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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schriftliches Physikum aktuell (F2017) - Fragen anfechten?



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Gro?mutter
17.03.2017, 00:23
Bisher habe ich nur Zugriff auf eine Doktorarbeit (http://www.zhb.uni-luebeck.de/epubs/ediss440.pdf) zum Thema "Augenbewegungsstörungen bei Parkinson-Syndromen". Suche in der Bibliothek morgen weiter.

jxs116
17.03.2017, 07:28
Hallo Gro?mutter, ich hab mir mal die Parkinson-Frage angeschaut (obwohl ich selbst "veränderte Mimik" angekreuzt habe): Ich denke deine Frage hätte super viel Potenzial, wenn als Antwortmöglichkeit "Nystagmus" gegeben wäre. Leider steht da "Spontannystagmus", das in der Literatur nicht zu finden ist bei Parkinson.

Wenn ihr schnell medizinische Literatur, d.h. neueste wissenschaftliche Studien braucht, dann empfehle ich euch hier zu suchen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed

Wenn du "spontaneous nystagmus" und parkinsonism eingibst, wirst du finden, dass leider nur 2 Artikel dazu veröffentlicht wurden, die eigentlich das Thema nicht wirklich behandeln:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=%22spontaneous+nystagmus%22+parkinsonism

Also wird das, glaube ich, schwierig.


Die 2 Biochemie-Fragen habe ich zwar genauso wie du falsch, aber ich bin mir nicht sicher, in welche Richtung die Argumentation gehen sollte. Bei der Ribonucleotid-Reduktase steht ein ewig langer Abschnitt im Löffler, in dem erwähnt wird, dass dieses Enzym tatsächlich dieses Thioredoxin benötigt. Ich selbst habe Pentosephosphatweg angekreuzt, aber das ist totaler Schwachsinn. Welche Antwortmöglichkeit könnte denn deiner Meinung nach ansonsten richtig sein?

jxs116
17.03.2017, 07:51
Ich bin auf jeden Fall dabei, Fragen zu sammeln und zu verschriftlichen, jxs116! Wie ist denn jetzt momentan der Stand der Dinge und wie läuft das Procedere überhaupt ab? Gibt es da ein Formular oder wie geht das?

enigma123 und whatever7: Habt ihr denn auch schon was formuliert zu euren Fragen? Morgen muss ja schon alles formuliert sein und abgeschickt werden.

Gro?mutter
17.03.2017, 08:57
Guten Morgen jxs116,
zur Ribonucleotid-Reduktase: Nachdem die vollständige "Arbeitsweise" noch nicht endgültig geklärt ist (und das steht ja so in den Büchern), geraten weitere Antwortmöglichkeiten in den Bereich des Möglichen. Man könnte es ja auf diese Art probieren.
Die Parkinson-Frage sehe ich gleich in der Uni nach - bin quasi auf dem Weg dahin. Zudem habe ich diese Frage zusammen mit der 119 (Gruppe A, Tag 2 - die Trennungsdistress-Frage) einer Neurologin mit psychiatrischer Weiterbildung geschickt.
Frage 122 (Gruppe A, Tag 2) birgt vielleicht auch noch Potential, da ein narratives Interview auch über diese Definition erklärt wird: "Eröffnet wird das narrative Interview durch eine dem Thema entsprechende Eingangsfrage (Erzählaufforderung), welche die Haupterzählung des Interviewten stimulieren soll" - und wenn man nun jemandem ein "Bild" als "Eingangsfrage" präsentiert, dann wäre das eine weitere mögliche Antwort.
Auch hier suche ich gleich noch stichhaltigere Beweise.
Ich denke, wenn es nur den Hauch einer Chance gibt, dann sollte man eh die (relativ vielen) fraglichen Psych-Soz-Fragen mit aufnehmen. Und die MediLearn-Examensauswertung zeigt ja, dass einige dieser Fragen anscheinend nicht wirklich eindeutig zu beantworten waren. Ich gebe ein paar dieser Fragen gleich an einen studierten Psycho-Soziologen. Der hat wenigstens die passenden Bücher dazu daheim.

