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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Am besten keine Vorlesung besuchen?



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Who Nose
06.02.2017, 00:02
Ich lese oft, dass Vorlesungen vor-/nachbereiten, sie besuchen und auswerten zu lange dauert. Wie ist eure persönliche Erfahrung dazu? Haltet ihr was von Vorlesungen? Besucht ihr sie?
Oder lernt ihr selbst alles?

LG und wie immer Danke im Voraus

Kackbratze
06.02.2017, 00:42
Ich habe damals jede mögliche Vorlesung besucht. Nachbearbeitet habe ich sie meist in den Klausuren, wo die Fragen durch den Besuch der Klausuren beantwortet werden konnten. Life is simple.

davo
06.02.2017, 00:44
Kommt auf dich und die Vorlesung an :-p Manche Studenten lernen sehr viel durch das Zuhören und/oder Mitschreiben, anderen bringt das gar nichts. Manche passen wirklich auf, andere spielen die ganze Zeit nur mit dem Handy rum. Manche Vorlesungen sind echt top, andere bringen gar nichts.

Ich war im 1. Semester in fast allen Vorlesungen, dann hat es abgenommen. (Nur in Makro merkte ich sehr schnell, dass das nichts bringt, weil einfach zu viel Stoff in zu wenig Zeit präsentiert werden musste.) In manchen war ich, weil sie wirklich gut waren (z.B. Histo), in anderen, weil mich das Thema interessiert hat (z.B. Patho, Pharma oder Uro), in anderen, weil ich mein schlechtes Gewissen minimieren wollte (z.B. Mibi). In manchen war ich nur selten, weil sie so schlecht waren, in manchen weil sie zur falschen Zeit lagen.

Musst du individuell entscheiden. Bestehen kann man mit und ohne. Am besten ist, wenn du dir diese Frage nochmal stellst, sobald du einen Studienplatz hast und im 1. Semester bist :-)) :-p

Rettungshase
06.02.2017, 01:55
Meine Erfahrung war, dass das universitäre Lernen zu lernen eine meiner wichtigsten Erungenschaften in den ersten paar Wochen des Studiums war.
Dabei bringt es in der Regel herzlich wenig, sich an den Vorstellungen anderer zu orientieren.

Viele meiner Kommilitonen waren zum Beispiel stets superfleißig: Um 6 Uhr aufstehen, um die Vorlesung vorzubereiten, in jeder Vorlesung anwesend, immer mitgeschrieben, immer nachbearbeitet, immer noch nebenher Kram gelesen, immer am Wochenende gelernt. Ich dachte, das sei das Maß aller Dinge und dachte, das müsse ich genauso machen. Mein Hirn ist aber eher ein Prokrastinationshirn. Mich zwanghaft an die anderen zu halten, habe ich nach wenigen Wochen auch wieder sein gelassen, da mir das so nicht in den Kopf ging.
Mit der Zeit kriegt man dann raus, welche Vorlesungen einem was bringen und bei welchen man z.B. lieber länger schläft, um abends n bisschen länger zu lesen oder bei denen man den Stoff lieber zu Hause liest, weil der Prof eh nur seine Folien runterbrabbelt.

Fazit:
Letzten Endes musst du gucken, wie du a) die Prüfung schaffst und b) relevantes Wissen nachhaltig behältst und da gibt es viele Wege, die nach Rom führen ;)

Feuerblick
06.02.2017, 06:48
Das muss jeder selbst herausbekommen.

Ich habe nur selten Vorlesungen besucht, weil ich zum einen nicht stundenlang konzentriert zuhören und mir was merken kann und zum anderen den Kram sehr viel schneller in einem Lehrbuch lesen und verstehen kann.
Nachgearbeitet habe ich nie. Ich habe meine spärlichen Notizen meist in irgendeine Ecke geworfen und auch nicht mehr angeschaut. Soviel zum Nutzen von Vorlesungen.

Arrhythmie
06.02.2017, 08:18
Nachgearbeitet habe ich nie. Ich habe meine spärlichen Notizen meist in irgendeine Ecke geworfen und auch nicht mehr angeschaut. Soviel zum Nutzen von Vorlesungen.

Dito.

Während ich in der Vorklinik noch recht regelmäßig in allen VL war (und mir das nicht sooo viel gebracht hat, weil ich es sowieso Zuhause nochmal bearbeiten muss damit es sitzt) bin ich jetzt kaum mehr in welchen.
Zeitfaktor (bin Pendlerin), Konzentrationsfaktor... Aber vor allem ist mir meine Zeit für schlechte VL zu schade und da ich mich nicht in der Luxussituation befinde, dass ich quasi nur aus dem Bett fallen muss um am Unileben teilzunehmen, sondern 1h pro Einzelstrecke benötige, streiche ich konsequent Veranstaltungen die mir nichts bringen.
Mittlerweile ohne schlechtes Gewissen.

