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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Uniklinik oder Nicht-Uni...gute Kariere verbaut?



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harrypotter9
11.10.2016, 02:20
Auch wenn diese Themen in einigen Threads mal innerhalb der Doskussionen erwähnt wurden, wurde noch kein eigenes Thema wirklich dazu erstellt und ich hab kaum jemanden den ich fragen kann.

Die Frage zielt darauf ab Tipps und Empfehlungen zu erhalten für diejednigen, die sich an der Entscheidung den Kopf zerbrechen, ob Sie an ein Uniklinikum oder ein nicht-universitäres Haus gehen sollen.

Bei mir ist das Studium um, ich möchte gerne in die Chirurgie und strebe irgendwann eine Habilitation und akademisch-klinische Karriere an.

Nun habe ich ein Angebot an einem Städtischen Klinikum (Maximalversorger) und ein Angebot einer Uni, die zwar nicht meine Wunschuni an einem Wunschort ist, sondern ca 300km weiter weg mit dem Zug. Das Angebot beim Maximalversorger kann ich schon in einem Monat antreten, den an der Uni erst ab dem neuen Jahr vermutlich ab Februar. Und wie gesagt ich würde die Stelle ur nehmen wegen der "Uni" Geschichte, wenn auch echt blöd. Meine Wunschuni am Wunschort habe ich leider nicht erhalten.

So wie es für Berufsanfänger in allen Bereichen und Fragen typisch können wir uns oftmals nur von Hörensagen, Gerüchten u Klischees leiten lassen und haben keine erfahrene Perspektive von der aus wir auf Karriereentscheidungen schauen können.

Ich habe mir überlegt gehabt am nicht- universitären Haus zu beginnen und dann nach 6 Monaten oder 1 Jahr oder evtl aller spätestens nach dem Common Trunk in 2 Jahren zu wechseln an ein universitäres Haus.

Nun die Frage...ist das einfach zu bewerkstelligen? Kann man nach schon 6 Monaten wechseln? Wie viel ist dran an der Aussage, dass wenn man an einem nicht-universitären Haus startet, man sich gewisse Optionen für eine gute Laufbahn verbaut...ich bin zwar noch grün hinter den Ohren doch ich möchte gerne habilitieren, iwann ne Professur möglicherweise und evtl. will ich schon Chef werden. Jedenfalls sind das Wünsche und Vorstellungen die mir gefallen, die mich seit geraumer Zeit motivieren und denen ich gerne nachgehen will.
Wie wichtig sind die ersten Monate oder Jahre des Common Trunk für die Karriere oder ist die zu vernachlässigen?

Ich würde das Angebot am städtischen Haus eigentlich nur annehmen um nicht mehrere Monate tatenlos und gehaltlos rumzuhocken, nur will ich nicht dass mir diese Entscheidung negativ ausgelegt wird. Falls einem diese Entscheidung schon einen Hauch anhaftet, dann denke ich würde ich die Zeit mit Dissertation, Urlaub und anderem überbrücken.

Was denkt Ihr dazu, habt ihr Erfahrungen selber gemacht (positive/negative) oder kennt ihr konkrete Beispiele?

Vielleicht haben einige ähnliche Fragen, die könnten wir hier gemeinsam diskutieren.
Danke an alle

Kaas
11.10.2016, 08:47
Die paar Monate wird dir niemand negativ anrechnen. Ansonsten ist das sinnvollste: Die Zeit mit der Diss überbrücken und dann an der Uniklinik anfangen, bis es dann irgendwann heißt "Du bist ein Chefarzt, Harry."

Atropin
11.10.2016, 09:20
Da du so genau weißt was du willst würde ich dir auch raten die drei Monate zu warten und die Zeit bis dahin noch zu genießen...Lg

harrypotter9
11.10.2016, 14:04
Danke euch.
Ja ich glaube auch dass es ok ist wenn ich jetzt einige Monate nichts tue, aber wie verhält es sich wenn ich ein kleines Haus wähle als Überbrückung...hat das negative Auswirkungen in Zukunft? ich war vor kurzem auf einem Kongress, da hat mir ein Faacharzt, glaube Thoraxchirurg war er, gesagt ich solle an einem großen Haus beginnen und mir den Weg nicht verbauen. Ich habe dann nicht weiter nachgefragt was genau damit gemeint war etc.

