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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anatomie Tutorium



Svenimausi
16.03.2017, 19:44
Hey ihr lieben!

Ich wollte mal fragen, ob es hier jmd gibt, der in der Vorklinik als Tutor im Präparierkurs gearbeitet hat und mit dem ich vll ein paar Ideen 💡 austauschen könnte?

Sternchenhase
23.03.2017, 13:25
Hey :-)

Ich bin Tutorin in der Anatomie und Biochemie :-)

Hast du schon mal ein Tutorium gemacht oder fängst du jetzt damit an :-)?

Liebe Grüße

Svenimausi
08.04.2017, 11:32
Vll magst du etwas berichten, wie du im Präpkurs vorgegangen bist �� Ich würde gern ein paar "spielerische" Elemente einbauen, beschränkt sich allerdings bisher auf Herzentwicklung mit ner Socke :)

Svenimausi
08.04.2017, 11:33
Ich war Histo-Tutor letztes Semester, allerdings war das mehr Fragen beantworten als nen Tisch im Präpkurs zu betreuen ��

Sternchenhase
08.04.2017, 13:11
Dann mal hier weiter :-)

Ich weiß nicht, wie es bei euch im Präpkurs abläuft, aber bei uns hat man als Tutor eine Gruppe von max. 12 Leuten pro Präptisch zu betreuen, was ich sehr angenehm finde.
Die eine Hälfte steht am Tisch und präppt und die andere macht mit mir Theorie :-).

Ich gebe zu Semesterbeginn einen Lernplan raus. Dieser umfasst eigentlich nicht mehr als Stichworte und Hinweise, wo evtl. der Tischdozent besonders Wert drauf legt, sowie wichtige Hinweise auf Klinikbezüge. Bis zu jedem Präptag wandern wir immer weiter im Plan voran, ich sage vorher Bescheid, bis wann sie was gelernt haben müssen.

Im Präpkurs selber starte ich dann soz. oben auf der Liste und arbeite mit weiter nach unten. Manchmal ist man versucht, in den Frontalunterricht zu rutschen, aber ich stelle meist direkte Fragen und zwar an die Personen direkt. Damit will ich verhindern, dass sich immer nur die gleichen melden (ungemeldet loszuplappern ist leider auch noch bis ins dritte Semester ein echtes Problem :-D) und wenn die Person es dann nicht weiß, kann sich melden wer will. So blöd es auch klingt, ich will damit außerdem auch verhindern, dass sie sich zuhause der Faulheit halber nur auf ein ganz spezielles Thema vorbereiten und das dann vorbringen. So bekomme ich nämlich nicht mit, wenn irgendjemand Schwierigkeiten mit der Zeit bekommt.

Von Referaten halte ich gar nichts. Ist zwar für mich bequemer, weil ich weiß, irgendwer kann zu dem Thema schon was sagen, aber der Lerneffekt für die restliche Gruppe ist gleich 0.

Zum Thema Tipps und Tricks: Ich arbeite grundsätzlich gerne mit Modellen. Wir haben nur das Problem, dass die Anatomen ihre Modelle zum einen nicht rausrücken und zum anderen im Präpsaal nicht sehen wollen. Schädel und Skelette gibt es aber im Präpsaal und sonst habe ich mein Herz auch mal mitgebracht. Wichtig ist auch, dass sie die Möglichkeit haben das mit der Leiche zu vergleichen. Denn was im Modell schön bunt hervorgehoben ist, muss nicht unbedingt an der Leiche zu sehen sein :-D.

Wenn es um Topographie und Muskeln geht helfe mich mir gerne mit bunten Bändern. Die haben mit auch echt bei der Rektusscheide und den Hernien geholfen. Ich habe die Bänder dann je nach Muskelverlauf am Skelett befesteigt (bei der Rektusscheide habe ich v.a. auf den Verlauf und nicht den genauen Ursprung geachtet), du musst schauen, dass du Bänder nimmst, die lang genug sind. So ein Skelett ist größer, als man denkt :-oopss. Beim Descensus Testis habe ich die auch benutzt.

Viele "spielerische" Elemente kann man leider nicht einbauen, da es ja so viel auswendig lernen ist :-(.

Würde mich aber freuen, wenn noch wer Ideen hat :-).

Svenimausi
08.04.2017, 22:44
Ne, das ist hier etwas anders: Ich präppe mit der ganzen Truppe :-) Betreue auch den ganzen Tisch relativ eigenständig... Anfangs denke ich ist es normal, dass ich noch relativ viel erkläre. Suche eben nach Möglichkeiten dieses Ausweniglernen etwas anschaulicher zu gestalten :-)

Sternchenhase
08.04.2017, 23:25
Ich glaube, da gibt es ein kleines Missverständnis :-).

Wir sind nur ca. 12 Leute pro Tisch, d.h. man hat als Tutor, wie bei euch, eigenständig den ganzen Tisch :-).

Ja, wie gesagt, ich erkläre auch, aber ich finde es in Anatomie wichtiger, die Leute abzufragen und sie so einerseits ein bisschen zum Mitlernen zu motivieren und zum anderen auch das mündliche Testat zu üben (ich nehme an, dass das bei euch auch dabei ist?).

Einer meiner Kurse im letzten Semester hatte zeitweise ein kleines Lerntief, was dazu geführt hat, dass ich viel erklärt habe. Das fanden die zwar toll, hatte aber letztendlich den gleichen Effekt (na gut, ein bisschen intensiver), wie in der Vorlesung (die ja genau dafür da ist). Und klar, es ist toll, wenn es einem nochmal vorgekaut wird, aber zumindest bei uns haben wir nicht genug Zeit, um so nochmal jedes Thema zu besprechen und es ist schlecht, wenn die Leute dann anfangen, darauf zu setzen :-(. War aber auch nur bei einem der Kurse (hatte zwei Kurse vor Weihnachten parallel plus aushilfsweise leider noch einen dritten zeitweise) so, aber seitdem achte ich da sehr drauf :-).

In Biochemie ist es wiederum ganz anders, da stehe ich dann wirklich am Whiteboard und setze auf aktive Mitarbeit und Erklären. Aber im Präpkurs ist es halt schwieriger, insbesondere in Phasen, wo sie alle präppen (die ja eh selten sind, so viel Platz gibt es außer bei der Extremitätenpräparation ja nicht). Da gehen dann mal leicht Leute unter, die abschalten und nicht zuhören und sich dann auch sonst wenig beteiligen :-). So zumindest meine Erfahrung.

Svenimausi
09.04.2017, 12:16
Ach so :-) klar frag ich ab, lasse einen der ganzen Truppe etwas erklären, aber nach 1-2 mal präppen kommt leider noch nicht so viel...

Sternchenhase
10.04.2017, 21:12
Ja, die ersten beiden Termine sind blöd. So richtig aufgeholt haben sie ja meist erst bei den letzten Terminen, aber trotzdem, einen Versuch wert :-).

Habt ihr nur einen Präpkurs?