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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Fachrichtung zum Einstieg?!



Bisasam
23.11.2016, 01:33
Hallo ihr Lieben,

ich (24) befinde mich derzeit in der Phase zwischen Studiumsende und Berufseinstieg. Auch wenn das irgendwie traurig ist, hat sich in den 6 Jahren Studium nicht wirklich DAS eine Fach für mich herauskristallisiert, sodass ich jetzt unschlüssig bin, "wohin mit mir" bzw. in welchem Fach ich für den Anfang einsteigen soll. Chirurgie interessiert mich prinzipiell schon, hinsichtlich Vereinbarkeit von Beruf und Familie (eines Tages) bin ich jedoch irgendwie skeptisch. Die Innere als Alternative erscheint mir da nur bedingt besser, zudem mich dieses Tertial im PJ mit den endlosen Visiten und den nur bedingten Behandlungserfolgen irgendwie auch deprimiert hat ... mein Wahlfach (Allgemeinmedizin) war zwar ganz gut (was wohl vor allem an meinem sehr netten Hausarzt lag), hat mich jetzt aber irgendwie auch nicht vom Hocker gerissen...

Hat jemand diesbezüglich ähnliche Gedankengänge oder befindet sich in einer ähnlichen Situation?

Vielen Dank schon einmal für eure Antworten :-)

davo
23.11.2016, 06:22
Was genau hat dir denn an der Medizin gefallen, und was nicht? Was genau würde dir an Chirurgie gefallen? Was genau hat dir an Allgemeinmedizin gefallen? Und was nicht?

Nessiemoo
23.11.2016, 10:01
Also es geht ja vielen (der großen Mehrheit) so, dass man am Ende des Studiums sich nicht ganz sicher ist. Ich würde nur mal sagen, dass etwas abzulehnen was dir gefällt, nur weil es theoretisch in der Zukunft schwer mit der Familie zu vereinbar wird, was du grade auch noch nicht mal hast... :-nix Ist naja, etwas zu weit voraus gedacht, IMHO.

Bisasam
23.11.2016, 10:43
An der Chirurgie finde ich faszinierend, dass man häufig (natürlich nicht immer) einen "greifbaren" Behandlungserfolg verzeichnen kann.. in der Inneren kann man natürlich auch Menschen in dem Sinne helfen, aber so richtige Quantensprünge finde ich da relativ selten ..
Allgemeinmedizin war schon ganz nett, aber irgendwie hat mich das ganze Geschwafel schon irgendwann ein bissjen genervt ..
darf ich fragen, was du für ein Fach machst?

Bisasam
23.11.2016, 10:53
Also es geht ja vielen (der großen Mehrheit) so, dass man am Ende des Studiums sich nicht ganz sicher ist. Ich würde nur mal sagen, dass etwas abzulehnen was dir gefällt, nur weil es theoretisch in der Zukunft schwer mit der Familie zu vereinbar wird, was du grade auch noch nicht mal hast... :-nix Ist naja, etwas zu weit voraus gedacht, IMHO.

Findest du? klar, wechseln könnte man dann immer noch.

Kackbratze
23.11.2016, 11:27
Fang in der Chirurgie an, schau ob es Dir gefällt. Ein Wechsel ist kein Problem.

Fr.Pelz
23.11.2016, 12:13
Würde an deiner Stelle auch in der Chirurgie anfangen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird ja auch immer besser. Die Chefs haben da mittlerweile ein Einsehen.

<--- arbeitet Vollzeit plus Dienste (ca 4-5/Monat) in der Chirurgie, geht pünktlich nach Hause, hat ein Familienleben mit kleinen Kindern.

