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Atya
29.06.2016, 18:04
Hallo liebe Assistent Ärzte und Fachärzte
Da ihr in der Arbeitswelt(Stress) seid, wollte ich mal fragen
Ob die Assistentarztzeit stressig ist und ob man daneben sein Doktorarbeit iwie machen kann
Ich studiere noch im klinischen Teil und ich überlege die ganze Zeit ,ob ich vielleicht meine Diss erst nachdem Studium zuschreiben. Meine Idee ist so, das ich direkt nachdem PJ circa 6_8 Monate mich mit einer Diss beschäftige (experimentelle) und sie im Assistenarztzeit dann schreibe
Wie findet ihr solche Idee
Während des Studiums eine Diss zumachen kostet mir Zeit+ Aufwand.Ich möchte nicht mein Studium durch Doktorarbeit (Suche/Labor/schreiben) vernachlässigen.
Wäre dankbar für jede Antwort
Habt noch nen nicen Tag

davo
29.06.2016, 18:21
Also jeder, den ich kenne, meint, dass die Klinik extrem entspannt war im Vergleich zur Assistenzarztzeit. Deshalb versuchen ja auch die meisten, bis zum 6. klinischen Semester fertig zu sein... möglich ist es zwar natürlich, aber da macht man sich glaube ich nur das Leben unnötig schwer. Warum nimmst du dir nicht ein Freisemester, wenn du Probleme hast, Studium und Doktorarbeit unter einen Hut zu bringen?

tragezwerg
29.06.2016, 18:29
Aus eigener Erfahrung: Mach es während dem Studium! Ich hab das Schreiben auch teilweise erst während den ersten Monaten als Assistenzärztin gemacht und es war sehr anstrengend, weil man nach der Arbeit echt platt ist und viel nachlesen will/muss, was man für den Job braucht.
Du hast nie wieder so viel frei einteilbare Zeit wie im Studium.

Atya
29.06.2016, 19:01
Danke @ Davo und tragezwerg
Ich werde 1 Semester aussetzen aber die Diss wird nie in einem Semester fertig sein und das weiß ich, außerdem das schreiben während des Studiums ist genauso stressig wie im Assistenarztzeit.
Oder

Muriel
29.06.2016, 19:04
Nein, nicht mal ansatzweise.

davo
29.06.2016, 19:11
außerdem das schreiben während des Studiums ist genauso stressig wie im Assistenarztzeit.
Oder

Also ich persönlich finde <10h Anwesenheitspflicht und null Verantwortung doch etwas weniger stressig als 40-50h Anwesenheitspflicht und viel Verantwortung... :-)) :-p

bipolarbär
29.06.2016, 21:18
Danke @ Davo und tragezwerg
Ich werde 1 Semester aussetzen aber die Diss wird nie in einem Semester fertig sein und das weiß ich, außerdem das schreiben während des Studiums ist genauso stressig wie im Assistenarztzeit.
Oder

Absolut nicht. Bereits im PJ fuckt dich das total ab im Vergleich zum Studium.

flopipop
29.06.2016, 21:33
Während des Studiums eine Diss zumachen kostet mir Zeit+ Aufwand.

während der weiterbildung kostet das immer noch zeit + aufwand, dann ist aber die umsetzung viel schwieriger. eine vollzeitstelle verlangt einem zeitlich schon einiges ab...

FirebirdUSA
29.06.2016, 21:58
Also in meinem ersten WB Jahr bestand das Leben aus abends fertig nach Hause kommen und dann meist todmüde vorm Fernseher einzuschlafen.
Ich kenne keinen der dann nicht min. 2-3 Jahre gebraucht hat um noch "kurz" die schon fertige Diss zusammen zu schreiben.

Weißes_Rössel
29.06.2016, 22:32
Ich kenne keinen der dann nicht min. 2-3 Jahre gebraucht hat um noch "kurz" die schon fertige Diss zusammen zu schreiben.

