sind bei mir weitere Fragen aufgekommen:
Ich habe das mit der "chaotischen Organisation" schon öfters gehört, hat man dadurch große Nachteile?
Und bei den beiden Zusätzen frage ich mich auch, ob das nicht bei der sowieso schon knappen Zeit eine zusätzliche Belastung darstellt...hat da jemand Erfahrungen? Sind die überhaupt verpflichtend?

Lieben Dank schonmal im Voraus:)

Moosachat
10.06.2016, 19:26
Hey :)
Da ich evtl. bei einem guten TMS-Ergebnis auch Chancen in Köln habe, habe ich mich ein bisschen über den Modellstudiengang in Köln informiert und nun auch noch ein paar Fragen dazu. Ich schreibe die einfach mal hier rein, damit es nicht x Threads zum Thema Köln gibt (hoffe, das ist ok):
- Ist man immer mit den gleichen Leuten in einer Praktikumsgruppe oder wechselt das?
- Kann man den Wahlpflichtblock im 1. Semester frei wählen oder kann man einfach in einen reingesteckt werden, in den man nicht möchte? Und was macht man genau in diesen Blöcken, denn es muss doch jeder die Grundlagen aller NaWis können?
- Stimmt es, dass man in Köln unendlich viele Versuche für die vorklinischen Klausuren hat? Gilt das auch für die KISS-Kurse?
- Zudem habe ich noch nicht verstanden, wie das mit den Äquivalenzprüfungen funktioniert. In der Erstsemesterbroschüre steht, sie würden ab Ende des 2. Semesters in den einzelnen Fächern geschrieben und dass man für jedes einzelne Fach drei Versuche habe. Heißt das dann im Umkehrschluss, dass es im Vergleich zum richtigen Physikum evtl. einfacher ist, weil man, wenn man z.B. durch die Physiologieäquivalenzprüfung fällt, nur diese wiederholen muss und nicht alle Fächer nochmal lernen muss?
Vielen Dank im Voraus :)

Mcfussel
11.06.2016, 20:32
Ist man immer mit den gleichen Leuten in einer Praktikumsgruppe oder wechselt das?
Ich kann wie gesagt nur fürs erste Semester sprechen, wie es später sein wird weiß ich auch noch nicht :D aber im ersten Semester hat man in den Wochen 1-3 insgesamt 10 Stunden Terminologie Praktikum und da gibt es 5 Gruppen die auch nicht gewechselt werden. Das Physik Praktikum ist kein richtiges Praktikum, sondern Demoversuche, bei denen Die komplette Kohorte im Hörsaal anwesend ist. Fürs Bio Praktikum gibt es ganz viele Termine, da kann man sich mit seinen Freunden absprechen, sodass man das zusammen machen kann. Das Chemie Praktikum findet 2x in Den Semesterferien statt, da kann man aber nur dran teilnehmen, wenn man die Klausur bestanden hat.


Kann man den Wahlpflichtblock im 1. Semester frei wählen oder kann man einfach in einen reingesteckt werden, in den man nicht möchte? Und was macht man genau in diesen Blöcken, denn es muss doch jeder die Grundlagen aller NaWis können?
Du musst ein Fach, dass du in dem jeweiligen Semester hattest, als WP-Block belegen. Im 1. Semester hat man Chemie, Bio und Physik und man kann selbst wählen, was davon man belegen möchte. Man kann auch alle 3 belegen wenn man will ;) die Blöcke dienen hauptsächlich der Vertiefung der Vorlesungsinhalte. Also wenn man zB Probleme mit Chemie hat, sollte man unbedingt Chemie belegen usw :p


Stimmt es, dass man in Köln unendlich viele Versuche für die vorklinischen Klausuren hat? Gilt das auch für die KISS-Kurse?

Jep, das stimmt ;) nur die Physikumsäquivalenzprüfungen darf man maximal 3x schreiben, aber für die Klausuren davor gibt es unendlich viele Prüfungsantritte. Und ja, das gilt auch für die KIS Kurse :).


