PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Psychische Belastung im Präpkurs?



carolin1997
21.10.2016, 16:39
------

davo
21.10.2016, 16:46
Ja, klingt nach einem Fall für die psychologische Beratungsstelle.

Natürlich ist es unangenehm, und einer aus meinem Semester ist am ersten Tag kollabiert, aber ich persönlich fand es nie besonders schlimm. Ich mochte den Präpkurs nie besonders, aber das lag eher daran, dass ich das Gefühl hatte, inhaltlich überfordert zu sein, als daran, dass ich mit der Leiche nicht klarkam.

Es ist sehr gut, dass du dein Problem so frühzeitig erkennst - geh zur psychologischen Beratung. Wird dir sicher helfen, auch weiterhin am Präpkurs teilnehmen zu können.

MsLifeunderRock
21.10.2016, 16:59
Ich habe das am Anfang auch als sehr belastend empfunden. Die Faszination konnte ich (noch) nicht nachempfinden, habe nur den Mensch gesehen, der da vor mir lag und konnte mich noch nicht auf die Details konzentrieren. Habe nachts viel davon geträumt und empfand das auch als sehr belastend.
Kommilitonen von mir mussten zum Teil auch mal den Saal verlassen. Daher hatte ich Gleichgesinnte mit denen ich darüber sprechen konnte. Das hat mir sehr geholfen das zu verarbeiten und nach ein paar Wochen hatte ich sogar Spaß daran. Zudem hat es mir geholfen mich auf die Details zu konzentrieren, nicht mehr auf den ganzen Menschen.
Auch mein Apetit war zu der Zeit nicht mehr der größte, weil viele Essensvergleiche gezogen haben. Sowas sollte man einfach am Tisch unterbinden. Ggf auch mit Hilfe der Tutoren.
Im Nachhinein habe ich aber auch von anderen erfahren, denen es die ganze Zeit über schlecht ging, und die während der Zeit viel weinen mussten und stark belastet waren.
Die psychologische Beratung wäre da sicherlich nicht schlecht gewesen.
In der Beratung wärest du sicherlich auch nicht die Erste mit solchen Problemen.
Aus meinen eigenen Erfahrungen empfehle ich dir darüber zu reden. Ob nun mit Leuten, denen du vertraust oder mit der Beratungsstelle der Uni. Das solltest du vielleicht auch davon abhängig machen wie sehr dich das ganze im Alltag einschränkt.

Feuerblick
21.10.2016, 17:16
Ich fand den Präpkurs zwar inhaltlich anstrengend, aber so faszinierend, dass mir der Kontakt mit der Leiche überhaupt keine Probleme gemacht hat. Für mich lag da auch kein toter Mensch sondern ein Körper, ein Objekt, das wir studieren wollten. Ich gebe zu, dass der Präpkurs auch ein Teil meiner Motivation fürs Medizinstudium war. Wir hatten in meiner Ausbildung vorher schon die Möglichkeit, uns einzelne Objekte und Leichen anzuschauen und mich hat das alles so sehr interessiert, dass ich mich auf den Kurs gefreut habe. Klar hat man am allerersten Tag ein mulmiges Gefühl, aber bei mir war das sofort weg, als wir unsere Aufgabe hatten.

Ich würde an deiner Stelle da tatsächlich eine psychologische Beratungsstelle aufsuchen. Es gibt bestimmt Möglichkeiten, das Sich-Distanzieren von so etwas zu üben.

SarahManning
21.10.2016, 18:01
- Sieh der Leiche nicht so häufig ins Gesicht.
- Konzentriere dich darauf, die anatomischen Details zu erkennen / freizulegen.
Das hat mir damals geholfen.
Sobald man die inneren Organe freigelegt hat, sieht man die Leiche auch weniger als Menschen, den man jetzt verletzt. Irgendwann kommt auch das Interesse auf.

Bei uns waren die Leichen Körperspender, sie wussten also, worauf sie sich eingelassen hatten.

