PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Metastasen in Axilla - aber noch kein Primärtumor gefunden



Nico
26.09.2003, 19:25
Hallo ihrs

Könnt ihr mir weiterhelfen?

Meine Oma (geb. 1936) liegt im Krankenhaus und ich will sie morgen besuchen.
Was ich weiss, habe ich bisher nur von der übrigen Verwandtschaft (ohne medizinische Kenntnisse) gehört, und kann mir noch keinen rechten Reim darauf machen.

Sie hat schon seit längerem ein Kältegefühl und dann auch Schmerzen in den Unterschenkeln und Füßen. Die Hände fingen auch schon an.
Neurologische Untersuchung: oB

Dann hatte sie eine Zyste in einer Brust, in die etwas reingespritzt wurde. Daraufhin hätte sich die Zyste auflösen sollen - machte sie aber nicht.

Nun wurde meine Oma letzte Woche an der Brust operiert und die Zyste wurde entfernt. (Ob auch da schon Lymphknoten, weiss ich nicht - wahrscheinlich ja.)
Histologische Untersuchung ergab Tumorzellen.
Gestern wurden in einer erneueten OP einige Lymphknoten aus der Axilla entfernt.

Die Ärzte meinen, dass es Metastasen waren - wissen aber noch nicht, wo der Primärtumor sitzt. Den suchen sie jetzt.

Kann jemand damit etwas anfangen?

Dann war es wohl großes Glück, dass sie eine Zyste hatte und befallene Lymphknoten in der Axilla gefunden wurden.
Ein Mamma-Ca scheint es ja nicht zu sein.

Metastasen können sich über Lymph- und Blutbahn ja nahezu überall ansiedeln.

Wie kann man denn mit Tumormarkern den Primärtumor ausfindig machen?
Oder welche anderen Methoden gibt es da noch?

Danke und Gruß
Nico

Hellequin
26.09.2003, 19:44
Evtl. kann man über die Histologie feststellen welche Art von Tumor vorliegt und daraus schließen, wo er sich befindet.
Ansonsten halt die ganze bandbreite an Bildgebenden
Verfahren: CT, Kernspin, Ultraschall etc.

Froschkönig
26.09.2003, 19:44
Original geschrieben von Nico
Wie kann man denn mit Tumormarkern den Primärtumor ausfindig machen?
Oder welche anderen Methoden gibt es da noch?

Naja, Tumormarker sind ja in den meisten Fällen für verschiedene Entitäten "spezifisch". Allerdings kann man - je nach Differnzierungsgrad - den Tumorzellen morphologisch und biochemisch und ...(weiß Gott, was pathologen noch alles machen können, wenn sie wollen) ein Ursprungsgewebe zuordnen. Darüber dürfte sich normalerweise die Suche eingrenzen lassen. Es sei denn, die Dinger sind derart undifferenziert, daß man überhaupt nix weiß.

Ansonsten kann man das Szintigraphisch versuchen, wenn man eine ungefähre Ahnung hat, wonach man sucht (Knochen, etc...)
Und natürlich ein ganzkörper-CT, wobei einem da natürlich je nach Schnittdicke kleinere Tumoren durch die Lappen gehen können.

Der Frosch

Nico
26.09.2003, 19:56
Danke euch schon mal.

Falls ich morgen einen Arzt dort antreffe, will ich nicht ganz "ungebildet" sein. ;-)
Und ich habe mich seit Ende meiner Ausbildung jahrelang nicht mehr mit Onkologie und Tumormarkern befasst. :-blush

Melon_Man
26.09.2003, 19:57
und was ist mit dieser neuen Untersuchung im PET?

Froschkönig
26.09.2003, 19:59
Original geschrieben von Melon_Man
und was ist mit dieser neuen Untersuchung im PET?

Klar kannst Du PET oder SPECT machen, aber nur, wenn der Tumor FDG oder was ähnliches auch metabolisiert, wirst Du was sehen

Nico
26.09.2003, 20:00
Original geschrieben von Melon_Man
und was ist mit dieser neuen Untersuchung im PET?

Braucht man da nicht einen Verdacht auf ein bestimmtes Organ?

Die "neue" PET soll ziemlich teuer sein, hat mir mein damaliger Gyn mal erzählt - die Ergebnisse sind aber wirklich überragend. Er hat mir die Bilder gezeigt, bei denen bei anderen Verfahren nichts Gescheites rauskam. Nette Ovarialtumore waren das.....

Gruß
Nico

Witzbold
30.09.2003, 17:11
deine oma hat damit erstmal ein carcinoma of unknown primary (cup).

siehe hier:

http://info.imsd.uni-mainz.de/TUZ/huebner.htm

(auch oben rechts auf "bilder" klicken)

- diagnostische herausforderung, oft findet man nix...