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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aufnahme von Nährstoffen über die Haut oder: macht Massageöl fett?



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moed
01.11.2016, 18:07
Hat sich mal jemand überlegt, was mit dem Glycerin und den Triglyceriden passiert, die man sich in Form von Cremes, Salben oder Ölen auf die Haut schmiert?

Die Substanzen werden ja offensichtlich in die Haut aufgenommen. Der Körper scheidet aber nirgendwo Glycerin oder Fette aus, sondern verwertet diese Stoffe im Energiestoffwechsel oder lagert sie ein. Glycerin ist ja nebenbei auch noch das Produkt der Glycolyse bzw. Ausgangsstoff für den Citratcyclus, könnte also bestens verwertet werden. Fette natürlich auch.

Wenn man bedenkt, welche Mengen Öl über die Körperoberfläche einziehen können, könnte man ja seinen gesamten Energiebedarf (in Form von Fetten) über die Haut aufnehmen !?

Sternchenhase
02.11.2016, 09:09
Also, Glycerin ist nicht das Produkt der Glykolyse. Du beziehst dich vermutlich auf Glycerinaldehyd-3-Phosphat/ Dihydroxyacetonphosphat (das durch die Leber aus Glycerin gebildet werden kann)?
Das "Produkt" der Glykolyse ist Pyruvat.

Eine direkte Einschleusung in den Citratzyklus von Glycerin ist mir ebenfalls nicht bekannt (lasse mich aber sehr gerne verbessern), verwechselst du das mit Glycin (-> Pyruvat-> Acetyl-CoA)?

Zu deiner eigentlichen Frage: Die Haut besteht aus 3 großen Schichten; Epidermis, Dermis, Subkutis.
Zusätzlich hast du eine Hautbarriere aus toten Zellen (Hornschicht/ Str. corneum). Diese ist lipophil und hydrophob. Daraus resultiert, dass Wasser abgewiesen wird und wirklich "fettiges" aufgenommen werden kann. Die Keranozyten in dieser Schicht sind komplex organisiert und bieten einen effektiven Schutz. Die einzelnen Schichten des SC sind miteinander durch Zell-Zell-Verbindungen verbunden.
Beim Übergang von toter zu lebender Haut werden diese Verbindungen noch weiter verstärkt, wodurch eine Art Filter entsteht, d.h. große Moleküle, auch wenn sie lipophil sind, kommen nicht durch.
Das bedeutet, sie werden auch nicht deinem Energiestoffwechsel zugeführt. Die Lipide, die in normalen Hautcremes verwendet werden, kommen kaum in die tieferen Schichten des SC, geschweige denn die Epidermis.

Kackbratze
02.11.2016, 10:16
Ansonsten kommt es aber trotzdem zu einer Translokation von Substanzen auf molekular-ektoplasmatischer Ebene!
Viele Beobachtungen kommen zu dem Ergebnis, dass ein langes Wickeln mit luft- und energieundurchlässigen Stoffen (Pampers) zu einem esoterischen Substanzstau mit konsekutiver Translokation kommt.


Einfach ausgedrückt: Wer als Kind lange Windeln getragen hat wird später ein Schei$$typ.

wischmopp
02.11.2016, 11:21
Jetzt hab ich mich so gefreut als ich die Frage gelesen habe, weil ich es doch endlich verstanden hatte!!

Und Ihr versucht mich wieder aller Illusionen zu berauben, Mensch!

Ihr schafft es aber nicht, denn:

1. Nach einem All-inclusive-Urlaub wiege ich mehr als vorher ->>> ich creme mich ja ständig mit Sonnencreme ein!
2. Ich wiege mehr als jemals früher als Single ->>> früher hat mich niemand massiert!
3. Mein Mann ist schlank <<<- er hasst Massageöl und cremt sich auch sonst höchst ungern und nur im absoluten Notfall ein!
4. Meine Lippen sind dicker als die von meinem Mann <<<- er verwendet nie Labello!


Hiermit wäre wohl alles eindeutig bewiesen, oder?

