Durchfallen bei der FA-Prüfung Allgemeinmedizin

[arbeiter79]

Das ist eine Sache die mir große Sorgen bereitet.
Ich denke das die Allgemeinmedizin da eine Sonderstellung hat denn meist wird der letzte Abschnitt der Ausbildung in einer kleinen Praxis und nicht in der großen Klinik gemacht, dann gibt es die Förderung die dort fast immer das gesamte Gehalt ausmacht. Gleichzeitig gehen viele in die Selbstständigkeit nach der Prüfung, d.h. es muss vorbereitet werden, aber in wie weit geht das überhaupt wenn man vllt. Die Prüfung nicht packt und sich das alles um Monate verzögert.
Die Leute aus der Klinik arbeiten dann einfach paar Monate als Assistenzarzt weiter und probieren es nochmal, aber geht das in der Praxis auch(vllt haben die ja schon einen AiW als Nachfolger für die eine Stelle)? Dann wird die Förderung weiter gezahlt bis zur nächsten Prüfung oder kann man die Monate unbezahltes Praktikum machen...

[vanilleeis]

Die Förderung wird nicht weitergezahlt. Alles weitere ist mit Sicherheit Verhandlungssache. Aber warum vom schlechtesten ausgehen? So hoch sind die Durchfallquoten bei der FA-Prüfung nicht

[wischmopp]

Das Thema hast Du ja zwischen Prüfungsanmeldung und Prüfung auch schon. Anmelden kannst Du Dich ja erst nach Ende der Wiedergeburt, da bekommst Du auch keine Förderung mehr.

Es gibt auch die Möglichkeit, dass Dein Chef Dich bis zu 6 Monaten als Entlastungs- bzw. Sicherstellungsassistent einstellt.

Ansonsten bin ich auch für Optimismus, wird schon schiefgehen! :-)

[roxolana]

Anmelden kannst Du Dich ja erst nach Ende der Wiedergeburt

Ich wusste gar nicht dass die Weiterbildung Allgemeinmedizin SO lange dauert. :-D

[wischmopp]

Haha, das hat wahrscheinlich mein Über-Ich (oder so) geschrieben. Erst Elternzeit, dann Teilzeit, dann vielleicht noch Altersteilzeit, kommt schon irgendwie hin :-))

[arbeiter79]

Klar kann man darauf hoffen das alles kappt aber man wäre andererseits nicht der erste der bei einer FA Prüfungen durchgefallen ist, auch nicht in der Allgemeinmedizin.

Das ist dann schon besorgniserregend. Man soll doch eigentlich auch wenn man durchfällt noch arbeiten zwecks Weiterbildung oder? Kann also nicht nur die Monate bis zum nächsten Versuch zu Hause über Büchern verbringen. Also das nicht Vorhandensein einer Arbeitsstelle kann auch aus diesem Grund ein Problem sein.

Einen Alleinverdiener mit finanziellen Verpflichtungen kann das in den Ruin trieben oder man muss aus Not eine andere Stelle annehmen und kann den Traum von der Allgemeinmedizin schon nach einmal durchgefallen begraben.

Ich bin schon nicht der Prüfungsmensch, Nervosität spielt da eine Rolle und den extra Druck brauche ich ganz sicher nicht.

Denke das ich jetzt die noch die ersten 6 Monate Innere zu Ende mache, dann in die Praxis gehe und dann noch (im besten Fall) ein Jahr Innere in der Klinik dranhänge weil man da eher noch paar Monate verlängern kann.

Hab mir das sicher anders vorgestellt aber in anbetracht dieser Situation ist es leider das Einzige was für mich in Frage kommt.

[Kackbratze]

Warum? Bist du schon durchgefallen oder lebst du nur deine Zukunftsangst aus?

[test]

Bei 7000 brutto und es wird immer mehr, kann man auch mal 6 Monate überbrücken.

[Evil]

Das wiederum hängt vom Lebensstandard ab ;-)

[wischmopp]

...vor allem als Alleinverdiener mit Anhang...

Und wieso 7000,-? Als WB-Assistent? Hab ich was übersehen? 😃

[Pflaume]

Wenn man durch die FA-Prüfung fällt und sich keine adäquat bezahlte Möglichkeit ergibt, für die Überbrückung in einer Praxis zu arbeiten, kann man doch auch dann noch kurzfristig entscheiden, in eine Klinik zu gehen. Da wird sich ja wohl was finden, wovon man leben kann, ich glaube sogar, daß man da an den meisten Orten eher ziemlich große Auswahlmöglichkeit hat.

