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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kündigung und neue Stelle bei demselben Arbeitgeber....



arztarzt
13.07.2016, 15:31
Hallo liebe Kollegen und Kolleginnen,

habe eine Frage...

Ich habe meinen Vertrag mit meinem Arbeitgeber gekündigt, da die Arbeitsbedingungen an dem Krankenhaus echt katastrophal waren. Nun habe ich eine andere Stelle gefunden, mit besseren AB-gen, der Chef möchtet mich anstellen, das Problem ist aber, dass diese neue Stelle auch an einem Krankenhaus ist, das eigentlich derselben Klinikgruppe gehört...Beim Vorstellungsgespräch habe ich das nicht erwähnt, dass ich schon an einem anderen KH vom gleichen Arbeitgeber war, und frage mich, ob in der Personalabteilung dieses neuen KHs diese Information irgendwie mal auftaucht...und ob das welche Folgen mit sich bringt....

Ich habe dort nur kurz gearbeitet, und dachte das ist nicht erwähnenswert, insbesondere die Tatsache , dass ich den Vertrag selber gekündigt habe, das sehe ich als ein Grund für eine sichere Absage bei der Bewerbung....oder?

Danke!

Feuerblick
13.07.2016, 16:13
Ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht. Du hattest eine Stelle in einer Abteilung, in der es dir nicht gefallen hat. Nun hast du in einem anderen Haus, aber beim gleichen Klinikträger eine interessante Stelle gefunden. Wo genau ist nun das Problem? Will der Chef dich nicht, weil du im anderen Haus warst?

arztarzt
13.07.2016, 16:31
....Der Chef will mich, aber er weißt nicht, dass ich an einem Anderen KH desselben Arbeitgeber (Klinikgruppe) meine Stelle gekündigt habe. Die Frage war, ob diese info in der Peronsalabteilung irgendwie auftaucht (vlt. haben die so eine Art von der Datenbank von allen Mitarbeiter usw). und ob das ein Grund für die fristlose Kündigung zB. wäre....

bristol
13.07.2016, 16:37
....Der Chef will mich, aber er weißt nicht, dass ich an einem Anderen KH desselben Arbeitgeber (Klinikgruppe) meine Stelle gekündigt habe. Die Frage war, ob diese info in der Peronsalabteilung irgendwie auftaucht (vlt. haben die so eine Art von der Datenbank von allen Mitarbeiter usw). und ob das ein Grund für die fristlose Kündigung zB. wäre....

Du kannst doch kündigen und dich bewerben, wie du willst? Oder meinst du, dass es ein Problem sein könnte, dass du die Stelle im CV nicht angegeben hattest? Dass du die Stelle selber gekündigt hast, ist besser, als wenn sie dich gekündigt hätten

Feuerblick
13.07.2016, 16:39
Wieso sollte es die Personalabteilung interessieren, ob du beim gleichen Klinikträger an einem anderen Haus schon mal beschäftigt warst? Und selbst wenn, warum sollte man ein Problem damit haben? Oder hast du dort silberne Löffel geklaut und bist rausgeflogen? ;-)

arztarzt
13.07.2016, 16:49
...Na ja, vlt. bin ich bisschen kompliziert in meinen Gedanken... Aber stell Dir mal vor, Du bist der Chef, ladest jemanden zum Vorstellungsgespräch ein, und man teilt Dir nicht mit, dass der Kandidat vor kurzem die Stelle an einem anderen KH gekündigt hat ,,,,,und auch die Tatsache, dass man doch die Stelle gekündigt hat, würde dies alles Dir irgendwie nicht auffällig vorkommen? Mir schon...)))

Aber Du hast recht, die Tatsache, das ich selber gekündigt habe, ist besser, als wenn die mich gekündigt hätten.

Feuerblick
13.07.2016, 16:55
Naja, stell dir mal vor, es soll durchaus öfter vorkommen, dass Ärzte ihre Stellen kündigen und sich dann woanders bewerben. Unfassbar, aber wahr. Das kommt Chefs in der Regel nicht auffällig vor. Warum auch? Die wissen doch auch, dass die Arbeitsbedingungen nicht immer passen, kennen den Ruf anderer Häuser diesbezüglich und wissen, dass manchmal auch die Chemie nicht stimmen kann.
Allerdings bisschen ungeschickt, das in der Bewerbung nicht anzugeben. So könnte man dir höchstens daraus einen Strick drehen, dass du deine vorherige Tätigkeit verschwiegen hast. Auch wenn es nix zu verschweigen gab...

Brutus
13.07.2016, 16:55
Naja, stell Dir mal vor, Du lädst einen zum Vorstellungsgespräch ein und der kündigt gar nicht. ;-)
Zu einem Jobwechsel gehört nunmal eine Kündigung (und ggf. auch eine Kündigungsfrist). Das weiß der neue Chef, es sei denn, Du wärst frisch von der Uni. Alle anderen müssen, sofern sie nicht selbstständig gearbeitet haben, ihre bisherige Stelle kündigen, um bei Dir anzufangen. Dass Du nun beim gleichen "AG" gekündigt hast ist doch egal. Ich kenne Leute, die haben INNERHALB eines Hauses die Stelle gewechselt. Bei den Internisten gekündigt, bei den Anästhesisten angefangen. War auch die gleiche Personalabteilung. ;-)
Und wenn Der alte Chef dem neuen Chef den Mitarbeiter nicht gönnt oder neidet, dann ist das deren Problem, nicht Deins. ;-)

arztarzt
13.07.2016, 16:56
Grins....nein nein, Silberlöffel gibt's dort gar nicht.)) Alles war ganz ruhig und ohne Konflikt usw, ich habe einfach mich dazu geäussert, dass die Bedingungen mir nicht passen, Stress über alle Massen , zu viel Dienste usw....und tschüss.....man hat mir zwar darauf hingewiesen, freundlicherweise, dass es überall so in Deuscthland heutzutage ist, hier könnte ich natürlich zustimmen, wenn die Geschäftsführung innerhalb der letzten 7 Monaten 4 Assistenarztstellen und eine OA-stelle nicht gestrichen hätte..)) :-)