Kackbratze
02.11.2016, 11:27
Mach mal die Gegenprobe und bearbeite ein symmetrisches Körperteil asymmetrisch mit Ölen. Wenn die Theorie stimmt, wird das Sitzen oder das Sitzen des BHs sich verändern.

wischmopp
02.11.2016, 11:39
Mach mal die Gegenprobe und bearbeite ein symmetrisches Körperteil asymmetrisch mit Ölen. Wenn die Theorie stimmt, wird das Sitzen oder das Sitzen des BHs sich verändern.


Und Du denkst, das Ergebnis wird mich optisch zufriedenstellen? Vielleicht versuche ich es sicherheitshalber erst mal mit einem Ohr....

Flemingulus
02.11.2016, 14:16
Transdermale Kalorienzufuhr wäre in der Tat ein Game-changer im Bereich der parenteralen Ernährung. Bei einer Abdeckung des Grundumsatzes müsste man aber überschlagsmäßig so ca. ein halbes Pfund Fett über die Haut in die Blutbahn bekommen (hoffe, ich hab mich jetzt nicht grob verrechnet). Ich schätze mal, um das in einem vernünftigen Zeitraum hinzubekommen, wären größenordnungsmäßig ca. 50 Quadratmeter Hautoberfläche nötig... an diesem Punkt ergeben sich derzeit wahrscheinlich noch gewisse technische Probleme in der praktischen Umsetzung. Ansonsten ein interessantes Konzept. :-)

inglebird
02.11.2016, 18:49
'n Freund von mir arbeitet in ner ganzheitlichen Praxis (macht aber auch mal harte Medizin) und der nutzt diese Therapie tatsächlich. Aber nicht so komikermäßig wie ihr das jetzt wieder darstellt, denn jeder, der sich mit Ernährung auskennt, weiß, dass man mit Fetten vorsichtig sein muss.
Zur Deckung des Kohlenhydratbedarfs reibt der die Leute manchmal mit Honig ein. Bei allerdings vielen Hautdefekten (z.B. nach langjähriger Honigtherapie) injiziert er es aber auch mal i.m.
Sag ja, der ist hart drauf

FirebirdUSA
02.11.2016, 18:52
Bis er einen mit einem fetzen Abszess umbringt...

Kackbratze
02.11.2016, 19:08
Ist ja kein Arzt, hat nix zu befürchten.

ehem-user-11022019-1151
02.11.2016, 19:41
Eine direkte Einschleusung in den Citratzyklus von Glycerin ist mir ebenfalls nicht bekannt (lasse mich aber sehr gerne verbessern), verwechselst du das mit Glycin (-> Pyruvat-> Acetyl-CoA)?


Dich muss man nícht verbessern, Chefin :-love

Brutus
02.11.2016, 19:42
Erinnert mich an kochen mit Kalli: "Und zum Frühstück ein herrliches geschmolzenes Glas Butter!" :-))

Hat es sich denn schon mit der Lotion eingecremt??? :D

Flemingulus
03.11.2016, 13:51
Von wenigen Ausnahmen abgesehen bekommt man auch mit dem Griff in die Trickkiste die meisten transdermal applizierten Moleküle nur in einer Größenordnung von deutlich unter 1 mg / cm2 Hautoberfläche in den systemischen Kreislauf, womit die Aufnahme im höheren Gramm-Maßstab (wie oben skizziert) an zu wenig zu Verfügung stehender Haut ;-) scheitert.
Während also transdermale Applikation von Makronährstoffen zur Deckung des Kalorienbedarfs noch mit ein paar grundsätzlichen Hürden zu kämpfen hat, sieht das bei Vitaminen oder Spurenelementen schon anders aus.

moed
03.11.2016, 14:29
Eine direkte Einschleusung in den Citratzyklus von Glycerin ist mir ebenfalls nicht bekannt (lasse mich aber sehr gerne verbessern), verwechselst du das mit Glycin (-> Pyruvat-> Acetyl-CoA)?
Freies Glycerin entsteht ständig bei der Lipolyse (3 Fettsäuren + Glycerin) und wird phosphoryliert, zu GAP umgewandelt und dann weiter abgebaut (https://de.wikipedia.org/wiki/Glycerinkinasen)