Bin gerade kurz vor der Abgabe und habe nur 3,3 Jahre gebraucht. Der größte Fehler, die Arbeit nicht vor dem Arbeitsbeginn fertig zu machen. :-peng

Atya
29.06.2016, 22:45
Purrrrrrrrr zu viel Zeit
Dann fange ich morgen an Bewerbung abzuschicken =)

chipirón
30.06.2016, 09:17
Vorschlag: Während dem Studium möglichst alle Daten sammeln, Statistik usw. fertig. Zusammenschreiben (komplett fertige Arbeit!) vor Beginn einer Ass.-Stelle (2 Monate Vollzeit, vll gehts auch schneller).
Wenn die Arbeit fertig ist, kann man Korrekturen auch noch am Wochenende machen. Mit dem Schreiben erst anzufangen, wenn du arbeitest, wird in einer endlosen Verzögerung enden (wie oben gesagt). Aber man MUSS jetzt nicht neben dem Lernen auf Klausuren noch Diss schreiben, mach dir keinen Stress...

Christoph_A
30.06.2016, 09:52
Mach es vorher fertig. Hab mene Diss ins Arbeitsleben mitgenommen und dann erst nach fast 5 Jahren vollendet, obwohl wirklich nicht mehr viel gefehlt hat. Wenn Du mal in der Mühle drin bist, ist Dir Deine freie Zeit viel zu wertvoll, als sie mit Dissertationen zu verplempern.

McDreamy
30.06.2016, 19:48
Studium (auch der stressigste klinische Teil) ist wie Urlaub im Vergleich zur Assistenzarztzeit!
Lass dir das sagen, du wirst es mit Sicherheit bereuen, die Diss nicht im Studium fertig geschrieben zu haben.
Es ist 1000x besser, sich eine kurze Auszeit zu nehmen und 1 oder 2 Semester Zeit zu investieren, als nachher Jahrelang NULL Freizeit und zusätzlichen Stress zur eh schon stressigen Assistenzarztzeit. zu haben. Du musst bedenken, dass du die ersten 1-2 Jahre im Job dauernd nebenher Krankheitsbilder nachlesen und recherchieren musst. Selbst das alleine ist schon schwer genug, wenn du am Abend platt nach Hause kommst. Ich wüsste echt nicht, wann ich neben dem Job noch eine wiss. Arbeit hätte schreiben sollen.

Ich finde es immer putzig, wenn die Leute im Studium so gestresst sind. Wenn die wüssten, was nachher kommt, würden sie die Zeit viel mehr genießen.

Fr.Pelz
30.06.2016, 21:31
Ich kann mich den anderen nur anschließen und hinzufügen, dass ich schon EINIGEN Kollegen begegnet bin, die keine Diss zu Ende bringen konnten, weil das Studium und die damit verfügbare Zeit zu Ende war... Man wird dann trotzdem auch Oberarzt aber die "Trauer" über die nie fertiggestellte Diss kann bleiben.

Miss_H
30.06.2016, 22:12
Studium (auch der stressigste klinische Teil) ist wie Urlaub im Vergleich zur Assistenzarztzeit!
[...]Ich finde es immer putzig, wenn die Leute im Studium so gestresst sind. Wenn die wüssten, was nachher kommt, würden sie die Zeit viel mehr genießen.
Ich finde diese Worte nicht richtig. Jeder Student ist anders. Ich finde es zum Teil stressig Uni, Hiwi-Job, Doktorarbeit, Famulaturen, Freunde und Fernbeziehung unter einen Hut zu bekommen. Und ich kenne genügend Leute die ihren Lebensunterhalt selber verdienen und/oder Kinder haben.

Ansonsten kann ich mich den Meinungen nur anschließen. Ich würde auf jeden Fall versuchen die Doktorarbeit im Studium fertig zu machen. Evtl. noch vor dem Arbeitsbeginn ein paar Monate aussetzen um die Arbeit fertig zu stellen. Im Studium kannst du dir die Zeit einfach flexibel einteilen. Wann hat man im Arbeitleben mal Zeit mehrere Stunden im Labor zu stehen?!

FirebirdUSA
30.06.2016, 22:22
Ich finde diese Worte nicht richtig. Jeder Student ist anders. Ich finde es zum Teil stressig Uni, Hiwi-Job, Doktorarbeit, Famulaturen, Freunde und Fernbeziehung unter einen Hut zu bekommen. Und ich kenne genügend Leute die ihren Lebensunterhalt selber verdienen und/oder Kinder haben.

