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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strategie um zu lernen



DocJackie
27.05.2017, 14:22
Hallo :)

Ich bin in 2. Semester und habe irgendwie noch überhaupt nicht die richtige Startegie gefunden um zu lernen.
Anfangs hab ich immer alles zusammengefasst und das dann auswendig gelernt aber das dauert gefühlte 100 Jahre und beim zusammenfassen lerne ich noch fast gar nichts.
Deswegen wollte ich mal fragen wie ihr das macht, zusammenfassen, karteikarten schreiben oder nur lesen? Malt ihr das schön auf oder habt ihr eine geheime strategie? :D

Liebe Grüße,
Doc Jackie

sonne2
28.05.2017, 15:14
Hängt bei mir vom Fach ab. In makroskopischer Anatomie mache ich Karteikarten, weil man es so gut untergliedern kann (z.B. Bauch -> Magen -> Leitungsbahnen) und das dann immer für eine Karte ausreicht. Und dann meistens mit Bildern aus dem Atlas durchgehen bis ich es kann. Aber ich lerne sehr gut beim zusammenfassen mit, wenn das bei mir nicht so wäre, wüsste ich auch nicht, ob ich mir die Arbeit machen würde.
In Histo hab ich bspw. einfach das Buch gelesen, wichtiges markiert und dann beim 2. Lesen einige Abschnitte übersprungen und mich auf das Markierte konzentriert. Weil ich fande, dass man da weniger mit Fachbegriffen um sich werfen musste, sondern eher das Verständnis wichtig war.
Ist schwierig zu sagen, schätze ich, kommt natürlich auch immer auf die Literatur an :)

Migole
28.05.2017, 15:33
Zusammenfassen halte ich für absolute Zeitverschwendung. In der Zeit kann ich die Sachen auch auswendig lernen. Ich lerne eigentlich nur durch lesen und laut vorsagen. Vorlesungen bringen mir auch fast gar nichts. Da lese ich mir ein Thema lieber in verschiedenen Büchern durch bis es sitzt.

nie
28.05.2017, 17:55
Ich behalte mir nichts, was ich mir nicht selbst aufegschrieben habe. Ich kann Stunden in ein Buch starren und weiß hinterher trotzdem nicht was drin steht.
Als ich für Physikum aufs Schreiben verzichtet hab weil jeder gemeint hat, damit verschwendet man nur Zeit, ists gründlich schief gegangen.

Ich lerne alleine schon durchs schreiben. Wenn ich ein Thema zusammenfasse, kann ichs hinterher zu großen Teilen und muss es nur noch paar Mal lesen bis alles sitzt.

So unterschiedlich sind die Menschen eben. Wenn man natürlich merkt, dass einem das Zusammenfassen nichts bringt, kann mans auch lassen. Aber inn Endeffekt muss man eben selbst rausfinden, wie man es macht.

Cadherine
28.05.2017, 18:16
Ich bin immer gerne zu Vorlesungen gengangen (sofern sie halbwegs gut waren) und konnte mir da viel merken besonders wenn ich gut zugehört habe und nich quasi verbatim mitgeschreiben habe.
Generell (raus)schreiben bringt mir persönlich gar nichts.
Habe immer viel gelesen in unterscheidlichen Büchern /Quellen.

Ich fand es auch immer hilfreich zu versuchen die Vorlesungen der jeweiligen Woche nachzuarbeiten, (wie auch immer man gut lernen kann ,rauschreiben ,Folien angucken, ggfs Thema im Buch oder bei Amboss ect. nachlesen ),damit sich nicht so viel anstaut.
Wirklich geschafft hab ich das aber erst in der Klinik, weil man ja in der Vorklnik noch dauernd mit irgendwelchen (An)-Testaten und Prakikumsvorbereitungen beschäftigt war.

Im Großen und Ganzen musst Du das für dich selber rausfinden, es gibt keinen Masterplan der auf jeden zutrifft , du musst gucken nützen dir Vorlesungen etwas oder hörst du sowieso nur die max. ersten 5 Minuten zu?
Nützt dir rausschreiben, zuammenfassen oder Karteikarten erstellen etwas ?
Musst du einfach ausprobieren,jeder ist da anders und mit der Zeit findet man raus wie man effektiv lernt.