Jook
23.11.2016, 12:39
Ich würde auch mal mit Chirurgie starten. Der Wechsel, wenn es dir nicht gefällt, in die Innere oder ggf. ein kleines Fach sollte gut klappen und du hast es dir mal ordentlich angeschaut. :)

Rettungshase
23.11.2016, 13:24
Pragmatisch gesagt: Es ist ein Job. Der ist primär nicht dazu da, Spaß zu haben (dafür gibt es Hobbys), sondern um die Miete zu zahlen.
Wenn man nicht für irgendwas brennt, ist es etwas viel von einer Anstellung verlangt, dass man sich darin selbst verwirklichen muss, sondern man sollte gucken, ob es Dinge gibt, die man besonders gut kann oder was man eher nicht so toll findet und da dann eine akzeptable Schnittmenge suchen.
Hospitationen können einen dahingehend unterstützen.

Wieso hast du denn Medizin studiert? Was hat dich daran interessiert?

arbeiter79
23.11.2016, 13:58
Chirurgie ist einfach- Anfänger haben da wo es wirklich zählt nämlich im OP keine Verantwortung, also eine gute Wahl.

Bisasam
23.11.2016, 14:06
Chirurgie ist einfach- Anfänger haben da wo es wirklich zählt nämlich im OP keine Verantwortung, also eine gute Wahl.

das klingt erbaulich :-]

Bisasam
23.11.2016, 14:08
Wow! das ist beeindruckend :-) wäre echt schön und auch dringend notwendig, wenn da mittlerweile ein Umdenken stattfinden würde ... :-dafür

Nico85
23.11.2016, 14:08
Mir hat auch die Chirurgie im PJ am meisten zugesagt. Da ich dazu auch akzeptable Arbeitsbedingungen will, fange ich auf der Urologie an.

Bisasam
23.11.2016, 14:09
Würde an deiner Stelle auch in der Chirurgie anfangen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird ja auch immer besser. Die Chefs haben da mittlerweile ein Einsehen.

<--- arbeitet Vollzeit plus Dienste (ca 4-5/Monat) in der Chirurgie, geht pünktlich nach Hause, hat ein Familienleben mit kleinen Kindern.

Wow! das ist beeindruckend wäre echt schön und auch dringend notwendig, wenn da mittlerweile ein Umdenken stattfinden würde ... :-dafür

WackenDoc
23.11.2016, 14:39
Fang doch einfach mit Chirurgie an- die Kenntnisse kann man auch in anderen Gebieten brauchen. Wenn es Kacke ist, kannst immernoch wechseln. einige scheinen ja nach anderen Fächern in die Anästhesie abzuwandern.

Bisasam
23.11.2016, 14:54
Mir hat auch die Chirurgie im PJ am meisten zugesagt. Da ich dazu auch akzeptable Arbeitsbedingungen will, fange ich auf der Urologie an.

Uro find ich auch cool. Was kleineres operatives, alle Altersgruppen .. klingt vernünftig :-)


Fang doch einfach mit Chirurgie an- die Kenntnisse kann man auch in anderen Gebieten brauchen. Wenn es Kacke ist, kannst immernoch wechseln. einige scheinen ja nach anderen Fächern in die Anästhesie abzuwandern.

da hast du wohl Recht. das mit dem Nähen kann nur besser werden :-D

CYP21B
23.11.2016, 17:10
Chirurgie muss nicht zwangsweise beschissene Arbeitsbedingungen bedeuten. Man muss ggf etwas suchen. Große Klinikkarriere plus Familie und Kinder dürfte auch eher unabhängig vom Fach schwer werden ohne Abstriche in einem Bereich. Aber es dürfte sich fast immer eine Nische finden in der man die beiden Punkte zumindest kombinieren kann. Gerade Allgeinmedizin wird da im Moment zwar extrem gehyped, aber da muss man auch Kompromisse machen um alles unter einen Hut zu bekommen. Sprich ich würde immer in dem Fach anfangen in dem das Interesse am größten ist. Wechseln kann man im Zweifel immernoch und gerade für Allgemeinmedizin wird ja auch fast alles min. ein Jahr anerkannt.

RocuRoNium
24.11.2016, 11:50
Große Fächer wie Chirurgie, Innere oder Anästhesie sind mM. nach gut für den Einstieg. Du lernst die Grundlagen und die Arbeit im Krankenhaus kennen und vieles wird dir nach einem Wechsel auch angerechnet.