Wie schaltest du denn normalerweise ab? Fernsehen? Vielleicht hilft das gegen das Gedankenkreisen.

WackenDoc
21.10.2016, 18:38
Ich hab den Präpkurs gehasst. Stundenlang das Fett runterpulen in einem völlig inadäquat belüfteten Raum. Ein Pensum, was fast nicht zu schaffen war, schlechte Betreuung. Übelst viel auswendig zu lernen (alles sieht man dann ja doch nicht an der Leiche). Was war ich froh, dass ich beim zweiten Mal diesen elendigen Kurs endlich bestanden hatte.

Hoppla-Daisy
21.10.2016, 19:33
Ich hab sehr gerne gepräppt, muss ich zugeben. Ich hab aber auch , wie Feuerblick schon sagte, die Leiche hauptsächlich als Lehrobjekt gesehen. Mit Mensch zu Lebzeiten hatte das für mich nicht mehr viel zu tun.

Wir haben auch die meiste Zeit, wenn nicht gerade am Kopf gepräppt wurde, den Sack über selbigem gelassen. Als es dann ans Kopfpräppen ging, habe ich mich freiwillig gemeldet, weil es schon andere bei uns am Tisch gab, die das einfach nicht konnten.

Als es daran ging, die Todesursache herauszufinden, kamen dann doch belastende Momente. Denn der große Tumor, der im und am Wirbelkanal drückte, muss sehr schmerzhaft gewesen sein. Der Gesichtsausdruck unserer Leiche war zwar "im Tode entspannt", aber man sah im Gesicht deutlich die Strapazen des Sterbens, was mir dann doch auch immer wieder mal Flashbacks bescherte. Manchmal sah ich das Gesicht auch vor mir, wenn ich abends zuhause entspannt sitzen wollte - oder eben im Bett.

Mit diesen Gefühlen hab ich mich aber aktiv auseinander gesetzt, indem ich mit der Frau (ohne Scheiß jetzt) geredet habe zuhause. Hab ihr gedankt, dass ich an ihr lernen durfte. Und dass ich hoffte, dass sie nicht so viel leiden musste.

Ein schlimmer Moment ergab sich noch bei der Trauerfeier mit den Angehörigen. Da hab ich tatsächlich Familie erkannt. Die Ähnlichkeit war einfach zu groß. Da musste ich dann ziemlich schlucken, weil die Leiche da doch noch etwas Lebensiges bekam im Nachhinein. Vorher war sie abstrakter für mich.

Man muss auf jeden Fall Distanz üben! Das kommt nicht immer von ganz allein. Erleichtert dann auch später den Umgang mit Sterbenden auf Station.

Lass dir wirklich helfen, wenn du merkst, dass du das selbst nicht handlen kannst. Ist wahrlich keine Schande!

Alles Gute und pass auf dich auf.

Sternchenhase
21.10.2016, 20:06
Ich muss sagen, ich liebe den Präpkurs und abgesehen von der anfänglichen Nervosität ging es mir immer gut.

Aber dieses Semester betreue ich ja die Kurse und ich hatte tatsächlich heute jemanden, dem es ging wie dir.
Ich weiß nicht, wie bei euch die Betreuung aussieht, also inwiefern eure Tutoren für euch zuständig sind, aber sage ihnen auf jeden Fall Bescheid :-).

Meinem Präpkind haben wir dann auch die Nummer der psychologischen Betreuung herausgesucht (denn genau dafür sind sie da!), und ich habe mich nochmal mit ihm hingesetzt und mit ihm darüber geredet, weil mir auch wichtig war, dass ihm klar ist, dass er jederzeit zu uns kommen kann.
Wir haben jetzt in Absprache mit unserem Prof besprochen, dass er sich im Hintergrund hält und nicht in Kopfnähe kommt, und erst wieder versucht aktiv zu werden, wenn der Situs offen ist, und das ganze nicht mehr so nach Mensch für ihn aussieht. Ganz wegbleiben kann er aber auch nicht, aber wenn es für ihn wirklich gar nicht geht, müssen wir uns nochmal mit unserem Prof hinsetzen, gerade auch in Bezug auf das Testat.

