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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin in Bonn, Mainz oder Jena?



sonicole
28.06.2016, 17:18
Mit einem Schnitt von 1,2 möchte ich mich an den Unis Mainz, Bonn und Jena für Humanmedizin bewerben. Leider haben Bonn und Mainz nicht so gute Bewertungen und Jena ist sehr klein mit entsprechend kleiner Uniklinik. Ich fände es super, wenn sich einige melden und über Erfahrungen berichten könnten. Ich weiss, dass ich mir mit meinem Schnitt nicht leisten kann, mir die Unis großartig auszusuchen, hätte dennoch aber gerne ein Statement, da ich natürlich die bestmögliche Ausbildung erhalten möchte.
Vielen Dank im voraus ;)

Solara
28.06.2016, 18:02
Du wirst überall ein guter Arzt. Geh nach der Stadt, die dir am ehesten zusagt.

Ich würde wohl zwischen Mainz und Jena wählen, die beiden Städte habe ich bereits besucht, die fand ich beide nett.

Migole
28.06.2016, 19:07
Bonn ist meiner Meinung nach deutlich schöner als Mainz. Eine Freundin studiert in Mainz und findet die Leute da schrecklich. Entweder verbohrt oder assi. Außerdem gibt es kaum Freizeitgestaltung für Studenten. Sie will da so schnell wie möglich wieder weg...
Die Vorklinik in Mainz soll auch hammerhart sein, da es fast nur Freitextklausuren gibt, durch die die Leute reihenweise durchfallen.
Ich kann das aber natürlich nur so weitergeben!

In Bonn haben einige der Stammuser hier studiert und scheinen ganz zufrieden zu sein (es gibt auch im Unibewertungsthread einen langen Beitrag dazu). Die Uni und Stadt sind auch einfach wirklich schön und Köln liegt direkt vor der Tür (kann man mMn nicht mit Frankfurt vergleichen. Besonders nicht, was die Preise angeht).

Zu Jena kann ich nichts sagen.

Absolute Arrhythmie
28.06.2016, 20:01
Bonn! :-love

R4nd0m
28.06.2016, 20:53
Bonn ist super! In der Klinik würdest Du den Venusberg lieben lernen und Bonn wird gerne als "Kleinstadt mit internationalem Flair" beschrieben. Wenn Du dazu noch in der Südstadt wohnst, hast Du m.M.n. alles richtig gemacht.

Dazu ist "der Rheinländer" im Vergleich zum "Hessen" meiner Erfahrung nach wesentlich offener & kontaktfreudiger.
Wie die aktuelle Lage in der Vorklinik aussieht, müssten Dir jedoch noch ein paar Insider sagen.

Unabhängig davon kann ich Bonn uneingeschränkt empfehlen... ;-)

annekii
28.06.2016, 22:13
Ich habe in Mainz bis zum Physikum studiert und dann in Jena weiter bis zum Schluss. Ich wäre gerne von Anfang an in Jena gewesen. Sowohl vom Studium her als auch von der Stadt. Wobei ich das Rhein-Main-Gebiet doch auch mit seinem kulturellen Angebot vermisst habe. Aber Jena ist einfach eine tolle junge Stadt (20.000 Studenten bei 100000 Einwohner)

Xabi
28.06.2016, 22:24
Dann brech ich mal die Lanze für Mainz:

Bin zwar erst im zweiten Semester, aber bisher gefällts mir hier ziemlich gut. Das Studium ist halt ganz klassisch aufgebaut, die Vorklinik ist also sehr theoretisch, wenn man sich halt nicht selbst um ein bisschen Praxis bemüht/arbeitet etc. Klausuren waren bisher alle extrem fair und die Durchfallquoten haben sich absolut im Rahmen gehalten. Aber es stimmt, Mainz hat einen eher schweren Ruf was die Vorklinik angeht, dafür sind wir bei der Bestehensquote im Physikum aber auch ganz vorne mit dabei in Deutschland.

Zur Stadt: ich find die Stadt super. Ne klasse Altstadt mit vielen Pubs und Clubs, direkt am Rhein gelegen, andere Städte wie Wiesbaden und Frankfurt direkt in der Nähe, man ist in wenigen Kilometern direkt in wunderschönen Weinbergen. Ich wohne zwar nicht in Mainz, aber ich find die Stadt trotzdem klasse.

Migole
29.06.2016, 03:42
Ganz gut mag da tatsächlich ein Blick auf die Ergebnisse des Physikums sein:
https://www.impp.de/internet/de/archiv.html (und dann auf das entsprechende Jahr klicken)

Zum Vergleich (Physikum Herbst 15):

Bonn: 243 Teilnehmer, davon 195 in der Referenzgruppe/Regelstudienzeit (also 80%), D. Ergebnis lag bei 75,9% (Referenzgruppe: 79,7%) -> Misserfolge: 10,7% (4,6%)

Mainz: 158 Teilnehmer, davon 90 in der Referenzgruppe/Regelstudienzeit (also 57%), D. Ergebnis lag bei 76,4% (Referenzgruppe: 82,6%) -> Misserfolge: 6,3% (0%)

Jena: 239 Teilnehmer, davon 205 in der Referenzgruppe/Regelstudienzeit (also 86%), D. Ergebnis lag bei 75,2% (Referenzgruppe: 77,2%) -> Misserfolge: 8,8% (4,9%)


Bundesweiter Durchschnitt: 6530 Teilnehmer, davon 5173 in der Referenzgruppe/Regelstudienzeit (also 79%), D. Ergebnis lag bei 77,0% (Referenzgruppe: 80.0%) -> Misserfolge: 8,1% (2,3%)

Dementsprechend liegt Mainz zwar über (bzw. unter) dem Durchschnitt, was die Durchfallquote und Punktzahl betrifft, allerdings nur, wenn man es denn überhaupt in Regelstudienzeit zum Physikum schafft. Da finde ich den Wert doch erschreckend niedrig im Gegensatz zu den anderen beiden Unis.