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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Plastische Chirurgie - Chancen? Doktorarbeit?



MadFormin
20.02.2017, 16:47
Hey, ich bin momentan im 4. Studienjahr und überlege ernsthaft, nach dem Studium in die Plastische & Rekonstruktive Chirurgie zu gehen zu wollen, da ich dort bereits eine ziemlich interessante Famulatur gemacht habe und ich das Fach sehr gut gefällt und ich insbesondere den rekonstruktiven Teil spannend finde (auch mit der Perspektive vielleicht mal mit Organisationen wie Interplast in Drittweltländer zu reisen und zu helfen).
Ich weiß, dass die Plastische ein sehr beliebtes und eng umkämpftes Fach ist, und dass Stellen rar gesäht sind.

Bisher habe ich noch keine Doktorarbeit begonnen und deshalb stellt sich mir momentan primär die Frage, inwieweit es wichtig ist, was für eine Art von Doktorarbeit man macht, dh ob experimentell oder klinisch, und inwieweit es von Vorteil ist, vielleicht sogar die Doktorarbeit direkt in der Plastischen Chirurgie zu machen?

Was sollte man im Studium noch tun um seine Chancen dort eine Stelle zu bekommen zu maximieren und wie wichtig sind die Noten? Notenmäßig bin ich im momentan überall bei 1en und 2en.

Es wäre schön, wenn ihr mal eure Erfahrungen dazu schreiben könntet, insbesondere die Meinungen von denen, die bereits in der Plastischen sind, würden mich brennend interessieren.
Gruß, MadFormin

GelbeKlamotten
21.02.2017, 00:21
Was willst du denn jetzt hören? Ein Lob für deine Noten und deine 3. Welt Pläne?

Gute Noten sind sicherlich im Schnitt lieber gesehen als schlechte Noten. Da du eh schon gute Noten hast, stellt sich die Frage danach für dich doch überhaupt nicht. Oder überlegst du, ab jetzt absichtlich stattdessen 3er und 4er zu schreiben?
Und eine Doktorarbeit in der Plastischen Chirurgie wird dir wenn du dieses Fach machen willst wohl tendenziell mehr bringen als eine in der Tropenmedizin. Eine Doktorarbeit in der Tropenmedizin wiederum wird immer noch besser sein als gar keine.

Matzexc1
21.02.2017, 07:08
Such dir ein Thema das dir gefällt, egal wo. Es bringt dir nichts wenn du in der Plastischen eine machst und nachher hinwirfst weil die Betreuung Mist ist.

Du hast jedenfalls das passende Eg, für einen Chirurgen, würde ich sagen.

OhDaeSu
21.02.2017, 15:43
Weil er schreibt, dass er gute Noten hat? Auch wenn es unter Medizin-Studenten absurderweise verpönt ist, mehr als nötig fürs Studium zu tun (bzw es zuzugeben), ist der Notenschnitt doch eine sinnvolle Information bei seiner Fragestellung.

Feuerblick
21.02.2017, 16:02
Ich finde diese Fragestellung in einem umkämpften Fach auch durchaus angebracht. Ob natürlich die Chefs in angepeilten Kliniken auf gute Noten stehen oder eher der Auffassung sind, dass andere Qualitäten zählen, kann man nie vorhersagen. Schaden dürften guten Noten aber nur in den seltensten Fällen ;-)
Bei solchen Fächern sind Famulaturen und PJ in entsprechenden Abteilungen sinnvoll. Knüpf Verbindungen. Manchmal hilft das bei einer Bewerbung...
Wenn du eine machbare, brauchbare Doktorarbeit im Fach findest, wäre das sicher gut. Aber falls sich nichts findet, dann lieber in einem anderen Bereich machen als am Ende gar keine zu haben.

][truba][
21.02.2017, 17:06
Noch dazu, was alle anderen geschrieben haben, ist es natürlich von Vorteil chirurgische Erfahrungen gemacht zu haben. Kriegst du also nicht gleich ne Stelle, dann solltest du den CT woanders anfangen und dann wechseln.

Natürlich kommt es noch sehr auf den Ort an, an dem du anfangen möchtest. Großstadt wird da natürlich schwieriger als Flächenland.

Das wichtigste sind natürlich nichts desto trotz Beziehungen. Wenn du die Möglichkeit hast über PJ/Famu/Promo dort ran zu kommen nutzt das wohl mit am meisten.

juke5489
22.02.2017, 16:00
hey. ich bin selber relativ frisch von der uni und hab im oktober direkt in einer großen klinik für plastische chirurgie angefangen.
ich hab in mehreren kliniken vorstellungs/hospitationstermine gehabt.
zu den noten: ich hatte sehr gute noten, aber angesprochen hat die lediglich ein einziger chef. den anderen war vor allem anderen die vorerfahrung in dem fach wichtig. famulaturen, pj, praktische erfahrungen. wo war ich, bei welchem chefarzt, was hab ich gesehen. auch wichtig waren erfahrungen in fachbereichen, wo häufig zusammenarbeiten passieren -> ortho/uch, gefäßchirurgie.

die doktorarbeit hat zwar jeder angesprochen und es war wichtig, dass die mehr oder weniger in der tasche ist und es wurde in meinem fall positiv aufgenommen, dass ich einen expliziten thematischen bezug zu meinem wunschfach habe, letztlich war das aber nicht der ausschlaggebende punkt.

worauf die einzelnen chefs jetzt wert legen war für mein empfinden letztlich ziemlich gemischt. gute noten, die perfekte doktorarbeit und zig jahre erfahrung im fach schaden bestimmt nicht, wenn man sich bewirbt. fakt ist aber, dass wohl die wenigsten damit aufwarten können. und fakt ist auch, dass die meisten leute, die irgendwann in der plastischen angefangen haben auch nicht alle absolute übermenschen mit wahnsinnsreferenzen waren.