Hast du noch jemanden, mit dem du darüber reden kannst?
Wende dich auf jeden Fall an die psychologische Beratung der Uni :-)!

Alles Gute dir :knuddel:

carolin1997
22.10.2016, 12:16
Vielen Dank euch allen!! Es tut gut zu wissen, dass man wohl nicht die Einzige ist, die Probleme damit hat! Ich werde das Thema nächstes Mal bei unserem Tutor ansprechen und ggf. dann wohl die psychologische Beratung aufsuchen. Des Weiteren habe ich mich nächste Woche fürs freie Präppen gemeldet, in der Hoffnung mich in Ruhe mit dem Präparat bekannt machen zu können. Das ging beim ersten Mal doch alles sehr schnell. Da sind wir auch weniger Leute, sodass man sich nicht ganz so unter Druck gesetzt fühlt. Der Kopf war bisher immer abgedeckt, soll aber Montag aufgedeckt werden. Das stelle ich mir auch wirklich schwierig vor, werde aber wohl wirklich erstmal nicht hingucken.
Toll, was für einen Support man hier erhält! Ihr habt mir schon viel geholfen!:-)

Melina93
22.10.2016, 18:10
Ich bin mir sicher, dass du das gut meistern wirst. Bei mir gab es auch jemanden am Tisch, der null damit klar gekommen ist. Es war gut und richtig, dass er das offen kommuniziert hat. Wir haben dann alle Rücksicht auf ihn genommen und ihm geholfen. Mit der Zeit ging es auch ganz gut. Er hatte auch große Angst vor dem Gesicht...aber unsere Körperspenderin hatte einen sehr friedlichen Gesichtsausdruck und das hat ihm tatsächlich geholfen!
Bei manchen dauert es vielleicht etwas länger. Aber nicht entmutigen lassen. Dieser Mensch, der da liegt hat sich bewusst dazu entschieden, dass du an ihm lernen darfst. Er ist damit einverstanden und findet es gut.

fMRI
22.10.2016, 18:45
Hallo

Die Tutor*innen sind idR "abgebrüht". Habt ihr vllt eine/n netten Lehrkoordinator/in, mit der Du sprechen könntest, die sind ja dafür da, gute Lehre umzusetzen und haben sich idR auch mit den "Lehre-assoziierten Problemen" auseinandergesetzt. ;-)

Psychologische Beratung ist eine gute Idee. Viele haben bereits erzählt, dass sie den Präpkurs auch nicht geliebt haben (ich definitiv auch nicht). Einige setzen sich auch zum ersten Mal mit "Sterblichkeit" auseinander, das kann auch Stress bedeuten.

Morgen ist Sonntag. Vielleicht machst Du einen längeren Spaziergang über einen Friedhof (vielleicht gibt es bei euch auch einen Ort auf einem Friedhof wo die Körperspender später beigesetzt werden und es einen Gedenkstein gibt, ist hier so -- die Info findest Du idR auf der Seite mit Informationen für Körperspender vom anatomischen Institut). Vielleicht hast Du Lust diesen Ort zu suchen und dann das ganz konkrete Wissen zu haben, dass eure Leiche dort sein wird (und nicht abends in Deinen Kopf gehört). Nimm eine Blume oder eine Friedhofskerze mit, finde eine Bank und lese etwas (gerne auch Präpkursskript), dann ab nach Hause für eine leckere Tasse heisse Schokolade.

Übrigens, Empathie und Mitgefühl und das Ganze nicht toll sondern unangenehm finden sprechen für Dich. Verliere das bitte nicht! Mit der Zeit wirst Du lernen, wann Du den ganzen Mensch als Person wahrnehmen kannst und wann es besser ist, nur auf die Aufgabe zu fokussieren ohne dass es Dich zu sehr belastet.