Ja zu meinen Vorstellungen....wollte nicht dass es arrogant wirkt. Ich kann mir nur vorstellen irgendwann eine leitende Position haben zu wollen bzw die Option zu haben.

Danke euch.

Kaas
11.10.2016, 14:49
Dass man bei entsprechenden Karriereplänen nicht an einer 200-Betten-Kreisklitsche anfängt, ist ja klar. Entweder Uni oder Maximalversorger, wobei Uni halt meistens die bessere Wahl ist. Für die Karriere ist außerdem Forschung (und Vitamin B, das man an Unikliniken bei entsprechender Einstellung aber meist bestens erwerben kann) wichtiger als klinische Erfahrung, so traurig das auch ist. Also: Uniklinik, von Anfang an Forschen und sich bei den Vorgesetzten beliebt machen. Was die Zeit bis zum Antritt der Unistelle angeht: nach 3 Monaten kündigen sieht tendenziell blöder aus, als sich drei Monate mit der Diss zu beschäftigen!

Atropin
11.10.2016, 14:54
Das ist Quatsch mit dem "verbauen" und stammt noch aus alten Zeiten �� Könnte mir höchstens vorstellen wenn du Chef an einer großen Uni werden willst // sprich die "ganz große Karriere"dass dann im Bewerbervergleich lieber einer genommen wird der direkt die Uni-Karriere gestartet hat. Ansonsten ist das heutzutage dank Ärztemangel nicht mehr so wichtig, kenne einige Chefs in großen Kliniken in großen Städten die weder an der Uni waren noch habilitiert noch promoviert haben...

Mano
11.10.2016, 16:16
Aus Karrieresicht ist es sicher sinnvoll die Dissertation so schnell und gut wie möglich abzuschließen. In der Chirurgie kann es von Vorteil sein an einem kleinen Haus mit guter praktischer Ausbildung anzufangen. An den meisten Unikliniken wirst du den OP in den ersten Jahren allenfalls als Harkenhalter sehen. Forschung, Publikationen und Vitamin B ist zwar wichtig für Karriere; Vorraussetzung bleibt aber operieren zu können - zumindest als Chirurg ;-)
Falls du genug Vorlauf und ggf. Kontakte hast wäre evtl. auch Ausland eine Idee - auch wenn man drei Monate vermutlich allenfalls als visiting doctor oder sowas verbringen kann - aber an einer renomierten Klinik macht das sicher trotzdem was her im Lebenslauf.

Ansonsten würde ich persönlich auch ins Ausland gehen - allerdings auf Urlaub :-) Aber ich strebe auch nicht die riesen Karriere an ;-)

harrypotter9
11.10.2016, 16:48
Thank you

Nein also wenn ich das Angebot annehmen würde, dann nicht für 3 Monate, sondern mind. 6 Monate, bevor ich einen Wechsel anstrebe.
Ich weiß dass wissenschftliche Arbeit wichtig ist und das will ich auch betreiben. Frage mich immer wieviel der Assistenten in den ersten 6 Mnaten an der Uni wirklich gleich in Forschung mit eingebunen sind. Da sollte es doch keinen Unterschied machen ob ich 6 Monate an einem nicht-univ. Haus bin und dann wechsle oder gleich von Anfang an in dem Univ- Haus bin.

Feuerblick
11.10.2016, 17:01
Die Frage ist, ob du nach sechs Monaten mal eben einen Uni-Job bekommst... Das momentan angepeilte Haus wird sicher nicht so lange auf dich warten.

scope
11.10.2016, 18:07
Wenn du weißt was du willst (Habil, leitende Position) nimm die Uni - gerade weil du ja ein konkretes Angebot hast. Ein halbes Jahr in einem anderen Haus bringt dir da effektiv nichts - auch nicht operativ. Im Gegenteil: Ich glaube deine Chancen auf eine Stelle an der Uni mit minimaler Berufserfahrung sind geringer. Du hast nämlich nichts zu bieten. Keine operative Fähigkeit und keine Forschung. Der Knilch, der stattdessen deine dir jetzt agebotene Stelle angenommen hat ist dir somit schonmal voraus: Kann auch nicht operieren, ist aber schon seit 6 Monaten im Uniclub dabei.