Ansonsten kann ich mich den Meinungen nur anschließen. Ich würde auf jeden Fall versuchen die Doktorarbeit im Studium fertig zu machen. Evtl. noch vor dem Arbeitsbeginn ein paar Monate aussetzen um die Arbeit fertig zu stellen. Im Studium kannst du dir die Zeit einfach flexibel einteilen. Wann hat man im Arbeitleben mal Zeit mehrere Stunden im Labor zu stehen?!

Es ging dem Threadersteller glaube ich nur um das Schreiben der Doktorarbeit, aber selbst das ist i.d.R. nicht realistisch in kurzer Zeit machbar. McDreamy hat aus meiner Sicht schon recht. Das Studium ist sicherlich nicht bei jedem gleich und hat auch seinen Stress. Aber Hiwi-Job + Studium != Arbeitsalltag später. Freunde/Fernbeziehung/Familie/Kinder etc. hast du bei der Arbeit ja auch noch und es wird mit 8-8,4h Regelarbeitstag + Überstunden und Dienste dazu nicht einfacher. Die Lernzeit mag im Studium vielleicht sogar mal am Tag länger sein, die körperliche Belastung ist aber aus meiner Sicht bei der "echten" Arbeit eine ganz andere.

Trenn
01.07.2016, 00:33
Wenn noch ein HiWi-Job ins Spiel kommt, dann sollte man erst recht die Dr-Arbeit während des Studiums machen. Statt HiWi-Job an der Dr-Arbeit rumpfeilen und auf Pump leben. Ist zwar schlecht für das eigene Ego, da man sich "unselbstständig" versorgt, finanziell macht es sogar Sinn, Geld erst nach der Approbation zu verdienen. Der Unterschied zwischen 10€/h als HiWi und 28€/h als Assi ist schon gewaltig, als fertiger Arzt ist man aber auch nicht effektiver in Diss-Schreiben etc.
Vergiss auch nicht, dass du manchmal für den Job umziehen muss. Ergo brauchst du nochmal länger für Besprechungen mit den Betreuer. Ohne Studentenaccount hast du auch keinen kostenlose Zugang zur Literaturdatenbanken und weitere Uni-interne Angebote (z.B. Literaturverwaltungsprogramme, Plagiatsprüfungssoftware).

Mano
01.07.2016, 07:20
Freunde/Fernbeziehung/Familie/Kinder etc. hast du bei der Arbeit ja auch noch

Na - ich kenne genug Leute bei denen Beziehung und Familie durch den Job drauf gegangen sind. Dann hat man auch genügend Zeit für die Dissertation. :-nix ;-)

Was - neben den genannten Dingen - aus meiner Sicht noch extrem wichtig ist: Je länger sich die Arbeit und das Zusammenschreiben hinziehen, desto schwieriger und zeitaufwendiger wird ist. Lieber vier Wochen in den Semesterferien konzentriert an der Arbeit sitzen als vier Jahre alle paar Wochenenden mal ein oder zwei Tage. Sonst braucht man alleine, um sich wieder ins Thema hineinzufinden die Hälfte der Zeit ohne bereits irgendwas effektiv geschafft zu haben.

papiertiger
01.07.2016, 12:50
Den letzten Punkt möchte ich auch nochmal unterstreichen (als jemand, der den Fehler gemacht hat und gerade damit ringt, die Diss "nur noch eben zu Ende zu schreiben" ;-) ) - Es schreibt sich so viel leichter, wenn man im Thema drin ist. Mal eben eine Stunde am Feierabend oder ein paar am WE zu schreiben macht es ungleich schwieriger, weil Du dich auch jedes Mal aufs Neue erstmal reindenken und reinlesen musst. Rückblickend würde ich jedem raten, lieber länger auszusetzen oder eben die ruhigeren Phasen, die das Studium im Vergleich zum Arbeitsleben auch mit zwei Nebenjobs, Diss, Partner etc. definitiv nicht zu knapp hatte, zu nutzen und das Ding VORHER zu Papier zu bringen.

Versteh mich nicht falsch, es geht schon. Aber es ist ungleich anstrengender als im Studium. Ich würde niemandem empfehlen, das geplant so zu machen. Wenn es dann doch darauf hinausläuft ist es halt so, dann kriegt man das auch irgendwie hin.