Ich freue mich über die rege Diskussion. Aber ich bin immer noch nicht überzeugt. Was ist z.B., wenn sich jemand (hypothetisch) jeden Tag zwei mal mit Melkfett einschmiert. Falls das alles in der Epidermis hängen bleibt, könnte es ja nur über Abschuppung wieder abgegeben werden (mit Seife waschen mal außen vor gelassen). Aber so viel schuppt doch niemand? Da geht doch was durch?

epeline
03.11.2016, 15:29
Doppelpost

Kackbratze
03.11.2016, 15:29
Die meisten Leute die ich kenne, die Melkfett am Körper verwenden, nutzen dass zur Abriebverringerung und zusätzlicher transrektaler oder nur manopeniler Applikation.
Eine transrektale Applikation kommt eher einer Fütterung gleich, da die Bestandteile via unteres Rektum an der Leber vorbei in den großen Kreislauf gelangen, die manopenile Applikation ist nicht erfolgreich aus zwei Gründen: 1. ist die Resorptionsfläche bei den meisten Individuen nicht groß genug und 2. kommt es zu einem deutlichen Reibungsverlust, der bei gesteigerter Bewegung bis zur thermischen Denaturierung der Stoffe führen kann; also dort auch kaum oder keine Aufnahme.

epeline
03.11.2016, 15:29
'n Freund von mir arbeitet in ner ganzheitlichen Praxis (macht aber auch mal harte Medizin) und der nutzt diese Therapie tatsächlich. Aber nicht so komikermäßig wie ihr das jetzt wieder darstellt, denn jeder, der sich mit Ernährung auskennt, weiß, dass man mit Fetten vorsichtig sein muss.
Zur Deckung des Kohlenhydratbedarfs reibt der die Leute manchmal mit Honig ein. Bei allerdings vielen Hautdefekten (z.B. nach langjähriger Honigtherapie) injiziert er es aber auch mal i.m.
Sag ja, der ist hart drauf

Ich hab Angst vor so Leuten

Anne1970
03.11.2016, 15:50
Die meisten Leute die ich kenne, die Melkfett am Körper verwenden, nutzen dass zur Abriebverringerung und zusätzlicher transrektaler oder nur manopeniler Applikation.
Eine transrektale Applikation kommt eher einer Fütterung gleich, da die Bestandteile via unteres Rektum an der Leber vorbei in den großen Kreislauf gelangen, die manopenile Applikation ist nicht erfolgreich aus zwei Gründen: 1. ist die Resorptionsfläche bei den meisten Individuen nicht groß genug und 2. kommt es zu einem deutlichen Reibungsverlust, der bei gesteigerter Bewegung bis zur thermischen Denaturierung der Stoffe führen kann; also dort auch kaum oder keine Aufnahme.
:grins:

ehem-user-11022019-1151
03.11.2016, 15:56
Ich freue mich über die rege Diskussion.

Aber du hast schon gemerkt, dass die meisten nichts von dieser Idee halten? :)

Matzexc1
03.11.2016, 16:33
Aber du hast schon gemerkt, dass die meisten nichts von dieser Idee halten? :)

Ich frage mich ob das wirklich ernst gemeint war, oder es hier nur darum geht sich mal wieder ordentlich das Maul zu zerreißen.

Ich persönlich amüsiere mich über die Antworten als auch über das Thema.

Aber zum Thema:
Man könnte wenn das so funktionieren sollte, natürlich Diät dadurch machen das man sich in entfettende Substanzen einbringt oder selbige zu sich nimmt. Man sollte beachten das, als Beispiel, die Verwendung von seife im Einklang mit den Sicherheitsvorschriften erfolgt. So sollte auf die Verwenung von Seife als Zäpfchen verzichtet werden,es bestünde die Gefahr das selbige nicht mehr hervorkommt und mit einer Klobürste wieder rausgeholt werden muss.

Das würde wiederum Lebensgefahr für das NA-Personal bedeuten, durch Sauerstoffmangel zu versterben.