Ich war jetzt im 5. Semester in Patho in ungefähr 2 Vorlesungen - hab die Klausur sicher bestanden. In Humangenetik war ich in allen Vorlesungen (weiß der Teufel warum... Achja, doch, war zu Beginn des Semesters und lag von der Zeit her günstig) und hab die Klausur nur äußerst knapp bestanden.

Aber: Jeder ist anders. Sehe individuelle Sache.

Kackbratze
06.02.2017, 09:29
Aber: Jeder ist anders. Sehe individuelle Sache.

Das finde ich jetzt ein bischen pauschal. Der Threadersteller möchte eine direkte Anleitung für das akademische Studium, nicht so eine wischiwaschi-Antwort, die man auch mit der gezielten Lektüre des Forums nach Benutzung der Forensuche hätte bekommen können. ;-)

Arrhythmie
06.02.2017, 09:36
Das finde ich jetzt ein bischen pauschal. Der Threadersteller möchte eine direkte Anleitung für das akademische Studium, nicht so eine wischiwaschi-Antwort, die man auch mit der gezielten Lektüre des Forums nach Benutzung der Forensuche hätte bekommen können. ;-)

:-angel
Die klare und ultimativste aller ultimativen Antworten verbarg sich zwischen den Zeilen :-))

nie
06.02.2017, 13:30
Meine Aufmerksamkeitsspanne ist kurz, sehr kurz. Und zuhören sowiso nicht mein Ding.
Vorlesungen besuche ich primär aus sozialer Indikation und wirklich was gebracht haben mir Vorlesungen eigentlich noch nie was. In 8 Semester Studium hab ich auch noch nie eine Vorlesungen nachbearbeitet und fast alle Notizen fliegen, nach einem mehrjährigem Umweg über meine Regel, ungelesen in den Papierkorb. Jetzt in der Klinik lernen ich aber schon mit Vorlesungsfolien. Aber ich brauch eben keinen, der mir das nochmal erzählt und setzt mich lieber zuhause an den Schreibtisch und schaue mir die Folien durch.

Meine Freundin dagegen besucht so ziemlich jede Vorlesung, die angeboten wird und verpasst nur selten eine. Die ist eher der auditive Typ und braucht immer jemanden, der ihr das alles nochmal erzählt. Die nimmt aus Vorlesungen sehr viel mit und braucht die Vorlesungen einfach als Einstieg ins Thema und Orientierung.

Jeder Jeck ist eben anders.

epeline
06.02.2017, 14:51
Fang doch erstmal selbst mit dem Studium an und finde raus, wie es für dich am besten ist.

Kr?utersalz
06.02.2017, 18:32
Ich war immer in der VL. Ich bin so der Zuhörer-Typ. :) Lehrbuch ist nicht so mein Ding. Mag da schon lieber Skripte.

sonne2
06.02.2017, 20:46
Ich bin nur in die ersten paar Anatomie VLs gegangen und seitdem gar nicht mehr. Aber ich würde jedes neue Fach, das in den kommenden Semestern kommt immer vorher ausprobieren, genauso wie wenn der Professor wechselt mal wieder hingehen. :) Aber wenn man sich morgens um 8 aus dem Bett quält, sich fertig macht und den ganzen Weg zur Uni geht, nur um dann 2 Stunden vor sich hinzupennen, sind das am Ende locker 3 verschwendete Stundne. Die kann ich z.B. viel leichter zuhause nutzen. Aber ich denke, das ist fach-/professor- und lerntypabhängig.

Nessiemoo
08.02.2017, 19:28
Ich war wie der Kräutersalz. Ich kann zwar auch aus Lehrbüchern lernen, es dauert aber für mich länger als in die Vorlesung zu gehen und dann die nachzubearbeiten. Vorlesungen vorbereitet habe ich nicht, da finde ich die VL nämlich langweilig und schlafe ein.

Irgendwannmal habe ich dann meine optimale Lernmethode gefunden : In die Vorlesung gehen, Vorlesungsinhalte lernen. Manchmal habe ich vor der Klausur nochmal geschafft zu wiederholen, war aber selten, mir hat dann das einmalige, Lernen für ganz gute Noten gereicht.

Bonnerin
08.02.2017, 19:32
Eine allgemeingültige Antwort gibt es dazu leider nicht.

Ich war im 1. Semester quasi in allen Vorlesungen, hatte aber gar keinen Benefit davon. Im 2. und 3. Semester habe ich nur die Anatomievorlesungen für Histo/Makro besucht, sonst nichts. Jetzt in der Klinik besuche ich auch weiterhin keine Vorlesung.

