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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einteilung in Gruppen? Welche Kriterien?



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Dergenthiner
04.06.2016, 11:53
Wann passiert das? Gleich am Anfang? Ich habe hier im Forum gelesen, dass es auch "mamas" Lerngruppen existieren, wo die meisten Vorlesungen vormittags stattfinden... Kann ich dann später tauschen? Gibt es für mich irgendwelche Nachteile, wenn ich in einer Gruppe lande, wo die Anderen halt nicht besonders lernwilig sind? Kann ich dann trotzdem noch andere Vorlesungen besuchen?

davo
04.06.2016, 12:04
Das ist alles an jeder Uni komplett unterschiedlich.

nie
04.06.2016, 12:22
Primär bedeutet Gruppeneinteilung auch nur, dass man mit eben dieser Gruppe die Seminare/Praktika hat. Keiner zwingt einen, mit den Leuten aus der Gruppe auch zu lernen.
In meiner Uni hat man auch für jedes Fach andere Gruppen und ist immer wieder mit neuen Leuten zusammen. Teilweise bedeutet Gruppe auch einfach nur, dass das ganze Semester in A und B unterteilt wird. Dann besteht eine Gruppe immer noch aus ~ 50 Leuten bei uns.

An vielen Unis ist es so, dass Mütter ihre Gruppe wählen können bevor alle anderen zugeteilt werden. Dabei wird dann geschaut, dass die Termine der Gruppe eben gut zu den Betreuungszeiten passen.

davo
04.06.2016, 12:45
Die Vorlesungen haben immer alle gemeinsam. Bei den Gruppeneinteilungen geht es um die Lehrveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht, also um die ganzen Praktika, Kurse, Seminare, etc. Bei uns sind (wie meines Wissens auch an vielen anderen Unis) die Vorlesungen fast immer vormittags und die Pflichtveranstaltungen fast immer nachmittags - was für Mütter, vermute ich mal, eigentlich umständlicher als umgekehrt ist.

Bei uns funktioniert die Einteilung so ähnlich wie bei nie. Wir sind nicht in fixe Kohorten eingeteilt (worüber ich froh bin), sondern werden immer wieder neu zusammengewürfelt. Bei zeitgleichen Lehrveranstaltungen gibt es meist eigene Gruppen, bei Lehrveranstaltungen, die zu unterschiedlichen Zeiten angeboten werden, meist A oder B fürs ganze Semester, damit die Koordination mit den anderen Lehrveranstaltungen funktioniert. (Bzw. manchmal auch noch A-früh, A-spät, B-früh und B-spät.) Die Einteilung erfolgte bisher fast immer nach Los (oder mit der Möglichkeit der elektronischen Präferenzwahl), nur z.B. beim Präpkurs musste man sich selbst in Gruppen zusammenfinden. Man kann bei uns immer tauschen, sofern man einen Tauschpartner gefunden hat.

Und mit wem man lernt, ist, wie von nie schon angesprochen, sowieso nochmal ein anderes Thema. Mit wenigen Ausnahmen hab ich meist alleine gelernt, finde ich am einfachsten :-))

fMRI
04.06.2016, 12:54
Gibt es für mich irgendwelche Nachteile, wenn ich in einer Gruppe lande, wo die Anderen halt nicht besonders lernwilig sind?

Was ist das für eine Unterstellung? Dein Studium hat noch nicht begonnen und Du stempelst schon andere als potentiell "nicht besonders lernwillig" ab. Ich hoffe Du triffst auf Deinesgleichen, die Dich als "Wartezeit" und so als wirklich "leistungsschwach" (Beweis Abiturnote und meist auch schlechter Test) vorverurteilen. Und bei den "Muttigruppen" haftet oft auch noch das Vorurteil an "zu blöd zum Verhüten" (Akademikerinnen bekommen Kinder spät bzw. oft auch nur eins und nachdem sie ihre Karriere etabliert haben). So fühlt es sich an, wenn man andere, wie Du oben gemacht hast, vorverurteilt. So machst Du Dir das zukünfige Studium sehr schwer.

xenopus laevis
04.06.2016, 13:33
Wann passiert das?
- Welche Uni?

Gleich am Anfang?
- Welche Uni?

Kann ich dann später tauschen?
Möglich. Bei uns z.B. nur im 1. Semester.

Gibt es für mich irgendwelche Nachteile, wenn ich in einer Gruppe lande, wo die Anderen halt nicht besonders lernwilig sind?
- Ja. Wenn du es andere unter die Nase hältst, dann wirst du keine Freunde finden. Du studierst nur für dich! Niemand wird sich für dich interessieren. Es obliegt dir wie viel du lernst, wie viel du dich im Seminar einbringst. usw. :-slap

Kann ich dann trotzdem noch andere Vorlesungen besuchen?
- Ja. Wenn es dir Spaß macht. Generell kennt man sowieso nicht alle um dich rauszuwerfen.

