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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wiederaufnahme des Studiums HM



Angie104
30.08.2016, 10:29
Hallo zusammen,

ich war vor vielen Jahren schon einmal in diesem Forum aktiv, jetzt gehöre ich aber wohl zu den Oldies :-D

Ich habe 2008 angefangen, Humanmedizin zu studieren. Aus gesundheitlichen Gründen musste ich das Studium nach nur zwei Semestern abbrechen. Ich nahm mir ein Semester Zeit, "gesund" zu werden (komplette Genesung leider nicht möglich, aber zumindestens Einstellung mittels Medikamenten) und entschied dann, den einfachen Weg zu gehen.

Ich studierte BWL (keine Anwesenheitspflicht, Stoff fiel mir leicht), stehe mittlerweile vor Abschluss des Masterstudiums (Ende Januar 2017).

Ich bin berufstätig (19 Std./Woche), bin aber mit meiner aktuellen Situation mehr als unzufrieden.

Mein Mann (2008 im Studium kennengelernt) ist Arzt im städtischen Krankenhaus. Ich bekomme den Krankenhausalltag quasi hautnah mit. Und ich hätte nie gedacht, dass mich das so aus der Bahn wirft. Ich bin nicht in der Lage, meinen Mann im Krankenhaus zu besuchen/abzuholen/mit ihm über den Beruf zu sprechen, ohne in Tränen auszubrechen.

Ich bereue meine Entscheidung, das Studium damals abgebrochen zu haben, zutiefst.

Man muss dazu sagen: Zu Beginn der Diagnostik meiner Krankheit stand eine psychosomatische Ursache im Raum. Erst Monate später war klar, dass meine Beschwerden doch eine organische Ursache hatten. Ich habe viel gegrübelt und bin zu dem Schluss gekommen, dass mir das Studium durch den Stress wohl zu sehr zugesetzt hatte und entschied mich für den Abbruch statt für ein Urlaubssemester. Mir fiel das Lernen für die Prüfungen sehr schwer (viel Stoff, bin nicht gut im auswendig lernen), die Vorklinik machte mir keinen Spaß.

Ich liebte das Arbeiten im Krankenhaus (Pflegepraktikum, durfte aber viel mit den Ärzten arbeiten), trotz meiner Erkrankung hat mich das erfüllt.

Jetzt sitze ich hier und denke: was tun? Ich bin gerade 27 geworden. Habe wie gesagt bald meinen Master in BWL in der Tasche und die Aussicht auf eine volle Stelle in Festanstellung, sobald ich mein Zeugnis habe.

In mir drin allerdings herrscht große Unzufriedenheit.. und ja, auch NEID auf meinen eigenen Mann. Ich kann es kaum ertragen, zu sehen, dass er das tut, was ich immer wollte.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr eine Einschätzung zu meiner Lage abgeben würdet.

Lg, Angie.

fMRI
31.08.2016, 23:28
Das ist doch Dein Leben, Deine Entscheidung. :-)
Wie sieht Deine Bachelornote aus? In welcher Quote bzw. wo möchtest Du Dich bewerben?
Wenn Dich das Thema Medizin/Studium/Krankenhaus noch emotional so berührt, wäre es vielleicht interessant, das vllt auch mal mit neutralen Freunden/Therapeut*in zu besprechen, oder?
Wie alt Du bist spielt keine Rolle -- es geht um das Leben, dass Du vor Dir hast. :-)

barbapapa
04.09.2016, 14:57
mich würde interessieren an welchen geschichten deines mannes dir die tränen kommen?

epeline
07.09.2016, 15:11
Hey Angie, ich glaube, wir haben uns in einem anderen "Forum" schon was "zugeflüstert", leider sind hier für dich die Privatnachrichten deaktiviert ;-)

Arrhythmie
08.09.2016, 17:40
Ich würde mich freuen, wenn Ihr eine Einschätzung zu meiner Lage abgeben würdet.

Lg, Angie.

Ging mir genauso, Neid auf alle die auch nur im Geringsten etwas mit Medizin zu tun hatten, Neid bezüglich meines Mannes... Geheult hab ich. Und es war deutlich schlimmer als das Heulen vor dem Physikum jetzt. Was soll ich dazu sagen - studier Medizin! Wenn es auch nur halb so ein Ausmaß besitzt wie bei mir, dann hilft halt nur das Studium.

Und ja, es ist toll :-love:-love:-love:-love

SineNomine
29.11.2016, 17:45
hihi, gesammelte Riege der ehemaligen Betriebswirte hier *zwinker und weiterhüpf*

Arrhythmie
29.11.2016, 18:15
Haha, Sine, Du bist aber heut sehr aktiv! Wie kommts?
:-))

SineNomine
30.11.2016, 15:50
ach, ich leide seit dem dritten Stex sogar bisweilen unter Attacken von Langeweile ... ich könnte natürlich auch Doktorarbeit machen, aber .... :D