Feuerblick
13.07.2016, 17:30
Na, dann kann dir höchstens noch auf die Füße fallen, dass du grundsätzlich verschwiegen hast, dass du woanders tätig warst. Das hat aber dann nix mit dem Klinikträger zu tun sondern damit, dass der Chef sich fragen könnte, was du zu verbergen hast bezüglich dieser Stelle...

Brutus
13.07.2016, 17:51
Wieso? Der Chef hätte ja auch Fragen können, wo er jetzt arbeitet!
Fragenden Menschen kann geholfen werden... :D

Feuerblick
13.07.2016, 18:00
Klar hätte er... Aber ich würde mich wundern, wenn sowas nicht im Lebenslauf steht...

Kackbratze
13.07.2016, 18:20
Es gibt ja noch die Probezeit

anignu
13.07.2016, 20:48
Ich finds auch komisch sowas nicht im Lebenslauf anzugeben. Das ist irgendwie als ob man was zu verschweigen hätte. Rein formal kann das ein Problem sein, die meisten Chefs sind inzwischen jedoch froh wenn sie einigermaßen sinnvolle Bewerber/Assistenten haben. Wenn ich mir überleg wieviele Assistenzarztkollegen (aus meiner oder anderen Abteilungen) ich selbst nie eine Stelle geben würde. Und auch in unserer Abteilung wurde immer wieder diskutiert bei einem Totalausfall ob eine Kündigung in der Probezeit erfolgen soll etc.
Das Problem ist einfach: einen Bewerber zu bekommen ist für die Chefs so aufwändig (Verwaltungsarbeit, Verwaltungszeit, Diskussionen mit der Verwaltung obs die Stelle überhaupt braucht) dass sie öfter lieber mal eine Nullnummer mitschleifen als Konsequenzen zu ziehen. So haben es alle bisherigen Chefs gehandhabt...

Aber nochmal zum Thema zurück: ist es ein Problem wenn man schonmal bei selben Arbeitgeber gearbeitet hat? Nein. Wieso auch. So wie sich die Krankenhauslandschafts grad entwickelt werden immer mehr Kliniken von ein paar großen Konzernen übernommen. Und wenn die dann auch noch MVZs gründen werden wir über kurz oder lang immer wieder bei ein paar gleichen Arbeitgebern landen. So wie es in Bayern beispielsweise schon mit den Dialysepraxen ist. Such dir da mal eine nicht KfH-Praxis...

arztarzt
13.07.2016, 21:39
..ich verstehe schon, dass man alle vorherige Arbeitsstellen im Lebenslauf auflisten muss....das einzige was ich befürchte, ist nur die Reaktion des Chefs im Sinne..oh ha...der hat schon mal dort gekündigt, dann ist es auch nicht auszuschließen, dass er auch hier kündigt...ne, lieber jemanden anderen anzustellen....

Aber die Kollegen haben sich diesbezüglich schon sachlich diesbezüglich hier geäußert, grundsätzlich das auch muss im Lebenslauf stehe...ich war aber dort nur kurz, weniger als 1 Monat und habe selbst keine Zeugnisse bekommen, daher dachte es ist im Prinzip nicht von Belang.

anignu
13.07.2016, 21:56
das einzige was ich befürchte, ist nur die Reaktion des Chefs im Sinne..oh ha...der hat schon mal dort gekündigt, dann ist es auch nicht auszuschließen, dass er auch hier kündigt...
Das ist Schmarrn. Jeder Chef sollte inzwischen kapiert haben, dass die aktuelle Jobeinstellung bei über 90% der Leute ungefähr sowas ist wie "ich geh dahin und verdien Geld so lange es mir dort gefällt und wenn nicht geh ich woanders hin". Es ist doch völlig egal bei wem man gekündigt hat.
Mein jetziger Chef hat sogar einen Kollegen wieder eingestellt der zu ihm gesagt hat, nach Ablauf des befristeten Vertrags, er wolle nicht mehr dort arbeiten. Also wurde statt seinen Vertrag zu verlängern eine neue Kollegin eingestellt. Als nun wieder eine Stelle frei war und der Kollege bis dahin nichts gefunden hatte hat er sich nun auf diese neue Stelle beworben und die auch bekommen. Nicht weil der Chef der Meinung ist dass der so gut ist. Auch nicht weil der Kollege so gern dort arbeitet. Einfach weil der Chef aktuell keinen besseren gefunden hat und der Kollege auch nichts besseres. Macht das Verhältnis jetzt nicht super aber passt schon. Man arbeitet zusammen.

Einen Tipp vielleicht noch: versuch länger durchzuhalten. In meiner jetzigen Stelle war ich die ersten drei Monate auch vollkommen am Limit weils so viel war, so schwierig, so anstrengend, so viel etc. Und das obwohl ich schon einige Jahre Erfahrung hatte. Inzwischen hab ich mich dran gewöhnt, bin schneller etc. Die Belastung wurde daher auch weniger und ist inzwischen voll im Rahmen. Manchmal braucht es einfach ein wenig bis man sich eingelebt hat.