Das wird schon...
Hug
fMRI

Sternchenhase
22.10.2016, 19:39
Die Tutor*innen sind idR "abgebrüht". Habt ihr vllt eine/n netten Lehrkoordinator/in, mit der Du sprechen könntest, die sind ja dafür da, gute Lehre umzusetzen und haben sich idR auch mit den "Lehre-assoziierten Problemen" auseinandergesetzt. ;-)
Was soll das denn heißen? Wir Tutoren sind Studenten wie alle anderen auch, und solche Probleme gehören schlichtweg zu unserem Aufgabenfeld. Dass wir kein Problem mit den Leichen haben macht uns nicht weniger empathisch oder sonst was :-(! Also wirklich. Als Tutor steht man den Studenten näher als jeder Dozent oder "Koordinator". Die sind nicht mit im Präpsaal dabei und können mit den Präpkindern rausgehen/ sie trösten oder mit den Profs vermitteln.
Das ist auch kein Problem mit der Lehre.



Morgen ist Sonntag. Vielleicht machst Du einen längeren Spaziergang über einen Friedhof (vielleicht gibt es bei euch auch einen Ort auf einem Friedhof wo die Körperspender später beigesetzt werden und es einen Gedenkstein gibt, ist hier so -- die Info findest Du idR auf der Seite mit Informationen für Körperspender vom anatomischen Institut). Vielleicht hast Du Lust diesen Ort zu suchen und dann das ganz konkrete Wissen zu haben, dass eure Leiche dort sein wird (und nicht abends in Deinen Kopf gehört).
Ihr Problem scheint nicht der Tod an sich zu sein, sondern, salopp gesagt, dass man den Leichen die Haut abschneidet. Das ist ein erheblicher Eingriff in das persönliche Anstandsgefühl und natürlich mit Hemmungen assoziiert.

Carolin, ich denke, wir würden uns alle freuen, wenn du ab und zu berichtest, wie es bei dir weitergeht :-).
Lass den Kopf nicht hängen und gib nicht auf. Andere haben dafür bei ganz anderen Sachen ihre Schwierigkeiten.
:troest:

fMRI
22.10.2016, 20:47
Was soll das denn heißen? Wir Tutoren sind Studenten wie alle anderen auch, und solche Probleme gehören schlichtweg zu unserem Aufgabenfeld. Dass wir kein Problem mit den Leichen haben macht uns nicht weniger empathisch oder sonst was :-(! Also wirklich. Als Tutor steht man den Studenten näher als jeder Dozent oder "Koordinator". Die sind nicht mit im Präpsaal dabei und können mit den Präpkindern rausgehen/ sie trösten oder mit den Profs vermitteln.
Das ist auch kein Problem mit der Lehre.



Ihr Problem scheint nicht der Tod an sich zu sein, sondern, salopp gesagt, dass man den Leichen die Haut abschneidet. Das ist ein erheblicher Eingriff in das persönliche Anstandsgefühl und natürlich mit Hemmungen assoziiert.



Sternchenhase
Lehrkoordinator/in ist eine Aufgabe im akademischen Betrieb, von der Dich viele Jahre Erfahrung in der Lehre, eine Promotion (und auch der PD) trennen. Damit kommt Erfahrung mit hunderten bzw. tausenden Studierenden und eine relativ gute Verlinkung mit universitären Einrichtungen. Er /Sie wird sicherlich weniger Ahnung haben, fachlich qualifizierte Ansprechpartner*innen zu finden als Du, richtig? Ihm/ihr ist das Wohlergehen der Studierenden ja auch komplett egal... Mensch, komm mal runter bevor Du die ganze Welt anpöbelst.
Schön, dass Du mit den Professorn vermitteln willst -- ist das hier irgendwie relevant?
Ich bin übrigens überrascht zu hören, dass PD Dr. R. W. (euer Lehrkoordinator) es in euer [Zitat] "Aufgabenfeld“ legt, sich um" solche Probleme" zu kümmern und, wie Du schreibst, selbst dem Präpsaal fernbleibt.