Dergenthiner
04.06.2016, 13:56
Was ist das für eine Unterstellung? Dein Studium hat noch nicht begonnen und Du stempelst schon andere als potentiell "nicht besonders lernwillig" ab. .
Nein, du hast mich falsch verstanden. Elterngruppe und nicht lernwillig sind zwei verschiedene Fragen... Ich habe schon genug oft gelitten, wo ich mit Leuten in einem Team was ausarbeiten musste, und nachher musste ich die ganze Arbeit alleine machen, weil die Anderen keine Lust/keine Zeit/kein Verständnis hatten... Wenn man es sich aussuchen kann, findet man schon gleichgesinnte... Ich komme auch z.B. mit Perfektionisten nicht klar, weil ich einfach eine andere Arbeitsweise/Denkweise habe. Und wenn ich in einer kleineren Gruppe zwangsweise was ausarbeiten muss, macht es die Sache nicht einfacher, wenn man die halbe Zeit nur diskutiert. Und es ist einfach so... Ich bin auch vllt nicht so schnell Aufnahmefähig, lernwillig und zeitlich flexibel wie mein Kumpel, der jetzt auch Medizin studiert (DN 0,9).

fMRI
04.06.2016, 14:00
Gibt es für mich irgendwelche Nachteile, wenn ich in einer Gruppe lande, wo die Anderen halt nicht besonders lernwilig sind?
- Ja. Wenn du es andere unter die Nase hältst, dann wirst du keine Freunde finden. Du studierst nur für dich! Niemand wird sich für dich interessieren. Es obliegt dir wie viel du lernst, wie viel du dich im Seminar einbringst. usw. :-slap


Korrekt.

Dergenthiner
04.06.2016, 14:03
Und ich finde, jeder hat Recht auf eigene Meinung, was die anderen Menschen betrifft... Wenn mich jemand für zu blöd hält, vllt bin ich wirklich im Vergleich zu ihm so, darf derjenige auch dabei bleiben.Hauptsache man macht mir das Leben nicht schwer.

nie
04.06.2016, 14:13
Du wirst am Medizinstudium eher selten auf die Leistung anderer angewiesen sein. Es liegt primär an dir, was du machst und es völlig egal, wie die anderen Menschen in deiner Gruppe lernen. Natürlich läuft ein Seminar besser, wenn sich viele beteiligen aber man kann auch was mitnehmen, wenn das nicht der Fall ist. Die Hauptarbeit wird eh am heimischen Schreibtisch gemacht.

Man wird nur in Gruppen aufgeteilt weil eben manchmal nicht alle Studenten gleichzeitig ein Seminar/Praktikum haben können. Dann finde diese Kurse eben mehrmals die Woche statt und eine Gruppe hat Dienstag, die nächste Mittwoch und die dritte Gruppe eben Donnerstags. Oder Gruppe A hat die ersten 6 Wochen des Semesters einen Kurs und die Gruppe B hat in den den zweiten 6 Wochen des Semesters.

fMRI
04.06.2016, 14:16
Nein, du hast mich falsch verstanden. Elterngruppe und nicht lernwillig sind zwei verschiedene Fragen... Ich habe schon genug oft gelitten, wo ich mit Leuten in einem Team was ausarbeiten musste, und nachher musste ich die ganze Arbeit alleine machen, weil die Anderen keine Lust/keine Zeit/kein Verständnis hatten... Wenn man es sich aussuchen kann, findet man schon gleichgesinnte... Ich komme auch z.B. mit Perfektionisten nicht klar, weil ich einfach eine andere Arbeitsweise/Denkweise habe. Und wenn ich in einer kleineren Gruppe zwangsweise was ausarbeiten muss, macht es die Sache nicht einfacher, wenn man die halbe Zeit nur diskutiert. Und es ist einfach so...

Sorry, das Leben ist, wie es auf T-shirts steht, kein Ponyhof.
Keine Uni wird Dir erlauben, für Deine Seminargruppe ein "casting" durchzuführen.
Du magst keine Perfektionisten? Vielleicht finden Dich die Perfektionisten auch als zu unstrukturiert/chaotisch?
"Kein Verständnis" für was? Deine privaten Umstände? Die interessieren in einem zukünftigen Berufsleben auch niemanden.