Es ist eine unglaubliche Stoffmenge die man im Medizinstudium aufnehmen muss also einfach dranbleiben,dass ist das wichtigste !! Kopf hoch, Du schafftst das !

davo
29.05.2017, 06:23
Zusammenfassen kann extrem hilfreich sein, v.a. in verständnisorientierten Fächern wie Physiologie - oder auch dann, wenn man mehrere Lehrbücher verwenden will oder muss.

Man lernt so IMHO schon beim Zusammenfassen extrem viel, und bekommt ein besseres Verständnis davon, wie der Stoff zusammenhängt, was was wie und warum beeinflusst. In der Klinik habe ich mir bisher für fast jedes Fach eine Zusammenfassung geschrieben, in der Vorklinik auch schon für ein paar.

Karteikarten zu schreiben fand ich immer sehr zeitaufwändig. Ich habe das nur in stark detailorientierten Fächern wie z.B. Mikrobiologie oder Humangenetik gemacht.

Manchmal hab ich auch einfach nur ein Lehrbuch "gelesen" und zusätzlich gekreuzt. Z.B. in Unfallchirurgie. Selbst da erkennt man sehr schnell viele Muster, z.B. bei der Frakturversorgung.

In Anatomie hab ich mir unzählige Tabellen und Listen geschrieben und mich dann ewig selbst abgeprüft.

Hängt also sehr stark vom Fach ab, und von den eigenen Stärken und Schwächen und Vorlieben.

Sternchenhase
30.05.2017, 07:47
Man lernt so IMHO schon beim Zusammenfassen extrem viel, und bekommt ein besseres Verständnis davon, wie der Stoff zusammenhängt, was was wie und warum beeinflusst.

Ja, aber dem TE hilft das Zusammenfassen ja nicht, daher der Thread.

Ich lerne v.a. durch Erklären. Normalerweise lese ich mir die Stelle durch und erzähle sie dann Kuscheltier/Haustier etc. mehrmals frei. Das ist auch ziemlich zeitaufwändig, hat mir aber sehr geholfen und die Sachen bleiben länger im Kopf :-).

Hast du eine Lerngruppe? Also nicht eine, wo man nebeneinander lernt, sondern, in der man sich gegenseitig zu einem best. Thema abfragt? Wir haben für jeden "Termin" ein Thema ausgemacht und sind dann offene Fragen und Karteikarten mit Fragen durchgegangen :-).

jktz90
30.05.2017, 16:30
Ich lerne v.a. durch Erklären. Normalerweise lese ich mir die Stelle durch und erzähle sie dann Kuscheltier/Haustier etc. mehrmals frei. Das ist auch ziemlich zeitaufwändig, hat mir aber sehr geholfen und die Sachen bleiben länger im Kopf :-).


Ich habe es ähnlich gemacht und bin damit im Physikum extrem gut gefahren. Ich habe mir immer ein gesamtes Kapitel durchgelesen und anschließend so viel wie möglich versucht laut für mich alleine wiederzugeben - als wenn ich es fremden erklären würde (vor allem Biochemie & Physio).

Echinococcus
31.05.2017, 08:35
Also nur aus meiner Perspektive: Ich war nie ein Selbstschreiber oder Zusammenfasser, dafür war ich auch einfach zu faul und (was viel schlimmer ist) kann selbst meine eigene Schrift nach ein paar Tagen schon nicht mehr lesen (ja, so schlimm ist es...).
Bei mir hat es sehr geholfen, dass ich alles, was komplexer war oder einfach mal nicht in den Kopf wollte, in 2 oder gegebenenfalls sogar 3 Büchern gelesen habe. Ich war immer schon ein Lehrbuchlerner, und habe dann immer die Folien oder Skripte überflogen und Relevantes dann in Büchern nachgelesen. Wollte es nicht hängenbleiben hab ich irgendwo ein 2. Buch, meist irgendein KLB besorgt, und dort nochmal reingeguckt. Meistens war durch die leicht unterschiedliche Darstellung dann irgendwie alles besser gespeichert. Funktioniert aber, wie alle Techniken, sicher auch nicht bei jedem.
Anatomie waren es übrigens auch Lernkarten, da führte für mich kein Weg dran vorbei, wie man effektiv sinnloses Wissen ohne riesigen Aufwand stumpf auswendig lernt hab ich bis heute nicht ganz verstanden.