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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieviel Pendeln ist OK?



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arbeiter79
20.07.2016, 11:40
Also Pendlerpauschale ist einfache Fahrt mal 0.3 mal Arbeitstage im Jahr. Das bekommt man aber nicht ausgezahlt sondern es wird dann irgendwie vom zu versteuernden Einkommen abgezogen oder wie ist das?

Edit: habe recherchiert. Also auf die Summe muss man keine Einkommensteuer zahlen.
Verstehe es so, bekomme ich Pendlerpauschale 1000 euro würde ich, wenn ich sonst einen Einkommensteuersatz von 30 Prozent habe, 300 euro zurück bekommen weil ich die 300 quasi zu viel bezahlt habe. Berichtigt mich bitte falls das falsch ist.

Die Frage ist auch ob man vllt paar Arbeitstage mehr anrechnen kann aufgrund von Wochenendiensten, oder wird das Finanzamt da nachhaken und will ein Fahrtenbuch sehen o.ä, jemand Erfahrung damit?

McBeal
20.07.2016, 12:02
Du zählst Deine real gearbeiteten Arbeitstage, ob Werktag, Sonntag oder Feiertag ist da Wurscht.

LG
Ally

Kackbratze
20.07.2016, 15:08
Die Alternative ist ein Fahrtenbuch.

Lava
20.07.2016, 16:49
Für die Rufdienste müsste ich wohl im Haus übernachten. Das ist einfach zu weit weg, um innerhalb von 20 oder 30 Minuten da zu sein. :-?

anignu
21.07.2016, 18:55
Wer behauptet, dass du in 20 oder 30 min da sein musst?

Ich mach auch Rufdienste und meine Fahrzeit sind 45-50min. Der Arbeitgeber, oder zumindest mein Chef weiß das ganz genau. Ich bin da aber nicht der Einzige. Auch ein Oberarzt hat 50+ min Fahrzeit. Und in einer anderen Abteilung kommt ein Oberarzt immer per S-Bahn zur Arbeit. In der Rufbereitschaft regelmäßig ebenfalls. Ich hatte ihn mal angerufen dass ein Schockraum kommt als er grad wieder auf dem Heimweg war, da ist er die nächste Haltestelle ausgestiegen und umgedreht. Nach knapp ner Stunde war er da. In meiner früheren Klinik hat einer der Fachärzte eineinhalb Stunden gebraucht!

Außer in der Gynäkologie gibt es meines Wissens in keinem einzigen Fach klare Zeitvorgaben. Nur in der Gynäkologie gibt es diese 10min bis zum Kaiserschnitt in offiziellen Leitlinien an die sich die Arbeitgeber zu halten haben. Rein rechtlich darf man in der Rufbereitschaft erstmal alles tun was man will. Wir man angerufen bewegt man sich halt "in angemessener Zeit" in die Klinik. Wenn die Klinik hingegen verlangt dass man innerhalb einer bestimmten Zeit da zu sein hat, dann ist dies gegebenenfalls als Bereitschaftsdienst zu werten und dementsprechend zu vergüten.

Christoph_A
22.07.2016, 09:20
Kardiologie mit Katheter => Maximum 25 min, my 5 Cents. Kann mir bei operativen Fächern jetzt nicht vorstellen, daß das groß anders ist, insbesondere bei Maximal-/Landkreisversorgern nicht.

FirebirdUSA
22.07.2016, 19:26
Arbeitsrechtlich nicht zulässig... dann muss es eigentlich BD sein. Hab aber auch die Anweisung innerhalb von 25-30min spätestens da zu sein bei Thrombektomien und würde dagegen auch nicht rechtlich vorgehen. Wenn ich viel länger bräuchtd kann man es auch sein lassen.

NETTL
24.07.2016, 12:47
Bei uns (Chirurgie - interdisziplinär Allgemeinchirurgie/Orthopädie/Unfallchirurgie) gelten auch die 30 min. als Grenze für den Rufdienst. Allerdings haben wir immer zwei Oberärzte im Dienst. Einen als Präsenz-BD und einen im Rufdienst. Diejenigen, die länger als 30 min. brauchen, dürfen nur BD machen (bei uns aktuell 1).

Moonchen
24.07.2016, 13:26
Bei uns in der Pädiatrie mit Level 1-Neo muss der diensthabende OA innerhalb von 10 min da sein

test
26.07.2016, 21:16
Bei uns in der Pädiatrie mit Level 1-Neo muss der diensthabende OA innerhalb von 10 min da sein

Und das machen sie von zuhause? Wohnen die alle auf dem Klinikparkplatz?

