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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schädelknochen - welcher Facharzt



Sannigirl
29.09.2003, 21:19
Welcher facharzt ist der richtige bei Schmerzen im OP-Gebiet, die von einer supraorbitalen Kraniotomie herrühren und dessen Bohrloch mit Titan fixiert wurde, daher rührt eine leichte Fazialisparese, die Narbe ist in der Augenbraue.

Kann ein Orthopäde helfen? Die Schmerzen rühren anscheinend von der Kraniotomie!?

Froschkönig
29.09.2003, 21:31
Original geschrieben von Sannigirl
Kann ein Orthopäde helfen? Die Schmerzen rühren anscheinend von der Kraniotomie!?

Da das ganze Hirnnah und ein Nerv involviert ist, würde ich spontan zwischen Neurologe und Neurochirurg schwanken, aber wohl nicht an einen Orthopäden denken.

airmaria
29.09.2003, 21:35
... erstmal ein Neurologe, der Neurochirurg war doch schon dran... und der Orthopäde nur, wenn die Titanplatte gelenkig verbunden ist ;-)

"Mary" airmaria

Sannigirl
29.09.2003, 21:45
Besuch beim Neurologen, Neurochirurgen, Neuroradiologen und Kuraufenthalt ergebnislos verlaufen.
Scheint keinen zu kümmern, die Neurospezialisten kümmern und kennen wohl nur das Kopfinnere und für Neurochirurgen ist das Thema mit der OP eher gegessen ;-)
Aber ihr könnt mir sicherlich helfen!
Denke, es sind Nervenschmerzen, kommen gehäuft bei Wetterwechsel vor wie bei anderen narben, nur im stirnbereich nicht so angenehm.
Gibt es da alternative Heilmassnahmen?

DocScarpetta
29.09.2003, 21:51
Original geschrieben von Sannigirl
Denke, es sind Nervenschmerzen, kommen gehäuft bei Wetterwechsel vor wie bei anderen narben, nur im stirnbereich nicht so angenehm.
Gibt es da alternative Heilmassnahmen?

Wenn du mit "alternativ" nicht-operativ meinst, könnte dir der Neurologe prima Neurontin (Gabapentin) verschreiben.
Wirkt wohl sehr gut bei Nervenschmerzen und Phantomschmerzen und ist besser verträglich als zB. Carbamazepin

Sannigirl
29.09.2003, 21:59
Danke :-dafür

Froschkönig
30.09.2003, 01:50
Original geschrieben von DocScarpetta
Wenn du mit "alternativ" nicht-operativ meinst, könnte dir der Neurologe prima Neurontin (Gabapentin) verschreiben.
Wirkt wohl sehr gut bei Nervenschmerzen und Phantomschmerzen und ist besser verträglich als zB. Carbamazepin

Äh...ja, aber meines - zugebenermaßen wohl unvollständigen -wissens auf dem Gebiet der Pharmakotherapie von Neuralgien und Neuropathien wirkt Gabapentin laut der gängigen Studien vor allem auf DIABETISCHE Neuropathien...., das dürfte hier eher weniger der fall sein und ich glaube, wenn Sannigirl schon bei vielen Ärzten war, daß es vielleicht doch mal einer zur symtomatischen Linderung verschrieben hätte, wenn es denn aussichtsreich wäre.

Okok, ich bin wahrscheinlich zum anderen zu gutgläubig, was die güte unserer Ärzte angeht :-D, wollte das aber nur mal einwerfen.

Der Frosch

DocScarpetta
30.09.2003, 11:49
Original geschrieben von Froschkönig


wirkt Gabapentin laut der gängigen Studien vor allem auf DIABETISCHE Neuropathien...., das dürfte hier eher weniger der fall sein und ich glaube, wenn Sannigirl schon bei vielen Ärzten war, daß es vielleicht doch mal einer zur symtomatischen Linderung verschrieben hätte, wenn es denn aussichtsreich wäre.


