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Theklaxyz
25.09.2016, 08:33
Hallo zusammen,
ich finde meinen alten Arbeitsvertrag nicht (wollte grad nachschauen), aber wird im Arbeitsvertrag erwähnt, ob man über den Arbeitgeber berufshaftpflichtmäßig versichert ist? Also sollte das Bestandteil des Vertrages sein? Danke euch schonmal.

FirebirdUSA
25.09.2016, 19:23
Bei mir nicht. Ich hab damals ein extra Schreiben von meiner Verwaltung dazu bekommen.

Matzexc1
25.09.2016, 20:31
Selbst wenn es Bestandteil ist würde ich mir immer noch eine weitere Absicherung zulegen.

Theklaxyz
28.09.2016, 09:03
Danke euch. Hab nochmal nachgefragt, Arbeitgeber muß mich wohl mitversichern, auch wenn es nicht im Vertrag steht. Selbst habe ich auch eine, will mir jetzt nochmal genau erklären lassen, was genau versichert ist beim Arbeitgeber (diese Woche ja auch was im Ärzteblatt dazu, das fand ich hilfreich).

Moorhühnchen
03.10.2016, 10:34
(diese Woche ja auch was im Ärzteblatt dazu, das fand ich hilfreich).Deutsches Ärzteblatt? Welche Ausgabe, Seite? Würd's auch gern lesen, allerdings wird morgen die Papiertonne geleert.... :-))

FirebirdUSA
05.10.2016, 05:46
Deutsches Ärzteblatt? Welche Ausgabe, Seite? Würd's auch gern lesen, allerdings wird morgen die Papiertonne geleert.... :-))

Müsste 36 gewesen sein, direkt vor den Stellenanzeigen.

mainzer
10.10.2016, 16:25
hätte auch ne Frage zum Thema:
Bislang habe ich eine Berufshaftpflicht, die meine gelegentlich außerklinische Tätigkeit (z.B. als Notarzt; aber auch noch bei ganz vielen anderen Fällen) abdeckt; NICHT jedoch eine Praxisvertretung eines anästhesiologischen Kollegen.
Die Vollversicherung für das GANZE Jahr (umfasst dann auch die ambulante Tätigkeit im Rahmen von ambulanten Anästhesien im Rahmen eines ambulanten OP-Zentrums) würde 640€ netto kosten...
Nachdem ich angefragt wurde, ob ich im Oktober an 2 (!!!) Tagen aushelfen könnte habe ich meine Berufshaftpflicht hierzu befragt; bekommen habe ich heute das charmante Angebot, dass man diese beiden Tage zu insgesamt 150€ (!!!) netto gerne mitversichert...
Wahnsinn...n 1/4 Jahresbeitrag für 2 Tage...find ich schon unverschämt...
Habt ihr andere Erfahrungswerte?

test
10.10.2016, 21:21
KOmmt wohl sehr aufs Fachgebiet an. Sobald OP ins Spiel kommt wird es sehr teuer. Bei mir sind 90 Tage Praxisvertretung in meinen Fachgebieten drin und ich zahle unter 200€ pro Jahr.

ChillenMitBazillen
12.10.2016, 22:03
Wahnsinn...n 1/4 Jahresbeitrag für 2 Tage...find ich schon unverschämt...
Habt ihr andere Erfahrungswerte?

Habe Selbiges bei der Ärztefinanz probiert, auch Anästhesie. Man wollte mir nur die Versicherung fürs ganze Jahr verkaufen, ein Angebot wie deines habe ich überhaupt nicht bekommen.

Matzexc1
13.10.2016, 06:52
Habe Selbiges bei der Ärztefinanz probiert, auch Anästhesie. Man wollte mir nur die Versicherung fürs ganze Jahr verkaufen, ein Angebot wie deines habe ich überhaupt nicht bekommen.

