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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eingruppierung ins Tabellenentgelt



magicOtto
06.04.2017, 18:55
Hey ihr!
Wahrscheinlich ist meine Frage sehr einfach zu beantworten, ich finde den Tarifvertrag (Tarifvertrag der kommunalen Krankenhäuser/Marburger Bund) aber etwas kurios formuliert.
Ich habe nun als Assistent in einer neuen Klinik angefangen, zuvor habe ich mir ca. 1,5Jahre mein Zubrot bei der Blutspende als Arzt verdient, also auch mit einer ärztlichen Tätigkeit. Werde ich nun automatisch von der Verwaltung in die nächste Stufe eingestuft (steigt ja von jahr zu jahr), oder fange ich jetzt wieder bei null an?:-)) Eigentlich müsste ich ja höher eingestuft werden, da man ja auch zwischendrin mal das Krankenhaus wechselt und dann nicht wieder komplett in seiner Gehaltsstufe fällt, oder sehe ich das falsch?
Wollte nicht direkt in den ersten Tagen bei der Verwaltung nachfragen, das erscheint so gierig :-D
LG!

oktagon
06.04.2017, 21:56
Bei mir wars ähnlich (ebenfalls Blutspende).
Beim Gespräch mit der Personalverwaltung wurde recht anstandslos meine vorherige ärztliche Tätigkeit anerkannt (war ein gesonderter Punkt des Gesprächs) und demnach auch gleich die höhere Einstufung vorgenommen.
Kann mir aber vorstellen, dass öfter mal versucht wird, Klinikanfänger in Stufe I einzugruppieren.
Oder es wird wirklich aus Unwissenheit falsch eingestuft.
Dann solltest du nachhaken und mit dem Tarifvertrag winken. ;-)

Pflaume
11.04.2017, 18:54
Nach der Einstufung zu fragen, erscheint doch nicht gierig, sondern es ist doch wohl selbstverständlich, daß man wissen will, was man verdient, bevor man irgendwo unterschreibt?!

Als Antwort auf die Frage: Natürlich würde nach TVÄ/VKA die ärztliche Vorerfahrungszeit bei der Blutspende voll anerkannt werden und du demgemäß in Entgeltstufe 2 bzw. bald dann 3 eingestuft. Allerdings zeigt die Erfahrung, daß Personalabteilungen sich in der Hinsicht ganz gern aus Versehen oder absichtlich vertun und einen doch geringer einstufen (huch). Schon deshalb sollte man sich die Einstufung schön schriftlich bestätigen lassen, bevor man unterschreibt.

Ich kenne jemanden, der als EU-ausländischer, in Deutschland voll anerkannter Facharzt für Allgemeinmedizin zwecks Weiterbildung zum deutschen FA für Innere Medizin in der Inneren in einer Sana Klinik gearbeitet hat und in Entgeltgruppe 1, Stufe 1 eingestuft war und sich nicht getraut hat, mehr Geld zu fordern.

Bei mir hat bis jetzt fast jeder Arbeitgeber versucht, mich billiger zu bekommen als im Tarifvertrag vorgesehen, aber ich habe das jedesmal abgelehnt und erst unterschrieben, wenn ich mit der Einstufung einverstanden war. Gab keine einzige Klinik, die mich fürs mehr Geld nicht einstellen wollte. Sondern sie haben halt einfach mal probiert, weniger zu bezahlen.

Ist alles eine Frage von Angebot und Nachfrage und von eigenem Auftreten.