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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frust - Wartezeit, ...



Butterblume97
23.11.2016, 23:50
Hallo ihr Lieben,
Ich bin im Moment ziemlich gefrustet weil es zum Wintersemester nicht geklappt hat. Notgedrungen habe ich ein FSJ in einer Klinik angefangen, bin da aber nicht sehr glücklich weil ich in der Pflege so eingespannt bin, dass ich von der Arbeit der Ärzte eigentlich nichts mitkriege. Nun möchte ich den Ham Nat zum SoSe in Berlin machen, komme aber leider furchtbar wenig zum lernen durch den Schichtdienst ....
nun würde ich von euch gerne wissen, wie ihr es schafft positiv zu bleiben und nicht zu verzweifeln, wenn es mit dem Platz nicht klappt ...
Und an die, die den Ham Nat gemacht haben, wie habt ihr es geschafft euch gut vorzubereiten wenn ihr auch in der Situation wart, euch neben einem anstrengenden Job vorbereiten zu müssen?

Ich bitte nur um ernstgemeinte Antworten ...

ehemaliger User_05052017_1
24.11.2016, 00:02
Kann man vielleicht die Klinik oder Station wechseln?

-pixel
24.11.2016, 00:10
Hallo ihr Lieben,
Ich bin im Moment ziemlich gefrustet weil es zum Wintersemester nicht geklappt hat. Notgedrungen habe ich ein FSJ in einer Klinik angefangen, bin da aber nicht sehr glücklich weil ich in der Pflege so eingespannt bin, dass ich von der Arbeit der Ärzte eigentlich nichts mitkriege.
Was hast du dir denn genau von dem FSJ erwartet? Bei mir war das nicht anders, aber auch fürs Studium musst du das Krankenpflege-Praktikum machen das du dir mit dem FSJ anerkennen lassen kannst.. Ich hab im Sommer meine erste Famulatur gemacht und die Pflegepraktikanten durften bei jeder Visite mitlaufen was bei mir unvorstellbar gewesen wäre - anderseits haben die auch nicht wirklich viel davon mitgenommen.. So hast du eine gute Basis in der Pflege und kannst mal später im Studium gut nebenher jobben ;)

Sticks
24.11.2016, 05:25
Bei meinen sechs Jahren Wartezeit bin ich leider sehr oft verzweifelt. Man lernt geduldiger zu werden.
Was mich getröstet hat war das Geld das ich in der Zeit verdient habe um sechs Jahre entspannt studieren zu können. Ohne nebenbei arbeiten gehen zu müssen. Klingt doof. Aber so etwas kann einen trösten. Mir hat es etwas geholfen.

Feuerblick
24.11.2016, 06:53
FSJ in der Pflege bedeutet, dass man in der Pflege arbeitet. Da bekommt man naturgemäß nichts oder nur wenig von der Arbeit der Ärzte mit. Was hattest du dir vorgestellt?
Was den Schichtdienst angeht: Man gewöhnt sich dran. Nebenher lernen wird schon irgendwann gehen.

JanApp
24.11.2016, 09:07
Hallo ihr Lieben,
Ich bin im Moment ziemlich gefrustet weil es zum Wintersemester nicht geklappt hat. Notgedrungen habe ich ein FSJ in einer Klinik angefangen, bin da aber nicht sehr glücklich weil ich in der Pflege so eingespannt bin, dass ich von der Arbeit der Ärzte eigentlich nichts mitkriege. Nun möchte ich den Ham Nat zum SoSe in Berlin machen, komme aber leider furchtbar wenig zum lernen durch den Schichtdienst ....
nun würde ich von euch gerne wissen, wie ihr es schafft positiv zu bleiben und nicht zu verzweifeln, wenn es mit dem Platz nicht klappt ...
Und an die, die den Ham Nat gemacht haben, wie habt ihr es geschafft euch gut vorzubereiten wenn ihr auch in der Situation wart, euch neben einem anstrengenden Job vorbereiten zu müssen?

Ich bitte nur um ernstgemeinte Antworten ...

Ich hab gleich nach dem Abi nen Platz bekommen. Vlt. setzt du dich mal in ne Vorlesung der Uni.

erdbeertoertchen
24.11.2016, 09:40
Ich hab gleich nach dem Abi nen Platz bekommen. Vlt. setzt du dich mal in ne Vorlesung der Uni.
Warum streust du Salz in die Wunde? So eine Aussage bringt einen Wartezeitler nicht weiter und was soll es ihr bringen in eine VL zu sitzen? Wann soll sie dies tun? Schonmal gearbeitet?