Wenn Du den post ernst gemeint hast, musst Du wirklich Deine Einstellung überdenken sonst wird das eher nichts... Wie gesagt, Du kannst Dir weder Kommiliton*innen, noch Dozent*innen, Prüfer*innen, Patient*innen, et al. aussuchen. Und wenn Du deswegen mit etwas nicht klar kommst, bleibt es auch allein Dein Problem. Und das Problem generierst bzw. verstärkst Du möglicherweise nur selbst.

PS: Natürlich gibt es hin- und wieder Probleme mit Leuten die man nicht mag oder die Vereinbarungen nicht einhalten, damit geht man dann aber professionell um und fertig. Wachse einfach mal mit den Anforderungen.

Sternchenhase
04.06.2016, 14:24
Abgesehen von einem Referat pro Semester, das auch meistens als Einzelperson gehalten wird, sind wir nicht aufeinander angewiesen.
Auch bei Referaten kann man sich das Thema aufteilen, sodass man, wenn man möchte, kaum etwas mit der anderen Person zu tun hat.

Theoretisch kann als Mutter man vermutlich an jeder Uni die Gruppe wechseln (wenn es zeitlich nicht anders geht).

Im Gegensatz zu davo haben wir eine fixe Kohorteneinteilung und ich bin eigentlich mit der gleichen Gruppe in Praktika und Seminaren unterwegs. Ich liebe meine Gruppe und wir verstehen uns alle sehr gut, obwohl wir nicht miteinander lernen, dafür mache ich mit einigen in meiner Freizeit ab und zu was.
Insofern würde ich an deiner Stelle die Gruppe auch nicht nach ihrem Intellekt oder Leistungsvermögen beurteilen, du bist für dich und dein Studium selbst verantwortlich, aber du kannst dort netten Menschen begegnen, auch wenn du nicht mit ihnen lernen würdest. Wenn man denn überhaupt der Mensch für Lerngruppen ist.

fMRI
04.06.2016, 14:38
Theoretisch kann als Mutter man vermutlich an jeder Uni die Gruppe wechseln (wenn es zeitlich nicht anders geht).

... Ich liebe meine Gruppe und wir verstehen uns alle sehr gut, obwohl wir nicht miteinander lernen, dafür mache ich mit einigen in meiner Freizeit ab und zu was.

Das mit dem Wechseln steht nur Erziehungsberechtigten (egal ob Mutter oder Vater) die sich um ein Kind kümmern offen. Da kann man sich aber nur eine "Zeit" auswählen (d.h. im Rahmen von den angebotenen Zeiten) und nicht die Leute. Oft gibt es noch weitere Faktoren, wie z. B. das Alter des Kindes, ob/wo es betreut wird (Fahrzeiten, Krippe, Kita, etc), etc. Leute die mit "sehr speziellen" Wünschen bzw. Vorstellungen ankommen wird dann auch schon mal gesagt, dass gewisse Dinge halt doch nicht mit einem Vollzeitstudium vereinbar sind. Also Dinge wie "nur zwischen 9 und 15 Uhr" oder Wochentag X immer frei gehen halt nicht, bzw. häufen dann halt Fehltermine an...

Und schön dass Du, Sternchenhase, Deine Gruppe liebst. So soll es sein, das was gut passt gerne zusammen, aber alles in Eigenverantwortung. :D

Details zur Uni zu diskutieren macht ja auch erst Sinn, wenn Die TE einen Studienplatz erhalten hat.

Feuerblick
04.06.2016, 14:58
Ich glaube, der TE hat einfach das mit den Gruppen nicht so wirklich verstanden und denkt, dass man in der Gruppe gemeinsam lernt und alles gemeinsam machen muss.
Dabei dienen Gruppen in erster Linie dazu, die Studenten so aufzuteilen, dass nicht an einer Leiche 80 und an der anderen 10 Leute stehen. Analog dazu nicht alle 200 Studenten des Semesters montags und keiner freitags sein Physikpraktikum ableisten möchte. Sonst nix.
Vorlesungen sind sowieso außen vor, denn Vorlesungen kann jeder besuchen oder es lassen. Für Vorlesungen gibt es keine Gruppen. Nur für Praktika und Seminare. Und davon reicht dann in aller Regel das eigene auch aus. Mehrere muss man nicht besuchen. Klappt auch nicht, denn...siehe oben.
Und ob man in den Gruppen, in denen man seine Versuche im Praktikum absolviert oder präppt, dann auch jemanden findet, mit dem man lernen möchte und lernen kann, das wird sich zeigen. Findet man niemanden, ist das auch kein Beinbruch, denn es ist nicht verboten, sich mit anderen Leuten des Semesters zu treffen, nur weil man in Gruppe A/B/C eingeteilt ist.
Aber all diese Fragen werden in dem Moment beantwortet, in dem man anfängt zu studieren.

