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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie lange lernt man am Tag?



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Dergenthiner
01.11.2016, 20:32
Ich weiss, diese Frage hat man schon gestellt, aber ich hab schon Antworten wie 8 Stunden am Tag gelesen. Mich würde besonders interessieren, wie machen das welche, die halt einbischen faul sind oder nebenbei noch Arbeiten müssen. Momentan lerne ich nur eine Stunde am Tag,und drei Stunden am WE mir wurde aber eine Teilzeitstelle angeboten, d.h. mehr els eine Stunde zum lernen bleibt ja nicht übrig... Ist es zu wenig? Ich meine am WE könnte ich dann vllt den ganzen Tag durchlernen..

Dergenthiner
01.11.2016, 20:42
Zum Vergleich habe ich in der ABI-Zeit immer eine Nacht vor einer Klausur durchgelernt, und immer 15-12 Punkte geschafft.Ansonsten war ich zu faul und hab kaum was nach der Schule gemacht ( quasi nur kontrollierte HA)

ehem-user-11022019-1151
01.11.2016, 20:57
Hey :) ganz ehrlich -wieviel schaffst du in einer Stunde?

Mir würde das nicht reichen. Weder für den Stoffumfang noch für eine gute Note.
Man muss jedoch immer sehen, wieviel Zeit man für das Lernen hat (lernen ist hier: selbstständiges Studium). Wenn man den ganzen Tag Pflichunterricht hat, kann man logischerweise nicht 8h lernen.

Mich würde ich jedoch nicht als Maßstab fürs Lernen nehmen, Durch die Eigenheiten meiner Uni muss ich einige Lernmuster an den Tag legen, die für deutsche Unis so nicht immer notwendig wären :)

Nessiemoo
01.11.2016, 21:12
Hast du photographisches Gedächtnis? dann ja.

Du kannst auf GAR keinem Fall Abi und Uni vergleichen. Ich habe auch für eine Klausur nie mehr als einen Abend gelernt. Wirklich nie. Und hatte auch sehr gute Noten ;). Geh mal in ein Buchladen und guck dir die Prometheus-Atlanten an. Nimm das erste Atlas. Ganz schön schwer und groß. Wir hatten 10 Tage für die Hälfte - wenn du das mit 1h/Tag Lernen schaffst, dann gehörst du zu den wenigen glücklichen.

Generell kann man es aber nicht so pauschal sagen, ich hatte auch Monate/Fächer/Klausuren wo ich nur ein paar Tage gelernt habe. Man kann es nicht von der Zeit abhängig machen, sondern der Stoff muss gut sitzen - aber irgendwannmal kommen auch die Leute mit photographischem Gedächtnis (ich kenne zwei ^^) an ihre Grenzen.

nie
01.11.2016, 21:53
Das hängt von so viele Faktoren ab, dass man da gar keine pauschale Antwort geben kann.

Es gibt Zeiten im Semester, da lerne ich gar nicht und Zeiten, da sitze ich 12 h/Tag am Schreibtisch. Hängt halt immer davon ab, was ansteht und wie groß der Stoffumfang ist. Man kann sich da jetzt nicht festlegen und sagen "nur wer x Stunden/Tag lernt wird die Klausuren schaffen"
Nur mit einer Nacht durchlernen wird man nicht mehr bestehen.


Ich hab zu Abizeiten auch oft nur kurz vor der Klausur gelernt und nicht selten bin ich sogar komplett unvorbereitet in die Klausur und trotzdem meistens gut durchgekommen. Das geht jetzt halt schon einfach von der Stoffmenge her nicht mehr.

maggi90w
02.11.2016, 00:01
Ich habe überhaupt nicht täglich gelernt (und die meisten meiner Freunde auch nicht), jedenfalls nicht für die normalen Uniklausuren. Hab ca. 4 Wochen vor der Klausurenperiode angefangen und dann ne Stunde pro Tag, am Wochenende zwei, drei, vier. Hat immer gereicht. Noten waren auch in Ordnung.

Physikum und Examen waren natürlich ne ganz andere Hausnummer, da kommt das mit den acht Stunden pro Tag schon hin.

Arrhythmie
02.11.2016, 07:09
Vor dem Physikum den ganzen Tag. Um 8 angefangen. Dann von 13 bis 14:30 Pause. Dann 14:30 bis 19 Uhr. Dann ne Stunde Pause und dann bis 22 Uhr.

Jetzt unter dem Semester max 2 h. Vor Klausuren dann wieder mehr.

Sternchenhase
02.11.2016, 08:09
Ich habe überhaupt nicht täglich gelernt (und die meisten meiner Freunde auch nicht), jedenfalls nicht für die normalen Uniklausuren. Hab ca. 4 Wochen vor der Klausurenperiode angefangen und dann ne Stunde pro Tag, am Wochenende zwei, drei, vier. Hat immer gereicht. Noten waren auch in Ordnung.
Ich weiß nicht, wie es den anderen geht, aber bei mir hätte das sicher nicht gereicht, mit der einen Stunde in der Klausurenphase, wenn ich im Semester nichts gemacht habe^^.

Unter dem Semester habe ich meist auch so 2-3 h Stunden gelernt, an manchen Tagen aber auch dafür gar nichts, weil ich dann auch was mit meinen Freunden unternehmen wollte.
Hängt aber auch vom Zeitpunkt und Semester ab. Im dritten Semester, in dem wir viel Stoff hatten, war es sicherlich mehr, im ersten wesentlich weniger. Die Tage vor den Testaten waren auch nicht immer so lustig.