Mexxi
24.11.2016, 10:46
Ich hatte während meines Pflegepraktikums auch immer Schichtdienst und wenig Zeit zu lernen. Wobei ich darum gebeten hatte, mich flexibel einzuteilen, da ich gerne mal alle Schichten durchlaufen wollte um die einzelnen Abläufe und Aufgaben kennenzulernen. Allerdings waren bei uns auch einige FSJler die immer den gleichen Dienst hatten. Bei uns konnte man das bei der Oberschwester immer ansprechen. Ich würde einfach mal das Gespräch suchen und deine Situaton schildern. Vielleicht findet ihr eine Lösung, bei der du ein paar Stunden am Tag auch noch Zeit hast dich vorzubereiten. Ich weiß ja nicht, wie deine Vorkenntnisse sind und wieviel Zeit du investieren musst. Ansonsten kann ich dir noch die Facebook-Gruppen zum Hamnat empfehlen (einfach mal in die Suche eingeben)... dort werden viele Tipps zur Vorbereitung gegeben (Bücher, Kurse, Online-Portale) und auch wenn man Fragen zu Aufgaben hat, bekommt man dort viel Hilfestellung.
Ich drücke dir die Daumen, das es klappt!

Butterblume97
24.11.2016, 11:02
Mir war vorher bewusst, dass das FSJ bedeutet, in der Pflege zu arbeiten, ich bin aus anderen Gründen unzufrieden. An manchen Tagen muss ich 5 Stunden lang Patienten waschen, während die examierten Kräfte entspannt ihre Kurven schreiben und in die Pause gehen etc.. Ich habe ja nichts dagegen, jeden Tag ein paar Patienten zu waschen, aber ich finde es halt schon dreist wenn man da so ausgenutzt wird.
Und an JanApp - vielen Dank auch, ist echt sehr hilfreich :D

Danke für die ehrlichen Antworten, das hilft mir schonmal weiteer ..

Arrhythmie
24.11.2016, 11:24
Mir war vorher bewusst, dass das FSJ bedeutet, in der Pflege zu arbeiten, ich bin aus anderen Gründen unzufrieden. An manchen Tagen muss ich 5 Stunden lang Patienten waschen, während die examierten Kräfte entspannt ihre Kurven schreiben und in die Pause gehen etc.. Ich habe ja nichts dagegen, jeden Tag ein paar Patienten zu waschen, aber ich finde es halt schon dreist wenn man da so ausgenutzt wird.


Ja, Willkommen in der Welt der Medizin... Es wird auch später nur marginal anders. Irgendwann muss man dann von 100 Stationen Blut abnehmen oder stundenlang Haken halten und sich anranzen lassen. :-p Aber immerhin hat das dann ein bisschen mehr mit ärztlicher Tätigkeit zu tun. Also kann ich Dir nur den Rat geben Dich in den Grundzügen schonmal dran zu gewöhnen. Wenn es zu extrem wird natürlich mal ein ruhiges aber bestimmtes Wort mit der PDL sprechen. Und wenn das alles gar nichts mehr nutzt, dann mal im äußersten Fall ähnlich dreist werden - zB einfach mal nen Arzt ansprechen ob man mal nen Vormittag mit in den OP darf. (Nur ein Beispiel aus meinem Pflegepraktikum) Ich hatte das dann tatsächlich so gemacht nachdem mir das immer wieder gegen Ende versprochen wurde ("Ja, wenn mal weniger los ist..." - war es dann und es wurde neue Aufgaben für mich gefunden, zB Schränke putzen...) Alles muss man echt nicht mit sich machen lassen. Man kann MAL im Pflegepraktikum etwas außerhalb des Aufgabenbereichs tun, einfach weil man nett ist und sich auch gut stellen will, aber zur Regel sollte das nicht werden und vor allem nicht so dreist ausgenutzt werden. War bei mir einfach ähnlich... Aber ich kenne jetzt die spezifischen FSJ-ler Aufgaben auch nicht. Und zur Belohnung für Einsatz und gute Arbeit finde ich es auch nicht zuviel verlangt wenn man mal nen vormittag was ärtzliches sehen darf...
Immer situationsbedingt entscheiden. Immer freundlich bleiben. Aber nicht alles mit sich machen lassen.

davo
24.11.2016, 12:00
Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass die FSJler gnadenlos ausgebeutet wurden. Was ich v.a. unsympathisch fand war, wie man sie "mit Absicht dumm gehalten hat", d.h. ihnen in den ersten Wochen immer nur die allerdümmsten Tätigkeiten gegeben hat. Die mussten sich erst mal wochenlang "hochdienen", bis sie das tun durften, was man als Pflegepraktikant im Rahmen des Medizinstudiums von Anfang an tun durfte. Manche Pflegekräfte haben es so richtig genossen, endlich mal jemanden zu haben, an dem sie ihren Frust ablassen konnten.

nie
25.11.2016, 07:01
Für mich hat die Wartezeit leichter gemacht, dass ich in dieser Zeit was gemacht habe, was mir Spaß gemacht hat und dass ich das Medizinstudium nicht zum
Mittelpunkt meines Lebens und einzigen Weg, glücklich zu werden, gemacht hab.
Ich hatte zwischen Abi und Studium eine unglaublich gute Zeit, mein Job war toll, ich war jung, hatte Zeit und Geld... ich hab gemacht was ich wollte, war viel unterwegs, hab viel erlebt und mir halt immer nur gedacht "ja, irgendwann werd ich dann auch m Medizin studieren...aber jetzt mach ich eben erstmal das, was ich mache." Allein die Tatsache, dass fast mein kompletter Freundeskreis aus Leuten besteht, die ich in dieser Zeit kennengelernt habe, wars die Wartezeit schon wert.

