mj
08.04.2017, 08:13
Ist sonst noch jemandem aufgefallen, dass der Patient mit Aszites bei dekompensierter Leberzirrhose antidiuretisch statt diuretisch behandelt wurde? Es bestand ja die Indikation zur diuretischen Behandlung mit Spironolacton . Antidiurese hätte den Patienten ja ernsthaft gefährdet. Oder habe ich da einen Denkfehler?
Habe das IMPP mal mit Verweis auf die AWMF-Leitlinie darauf hingewiesen.
Prüfungstag: 3
Fragennummer: 25
Art der Kommentierung: Inhaltlich
Darstellung der Kommentierung: Im Fragentext ist zwei Mal die Rede von einer "antidiuretischen" Therapie, gemeint ist wohl eher eine "diuretische" Therapie. Eine antidiuretische Therapie hätte den Aszites des Patienten wahrscheinlich verschlimmert und die Gesundheit des Patienten ernsthaft gefährdet.
Begründung: Das primäre Diuretikum zur Behandlung des Aszites ist der kompetitive Aldosteronantagonist Spironolacton. Eine additive Therapie mit einem Schleifendiuretikum (Furosemid 20 – 40 mg/Tag) wird eingeleitet, wenn der Patient auf 200 mg/Tag Spironolacton in den ersten 2 – 3 Wochen nicht ausreichend anspricht. Der therapierefraktäre Aszites ist als Diuretika resistenter oder intraktabler Aszites definiert. Diuretikaresistenz bedeutet inadäquates Ansprechen auf Natriumrestriktion und eine hoch dosierte diuretische Therapie (Spironolacton max. 400 mg/Tag und Furosemid max. 160 mg/Tag). Bei therapierefraktärem oder rezidivierendem Aszites ist die TIPS- Anlage bei fehlenden Kontraindikationen wiederholten großvolu- migen Parazentesen vorzuziehen. (AWMF 2011)
Literatur: Langfassung der AWMF-Leitlinie "Aszites, spontan bakterielle Peritonitis und hepatorenales Syndrom" http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-017.html
Habe das IMPP mal mit Verweis auf die AWMF-Leitlinie darauf hingewiesen.
Prüfungstag: 3
Fragennummer: 25
Art der Kommentierung: Inhaltlich
Darstellung der Kommentierung: Im Fragentext ist zwei Mal die Rede von einer "antidiuretischen" Therapie, gemeint ist wohl eher eine "diuretische" Therapie. Eine antidiuretische Therapie hätte den Aszites des Patienten wahrscheinlich verschlimmert und die Gesundheit des Patienten ernsthaft gefährdet.
Begründung: Das primäre Diuretikum zur Behandlung des Aszites ist der kompetitive Aldosteronantagonist Spironolacton. Eine additive Therapie mit einem Schleifendiuretikum (Furosemid 20 – 40 mg/Tag) wird eingeleitet, wenn der Patient auf 200 mg/Tag Spironolacton in den ersten 2 – 3 Wochen nicht ausreichend anspricht. Der therapierefraktäre Aszites ist als Diuretika resistenter oder intraktabler Aszites definiert. Diuretikaresistenz bedeutet inadäquates Ansprechen auf Natriumrestriktion und eine hoch dosierte diuretische Therapie (Spironolacton max. 400 mg/Tag und Furosemid max. 160 mg/Tag). Bei therapierefraktärem oder rezidivierendem Aszites ist die TIPS- Anlage bei fehlenden Kontraindikationen wiederholten großvolu- migen Parazentesen vorzuziehen. (AWMF 2011)
Literatur: Langfassung der AWMF-Leitlinie "Aszites, spontan bakterielle Peritonitis und hepatorenales Syndrom" http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-017.html