Schönen Abend Dir.
fMRI

Sternchenhase
22.10.2016, 21:19
Sternchenhase
Lehrkoordinator/in ist eine Aufgabe im akademischen Betrieb, von der Dich viele Jahre Erfahrung in der Lehre, eine Promotion (und auch der PD) trennen. Damit kommt Erfahrung mit hunderten bzw. tausenden Studierenden und eine relativ gute Verlinkung mit universitären Einrichtungen. Er /Sie wird sicherlich weniger Ahnung haben, fachlich qualifizierte Ansprechpartner*innen zu finden als Du, richtig? Ihm/ihr ist das Wohlergehen der Studierenden ja auch komplett egal... Mensch, komm mal runter bevor Du die ganze Welt anpöbelst.

Jetzt komm mir nicht so^^.
Ich habe nie gesagt, dass ich fachlich über irgendwelchen Koordinatoren oder sonstwem stehe, aber es ist ja offensichtlich leichter, Leuten Wörter in den Mund zu legen, als auf die Argumentation einzugehen. Sehr effektiv.

Wie soll denn bitte ihr Studien- oder Lehrkoordinator ihr helfen? Sie steht im Präpsaal und kann nicht an der Leiche arbeiten!
Sie muss da a) mit jemandem darüber reden und b) mit ihrem Tischprof und Prüfer klären, inwieweit sie sich raushalten kann bzw. das im Testat laufen wird.

Und vermutlich hast du ein Selbstbewusstsein wie sonst was, aber ich kann gut verstehen, wenn man sich als Drittie oder Erstie in Caronlins Fall nicht direkt an dem Prof wenden möchte mit so etwas, insbesondere, wenn man das Gefühl hat, das man damit allein dasteht. Für sowas gibt es in Marburg Tutoren an jedem Tisch, an die man sich wenden kann und die mit einem gemeinsam alles klären, sodass man nicht alleine da steht. Ich weiß nicht, was du für Erfahrungen mit deinen Tutoren gemacht hast, aber es klingt nicht positiv.


Schön, dass Du mir den Professorn vermitteln willst -- ist das hier irgendwie relevant?

Ähm ja. Die prüfen nämlich. Und betreuen die Tische. Und wenn irgendjemand an ihrem Tisch ein ernstes Problem mit dem Präppen hat, dann möchten die das wissen.


Ich bin übrigens überrascht zu hören, dass PD Dr. R. W. (euer Lehrkoordinator) es in euer [Zitat] "Aufgabenfeld“ legt, sich um" solche Probleme" zu kümmern und, wie Du schreibst, selbst dem Präpsaal fernbleibt.

Japp, wir haben nämlich eine spezielle Regelung, sodass die Dozenten (die ja auch alle mehrere Tische betreuen) alle halbe Stunde für eine halbe Stunde rausgehen müssen. Zudem ist W in einem anderen Saal und in diesem Fall auch nicht der Tischprof. Er ist außerdem derjenige, der bei der Einführungsveranstaltung nochmal deutlich klarstellt, dass es ihm egal ist, aus welchen ethischen, religiösen oder persönlichen Gründen jemand nicht präppen kann, es wird gepräppt. Und dann stell dich mal als Erstie oder Drittie vor den hin.
Das und dass unsere Anatomen von Zeit zu Zeit etwas schwierig sind können dir kiddo und Matzexc1, beides aktive User hier im Forum, bestätigen.

Ein netterer Ton wäre mir gegenüber übrigens fair und für eine konstruktive Diskussion angemessen. Ich habe keine Lust, mich hier mit jemandem zu zerfleischen, das ist auch schon sehr OT mit uns beiden, aber ich finde deine Darstellung von Tutoren und das Statement dazu einfach nicht okay.
Es passiert im Forum ständig, das man nicht auf einer Wellenlänge ist, aber wenn man jemandem, wie du mir oben, Worte in den Mund legst, die so nie gesagt und gemeint waren und Aussagen überspitzt darstellst und ins Lächerliche ziehst, nur weil ich nicht d'accord mit dir bin, führt das schneller zu einer Eskalation als es allen hier lieb ist. Dafür ist hier schließlich keiner aktiv.

davo
22.10.2016, 21:30
fMRT wollte mit "abgebrüht" glaube ich nur sagen, dass ein Anatomie-Hiwi, der andauernd im Präpsaal steht, und schon viel Erfahrung in dieser Hinsicht hat, deshalb vielleicht nicht immer die Probleme von Präp-Neulingen nachvollziehen kann.