@Cantabile et al.: Auch wenn die Chancen gering sind und auch wenn es eventuell ein paar Studenten, die mit ein/zwei/drei Punkten zu wenig abgeschnitten haben, möglicherweise zu einem Bestehen gereicht, so hebt die Aktion der Fragenrügung auch die Note der Kandidaten, die eh bestanden haben. Damit hilft es allen und nicht nur ein paar Leuten. Und von daher halte ich es für absolut legitim, sich die Fragen noch einmal anzusehen und auf eventuelle Inkonsistenten hin abzuklopfen.

jxs116
17.03.2017, 09:25
Hi Gro?mutter, Ich würde auf Beiträge von Cantabile & Co einfach nicht eingehen, wir haben grad Besseres zu tun :-)
Ich finds erstmal richtig toll, dass du so viele connections hast! Die sind viellt. schneller mit der Literaturrecherche als wir!
Also was die Ribonucleotidreduktase angeht, habe ich ziemlich lange recherchiert, und finde leider weder zur ATP-Nutzung noch zum Pentosephosphatweg Anhaltspunkte. Hast du denn eine konkrete Idee dazu? Im Moment scheinen wir da (meiner Meinung nach) eher schlechte Karten zu haben. Beim Trennungsdistress habe ich ja schon gesagt, dass ich gute Chancen sehen. Parkinson bin ich mir nicht sicher. Kannst du dann mal berichten, wenn sich die Neurologin bei dir gemeldet hat?
Zu Frage 122 (Gruppe A, Tag 2): Habe ich tatsächlich auch schon ins Auge gefasst! Finde nur momentan keine stichhaltigen Beweise. Ich schau mal weiter heute... Wir können dann ja mal zusammentragen, was wir gefunden haben.

Achso und noch eine Bitte: Falls du Zeit hast, kannst du dann bitte eine kurze Übersicht mit den Fragen zusammenstellen, die du rügen möchtest? Hier im Thread wirds langsam unübersichtlich... Danke :D

jxs116
17.03.2017, 09:29
Wir können dann gegen heute Abend auch mal eine Datei zusammenstellen mit allen Fragen einschließlich Quellen. Ich hoffe es melden sich auch die Leute nochmal, die am Anfang gemeint haben, dass sie mitmachen wollen...

Gro?mutter
17.03.2017, 10:14
Hallo jxs116 - könntest Du in Deinem Profil mal die privaten Nachrichten zulassen? Wäre super, danke herzlich.

jxs116
17.03.2017, 10:40
Sorry! Schon passiert :)

Cornelius Durrant-Finn
17.03.2017, 11:15
Hallo, gibt es denn schon ein Dokument bzw eine Sammlung der Fragen die erfolgsversprechend wären? Mir persönlich fehlen auch 4 Punkte. Meine Vorschläge decken sich fast komplett mit euren. Schaue gleich nochmal nach, ob ich noch eine weitere Frage finde. Wäre euch sehr dankbar, wenn ihr es mir verzeiht, dass ich mich erst jetzt hier "einbringe". Musste das erstmal verdauen (Zweitversuch).
Danke für eure Hilfe.

Cornelius Durrant-Finn
17.03.2017, 11:20
Ach ja und noch eine Frage: ist es sinnvoller, dass wir alle Fragen sammeln und dann ein großes Schreiben aufsetzen oder sollte jeder von uns etwas verfassen?

Cornelius Durrant-Finn
17.03.2017, 12:05
Hättte noch eine Frage gefunden.
Tag 1 Auflage A Frage 74
Laut Medilearnauswertung haben die Dozenten D als richtig erachtet. Die Statistik sagt allerdings E. Selbst wenn ich persönlich keinen Grund sehe, dass D richtig sein könnte, wäre das ja ein Hinweis darauf, dass hier 2 Antworten als korrekt anzusehen sind, oder?

Seid ihr mit Frage 94 TAG 1 Auflage A schon weiter? Das scheint mir sehr erfolgsversprechend zu sein, habe auch bereits versucht einen Bekannten Neurologen zu erreichen, allerdings bisher ohne Erfolg.

Frage 19 Tag 2 Auflage A
Hier sagen die Dozenten A, allerdings spricht die Statistik für E. Habe dafür leider noch keine Beweise gefunden.

Frage 125 Tag 2 Auflage A
Dozentenmeinung B, Statistik E. Könnten auch beide richtig sein.

Soweit erstmal, suche nun weiter. Vielen Dank an alle für eure Hilfe!

Fabinsky
17.03.2017, 12:39
Hallo, ich hätte bezüglich Tag 1, Gruppe A, Frage 89 folgende Frage an die Dozenten:
Hier geht es um die Aktivierung der GABA-Rezeptoren und ihre Wirkung auf Membranpotential und Erregbarkeit der Zelle.

Aus welcher Quelle geht hervor, dass hier Antwort B "Depolarisation" richtig ist?
Ich kann hierzu nur Quellennachweise zu Richtigkeit von Antwort E "Hyperpolarisation" finden.

Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen, und bedanke mich im voraus!

jktz90
17.03.2017, 12:52
Hallo, ich hätte bezüglich Tag 1, Gruppe A, Frage 89 folgende Frage an die Dozenten:
Hier geht es um die Aktivierung der GABA-Rezeptoren und ihre Wirkung auf Membranpotential und Erregbarkeit der Zelle.

Aus welcher Quelle geht hervor, dass hier Antwort B "Depolarisation" richtig ist?
Ich kann hierzu nur Quellennachweise zu Richtigkeit von Antwort E "Hyperpolarisation" finden.

Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen, und bedanke mich im voraus!

Wenn das Membranpotenzial (auf Grund der hohen Leitfähigkeit von Kalium) -90mV beträgt, das Gleichgewichtspotenzial*des Chlorid aber auf Grund der Ionenverteilung bei -70 mV liegt und nun eine sprunghafte Erhöhung der Ionenleitfähigkeit für Chorid erfolgt (wie es durch Aktivierung der GABA Rezeptoren der Fall ist) folgt eine Depolarisation zu Werten von -70mV hin. Nur weil man im Regelfall GABAnerge Rezeptoren mit Hyperpolarisation in Verbindung setzt, muss man sich trotzdem den konkreten Fall angucken.

Cornelius Durrant-Finn
17.03.2017, 13:14
Tag 2 Frage 150 Auflage A
Dozenten sagen C, allerdings erscheint Antwort E eher zutreffend.
Es wird nach aktivem Zuhören gefragt und somit wäre eine nonverbale Reaktion nur mit Kopfnicken absolut nicht gemäß des aktiven Zuhörens, was sich doch auf Nachfragen und weitere Motivation zum Erzählen stützt. Was sagt ihr dazu?

jktz90
17.03.2017, 13:18
Kopfnicken als nonverbale Kommunikation gehört zum aktiven Zuhören nach Rogers auch dazu.

An der Frage wird man auch nichts drehen können, da die Antwortmöglichkeit C "mit einem fragenden Unterton" eher als Anschuldigung zu verstehen ist und damit def. nicht dem aktiven Zuhören dient.

Cornelius Durrant-Finn
17.03.2017, 13:20
Und nochmals die Frage: gibt es denn schon ein Dokument, welches wir gemeinsam ergänzen könnten? Es muss bis morgen etwas verschickt werden. Sonst hat das alles wenig Erfolg. Sorry fürs Nerven, aber ich glaub das ist im Interesse aller.

Cornelius Durrant-Finn
17.03.2017, 13:21
@jktz90 Ok, danke fürs Schnelle Antworten!

Cornelius Durrant-Finn
17.03.2017, 13:55
Frage 119 Tag 2 Auflage A
Die Dozenten haben sich nun für Antwort D endogene Opioide entschieden. Allerdings kann man die euphorisierende Wirkung des Dopamin doch mindestens genau so gut zur Abmilderung von Trennungsdisstress nutzen?!

Gro?mutter
17.03.2017, 16:21
Kopfnicken als nonverbale Kommunikation gehört zum aktiven Zuhören nach Rogers auch dazu.

An der Frage wird man auch nichts drehen können, da die Antwortmöglichkeit C "mit einem fragenden Unterton" eher als Anschuldigung zu verstehen ist und damit def. nicht dem aktiven Zuhören dient.

Nochmal von vorne: Wenn "fragender Unterton" defintiv nicht zur Technik des aktiven Zuhörens gezählt wird, warum ist dann nicht A sondern C (laut Dozenten) richtig?

Cornelius Durrant-Finn
17.03.2017, 16:23
Hier noch etwas zu Frage 119, Tag 2, Auflage A

Soziale Bindungen werden im Gehirn vermittelt über mesokortiko-limbische dopaminerge Aktivität, vor allem assoziiert mit dem Nucleus accumbens. Diese Region ist generell für Belohnung sowie für den Aufbau von Motiven (die dann über Zielhandlungen wiederum zu Belohnung führen) zuständig. Tierexperimentelle Studien zeigen, dass im Nucelus accumbens applizierte Dopamin-Agonisten die Etablierung sozialer Bindungen befördern und Dopamin-Antagonisten dieses behindern (Aragona et al. 2003).


Sack, M., Sachsse, U. & Schellong, J. (2013). Komplexe Traumafolgestörungen – Diagnostik und Behandlung von Folgen schwerer Gewalt und Vernachlässigung.