[arbeiter79]

Bisschen über 7000 brutto hatte ich als Durchschnittsverdienst im letzten Jahr als Assistenzarzt (3 WBJ) in der Chirurgie bei 8-9 Diensten monatlich, und da muss ich Evil recht geben, das reicht sicher nicht um sich ordentlich was anzusparen. Es sein denn man lebt als Junggeselle bei Mutti für Lau..

Jetzt in der Inneren verdiene ich schon deutlich weniger aufgrund der Dienste die im dortigen Schichtsystem wegfallen. Wenn nicht noch irgendwann KV-Dienste oder ähnliches dazu kommen pfeife ich am Ende der WB zum Allgemeinmediziner finanziell auf dem letzten Loch. War mir aber bewusst, habe ich selbst so gewählt. Geld ist mir nicht das wichtigste das hab ich mittlerweile gelernt. Wenn ich aber dann nach der durchgefallenen FA Prüfung arbeitslos bin sieht es wirklich ganz dumm aus.

Für mich gilt ich will die Prüfung während eines gültigen Arbeitsverhältnisses machen und nicht dann erst was suchen zur Überbrückung, ich bin auch örtlich gebunden und hier gibt's keine 10 KH die mal eben jemand brauchen könnten.

[Colourful]

Warum kann deine Frau nicht arbeiten? Ich meine - wenn die ein volles Gehalt nach Hause bringt und du Arbeitslosengeld bekommst, dann sollte das doch mal für ein paar Monate gehen.

[Evil]

Bisschen über 7000 brutto hatte ich als Durchschnittsverdienst im letzten Jahr als Assistenzarzt (3 WBJ) in der Chirurgie bei 8-9 Diensten monatlich, und da muss ich Evil recht geben, das reicht sicher nicht um sich ordentlich was anzusparen.
Ironie verstehst Du auch bloß mit dem Hammer, oder? :-D
Die logische Konsequenz ist eher, vorher den Lebensstandard zu senken. Ich kenne mindestens eine 4köpfige Familie, wo der Vater als Alleinverdiener deutlich weniger als 7k brutto hatte und die sich trotzdem 2 Autos und Urlaub leisten konnten. Und Eigenheim.

[davo]

Ich bin ja noch Student... aber dennoch: Es fallen meines Wissens nur 3-5% durch. Wenn man sich ordentlich vorbereitet, ist das Risiko also nochmal geringer. Vielleicht 1-3%. Ich halte es für unsinnig, sein Leben an einem so geringen Risiko auszurichten. Wenn dir das ernsthafte Sorgen macht, dann wechsle halt vorher an eine Klinik. Aber sinnvoller ist es meines Erachtens, im Notfall halt nach dem Durchfallen an eine Klinik zu wechseln - eine Stelle wirst du als Fast-Facharzt ja wohl ziemlich leicht finden.

[Pampelmuse]

Bisschen über 7000 brutto hatte ich als Durchschnittsverdienst im letzten Jahr als Assistenzarzt (3 WBJ) in der Chirurgie bei 8-9 Diensten monatlich, und da muss ich Evil recht geben, das reicht sicher nicht um sich ordentlich was anzusparen. Es sein denn man lebt als Junggeselle bei Mutti für Lau..

Ich hoffe, das war jetzt Deine Art von Humor...

Falls nicht, hoffe ich, dass Du das nie vor Deinen Patienten (Handwerker, Pflegende, Kassiererinnen, usw.) verlauten lässt!!! :-((

[Kackbratze]

Stimmt. Sparen geht mit so einem Gehalt echt nicht!

[Mano]

Habe selber zwar nicht vor mit niederzulassen, aber kann die Angst durchaus verstehen. Natürlich wird man nicht verhungern, aber mehrere Monate Arbeitslosigkeit ist vielleicht trotzdem nicht dass, was man sich als Alleinverdiener, der vielleicht gerade ein Haus gebaut hat wünscht. Und eine Niederlassung kostet ja auch - je nach Lage und Ausgangssituation - nicht unerheblich viel Geld. Wenn man also das letzte angesparte aufbraucht, dann muss man doch wieder neu planen.

Aber was spricht denn gegen eine Anstellung am Ende der Weiterbildung wieder in der Klinik? Ggf. auch mit halber Stelle - dann bleibt Zeit zum Lernen und um die Niederlassung in Ruhe statt im Feierabend vorzubereiten um dann ganz entspannt wechseln zu können?
Oder eben eine Weiterbildungspraxis suchen, die der Stelleninhaber mittelfristig sowieso abegeben will. Als designierter Nachfolger dürfte das dann recht unproblematisch mit einer Verlängerung werden.