Bei der Ärztefinanz wär ich eh vorsichtig. Gehören mit Haut und Haaren dem AXA Konzern. Such dir einen unabhängigen Berater

mainzer
13.10.2016, 08:42
Also als Update für alle die es möglicherweise betrifft:
Bin (seit Jahren) im BDA...kostet 87€/Jahr für Assistenzärzt; .als Facharzt dann 125€/Jahr..
Darin inkludiert ist eine "Rumpf"-BHV die bis zu 66 Tage im Jahr Praxisvertretungen abdeckt ;-).
Was jedoch nicht geht ist das parallele Arbeiten zeitgleich mit demjenigen den man vertritt...wär ja dann n MVZ oder so ;-))
Von daher hat sich mein "Problem" gelöst ;-)

Relaxometrie
21.03.2018, 21:30
Ich überlege, eine andere private Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen, da mir die Deckungssummen der eingeschlossenen Privathaftpflichtversicherung nicht mehr zeitgemäß erscheinen und leider auch nicht geändert/ aufgestockt werden können.
Da ich demnächst die Stelle wechseln werde, warte ich bis zum Wechsel und werde dann in der Personalabteilung erstmal nachfragen, wie der Haftpflichtschutz aussieht, den ich über das Krankenhaus habe. Wahrscheinlich wird es aber darauf hinauslaufen, daß ich zusätzlich eine private Berufshaftpflicht abschließen werde.
Kürzlich habe ich einen Artikel gelesen, in dem darauf hingewiesen wurde, daß Krankenhäuser aufgrund des Kostendrucks vermehrt dazu neigen, z.B. bei Schadensersatzforderungen entstehende Kosten, die von der Betriebshaftpflichtversicherung nicht voll ersetzt werden, an die Ärzte, die den Schaden verursacht haben, weiterzureichen. Ob das jetzt übertriebene Angstmacherei ist, weiß ich nicht. Aber die Kombiversicherung (private Berufshaftpflicht und Privathaftpflicht) ist so günstig, daß ich da nicht allzu lange überlege, sondern die Versicherung abschließen werde, da die Privathaftpflicht ja eh ein must-have ist.

Welche Versicherungsgesellschaften kommen für diese Versicherung (Kombination aus privater Berufshaftpflicht und Privathaftpflicht) überhaupt in Frage? Im Moment habe ich die Versicherung bei HDI-Gerling abgeschlossen. Es gäbe noch die Deutsche Ärztefinanz, die für Mitglieder des Marburger Bundes Sonderkonditionen anbietet. Der Bundesverband Deutscher Internisten wiederum wirbt für seine Zusammenarbeit mit dem "Funk Hospital-Versicherungsmakler GmbH aus Hamburg". Letztere Gesellschaft habe ich noch nie gehört. Kennt die jemand?

Pflaume
22.03.2018, 19:42
Ich nin ausdrücklich kein Jurist, würde aber von der Kombination von Privat- und Berufshaftpflicht abraten, da diese Kombination ja bedeutet, dass ein Versicherungsfall in der Privathaftpflicht-Versicherung dem Versicherer ermöglicht, gleichzeitig die Berufshaftpflicht-Versicherung zu kündigen. Und dann versuch mal, eine neue Berufshaftpflicht-Versicherung zu bekommen.

Gerade weil sowohl die Privat- wie auch die Berufshaftpflicht (solange sie sich auf reine Restrisikoabsicherung beschränkt) so billig sind, würde ich zwei verschiedene bei zwei verschiedenen Versicherern abschließen.

Ich finde die HDI-Gerling übrigens gut, vor allem deshalb, weil sie und die Allianz sehr große Medizin-Abteilungen / Arzthaftpflicht-Abteilungen haben. Das bedeutet zum einen, dass kompetentes, erfahrenes Personal greifbar ist und zum anderen auch zu erwarten / mindestens zu hoffen ist, dass sie das Angebot der Arzthaftpflichtversicherung nicht plötzlich einstampfen, während bei anderen Versicherungen eher möglich ist, dass sie sich aus dem Arzthaftpflicht-Markt möglicherweise plötzlich zurückziehen.