Viel Erfolg und genieß die 3 Monate ;)


mfg scope

anignu
11.10.2016, 18:59
Das Angebot beim Maximalversorger kann ich schon in einem Monat antreten, den an der Uni erst ab dem neuen Jahr vermutlich ab Februar.
Egal für was du dich letztlich entscheidest: wer sagt dir denn, dass du die Stelle an der Uniklinik bekommst? Weil irgendein Chef meint vermutlich wäre so ab Februar was frei? Ich würde da nicht unbedingt drauf setzen bzw. ist halt ein Risiko dabei. Wenn die Verwaltung die Stelle dann doch nicht genehmigt etc. stehst plötzlich dumm da. Ich würd nachfragen ob ich nicht jetzt schon einen Vertrag haben könnte...

EVT
11.10.2016, 23:42
Gibt es eigentlich Unterschiede zwischen den einzelnen Unikliniken? Also generell und keine lokalen Rivalitäten. Gilt z.B. je größer desto besser?
Wäre es für einen Berufsanfänger egal, an welcher Uniklinik er anfängt? Mal abgesehen von persönlichen Vorlieben, was die Stadt angeht.

Sahni
12.10.2016, 08:48
Ich denke für die Karriere sind Unis wie Heidelberg, München, Berlin von Vorteil, die Hand in Hand mit anderen internationalen Größen auch forschen. Natürlich kommt es dann noch auf Fachgebiet etc. an, denke aber, dass diese deutlich einfacher als Sprungsprett dienen können. Wie gut dann die Ausbildung wirklich ist, hängt neben einem selbst sicherlich stark vom Team und von der Besetzung ab. Was ich bisher gesehen hab, ist man eher auch ein Arbeitstier und die Ausbildung kommt meist zu kurz, da die OAs mit ihren PDs und Profs ja doch sich meist der Forschung zuwenden und die Behandlung von Patienten sekundär zu werden scheint. (nur mein Eindruck)

fMRI
12.10.2016, 15:11
Egal für was du dich letztlich entscheidest: wer sagt dir denn, dass du die Stelle an der Uniklinik bekommst? Weil irgendein Chef meint vermutlich wäre so ab Februar was frei? Ich würde da nicht unbedingt drauf setzen bzw. ist halt ein Risiko dabei. Wenn die Verwaltung die Stelle dann doch nicht genehmigt etc. stehst plötzlich dumm da. Ich würd nachfragen ob ich nicht jetzt schon einen Vertrag haben könnte...

Richtig! Wenn die Dich wirklich wollen, bekommst Du auch schon jetzt etwas Verbindliches in die Hand (oft noch kein Arbeitsvertrag aber ein verbindliches (schriftliches!) Jobangebot).
Mit "hat gesagt" und "vermutlich ab" hast Du gar nichts, ausser vielleicht die Frage gestellt bekommen, wie lange man Dich hinhalten kann bzw. ob Du nicht schon vorher ein anderes Angebot hast. (Dann hättest Du geantwortet, "... sehr gerne, aber bis zum [Datum] muss ich der anderen Uniklinik in X zusagen, würde aber lieber hier arbeiten." Und dann eine feste Absprache ausgehandelt.)).
Einige Chefs sagen auch lieber "in ausreichend ferner Zukunft" um sich Kandidat*innen warm zu halten (andere sehen einen mehrmonatigen Zeitraum auch als freundliche Absage wenn man Dir nichts in die Hand gibt). Gerade in größeren Häusern sind immer ein paar Mittel da sich Wunschkandidaten bei Stange zu halten (z.B. mit zwischenfinanzierter Stelle aus Drittmitteln oder Lehre). Wurde Dir so etwas angeboten? So auf die Art "dann haben Sie auch noch Zeit zur Wohnungssuche" nebenbei.
Mein Tipp: nix schriftliches... = nix festes...