Hast du nicht auch noch Kinder? Wenn ja, würde ich dazu nicht auch noch nebenher arbeiten, wenn es sich vermeiden lässt :).

davo
02.11.2016, 18:12
Für Bewegungsapparat 7 Wochen lang die meiste Zeit. 2-6h am Tag, meist 4-6h. Für Physiologie hingegen haben 7 Tage à 6 Stunden gereicht. Fürs schriftliche Physikum 42 Lerntage à 6 Stunden.

Wow. Mir wird grad bewusst, dass das bedeutet, dass ich fürs schriftliche Physikum nur ca. 40% mehr Zeit investiert hab als für das Bewegungsapparat-Testat. Krank :-oopss :-))

Hängt extrem stark von der Kombination Fach/Uni ab. Anatomie war bei uns definitiv intensiv.

ehem-user-11022019-1151
02.11.2016, 19:17
Wow. Mir wird grad bewusst, dass das bedeutet, dass ich fürs schriftliche Physikum nur ca. 40% mehr Zeit investiert hab als für das Bewegungsapparat-Testat. Krank :-oopss :-))


Zeigt mal wieder, wie mega umfangreich Anatomie ist :-dagegen

Dergenthiner
09.11.2016, 14:00
Danke für eure Antworten.Ich habe erstmal abgesagt. Vor dem ersten Anatomietestat habe ich jeden Tag ca drei Stunden gelernt und war froh, dass ich mich danach erholen kann.

happygirlever
14.11.2016, 22:26
Wow klingt, als würdet ihr im Durchschnitt eher weniger lernen?
Also ich habe bis jetz für alle großen Fächer mindestens 8h/Tag gelernt. Und das obwohl ich ein ganz passables fotographisches Gedächtnis habe.
Mir hat auch oft die Motivation gefehlt, daher denke ich, dass es vielleicht länger dauert was in den Kopf zu bekommen..

Arrhythmie
15.11.2016, 06:31
8h/Tag vor Klausuren oder?
Naja das hab ich auch gemacht. Aber halt nicht unterm Semester.

happygirlever
17.11.2016, 21:52
Nee meinte komplett im Semester, also ab Beginn der Vorlesungen. Teilweise sogar obwohl ich schon vorher Vorbereitungen grmacht hab.

Arrhythmie
17.11.2016, 22:08
Ne, dafür hab ich keine Zeit. Hab auch noch ein Leben :-bee

nie
17.11.2016, 23:38
Ganz ehrlich... dann machst du definitiv was falsch oder du lernst viel zu viel.
Ja, das Medizinstudium ist lernintensiv und man muss viel machen aber das komplett Semster lang 8 h/Tag lernen trotz Vorbereitung tut nun wirklich nicht Not.

Ich bin wirklich kein Überflieger und mein Gedächtnis ist eher Sieb als fotografisch und trotzdem habe ich es mit deutlich (!) weniger Lernaufwand mittlerweile ins 4.klinische Semester geschafft. Und das mit guten Ergebnissen.
8 Stunden hab ich nur Physikum und kurz vor den Semsterabschlussklausuren (die hier in den letzten 3 Semestern von Stoffumfang so auf Physikumsniveau, vielleicht sogar umfangreicher waren) gelernt. Also so 1 bis maximal 2 Wochen pro Semester.

pottmed
18.11.2016, 04:18
Ich habe auch viel gelernt, aber wie Nie schon schrieb, eigentlich nur zum Ende des Semesters oder halt vor den Staatsexamina. Unterm Semester waren mir andere Dinge wichtiger, klar, da gab es auch Testate und da hat man mal 2-3 Tage Gas gegeben, aber jeden Tag 8 Stunden und mehr ?
Da bekommt man ja einen Burn-Out bevor die Prüfungsphase angefangen.

Und ich bin weder Überflieger, noch hatte ich irgendeinen naturwissenschaftlichen LK oder habe ein fotographisches Gedächtnis. Aber trotzdem alles in Regelzeit und in den Examina gute-sehr gute Ergebnisse. Also immer ruhig mit den jungen Pferden, das läuft alles!

happygirlever
18.11.2016, 12:47
hmm, okay ja schon interessant so zu erfahren, wieviel andere so machen. Am Anfang hatte ich definitiv zu viel gelernt bzw das falsche und hatte noch keine gute Lernstrategie. Aber nun, reines Lernen um einfach alles in den Kopf zu bekommen klappt niemals unter mind 6h/Tag. Und da frag ich mich natürlich wenn ich in der Vorklinik schon so ewig brauche, wie wird das erst in der Klinik?
Oder ich bin naturwissenschaftlich halt echt unbegabt und brauche deswegen so lange?! :D

happygirlever
18.11.2016, 12:49
Habt ihr denn vielleicht Tipps, was/wie man besser lernen könnte?? (Klar Kurzlehrbücher etc., ich les auch nicht die dicken Wälzer)
Denn ich würd auch gern mehr Privatleben haben, wie @pottmed nicht unrecht hat, hab ich echt manchmal das Gefühl kurz vorm Burn-Out zu sein :/

davo
18.11.2016, 13:46
Kann man schwer sagen, ohne zu wissen, wie du bisher lernst, wieviel Zeit du wofür aufwendest, wie du bei den Prüfungen abschneidest, usw.

Ich hab z.B. lernintensive Details oft komplett weggelassen (außer natürlich solche, die oft gefragt werden). Also sozusagen low-yield Details. Zum Beispiel bei der Hämsynthese oder beim Nukleotidstoffwechsel. Ist eine gute Möglichkeit, um viel "ineffiziente Lernzeit" einzusparen.

Und mach dir keine Sorgen, in der Klinik lernt jeder, den ich kenne, deutlich weniger als in der Vorklinik.