Das passt einfach nicht zu meinem Lerntyp. Mir bringt es viel mehr, mich ein paar Stunden in die Bib zu setzten, mit Lehrbuch/Skript und mir das selbst zu erarbeiten. Aber das musst du selbst herausfinden.

Sticks
09.02.2017, 05:14
Bis zum 10 Semester war ich bestimmt in 90% aller Vorlesungen.
Vorbereitet habe ich nie was. Nachher natürlich mit den Folien und Büchern gelernt. Natürlich habe ich nicht immer aufgepasst aber oft war es so, dass es schon sehr hilfreich zur Orientierung Richtung klausur war. Dafür war es mir einfach wichtig. Ab dem 8 Semester waren viele nicht bei einer einzigen Vorlesung. Auch sie haben bestanden. Das muss jeder für sich heraus finden. Meiner Meinung nach ist das studieren aber auch in dieser Zeit meine Hauptbeschäftigung und an bei einem ganz normalen Job gehe ich auch jeden Tag zur Arbeit.

nie
09.02.2017, 12:57
Meiner Meinung nach ist das studieren aber auch in dieser Zeit meine Hauptbeschäftigung und an bei einem ganz normalen Job gehe ich auch jeden Tag zur Arbeit.

Nur weil man nicht in die Vorlesung geht, heißt das ja nicht, dass man nichts für die Uni macht. ;-)
Nur haben Vorlesungen halt nicht für jeden einen Nutzen. Meine Arbeit zuhause wird nicht weniger weil ich in die Vorlesung gehe. So gesehen verschwende ich eher Zeit wenn ich in der Vorlesung sitze. In der Zeit könnte ich zuhause oder in der Bib schon deutlich mehr geschafft haben. Und ich kann mir meine Zeit eben frei einteilen.
Ich bin ein Abend-/Nachtlernen, wenn andere schon in ihrem Bettchen schlummern, lege ich erst richtig los. Und dafür drehe ich mich halt morgens nochmal um wenn andere schon in der Vorlesung sitzen.

JazzKo
09.02.2017, 19:36
Aus der Vetmed Ecke kann ich dem nur hinzufügen, dass ich seit dem 5. Semester nur noch Vorlesungen besucht habe, die Pflicht waren. Immer zu den Prüfungszeiten habe ich mich dafür gehasst. Wenn ich mich allerdings mit Menschen unterhalten habe, die regelmäßig VL besuchten und festgestellt habe, dass die deshalb auch nicht schlauer waren als ich, hat mich das wieder beruhigt.

Es kommt ganz darauf an was für ein Lerntyp Du bist und wie gut Du komplexe Zusammenhänge aus einem Buch erarbeiten kannst. In Vorlesungen erfährst Du immer die Hausmeinung aus erster Hand und kannst gezielt Fragen stellen. Nur die VL zu besuchen reicht in der Regel aber auch nicht aus, um den geforderten Stoff vollständig zu verstehen/ wieder geben zu können.

Ich habe meinen Erstis immer geraten, sich jede neue VL mindestens ein bis zwei mal anzusehen und dann individuell zu entscheiden welche ihnen sinnvoll erscheint und welche nicht.

ProximaCentauri
10.02.2017, 10:12
Ich lerne sehr schlecht übers Zuhören, daher habe ich kaum Vorlesungen besucht. Ich hatte immer wesentlich weniger Aufwand, wenn ich zu Hause mit Lehrbüchern vor dem PC o.ä. gelernt habe.

Dergenthiner
11.02.2017, 13:15
In manchen Vorlesungen wird gesagt, was in der Prüfung dran kommt. Typ.Situation nach der Vorlesung, man kann spontan nicht mal sagen, worum es da ging. Ich bin sehr gerne zu Bio und Chemie gegangen, weil Professoren uns für ihr Fach begeistern könnten. ANATOMIE habe ich Liber alleine gelernt. Es hängt davon ab, wie viel am tag du lernen kannst. Wenn ich nach 3 Vorlesungen und prapkurs nach hause komme , bin ich zu müde. Daher investiere ich diese 4 Stunden lieber in selbststudiun

Arrhythmie
11.02.2017, 15:24
Ja gut, um die 5 Hints mitzubekommen die ab und an mal ein Dozent hinterlässt etliche sinnlose Stunden zu verschwenden (ich rede jetzt von schlechten VL) - das rechtfertigt den Aufwand mMn nicht. Die Hinweise was in der Prüfung dran kommt, kommen dann von den freundlichen -neben der Uni wohnenden- Kommis, die in jeder VL sitzen. Daher lohnen sich entsprechende Connections oder ein Blick in die Facebookgruppe.