Zudem habe ich noch nicht verstanden, wie das mit den Äquivalenzprüfungen funktioniert. In der Erstsemesterbroschüre steht, sie würden ab Ende des 2. Semesters in den einzelnen Fächern geschrieben und dass man für jedes einzelne Fach drei Versuche habe. Heißt das dann im Umkehrschluss, dass es im Vergleich zum richtigen Physikum evtl. einfacher ist, weil man, wenn man z.B. durch die Physiologieäquivalenzprüfung fällt, nur diese wiederholen muss und nicht alle Fächer nochmal lernen muss?
Vielen Dank im Voraus Also je nachdem, wie man das sieht. Ich persönlich finde es angenehmer, zu wissen, dass ich mich nicht direkt für ALLE Physikumsinhalte vorbereiten muss, sondern dass das gesplittet ist. Allerdings ist der Nachteil, dass du auch wirklich jede einzelne Äquivalenzprüfung bestehen musst. Wenn du im regulären Physikum in einem Thema nicht so gut warst, aber dafür in einem anderen sehr gut, dann gleicht sich das aus. Bei uns musst du halt jedes Thema bestehen :D

Moosachat
11.06.2016, 22:06
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, Mcfussel. Das hört sich ziemlich gut an und hilft mir sehr weiter :)

Nina2408
01.07.2016, 08:18
Hey :)
Dank meines guten TMS Ergebnisses habe ich gute Chancen, in Köln zu studieren ab Oktober.
Ich habe dazu auch noch einige Fragen, vielleicht hat ja jemand Zeit und Lust sie zu beantworten :)
Und zwar wie sieht es aus mit Nebenjobs in Köln? Kann man als Student vielleicht sogar in Kliniken oder so jobben gehen, damit man nebenbei noch ein bisschen praktische Erfahrung bekommt?
Und wie ist das mit den Semesterferien geregelt? Ich habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass die Klausuren oft in den Semesterferien geschrieben werden würden... Ich würde aber gerne auch ins Ausland bzw für längere Zeit nach Hause fahren in den Semesterferien. Kann man das trotzdem irgendwie machen?
Dann noch meine letzte Frage, wie ist die Wohnungssituation in Köln? Es soll anscheinend ziemlich teuer sein...

Vielen Dank schon mal im Voraus :)

Slumdog_Skillionaire
01.07.2016, 12:47
Ich hab auch noch eine Frage zur Dauer des Studiums. Laut Infobroschüre ist die Regelstudienzeit in Köln ein Semester länger (13 Semester) als üblich, wie kommt das?
Ich hab z.b. von Münster gehört, dass nach den 12 Semestern noch 3 Monate drangehängt sind. Ist man in Köln also nur 2-3 Monate länger an der Uni als anderswo?

Echinococcus
01.07.2016, 20:15
An allen Unis die nicht etwas total abgefahren einzigartiges machen (z.B. Kassel) ist die Regelstudienzeit 12 1/2 Semester, da ihr nach dem PJ (11 und 12 Semester) noch bis zum 3. Staatsexamen, welches im November oder Dezember stattfindet, als Studenten an eurer Uni eingeschrieben seid.

