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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Altersvorsorge-Rürup oder Versorgungswerk?



Peter_1
15.12.2016, 12:25
Liebe Leuts,

ich habe momentan einen Rürupvertrag auf Sparflamme laufen und zahle monatlich als Niedergelassener den Mindestbeitrag im Versorgungswerk (Hessen). Nun will ich noch zusätzlich Geld in meine Altersvorsorge stecken. Es gäbe ja die Möglichkeit im Versorgungswerk aufzustocken, versus mehr in Rürup zu stecken. Hat sich damit irgendjemand schon mal kundig mit den jeweiligen Vor/Nachteilen beschäftigt?

Danke und liebe Grüße,

Peter

test
16.12.2016, 23:10
Hallo,

was meinst du mit MIndestbeitrag? Ich dachte als Niedergelassener musst du den normalen Regelbeitrag zahlen? Je nach Bundesland bis zu einem bestimmten Prozentsatz des Einkommens. Gibt es bei euch andere Regelungen?

Ich habe es für mich mal durchgerechnet, was mit Sonderzahlungen im Versorgungswerk für eine Rendite rauskommt und diese war meiner Einschätzung nach unverhätnismäßig schlecht, wenn man es z.B. mit einem Sparplan in einen Fond (z.B. ETF oder ähnlichest) vergleicht.

Ähnlich sieht es bei einem Rürup Vertrag meist aus. Die Gebühren dort fressen viel von der Rendite. Bevor du einen Vertrag abschließt, lass dir genau ausrechnen, wieviel Gebühren anfallen. MEist kriegen die das gar nicht hin. Sonst vergleiche einfach die Auszahlungssumme mit der Einzahlung und rechne nach nach wieviel Jahren du den Einsatz wieder zurückkriegst.

test
16.12.2016, 23:10
Hallo,

was meinst du mit MIndestbeitrag? Ich dachte als Niedergelassener musst du den normalen Regelbeitrag zahlen? Je nach Bundesland bis zu einem bestimmten Prozentsatz des Einkommens. Gibt es bei euch andere Regelungen?

Ich habe es für mich mal durchgerechnet, was mit Sonderzahlungen im Versorgungswerk für eine Rendite rauskommt und diese war meiner Einschätzung nach unverhätnismäßig schlecht, wenn man es z.B. mit einem Sparplan in einen Fond (z.B. ETF oder ähnlichest) vergleicht.

Ähnlich sieht es bei einem Rürup Vertrag meist aus. Die Gebühren dort fressen viel von der Rendite. Bevor du einen Vertrag abschließt, lass dir genau ausrechnen, wieviel Gebühren anfallen. MEist kriegen die das gar nicht hin. Sonst vergleiche einfach die Auszahlungssumme mit der Einzahlung und rechne nach nach wieviel Jahren du den Einsatz wieder zurückkriegst.

Peter_1
21.12.2016, 09:22
Moin Test,

ja Versorgungswerk ist in der Tat bundeslandabhängig, hier in Hessen gibt es die Besonderheit "EHV (= erweiterte Honorarverteilung)", d.h. ein Teil der späteren Rente wird von allen tätigen KV Ärzte erwirtschaftet und kommt auf den Auszahlbetrag der reinen Versorgungswerkrente später mal drauf.
Du hast also einen Fondssparplan abgeschlossen?

test
22.12.2016, 20:54
doppelt

test
22.12.2016, 20:54
Hallo,

ok mit Hessen kenne ich mich nicht aus. Ja ich mache auch Fondsparen mit verschiedenen Sparplänen. Diese sind sehr flexibel, da jederzeit kündbar und verursachen abgesehen von den üblichen Transaktionsgebühren und Verwaltungsgebühren, die man transparent aufgeschlüsselt bekommt, keine KOsten oder Gebühren. Wenn man sich da Fonds raussucht mit niedrigen Gebühren, schmälert das die Rendite dann nicht so extrem.
Ich würde mir an deiner Stelle mal Beispiele berechnen lassen, was du konkret aus dem Versorgungswerk bei freiwilliger Einzahlung oder bei Abschluss einer Rürup Rente genau bekämst. Ich habe das mal gemacht und da waren die Zeiträume bis überhaupt das eingezahlte Geld zurück gekommen ist schon so lange, dass mir die Rendite im Vergleich zu so einem Sparplan sehr schlecht vor kam. Zumal auch die Flexibilität sehr gering ist. Aus dem Versorgungswerk kriegst du nichts zurück und die Rürup Rente zu kündigen ist meist ungünstig, da man die ersten Jahre sehr viele Gebühren zahlt, die man nicht zurückbekommt. Auch auf die AUszahlung muss man ja bis zur Rente warten.
Ein Fondssparplan ist natürlich nichts für jemanden, der mit Geld nicht umgehen kann und das Risiko bestünde kurzfristig und unüberlegt den Sparplan zu Geld machen, wenn es vielleicht nicht sinnvoll wäre oder um etwas unvernünftiges mit dem Geld zu machen. ;-)

