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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anforderungen an Doktorvater/-mutter und Betreuer/in



Kiddo
11.11.2016, 19:44
Hallo,

leider habe ich keine wirklich eindeutige Aussage zu dem Thema gefunden.

Könnt ihr mir sagen, was genau der Doktorvater/die Doktormutter und der Betreuer/die Betreuerin für Anforderungen erfüllen müssen? Kann ich da einfach einen Kollegen aus einem der Lehrkrankenhäuser meiner Uni ansprechen? Der Doktorvater/die Doktormutter sollte vermutlich dann einen PD oder Prof. oder was gleichwertiges haben? Wie viel genau hat man als Doktorand denn mit ihm/ihr zu tun? Und was muss der Betreuer/die Betreuerin erfüllen? Kann ich mir da einen Chef- oder Oberarzt bzw. eine Chef- oder Oberärztin suchen, der/die mir sympathisch ist? Muss er/sie selbst einen Dr.-Titel haben?

Liebe Grüße.
Kiddo

SarahManning
11.11.2016, 19:48
Sieh dir eure Promotionsordnung an bzw. frage beim Dekanat nach.

Kiddo
11.11.2016, 19:49
Regelt das jede Uni für sich?

SarahManning
11.11.2016, 19:52
Ja, es ist bei jeder Uni anders. Promotionsbüro, sorry.

Solara
11.11.2016, 20:55
Und achte drauf, dass du jemand findest, der sich kümmert und bereits erfolgreich promovierte Exdoktoranden hat.

Nessiemoo
12.11.2016, 00:06
Also Dr. Vater/Mutter sind generell habilitiert, müssen aber nicht schon Profs sein. Betreuer musst du auch nicht unbedingt haben, kenne viele, inkl. ich die keinen Betreuer hatten. Hat Vor- und Nachteile ;). Betreuer muss nicht habilitiert sein, promoviert aber schon... inoffiziell kann natürlich auch eine MTA dich in Labor betreuen.

Es läuft auch nicht nur Unispezifisch, sondern auch vom Doktorand zu Doktorand sehr unterschiedlich. Manchmal sucht eine AG Doktoranden zu Bearbeitung besondere Themen, manchmal sucht ein Arzt, der gerade habilitiert Doktoranden zum aushelfen. Alternativ fragst du bei jemanden nach und für dich wird ein Thema rausgesucht. Alle Vorgehen haben Vor- und Nachteile.

Da du (wenn ich so sagen darf) anscheinend nicht so viel Ahnung noch hast, würde ich dir anraten sich erstmal einlesen bevor du irgendwelche Entscheidungen triffst. Richtig gut ist zB "Medizinische Promotion" von Thieme oder "Experimentelle Doktorarbeit" von Basics Reihe, auch das "Abenteuer Klinik" von Medi-Learn hat einen guten Übersicht. Es lohnt sich sehr vorab zu informieren. ;)

Kiddo
12.11.2016, 23:36
Ich danke euch für die Antworten und Tipps. Ich werde mir mal eines der Bücher zulegen und mich in die Thematik einlesen. Ist wahrscheinlich am Besten, sich erst damit auseinander zu setzen und sich dann zu bewerben statt umgekehrt :). Danke euch nochmals.

davo
13.11.2016, 10:31
Solche Bücher bringen in diesem konkreten Fall nichts, da man dazu eben wissen muss, (1) was in Marburg erforderlich ist und (2) was in Marburg üblich ist. Die Antworten zu beiden Fragen findet man in solchen Büchern nicht.

Da ist es sinnvoller die Promotionsordnung zu lesen bzw. sich mal mit dem Studiendekanat in Verbindung zu setzen.

Kiddo
13.11.2016, 12:03
Danke dir davo. Hab mir die Promotionsordnung mal angesehen und auch schon einen groben Plan, wohin die Reise gehen soll. Bei den Anästhesiologen gibt es eine AG, die in Frage kommen könnte. Ich bin mal gespannt, ob sie noch Kapazitäten frei haben :).

