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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Praxis von Vater übernehmen?



nhk22
11.09.2016, 04:00
Hi! Ich brauche da Mal euren Rat. Es ist ja genauso schön wie blöd wenn man familiär vorbelastet ist, mein Vater hat ne Allgemeinmed-Praxis, in ner kleinen Start, zentral, Praxisgemeinschaft.
Habe 1,5 Jahre Innere und 3 Monate AllgMed. Ich habe aus folgenden Gründen erstmal nein zur Übernahme gesagt :
-will mich nicht örtlich binden
-will mich irgendwie nicht in das gemachte Nest setzen
-fühle mich in meiner Freiheit eingeschränkt, wenn ich jetzt weiß wo ich die nächsten 35 Jahre arbeiten werde.

Da ich nein gesagt habe, fange ich jetzt an über die Vorteile nachzudenken. Ich kann mir mittlerweile den FA AllgMed gut vorstellen und will mich auch lieber niederlassen langfristig.
Mein Vater ist kurz vor der Rente, deswegen muss ich mich bald entscheiden. Habe etwas Angst, dass ich es in ein paar Jahren bereuen werde, dass ich mich nicht für die Übernahme entschieden habe.
Die kleine Stadt ist schön, aber würde lieber in einer UniStadt arbeiten später. Ich kann noch nicht ganz abschätzen, ob es viel Aufwand ist eine fremde Praxis zu übernehmen.

Was sind Eure Gedanken dazu?
Danke vorab für Eure Ratschläge! Gruß Tim

Mano
11.09.2016, 10:25
Vergibst du dir etwas, wenn du die Praxis zunächst übernimmst und dann doch verkaufst, falls es dir nicht gefällt?

Brutus
11.09.2016, 11:42
Hi! Ich brauche da Mal euren Rat. Es ist ja genauso schön wie blöd wenn man familiär vorbelastet ist, mein Vater hat ne Allgemeinmed-Praxis, in ner kleinen Start, zentral, Praxisgemeinschaft.
Habe 1,5 Jahre Innere und 3 Monate AllgMed.
Sollte man nicht erstmal einen FA in der Tasche haben, bevor mal sich eine Praxis ans Bein nagelt?

Fr.Pelz
11.09.2016, 12:57
Würde auch erstmal gucken, wie du mit dem FA drüber denkst. Man hört doch öfter, dass jemand beim Start des Berufslebens noch die große Medizin machen will, am besten Uniklinik und ein paar Jahre später, nach x Diensten und der ersten Verantwortung als frischer Facharzt für andere Assistenten etc doch den übersichtlichen Rahmen einer Praxis ganz attraktiv findet.

Kackbratze
11.09.2016, 13:01
Du willst nicht, dann mache es nicht. Du hast doch schon nein gesagt aus deinen persönlichen Gründen heraus. Ich hätte die Praxis meines Vaters übernommen, er hat sie vorher lieber verkauft. Es ist wie es ist.
Deine Entscheidung wird hier niemand in Frage stellen können, da wir zu wenig über dich, deine Träume und dein Umfeld kennen.
Irgendwann wirst du dich ärgern oder auch nicht. Wer weiss.
Absolution kann ich dir gerne erteilen, wenn dir das hilft.
In die Zukunft schauen kann hier keiner.

Melina93
11.09.2016, 14:54
Wenn es nicht die Praxis deines Vaters wäre, würdest du da sicher im Leben noch nicht dran denken.
Und wenn du da nicht mit vollem Einsatz dahinterstehst, wird es dich und die Patienten auch nicht glücklich machen.

nhk22
11.09.2016, 18:13
Danke für Eure Antworten!!
@Mano: ist definitiv eine Idee erstmal zu übernehmen, aber ich stelle mir den Verkauf nicht ganz so einfach vor, vor allem weil da auch ein paar Angestellte dranhängen, und ich fand den Beitrag von Melina gut, dass man da mit vollem Einsatz hinterstehen muss.
Wenn es nur eine freie allgmed Praxis in ganz Deutschland geben würde, dann würde das den Wert natürlich heben, aber als junger Arzt hat man ja recht gute Karten zZt

flopipop
11.09.2016, 19:41
wenn man etwas eigentlich nicht tun will, aber trotzdem tut, weil das umfeld es von einem erwartet - wirds in irgendeiner weise in die hose gehen.