Having said that: Der durchschnittliche Lehrkoordinator kann das noch viel weniger - Erfahrung, Promotion und Habilitation hin, Erfahrung, Promotion und Habilitation her :-p

Aber mit Präp-Hiwi und/oder Tischprof zu reden ist sicher mal ein guter Start. Kommt natürlich stark drauf an, welchen Eindruck man von den entsprechenden Personen hat. Manche wirken sehr unnahbar, zu anderen baut man schnell eine gute Verbindung auf.

Mit dem Lehrkoordinator zu sprechen kann natürlich auch sinnvoll sein, je nachdem, wer diese Person ist, aber wie stark solche Personen eingebunden sind variiert stark je nach Institut. An manchen Instituten sind die Lehrkoordinatoren wirklich stark involviert, wenn Studenten Probleme haben, während an anderen Instituten fast alles direkt zwischen Student und Dozent geregelt wird. Da muss man halt etwas die lokalen Gepflogenheiten kennen.

carolin1997
22.10.2016, 23:06
Danke euch allen für die Antworten! Ich werde euch auf jeden Fall berichten wie es weitergeht. Mein Tutor ist wirklich nett und hat auch wiederholt angeboten, dass wir jederzeit zu ihm kommen können wenn etwas ist. Mein Tischdozent ist auch super, mit ihm könnte man auch jederzeit sprechen. Trotzdem weiß ich nicht, ob ich das möchte. Auch wenn es ja eigentlich keine Schande ist.:-? Einen Lehrkoordinator gibt es natürlich, an meiner Uni wird das aber glaube ich doch eher direkt mit den Dozenten besprochen. Aber zuzugeben, dass man Probleme hat ist wirklich schwerer als ich dachte!:-((

Der Tod an sich ist glaube nicht das größte Problem. Klar, da mache ich mir schon Gedanken und das ist auch belastend aber vor allem finde ich den Akt des Präppens einfach... ekelig und abstoßend. Das soll jetzt bitte nicht falsch verstanden werden! Ich bin dem Körperspender wirklich dankbar, dass er sich zur Verfügung stellt. Dennoch kann ich mich an den Anblick und den Gedanken, was wir da gerade eigentlich tun nicht gewöhnen.

Sternchenhase
22.10.2016, 23:58
Der Tod an sich ist glaube nicht das größte Problem. Klar, da mache ich mir schon Gedanken und das ist auch belastend aber vor allem finde ich den Akt des Präppens einfach... ekelig und abstoßend. Das soll jetzt bitte nicht falsch verstanden werden! Ich bin dem Körperspender wirklich dankbar, dass er sich zur Verfügung stellt. Dennoch kann ich mich an den Anblick und den Gedanken, was wir da gerade eigentlich tun nicht gewöhnen.
Nein, das ist völlig in Ordnung, und, wie oben von mir erwähnt, es geht bei dir ja auch offensichtlich nicht um den Tod an sich :-). Und dass das Präppen mit dem ganzen Fett und dem Geruch und vermutlich dann auch mit dem drohenden Testatdruck und der Anspannung dann alles andere als schön ist, kann auch jeder nachvollziehen.

Natürlich musst du nicht mit deinem Tischdozenten sprechen, nur, wenn es halt gar nicht geht, aber es ist gut, dass dein Tutor Bescheid weiß. Ich denke, es geht einem schon ein ganzes bisschen besser, wenn man mit seinen Sorgen nicht allein ist.
Dein Problem ist ja auch nicht der Spender, sondern das, was du machen sollst.

Also, abwarten und nicht aufgeben :-).