Einige Abteilungen in Unikliniken haben sogar sog. Dauerstellenausschreibungen (keine unbefristete Stelle sondern eine permanente Ausschreibung damit sich Leute das ganze Jahr bewerben), damit immer ein Stapel frischer Bewerbungen da ist wenn was (auch spontan) frei werden sollte. (Bzw. auch als "wenn Sie nicht wollen, der Ersatz steht schon vor der Tür" Mentalität eingesetzt werden kann -- da sollte man aber gar nicht anfangen, IMHO). Diese Bewerbungen-auf-Halde liegen oft ungelesen im Chefsekretariat (bzw. guckt auch sicherlich der eine oder andere Chef mal flüchtig rein oder die Sekretärin sichtet die Bewerbungen). Checke ob das an der Uni so gehandhabt wird (Stellenausschreibungen -> Datum)

Deine Frage "Uniklinik oder Nicht-Uni...gute Kariere verbaut?" ist viel eher: "Job oder Nicht-Job" (bzw. wieviel Du riskieren möchtest/kannst [Zeit ohne Einkommen, "Lücke im Lebenslauf", etc.]). Immerhin geht es ja nicht mal um Uni(s) an die Du möchtest, richtig? :)

Versuche ein schriftliches Jobangebot zu erhalten, ansonsten musst Du entscheiden, wieviel (unbezahlte Zeit) Du für in Jobsuche investieren kannst -- oder ob es vllt mehr Sinn macht zu arbeiten und dann z.B. nach einen Jahr zu wechseln.

Ich weiss, dass das nicht die Antwort ist, die Du Dir hier erhoffst (dafür ist sie ehrlich).
Viel Erfolg! (Und verliere bitte nicht zu viel Schlaf über der Entscheidung bzw. sei nicht frustriert, wenn man Dich mit "das können wir aber erst im Januar entscheiden" abspeist. Das Nette an dem realen Jobangebot ist, dass Du jederzeit sagen kannst, dass Du in der Nähe von (wo auch immer) bleiben wolltest und inzwischen (nach einer Weile) in die Unistadt X oder Y ziehen kannst. Positiv verkaufen. :-) :knuddel:

Ein Kumpel ist an einen Uni Job in einer anderen Uni-Stadt gekommen weil er dort regelmässig die Fortbildungen (grössere Dinge mit Kaffeepause für small talk) besucht hat und so informell Kontakte geknüpft hat. Oft im Nebensatz, "... super, aber so etwas sehen wir nicht so oft bei uns" und dann die Rückfrage kommt "Wo arbeiten Sie?" -> und dann das Thema elegant umgeleitet ist. Einige Unis haben ihre Veranstaltungen im Netz, ansonsten auch mal das Chefsekretariat anrufen und nachfragen ob es einen E-Mail-Verteiler gibt. Und ja, für diesen Plan geht Urlaub drauf bzw. braucht man gute Schichtplanung/-tausch.

Letzter Tipp: Versuche Deine aktuelle Uni-E-Mail-Adresse so lange wie möglich aufrecht zu erhalten (Datum der Abgabe Diss etc.) -> Anfragen mit Uni-Emailadressen sind etwas seriöser. :-)

harrypotter9
13.10.2016, 13:15
Ich kann mich nur bedanken für eure ausführlichen und hilfreichen Kommentare.

Ja bei mimr dreht sich alles nur um die Fragestellung derzeit ob 6 Mnate an einem nicht-universitären Haus (Und es müssen laut Ärztekammer 6 Monate sein damit es zur Weiterbildung angerechnet werden darf), ob also diese 6 Monate einem ein Bein stellen bei dem Wunsch nach Wechsel an eine Uni.

Musste noch ergänzen dass das unikliniku in einer Fachdisziplin war, dich ich nicht einschlagen möchte irgendwann, das kleinere Haus hingegen etwas wahrscheinlicher ist.

Ich habe jetzt viel zu der Thematik nachgelesen und denke heutzutage, früher war das sicher anders, doch heute "NEIN" ist es nicht. Es ist ohne weiteres möglich aus einem Peripheren Haus an eine Uni zu wechseln und sich hier eine akademische Laifbahn zu bahnen.