Dass man in 7 Jahren auch m
gefrustet ist, ist klar und absolut verständlich. Mich hat es manchmal auch tierisch angekotzt alles, vor allem wenns halt in anderen Lebensbereichen auch nicht gut lief. Aber mir war immer bewusst, dass ein Medizinstudium nicht alle meine Probleme lösen wird.

Wenn ich das richtig verstehe, dann geht es dir nur darum, einen begrenzten Zeitraum zu überbrücken weil du durchaus Chancen im ADH hast. Gerade dann würde ich die Zeit mit Sachen füllen, die du gerne machen möchtest. Die müssen auch gar nichts mit Medizin zutun haben, damit wirst du in den nächsten Jahren noch genug zutun haben.

Und an das Lernen im Schichtdienst kann man sich wirklich gewöhnen. Kostet am Anfang ein bisschen Überwindung aber geht. Ich habe z.B. die kompletten 4 Wochen vor meinem mündlichen Physikum Vollzeit mit 3-Schicht-System gearbeitet. Und in dieser Zeit mehr geschafft als zu Zeitenen, in denen ich den komplette Tag frei hatte.

][truba][
25.11.2016, 13:34
Danke nie. Das ist ein sehr guter Beitrag.

Werde nie verstehen warum Leute Dinge machen, die Ihnen keinen Spass machen. Brich ab und mach was, was dich interessiert und dir Spass macht. Ich hab in den 6 Jahren Wartezeit, genau wie nie, ab und an mal Tage oder ne Woche gehabt, wo ich traurig war aber ansonsten hatte ich auch ne gute Zeit.

Also, Arsch hoch und nicht das machen "was "Sinn" macht" sondern was dir Spass macht.

JanApp
26.11.2016, 10:19
Warum streust du Salz in die Wunde? So eine Aussage bringt einen Wartezeitler nicht weiter und was soll es ihr bringen in eine VL zu sitzen? Wann soll sie dies tun? Schonmal gearbeitet?

Das ist ernst gemeint. Habe das auch so gemacht. Das stand im Studienführer, VL vorher mal zu besuchen. Ja, ich arbeite auch bisweilen. Man hat ja auch Urlaub, in dem man eine VL besuchen kann. Und ja das könnte die Valenz, Instrumentalität und/oder Erfolgswahrscheinlickeit steigern, was ja zur Motivation führen könnte (Motivation = Valenz * Instrumentalität * Erfolgswahrscheinlichkeit). Das ist natürlich nur ein Modell und damit kontrovers. Das Menschenbild ist v.a. recht rational, was man kritisch sehen kann. VG Jan

anna2018
26.11.2016, 14:03
Ich habe einen BFD gemacht in der Pflege. Anfangs war alles noch ok aber nach kurzer Zeit habe ich verstanden warum mir eine Schwester von ner anderen Station ihr Beileid ausgesprochen hat als ich ihr sagte auf welcher Station ich gelandet sei. Putzen putzen putzen, und angemault werden wenn die Schwestern schlechte Laune hatten, das war mein Tagesablauf.an allem waren immer die bufdis, FSJler und Praktikanten schuld. Ich habe ungefähr 7 Monate darum gebettelt mal in den op zu dürfen, aber es gab ja immer was zu putzen😩Zu meinem Glück habe ich mich dort mit einem Arzt gut verstanden und der hat das immer mitbekommen und fand es ungerecht also ist der einfach mal zur Oberschwester und hat ihr gesagt, dass er mich die nächste Woche mitnimmt.er hatte das selbst mit dem PDL abgeklärt.was waren die Schwestern sauer und ich war glücklich.ich hab in dieser einen Woche mehr gesehen und gelernt als in den ganzen Monaten davor.
Letztendlich habe ich das alles dann nach 8 Monaten abgebrochen und arbeite jetzt als Pflegekraft im Seniorenheim auf Teilzeit : mehr Geld und wesentlich mehr Zeit sich aufs lernen zu konzentrieren.
Ich habe mir gedacht dieser eine bonuspunkt ist es nicht wert sich fertig und ausbeuten zu lassen vor allem wenn man dann auch noch keine Zeit hat um sich vernünftig aufs Abi oder HamNat/TMS vorbereiten zu können
Was ich sagen will ist: mach die 3 Monate die du brauchst fürs pflegepraktikum, dann hast du das schon mal in der Tasche und mach dann weiter das was dir Spaß macht und was die das Studium näher bringt.es bringt nichts sich fertig zu machen, sonst hast du im schlimmsten Fall später keine Lust mehr auf das Studium )))

Dergenthiner
25.12.2016, 15:04
Ja das ist frustrierend. Ich habe auch mit 1,9 7 Jahre gewartet und jetzt festgestellt , wir haben genug die mit einem schlechterem Durchschnitt irgendwie geschafft haben ohne Wartezeit reinzukommen. Also informiere dich ganz gut wo du die besten Chancen hast bzw.über das LOS verfahren. Ich hab z.B.ein Gefühl, dass wir viele Quereinsteiger und zweitstudienbewerber haben.