Arrhythmie
15.11.2016, 07:57
Denk dran dass der wichtigste Punkt die Betreuung ist. Einarbeiten kann man sich überall. Klar ist es schön wenn es ein Dich interessierendes Thema ist, aber ich formulier es mal so: Wenn es Dich dann nur noch annervt weil die Betreuung nicht vorhanden ist, dann hast Du nichts gewonnen.
Ich hab zwar auch nicht mehr Erfahrung als Du, aber das wurde mir eingeschärft. Von Leuten die da schon durch sind und die bisher richtig lagen.
Ich hab meine Dr. Arbeit nicht gefunden, sie hat mich sozusagen gefunden. Da Du ja auch in der Klinik arbeitest und demnach auch Leute kennst, würde ich da mal ein Auge drauf werfen. Es ist immer gut die Leute vorher schon zu kennen oder sich zumindest irgendwo erkundigen zu können...

JanApp
20.11.2016, 10:13
Könnt ihr mir sagen, was genau der Doktorvater/die Doktormutter und der Betreuer/die Betreuerin für Anforderungen erfüllen müssen?

Die mutti soll auf jeden fall ganz gut aussehen :P

Neh schau mal in die Ordnung rein.

ProximaCentauri
02.12.2016, 21:36
Nimm mit früheren Doktoranden der Gruppe Kontakt auf und frage wie alles so gelaufen ist.

PumpkinSouup
01.02.2017, 14:06
Hallo ihr Lieben, ich hätte auch mal eine Frage zu dem Thema.
Ich komme gerade von einem Gespräch wegen einer potentiellen Doktorarbeit in der Psychosomatik. Hört sich alles sehr gut und vielversprechend an. Jetzt is aber der nette Herr, der dann mein Betreuer wäre Psychologe und kein Arzt, genau so wie der potentielle DrVater. Also beide keine Dr.med.s
In der Promotionsordnung steht der Betreuer muss "ein Hochschullehrer oder ein in der Regel habilitiertes Mitglied der Medizinischen Fakultät" sein. Sollte ja also passen oder? War mir jetzt ein bisschen peinlich so ne blöde Frage persönlich (per Mail an den Dozenten) zu stellen. Aber da ich ziemlich wenig Plan von Hochschulpolitik etc. habe bin ich mir halt nicht ganz sicher.
Vielleicht weiß ja hier jemand Bescheid :)
Merci!

davo
01.02.2017, 15:11
Solange er zur medizinischen Fakultät gehört und habilitiert ist, passt es ;-)

PumpkinSouup
01.02.2017, 16:02
danke :)
Ich nehme doch schwer an, dass die gesamte Uniklinik irgendwie zur medizinischen Fakultät gehört ;)

Miss_H
01.02.2017, 19:21
Oder einfach im Promotionsbüro nachfragen. Und wenn beide nicht neu sind, dann werden sie wohl auch wissen, ob sie das dürfen oder nicht und hätten dich hoffentlich darauf aufmerksam gemacht.

PumpkinSouup
01.02.2017, 20:35
Gute Idee! Aber ja, ich denke auch die hätten da selber dran gedacht. Sind beide schon länger dabei ;)

SarahManning
01.02.2017, 21:01
Es wäre wirklich besser, du würdest dir nochmal vom Promotionsbüro rückversichern lassen, dass du deine Doktorarbeit bzw. Betreuungsvereinbarung über die Psychologen anmelden lassen darfst.

Es könnte ja sein, dass sie zwar an der medizinischen Fakultät TÄTIG sind, aber nicht MITGLIED.

Ich habe auch einmal wegen eines potentiellen Doktorvaters nachgefragt, ob der mich betreuen dürfe und das Promotionsbüro meinte: "Nein, denn er ist nicht Mitglied der medizinischen Fakultät." Dieser Mensch hatte angeblich schon Doktoranden.

elastic
02.02.2017, 06:39
wenn du die arbeit annimmst, machst du anschließend ja auch die anmeldung. spätestens da wird von der fakultät alles auf seine korrektheit geprüft.

PumpkinSouup
02.02.2017, 08:31
Ich war jetzt so schlau und habe mal auf dieser Open Access Veröffentlichung-Seite meiner Uni nach dem betreffenden Prof gesucht und ganz viele medizinische Promotionen gefunden, die von ihm betreut wurden. Sollte also auch bei mir kein Problem sein. Da hätte ich auch mal früher draufkommen können :D