Relaxometrie
22.03.2018, 23:56
Den Hinweis, daß Kombiprodukte eigentlich nicht gut sind, finde ich wichtig. Ich merke gerade, daß ich da meinen eigenen Prinzipien nicht treu geblieben bin; denn sonst lehne ich Kombiprodukte auch ab.
Bleibt nur die Frage, ob es eine alleinige private Berufshaftpflichtversicherung -also ohne automatisch inbegriffener Privathaftpflichtversicherung- für Assistenzärzte gibt. Muß mich mal informieren.
Rein finanziell wäre es ja auch ok, einfach eine zweite Privathaftpflicht als Einzelprodukt abzuschließen und die Kombiversicherung nur für den beruflichen Haftpflichtteil zu behalten. Aber im Schadensfall, also bei Inanspruchnahme der Privathaftpflichtversicherung, würde es wahrscheinlich kompliziert, weil dann natürlich jede Versicherung versucht, den Schaden auf die andere Versicherung abzuwälzen.

Salzi19
23.03.2018, 08:41
Ich habe meine berufshaftpflicht bei der hdi und die private bei der ärzteversicherung. Die hatten echt ein ganz gutes Angebot (bei mir über den einen Zahnärzteverband), das u. A. Ohne Selbstbeteiligung auskommt :-)

Solara
23.03.2018, 09:40
Für mich wäre ne Kombiversicherung teurer gewesen, einzeln komme ich besser weg. Zu WB-Zeiten hatte ich allerdings auch die Kombination der beiden Versicherung.

Praia-do-Forte
29.06.2018, 08:05
um kein neues Thema aufzumachen:
Wie sieht es aus bei den angestellten Fachärzten in der Praxis?
Man hat mir jetzt zwei Angebote gemacht die entweder rund 92 oder 400/ Jahr kosten würden. KV-Dienste und ähnliches wären in beiden drin, aber die teurere habe wohl noch mehr drin was Regresse und sonstige Dinge anbetrifft.
Was habt ihr alles drin?

Reflex
29.06.2018, 09:32
Als angestellter Arzt musst du extrem drauf achten, in was für eine Haftung Du vertraglich durch die Praxis genommen wirst. Es gibt wohl Praxen, die versuchen die Regresse an die Arbeitnehmer weiter zu geben und versuchen Dich im eine quasi Scheinselbstständigkeit zu pressen, obwohl tendeziell solche Fälle die Praxisversicherung abdecken sollte. Du kannst Dir auch eine Bestätigung der Praxis über deren Haftpflichtversicherung geben lassen. Dann siehst Du genau, was Du zusätzlich brauchst. Je nach Ärztekammer wird auch geklügelt und bestimmte Anbieter rabattiert. Neben der Schadensregulierung gibt es ja auch Kostenübernahme der Gerichtskosten bei Prozessen (solange kein Vorsatz besteht), was man ja nicht unbedingt braucht, wenn man z.B. eine separate Rechtsschutzversicherung hat, die auch solche Fälle abdeckt. Der Preis variiert ja extrem abhängig von der Fachrichtung und den invasiven Maßnahmen, die man vornimmt.

Linn
08.08.2018, 14:26
Wie sehr lohnt sich eine zusätzliche Berufshaftpflicht als (chirurgischer) Assistenzarzt, klinisch angestellt?

Ich würde irgendwann demnächst gerne zusätzlich den Notarztschein fertig machen und fahren, aber so lange das nicht der Fall ist, hadere ich ein wenig mit der zusätzlichen BHV...

tarumo
08.08.2018, 15:33
Eine Versicherung *lohnt* sich immer dann, wenn es einen angerichteten Schaden zu regulieren gilt. Insofern lohnt es sich für die meisten (zum Glück!) nie. Sofern im konkreten Fall nicht sowieso der Träger eine Haftpflicht vorschreibt, muß das jeder mit sich selbst ausmachen. Im Schadensfall können aber schnell ein paar Millionen zusammenkommen, und da sind die 150 EUR/a oder so eine bescheidene Investition, zumal absetzbar. Zusatzkosten für eine BHV sollte man selbstverständlich für sich in eine NA-Tätigkeit "einpreisen".
Daß auch für angestellte Klinikärzte eine zusätzliche BHV sinnvoll ist, hatten wir schon diskutiert.