DrSkywalker
26.12.2016, 21:53
Kein Versorgungswerk, keine Rürup! Kaufe Aktien. Regelmäßig. Bluchips. Am besten US-Aktien. Ab jetzt. Bis zur Rente. z.B. 4 x im, Jahr. Beispiel: Kaufe Starbucks, CocaCola, Procter & Gamble, Microsoft, Colgate Palmolive, SAP, Siemens, Allianz. Nicht verkaufen, immer wieder regelmäßig nachkaufen. Aktien liegen lassen. Das wars. Du wirst damit gut fahren und eine sehr gute Rendite einfahren. Viele Grüße

Matzexc1
26.12.2016, 23:15
Kein Versorgungswerk, keine Rürup! Kaufe Aktien. Regelmäßig. Bluchips. Am besten US-Aktien. Ab jetzt. Bis zur Rente. z.B. 4 x im, Jahr. Beispiel: Kaufe Starbucks, CocaCola, Procter & Gamble, Microsoft, Colgate Palmolive, SAP, Siemens, Allianz. Nicht verkaufen, immer wieder regelmäßig nachkaufen. Aktien liegen lassen. Das wars. Du wirst damit gut fahren und eine sehr gute Rendite einfahren. Viele Grüße

Damit haben auch schon Leute Schiffbruch erlitten

DrSkywalker
27.12.2016, 08:51
Damit haben auch schon Leute Schiffbruch erlitten

Eigentlich war es in den letzten 50 Jahren unmöglich Geld mit Aktien zu verlieren, wenn man sich an wenige sehr simple Grundregeln hält. Mit Riester/Rürup erleidet man iemlich sicher schiffbruch... Und die Versorgungswerke stecken das Geld auch in Aktien!

Lava
27.12.2016, 09:58
Eigentlich war es in den letzten 50 Jahren unmöglich Geld mit Aktien zu verlieren, wenn man sich an wenige sehr simple Grundregeln hält.

Ach, so ist das! Na dann erzähl das mal den Börsenheinis, dann lassen sich Börsencrashs und Finanzkrisen ja in Zukunft vermeiden :-oopss

DrSkywalker
27.12.2016, 10:03
Ach, so ist das! Na dann erzähl das mal den Börsenheinis, dann lassen sich Börsencrashs und Finanzkrisen ja in Zukunft vermeiden :-oopss

Ja genau so ist das und war es schon immer.

Crashs wird es auch weiterhin regelmäßig geben. Aber wer sagt denn, dass man hier seine Aktien verkaufen sollte? Zeig mir einen Crash in Europa oder der USA, nach dem sich die Börse nicht wieder vollständig erholt haben und die Kurse sogar höher standen als vor dem Crash. Nur einen! Und wenn man dann im Crash noch weiter zukauft hat man alles richtig gemacht.

Matzexc1
27.12.2016, 11:09
Eigentlich war es in den letzten 50 Jahren unmöglich Geld mit Aktien zu verlieren, wenn man sich an wenige sehr simple Grundregeln hält. Mit Riester/Rürup erleidet man iemlich sicher schiffbruch... Und die Versorgungswerke stecken das Geld auch in Aktien!

Das Versorgungswerk in NRW hat vor Jahren so viel verloren das die Renten der Zahnärzte gekürzt wurden.

Mit manchen Aktien ist es ähnlich. Ich bin seit 12 Jahren Aktionär, hatte Höhen und Tiefen, ohne Beschäftigung mit dem Thema ist es riskant.

Aber natürlich ist es profitabler.

Lava
27.12.2016, 12:46
Kauf VW Aktien! Was soll schon passieren? :-D

OhDaeSu
27.12.2016, 14:17
Investment in Aktien beschränkt sich ja nun nicht auf stock picking.

Matzexc1
27.12.2016, 17:26
Kauf VW Aktien! Was soll schon passieren? :-D

Telekom wurde damals auch als Volksaktie angepriesen. Wert damals 60 Mark pro Stück, heute sind sie bei 16€.

Wie gesagt, wenn man sich nicht genau damit beschäftigt ist es riskant. Im Bedarfsfall würde ich mich beraten lassen, aber ergreift sofort die Flucht wenn es um Immobilien- oder Schiffsfonds geht.

JOGI24
30.12.2016, 10:12
Hallo Peter,

ein wichtiges Argument für das Versorgungswerk ist das Stichwort "Hinterbliebenenrente", denn so viel ich weiss gibt es so etwas bei "Rürup" nicht. Ich glaube, ich würde das Geld nicht in eine Rürup-Rente stecken, sondern eher Versorgungswerk aufstocken und evtl einen Teil des Geldes anderweitig investieren (eigene Immobilie etc.). LG Jogi

JOGI24
30.12.2016, 10:13
Hallo Peter,

ein wichtiges Argument für das Versorgungswerk ist das Stichwort "Hinterbliebenenrente", denn so viel ich weiss gibt es so etwas bei "Rürup" nicht. Ich glaube, ich würde das Geld nicht in eine Rürup-Rente stecken, sondern eher Versorgungswerk aufstocken und evtl einen Teil des Geldes anderweitig investieren (eigene Immobilie etc.). LG Jogi

Peter_1
03.01.2017, 07:25
Danke für die Rückmeldungen. Ein wichtiger Aspekt ist ja auch der steuerliche Freibetrag, habt ihr Fondssparer das berücksichtigt bei euren Analysen?