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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Doktorarbeit und(/oder) Weiterbildung ?



DeutscheBaguette
28.09.2016, 22:46
Hallo !

Ich habe mich so grob die Frage gestellt, auch wenn nicht sehr eloquent. Jetzt meinen aktuellen Weiterbildungswunsch ganz bei Seite, wie hoch liegt der Druck gegenüber der Doktorarbeit als Assistenzarzt ? Ich meine es gibt doch bestimmt Ärzte die diese nur später abgeben bzw. anfangen..

Ich würde raten dass man in Unis mehr Wert auf eine so früh wie möglich absolvierte Doktorarbeit legt, als in kleineren KH. Dies würde mit sich bringen dass man vielleicht benachteiligt werden könnte - würde man die Arbeit nicht gleich schreiben - um später in der Uniklinik die WB fort zu setzen. Oder liege ich hier ganz falsch ? Für eine WB-Stelle kann man sich bewerben ganz egal ob DArbeit oder nicht ?

Meinen Beitrag schreibe ich in dieser Forumabteilung nur, weil mich die Art und Weise wie man zwischen DArbeit und Assistenzarztzeit jonglieren kann, viel mehr interessiert als das Verfahren der DArbeit in sich selbst, das schon sehr gut an anderen Orten beschrieben ist.

PS: Kurz zu mich, bin Deutsch/Franzose, studiere im letzten Jahr Medizin in Frankreich, hab Abitur und alles, und würde gerne in Deutschland weitermachen. Gerne Anästhesiologie oder Radiologie.

Salut !

Kackbratze
28.09.2016, 23:05
www.forensuche.de

Wie wann und wo bzgl Dissertation wird regelmäßig diskutiert und kommentiert.
Es werden sicherlich die üblichen Helfer in diesem Thread auftauchen, die Quintessenz ist, dass Du die Arbeit einfach fertig machen musst, egal ob kleines oder großes Haus.
Eine Dissertation wird überall gerne gesehen, Du musst sie nur machen.
Erforderlich ist sie nirgendwo, selbst Unikliniken stellen Leute ohne Diss ein.

Die Welt ist groß und bunt. Such Dir deinen Platz.

Mano
29.09.2016, 00:04
Als Berufseinsteiger ist die Doktorarbeit (fast) komplett egal. Das A&O ist die Approbation und möglichst gute Deutschkenntnisse - darauf würde ich mich zunächst konzentrieren. Alles andere ist dann allenfalls noch ein I-Tüpfelchen...

CHALi
29.09.2016, 09:08
Von der Anstellung ist es egal, bin auch noch pract. med. an der Uni.. aber man legt hier schon Wert drauf.. dank nem Wechsel der Professur darf ich nun wieder von vorne beginnen. Diss war schon in der Diskussion.. nun mache ich bei uns an der Uniklinik was.. das hinsetzen auf den Arsch klappt halt nicht so, wie ich mir das Wünsche.. aber so ist es.. ganz ehrlich, ich würde mir ein paar Monate ne Auszeit gönnen, sofern möglich und die Diss wegrocken.. dann erst loslegen mit dem arbeiten.. ich ärgere mich im nachhinein.. sonst wäre der Titel schon da ;)

Kaas
29.09.2016, 09:54
Wünschenswert wäre doch eigentlich, dass dieser ganze Rotz mit den zum Großteil lächerlichen medizinischen Doktorarbeiten, die angefertigt werden nur um den Titel zu tragen, aufhört. Wer später forschen will soll seinen Doktor machen. Wer rein klinisch arbeiten will, nicht. Im Vergleich zu früheren Zeiten sind wir da ja auch schon auf einem ganz guten Weg. Jetzt muss sich nur noch flächendeckender bei Patienten und ärztlichen Kollegen (!) die Erkenntnis breitmachen, dass man kein weniger guter Mediziner ist, nur weil man kein "Dr." auf dem Namensschild stehen hat.

DeutscheBaguette
29.09.2016, 11:56
dass man kein weniger guter Mediziner ist, nur weil man kein "Dr." auf dem Namensschild stehen hat.

Klar, das habe ich nie auch nie behaupten wollen. Nur ist der Spektrum an Krankheiten und Eingriffen in Unikliniken breiter, daher meine Frage gegenüber den Filtern (Diss ja/nein, Erfahrung ja/nein, usw.) an den man vorbei muss, wenn man sich in dort bewirbt. Dieser Teil meiner WB ist mir doch ziemlich wichtig. Die zwei Buchstaben vor meinem Namen sind mir aber völlig egal, so lange das meine Aktivität und Karriere nicht (zu viel) beeinflusst.

chipirón
29.09.2016, 17:45
Baguette, du möchtest an einer Uniklinik anfangen? Das ist doch umso besser, dort gibt es bessere Möglichkeiten, zu promovieren. Eine Stelle findest du in der Anästhesie sicher (ohne fertige Dr. Arbeit), in der Radiologie musst du vielleicht etwas länger suchen (mit oder ohne Dr.).
Die Promotion ist auf keinen Fall Vorraussetzung dafür, dort eine Stelle zu bekommen. Wenn du im Bewerbungsgespräch sagst, dass du gerne ein Forschungsprojekt übernehmen willst, um dich zu promovieren, ist das ein Pluspunkt!

DeutscheBaguette
30.09.2016, 07:15
Die Promotion ist auf keinen Fall Vorraussetzung dafür, dort eine Stelle zu bekommen. Wenn du im Bewerbungsgespräch sagst, dass du gerne ein Forschungsprojekt übernehmen willst, um dich zu promovieren, ist das ein Pluspunkt!

Danke für deine Antwort chipiron ! Ich hatte diesen Faktor eigentlich gar nicht in Rechnung genommen :-top
Obwohl sich dann die Frage wieder stellt, wie man beide gleichzeitig voranbringen kann, die Arbeit und die WB ! Aber anscheinend gibt es andere Topics darüber..