anja21
03.07.2016, 11:24
Hey! Ich studiere im 2. Semester in Köln. Zu deinen Fragen Nina: Nebenjobs gibts hier auf jeden Fall, in der Vorklinik ist es noch nicht ganz so einfach an Jobs in Kliniken zu kommen, aber falls du vielleicht schon dein Pflegepraktikum gemacht und FSJ oder so hast du definitiv gute Chancen :) Gibt auch ein paar SHK Jobs an der Uniklinik und im KISS, die richten sich aber meist an Studenten in höheren Semestern (oft ab Klinik). Aber auch als Vorkliniker kannst du mit etwas Glück einen Job in einer Praxis als Aushilfe oder so kriegen, da gibt es öfters mal Aushänge in der Uni. Muss nur natürlich neben dem Studium auch zeitlich gemanaget werden. Es gibt schon einige die nebenher arbeiten, ich persönlich könnte mir das erst nach der Vorklinik vorstellen.
Also, theroetisch kannst du deine Semesterferien größtenteils frei schaufeln. Die Klausur (auch die Physikumsprüfungen) sind meistens schon am Ende der Vorlesungszeit bzw. im ersten Monat der Semesterferien, sodass du dann aber noch einen Monat frei hättest. Die Wiederholungsklausuren sind allerdings dann oft am Ende der Semesterferien, sodass man wenn man durchfällt, dann doch quasi "durchlernen" muss. Nach dem 1. Semester muss bei bestandener Klausur auch noch eine Woche Chemie-Praktikum in den Semesterferien gemacht werden, dann steht bei vielen noch das KPP in den Ferien an und in der Vorklinik machen die meisten ihr wissenschaftliches Projekt auch in den Ferien für ca. 4 Wochen. Also du siehst - es kommt ziemlich darauf an, ob du die Klausuren bestehst und ob du noch KPP / Projekt machen musst wieviel frei du hast.
Mit der Wohnungssituation kenne ich mich leider nicht ganz so gut aus, da ich noch zu Hause wohne. Der Wohnmarkt ist aber auf jeden Fall sehr sehr schwierig und um die Wohnheimplätze kloppen sich natürlich alle ;) Wenn du aber von weiter weg kommst hast du nicht ganz so schlechte Karten, ich habe oft gehört, dass es wohl viel bringt da persönlich hinzugehen und "rumzuheulen" wie sehr man doch einen Wohnplatz braucht :D

aminemo
03.07.2016, 12:53
Also zum Medizinstudium kann ich dir nicht so viel sagen, aber ich wohne seit Jahren in Köln.
Nebenjobs, allgemein, nicht unbedingt an der Klinik oder as SHK, sind kein Problem. Wohnungsnot herrscht aber definitiv. Mit 400 Euro für ein WG Zimmer musst du diesen Sommer wahrscheinlich rechnen, inkl. Strom, Heizung etc. Umso früher du suchst, umso besser, ab August suchen natürlich alle. Wohnheimplätze sind seehr schwer zu bekommen, du kannst dich aber jetzt schonmal anmelden. Es gibt auch die Möglichkeit bei Wohnheim "egal" auszuwählen, dann kann es sein, dass du eher etwas bekommst, aber potentiell zB in Deutz in FH Nähe. Zur Suche empfiehlt sich meistens wg-gesucht.de, wenn du noch niemanden kennst. Ansonsten gehen Zimmer natürlich auch viel unter der Hand weg..
Und, vielleicht das noch dazu, in WGs "genommen" zu werden kann manchmal schwieriger sein, wenn man noch recht jung ist, frisch von der Schule und im 1. Semester. Wenn du alleine wohnen willst, wäre das natürlich kein Thema :)

SierraLeone97
05.07.2016, 16:01
darf ich fragen wie du im Abi und TMS abgeschnitten hast? :)

Jan-Constantin
05.11.2016, 15:23
Hallo Leute,
auch ich habe eine Frage. Wie organisiert ihr euch denn in Köln Vorklinik?
Ordner, Bücher? Schleppt ihr alles mit? Oder wie macht ihr das? Bekommt man Skripte ausgeteilt oder muss man sich alles selbst heraussuchen und zusammenschreiben?
Und habe ich das richtig verstanden, das die Äquivalenzprüfunden, also das Physikum, von den Dozenten ausgewählt werden?
Ich dachte die IMPP macht das selbst und gibt diese Bundesweit zur gleichen Zeit heraus. Oder hab ich das falsch verstanden:-nix :-blush:-stud

davo
05.11.2016, 15:56
Die Äquivalenzprüfungen sind eben KEIN Physikum. Sie sind nur äquivalent zum Physikum. Modellstudiengang eben. Deshalb auch kein IMPP.

Und Bücher mitschleppen? Wozu bitte?

lydia1996
15.06.2017, 11:32
Weiß hier jemand, wie das mit einem Wechsel nach Köln nach dem Physikum aussieht?
In welches Semester würde man zB dann eingestuft werden, wenn es in Köln kein Physikum gibt...Dankeschön :)

Migole
15.06.2017, 14:27
Regulär ins 5.. Die Physikumsäquivalenz liegt trotzdem nach dem 4. vor. Es gibt ja ein Physikum. Nur eben nicht das des IMPP sondern Äquivalenzprüfungen.