Moonchen
27.07.2016, 07:54
Ich arbeite in einer relativ kleinen Stadt - die Hälfte der OA wohnt in der Nähe und schafft das mit den 10 min, die von weiter weg schlafen in der Klinik...

geisterhome
27.07.2016, 17:07
Auch ein Grund warum ich nie OA sein wollte, man ist in der Wohnort Suche ziemlich eingeschränkt.

anignu
27.07.2016, 21:19
Auch ein Grund warum ich nie OA sein wollte, man ist in der Wohnort Suche ziemlich eingeschränkt.
Oder eben auch nicht. Der Arbeitgeber ist verantwortlich dafür zu sorgen dass die Zeit eingehalten wird. Wenn der Arbeitgeber meint es müssen 10min sein und man wohnt weiter weg -> Bereitschaftsdienst.
Wie gesagt: auch als chirurgischer Oberarzt oder bei chirurgischen Hintergrunddiensten kann man mehr als eine halbe Stunde weg wohnen. Machen genug Leute.

febee
02.08.2016, 19:05
Und das machen sie von zuhause? Wohnen die alle auf dem Klinikparkplatz?

:-dafür Im Olgäle schlafen die wohl sogar in der Klinik, Steth jedenfalls so auf der Homepage.


Also ich fahr jeden Tag (seit ca. 2 J) 65 km (Hinfahrt) über Autobahn und bin in ca. 45-50 min dort. Im Laufe der Zeit, v.a. nach nachtdienst, gewöhnt man sich dran. Is net schön, aber da muss man wohl durch.

Salzi19
10.08.2016, 11:48
@Lava: ist das Thema noch aktuell? Wenn ja, solltest du dich auf jeden Fall erkundigen, ob auf deiner geplanten bahnhstrecke in den nächsten Jahren größere Bauvorhaben anstehen....Der schönste Fahrplan wird irgendwann nervig,wenn alle paar Wochen Baustellen alles durcheinander bringen :-((

arbeiter79
22.08.2016, 16:30
Oder eben auch nicht. Der Arbeitgeber ist verantwortlich dafür zu sorgen dass die Zeit eingehalten wird. Wenn der Arbeitgeber meint es müssen 10min sein und man wohnt weiter weg -> Bereitschaftsdienst.
Wie gesagt: auch als chirurgischer Oberarzt oder bei chirurgischen Hintergrunddiensten kann man mehr als eine halbe Stunde weg wohnen. Machen genug Leute.

Mehr 30min weg vom KH, selbst wenn der AG oder Chef nichts dagegen hat, ist ungünstig weil es nicht so einfach ist sich einen Pat. anzuschauen im KH wenn der Vordergrund um Hilfe ruft. Bei relativ erfahrenen Assistenzärzten im Vordergrund mag das selten nötig sein aber Jungassis haben grade in der Chirurgie denke schon noch Schwierigkeiten mit Bauchbefunden o.ä., dann muss der OA selber kommen. Bei 30min Anfahrt ist bei einer Sache der ganze Feierabend gelaufen...

anignu
22.08.2016, 20:38
Klar. Aber der Arbeitgeber muss das auch zahlen. In der Rufbereitschaft gilt "Hinsichtlich der Arbeitsleistung wird jede einzelne Inanspruchnahme innerhalb der Rufbereitschaft mit einem Einsatz im Krankenhaus einschließlich der hierfür erforderlichen Wegezeiten auf eine volle Stunde gerundet."
Na dann fahr ich halt hin, schau mir den Bauch an, trink noch nen Kaffee, ratsch mit den Schwestern und fahr wieder heim.

Christoph_A
24.08.2016, 11:23
Kann irgendwie aber auch nicht das Wahre sein, nur auf die eigene Befindlichkeit zu gucken und zu glauben, in nem operativen/invasiven Fach haben sich alle danach zu richten, wann man sich bemüßigt fühlt, in der Klinik einzutrudeln. >30min Anmarsch bis Beginn OP oder Anstich Koro bei Infarkt sind oft schon zu lange, zumal ja im Haus selber auch noch Zeit verstreicht, bis man wirklich am Tisch steht. Wenn dann einfach nur hingerotzt wird, daß dann eben Bereitschaftsdienst zu herrschen hat, ist das vlt nicht im Sinne aller anderen OA/FA Kollegen, die gerne in Ihren eigenen Betten und bei Ihrer eigenen Familie schlafen und die eben genau deshalb gerne Hintergrund machen.
Aber egal, me first, alle anderen inklusive Patienten sind nicht wichtig. Schöne, neue Yler Medizinhedonisten Welt.