Ja, stimmt schon im Prinzip. Ich habe allerdings selbst schon einen Neurologen erlebt, der bei Carbamazepin-resistentem Phantomschmerz mal Neurontin probiert hat. Letztlich kann man ja Antiepileptika bei sehr vielen Sachen probieren. Ob es, und bei welcher Indikation, die Krankenkasse bezahlt...? :-notify

:-meinung

Selbstverständlich ist bei Sannigirl im Vorfeld durch genaueste Anamnese und möglichst auch Elektrophysiologie zu klären, um was es hierbei nun wirklich handelt. Empfehlenswert wäre auch der Besuch einer Kopfschmerz-Ambulanz.

Inwieweit die bereits von ihr/ihm besuchten Ärzte was und mit welchem Ergebnis veranlaßt hatten, hat sie/er leider nicht geschrieben. Also bis jetzt ist hier im Forum natürlich alles nur Kaffeesatzleserei... ;-)

Sannigirl
30.09.2003, 18:34
Hallo Leute,

wie ich gelesen habe, sollte man ja nicht irgendwelchen ärztlichen Rat suchen, aber mich würde doch interessieren, was Medizinstudenten zu dem Thema zu sagen haben. ;-)
Habe einige Ärzte durch meine Erkrankung kennengelernt, habe mich auch selbst schlau gemacht, so das die meisten denken, ich komme aus einem medizinischen Beruf.
Allerdings möchte ich einfach als Betroffene wissen, über was der Arzt mit mir redet.
Interesant ist zu erwähnen, das desöfteren die Meinungen und Diagnosen wechseln, von Arzt zu Arzt, von Zeit zu Zeit und von Klinik zu Klinik, obwohl die Diagnose gleich ist und definitiv exestiert.
Deshalb habe ich mir meine eigene Meinung gebildet, mir meine Röntgenbilder/MRT/CT/DSA-Bilder angeschaut und gelernt, indem ich einfach die Logik zu Hilfe genommen habe.
Und das hat mir eigentlich mein Leben gerettet, hätte ich nur den Ärzten geglaubt, hätte ich mich abgefunden mit deren Aussagen.
Was wichtig ist, ist andere Betroffene zu fragen und deren Erfahrung zu hören.
Das schlimmste was es gibt, ist die Eitelkeit der Kliniken, gerade der Unikliniken, höchst ungern geben sie Tipps, welche andere UniKlinik helfen könnte, dabei sollte es doch in erster Linie um den Patienten gehen!
Aber es gibt auch vorbildliche Ärzte und Kliniken, nur sollten es mehr werden.

Rico
01.10.2003, 11:59
Original geschrieben von Sannigirl
... Und das hat mir eigentlich mein Leben gerettet, hätte ich nur den Ärzten geglaubt, hätte ich mich abgefunden mit deren Aussagen.Wenn der Schmerz so stark oder störend ist, daß er Dein Leben bestimmt oder Deine Lebensqualität einschränkt, dann könntest Du mal in Erwägung ziehen, Dich in einer Schmerzambulanz vorzustellen.
Das wäre zwar keine ursächliche Behandlung, aber die Ärzte da sind dadrauf spezialisiert, dauerhafte und starke Schmerzen zu,lindern ohne dabei die Patienten mit zu starken Medikamenten zu belasten oder gar in die Abhängigkeit zu treiben.

Schmerzambulanzen werden in der Regel von den anästhesiologischen Abteilungen einer Klinik betreut, es gibt aber auch (v.a. in Ballungsgebieten) niedergelassene Anästhesisten, die Schmerzpatienten betreuen.

Beim Deutschen Medizin Forum (http://www.medizin-forum.de/index.php3?menue=%C4rzte%26nbsp%3B%26%26nbsp%3BKli niken&go=1&plz=) kannst Du Dir entsprechend spezialisierte Kliniken und Niedergelassene in Deiner Nähe suchen lassen.

Sannigirl
01.10.2003, 15:07
Danke für die Antwort, die Schmerzen sind erträglich, ich muss mir einfach mehr zeit der Erholung eingestehen, nach einer Schädel-Op braucht man diese.


Trotzdem danke