Solara
13.10.2016, 17:23
Ich kenne mittlerweile etliche Leute die irgendwo in der Peripherie angefangen haben und während der Weiterbildung an die Uni gewechselt haben. In den interessanten Städten (Hamburg, München, Heidelberg, Tübingen) teilweise kommend aus Häusern der Grundversorgung. Geht alles.

fMRI
13.10.2016, 19:24
Und besser wäre es sicherlich auch, dort ein ganzes Jahr zu machen und dann erst zu wechseln. 6 Monate klingen nach Lückenfüllung, 1 Jahr nach solider Etappe. Auch, dass Du an einer Sache dranbleibst (und dann nicht auch gleich wieder 'wegrennst'). In Bewerbungsgesprächen kannst Du dann auch viel überzeugender von Deiner aktuellen Arbeit und den Problemen dort berichten als wenn Du dort erst ein paar Wochen bist. :-) Dann klingt es überzeugend: DrArbeit nebenbei abgeschlossen, Fokus 100% Patientenversorgung und dann hast die Forschung vermisst und deren hands-on Relevanz für Thema X wahrgenommen. :-) Zu sagen "ich will mich in Egal-Was habilitieren und dann Professor werden" klingt etwas hohl, ohne Substanz. :-)

Christoph_A
14.10.2016, 07:50
Mein Gott, auch die Unis und selbst die in den "angesagten" Städten wie München, Hamburg oder Berlin haben mittlerweile immer größere Probleme, ihre Stellen adäquat zu besetzen. Klar bewerben sich da noch immer verhältnismäßig viele Leute, nur ist die Bewerbungsqualität auch überschaubar geworden, ebenso wie die Sprachkenntnisse vieler Bewerber.
Ein Start an nem kleineren Haus ist nie verkehrt, dann kann man schon ein paar praktische Dinge, bevor man ins "Elfenbeintürmchen" einrückt, wo man für x Jahre erst mal in der Etappe und im Labor verschwindet um dann vlt. als Habilitierter durchstarten zu können. Würde auch in nem Vorstellungsgespräch ganz klar betonen, daß eine Habil und evtl ne Chefstelle Dein Anreiz sind, genau diese Art von maximal hochgesteckten Zielen wollen doch die Herrschaften hören. Mit Understatement wirste auf ner Uniklinik nicht weit kommen.

Sahni
14.10.2016, 09:31
Stimme da Christoph zu.
Die meisten sehr starken Studierenden sind bei uns an mittelgroße Häuser fernab der Uni gegangen oder gleich Richtung Ausland um paar Jährchen zu forschen. Hier ist es zumindest noch so, dass die Personen mit dicken Fell meist an der Uni bleiben und die häufig hier noch gängige Umgangsart tolerieren, auch mit dem Wissen, dass die Betreuung schlecht ist, man aber immerhin an der Uni ist.
Steht ja hier im Forum immer wieder geschrieben, dass ein Quereinstieg im Verlauf der letzten Dekaden immer möglicher wird.Und meiner Meinung nach auch ohne, verbaut man sich nicht die Möglichkeit später eine Führungsposition zu belegen.
Als guter Bewerber mit bisschen Präsentationsvermögen sollte man sich auch ohne akademischer Laufbahn für Führungspositionen in Krankenhäusern qualifizieren können.

fMRI
14.10.2016, 10:52
Würde auch in nem Vorstellungsgespräch ganz klar betonen, daß eine Habil und evtl ne Chefstelle Dein Anreiz sind, genau diese Art von maximal hochgesteckten Zielen wollen doch die Herrschaften hören. Mit Understatement wirste auf ner Uniklinik nicht weit kommen.

Habil und Chefarztstelle als Ziele im Vorstellungsgespräch? Und im Nebensatz "ich mache alles dafür"? Das wird in meiner Erfahrung eher nichts -- die Leute die die Stellen hier bekommen haben alle von ihren eigenen Interessen (= Forschung) gesprochen, aus ihren (limitierten) Erfahrungen berichtet und gefragt, wie sehr sie hier bei der Forschung UND LEHRE unterstützt werden. Hier scheinen einige zu vergessen, dass zur Habil halt auch LEHRE gehört. Dort aufzuschlagen (mit so gut wie keiner eigenen Forschung, wie z.B. ein Post-Doc) und dann zu sagen "ich will Ihren Job"? Na viel Erfolg wenn dass der Ansatz sein soll. :-?