Umbi
04.06.2016, 16:01
Wie andere hier schon bestätigt haben, ist Gruppenarbeit/-bewertung im Medizinstudium eher selten im Vergleich zu anderen Studiengängen. (spreche jetzt für den Regelstudiengang, keine Ahnung wie das an privaten Unis oder bei Modellstudiengängen ist).
Weiter ist meine Erfahrung, dass es im Medizinstudium auch nicht gerade von Lernunwilligen wimmelt. Die meisten lernen viel und diszipliniert, die einen müssen mehr tun, die anderen weniger, weil sie schneller verstehen und Stoff regelrecht aufsaugen (beneidenswert :-)) - sind aber gleichermaßen motiviert.
Ich würde dir aber auch raten, etwas offener zu sein und die Leute zu nehmen, wie sie sind. Dann hat man auch mehr Spaß am Studium :-)

Dergenthiner
04.06.2016, 16:36
Danke, ihr habt mich beruhigt! Ich komme eigentlich mit allen Menschen klar, ganau darum, weil ich Jeden mag, so wie der ist. Wenn die Aufteilung nur zwecks Bildung kleinerer Gruppen gedacht ist, ist es auch egal. So wie ich es verstanden habe, hat mir meine Freundin wahrscheinlich über ihre Lerngruppe erzählt... Ich hab es halt nur gefragt, weil ich immer diejenige bin, die alles zu spät erfährt und dann wird es zu spät um das zu ändern...

nie
04.06.2016, 16:40
In den allermeisten Fällen hast du keinerlei Einfluss auf die Gruppenverteilung. Und wenn doch, dann eher darauf, zu welchem Termin man den Kurs nachher hat. Wenn man mal ein paar Semester studiert, kann man sich natürlich absprechen wenn man freie Gruppenwahl hat und ist dann mit seinen Leuten in einer Gruppe. Aber meistens wird das vom Dekanat bzw. dem entsprechenden Fachbereich einfach zugeteilt...

Du solltest allerdings wirklich dafür sorgen, dass die rechtzeitig an Infos kommst. Interessiert nämlich keinen, wenn man irgendwie spät dran ist weil man irgendwas nicht mitbekommen hat.

CorpusCallosum
04.06.2016, 16:54
In Münster muss man sich in der ersten Woche selbst in Kleingruppen aufteilen, mit denen man dann zusammen alle Pflichtveranstaltungen in der Vorklinik zusammen hat. Nur Die Präptischaufteilung ist unabhängig davon. Man tut also gut daran, sich einfach eine Gruppe zu suchen, in der man sich menschlich wohlfühlt. Im Vergleich zur Schule und anderen Studiengängen gibt es aber (zumindest an meiner Uni) relativ wenig Gruppenarbeiten, also alles halb so wild.

Dergenthiner
04.06.2016, 17:08
Wo kriegt man die ganzen Infos her? Ist es bei euch gut organisiert? Ich meine , wenn ich z.B. eine Woche zu hause bleibe , nicht dass ich was wichtiges verpasse wie z.B. Verlesungszeitänderung? Oder das es zusätzliche Vorbereitungstermine gibt... Habt ihr schon oft was verpasst, weil man es einfach nicht rechtzeitig wusste.
In der Ausbildung wir hatten eine Mitschülerin, die ein gutes ABI hatte und nur Einsen in diesen drei Jahren. Sie hat ihr Pharmaziestudium abgebrochen, weil sie einfach mit der Organisation nicht klar kam... Sie hat ständig was verpasst oder was falsch verstanden.

Sternchenhase
04.06.2016, 17:26
Mach dir nicht so viele Gedanken.

Ihr bekommt eine Einführungsveranstaltung und eine Plattform. Deine Pflichttermine schreibst du in deinen Kalender. Du musst in der Lage sein, deinen Termin zu lesen und dann auch tatsächlich dort zu erscheinen und ggf zu unterschreiben.
Du musst nicht zu allen Vorlesungen gehen. Normalerweise werden die Vorlesungsfolien hochgeladen. Alles was du wissen musst, steht außerdem in den handelsüblichen/ bibgestellten Büchern.

Wenn es Änderungen gibt, wird das in der Plattform oder per Mail bekannt gegeben.

Das Medizinstudium ist nicht organisationsaufwändig, gerade wenn ich sehe, was meine Freunde in Bachelor-/Masterstudiengängen alles organisieren müssen.

Wer an den Pflichtterminen im Studium scheitert hat meines Erachtens andere Probleme als das.

Mach dich nicht so kirre!